DE403103C

DE403103C - Fluessigkeitsgetriebe

Info

Publication number: DE403103C
Application number: DES59531D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1922-04-22
Filing date: 1922-04-22
Publication date: 1924-09-27

Description

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Bei Flüssigkeitsgetrieben sind mit der Druckseite Sicherungseinrichtungen verbunden, die einerseits dazu dienen, den Druck auf ein Höchstmaß zu beschränken, andererseits, wie die Druckausgleicher, um kurzzeitige, vorzugsweise periodische Kraftschwankungen aufzunehmen. Bei Getrieben, in denen die Kraftleitungen wechselweise als Druckleitung und Saugleitung arbeiten, hat man diese Sicherungseinrichtungen für jede Leitung eingerichtet, so daß auch beim Wechsel der Kraftrichtung die jeweilige Druckleitung mit besonderen Sicherheitseinrichtungen verbunden war.

Die Erfindung hat nun eine Vereinfachung dieser Anordnung zum Gegenstand. Sie besteht darin, daß eine für beide Seiten gemeinsame Sicherheitseinrichtung (ζ. Β. Druckausgleicher und Sicherheitsventil) angeordnet ist, die beim Druckwechsel selbsttätig oder von Hand auf die betreffende Druckseite geschaltet wird. Dabei kann das Umsteuerglied für die Sicherheitseinrichtung zugleich als Überbrückungsvorrichtung zwischen Druck- und Saugseite verwendet werden für den Fall, daß die Flüssigkeit frei umlaufen soll.

Einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. In Abb. 1 sind α und b zwei Flüssigkeitsleitungen, die in ein, gemeinsames· durch eine Wand c getrenntes Gehäuse eingeführt sind. Die Leitung, die nach den. Sicherheitseinrichtungen (Druckausgleicher d, Sicherheitsventil v, e) führt, überbrückt die beiden Flüssigkeitsleitungen. Vom Druck der jeweiligen Druckleitung, z. B. von α aus, wird eine Klappe r gesteuert, die die Saugleitung b nach den Sicherheitseinrichtungen hin abschließt. Wechselt der Druck in den Flüssigkeitsleitungen, so legt sich die Klappe/· selbsttätig hach der anderen Seite hin um und stellt wiederum die Verbindung zwischen den Sicherheitseinrichtungen d und v, e mit der nunmehrigen Druckleitung b her.

Das Sicherheitsventil v, e ist mittels des Handrades / regelbar, um den höchsten Arbeitsdruck einzustellen. Zugleich kann diese Einrichtung als Bremseinrichtung benutzt werden, indem bei stillstehender Pumpe und arbeitendem Getriebe (z. B. bei der Talfahrt einer Lokomotive) das. flüssige Treibmittel durch das Sicherheitsventil hindurch in die Leitung g nach dem in der Zeichnung nicht angegebenen Rücklauf behälter hin gefördert wird.

Legt sich die Klappe r beim Wechsel der Druckrichtung um, so wird damit eine Zwischenstellung geschaffen, in der die Flüssig-

keitsleitungen überbrückt sind. Die Einrichtung dient somit zugleich als Umlaufglied. Diese Verwendung des Umsteuergliedes r als Sicherheitseinrichtung kann weiter ausgestal tet werden, indem man Einrichtungen trifft, um die Klappe r in der Mittellage i zu verriegeln.

Ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Umlegung der Sicherheitseinrichtungen vom Umlaufschiebef aus gesteuert wird, ist in Abb. 2 veranschaulicht, α und b sind die Anschlüsse des Umlaufschiebers h zu den Flüssigkeitsleitungen. Der Umlaufschieber ist so angeordnet, daß der innere Schieberraum k jeweils mit der Druckleitung in Verbindung, steht. An das Schiebergehäuse ist die Leitung I derart angeschlossen, daß sie immer mit dem Schieberinnenraum k verbunden ist. Die Leitung / führt zum Sicherheitsventil e, ao das auch hier wieder als Bremsventil dienen kann, ferner zum Druckausgleicher d, der bei diesem Ausführungsbeispiel als federbelasteter Kolben ausgebildet ist. Im Kolben selbst ist zugleich ein Rückschlagventil m anas geordnet, das beim ordnungsmäßigen Betriebe von der Druckleitung her geschlossen gehalten wird und das dazu dient, bei unbeabsichtigtem Druckwechsel zwischen Saug- und Druckseite die beiden Flüssigkeitsleitungen miteinander zu verbinden bzw. die Leitung, die unbeabsichtigt Saugdruck führt, über die Leitung g mit dem Rücklaufbehälter. Der Rücklaufbehälter steht auch hier wiederum mit dem Sicherheitsventil e in Verbindung.

Durch die Anordnung gemäß der Erfindung ist es somit möglich, auch in Flüssigkeitsleitungen, die abwechselnd als Saug- oder Druckleitung dienen, die Sicherheitseinrichtungen nur einmal auszuführen, ohne daß sich besondere Schwierigkeiten für die Bedienung und Überwachung ergeben. Es ist vielmehr möglich, lediglich durch Umsteuern der Anlage zu erreichen, daß die Sicherheitseinrichtungen ordnungsmäßig an die Druckleitung angeschlossen sind.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Flüssigkeitsgetriebe, bei dem Saug- und Druckseite während des Betriebes wechseln, dadurch gekennzeichnet, daß eine für beide Seiten gemeinsame Sicherheitseinrichtung (ζ. Β. Druckausgleicher und Sicherheitsventil) angeordnet ist, die beim Druckwechsel selbsttätig oder von Hand auf die betreffende Druckseite geschaltet wird.

2. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umschalten eine Klappe (/·) dient, die die Sicherheitseinrichtung von der jeweiligen Saugseite abschließt.

3. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den freien Umlauf der Flüssigkeit die Klappe (/■) in der Mittellage (1) verriegelt wird.

4. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung an den Umlaufschieber [K) angeschlossen ist.

5. Flüssigkeitsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit der jeweiligen Saugseite, z. B. über den Rücklaufbehälter, verbundenen Druckausgleicher ein Rückschlagventil angeordnet ist, das bei unbeabsichtigtem Druckwechsel Saug- und Druckseite des Getriebes miteinander verbindet.