DE475470C - Sicherheitsvorrichtung an aus Pumpe und Motor bestehenden Fluessigkeitsgetrieben - Google Patents

Description

• Sicherheitsvorrichtung an aus Pumpe und Irrotor bestehenden Flüssigkeitsgetrieben Bei aus Pumpe und Motor bestehenden Flüssigkeitsgetrieben, bei denen der Motor auf die Pumpe zurückarbeiten kann, besteht die Schwierigkeit, daß bei unbeabsichtigtem Wechsel zwischen Druck- und Saugseite der antreibende Motor (Elektro- oder Verbrennungsmotor) umgekehrt vom Getriebe angetrieben wird und dadurch seine Drehzahl steigt. Dieser Fall tritt ein, wenn der Flüssigkeitsmotor schneller läuft als die Pumpe, so z. B. wenn bei Talfahrt von Fahrzeugen diese eine gewisse Geschwindigkeit überschreiten, so daß der Druck in dem Getriebe wechselt. Der beschriebene Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß zwischen die Druckleitung und die Saugleitung ein von der Druckleitung aus geschlossenes Rückschlagventil eingeschaltet wird, das bei Druck= wechsel die Verbindung zwischen den beiden Leitungen herstellt. Arbeiten die beiden Leitungen hingegen wechselweise als Druckleitung und Saugleitung, so kann das Rückschlagventil immer nur bei einer Arbeitsvorrichtung seinen Zweck erfüllen. Dieser Nachteil soll nach der Erfindung dadurch behoben werden, daß jeder der wechselweise als Saug-und Druckleitung arbeitenden Übertragungsleitungen ein Rückschlagventil zugeordnet wird, das durch Absperrvorrichtungen gesteuert wird. Das Rückschlagventil, das der jeweiligen Saugleitung zugeordnet ist, wird mit besonderen Einrichtungen verschlossen, beispielsweise durch ein Ventil öder einen Schieber der Verbindungsleitung, während das der Druckseite zugeordnete Rückschlagventil lediglich vom Druck in der Druckleitung auf seinem Sitz gehalten wird.
• Will man die Rückschlagventile steuern, so daß nur jeweilig die Bewegung des der Druckleitung zugeordneten Rückschlagventils freigegeben wird, so gelangt man zu sehr einfachen Anordnungen, wenn man als Absperrvorrichtung den Umlaufschieber verwendet, der angeordnet wird, um eine Verbindung zwischen den Kraftleitungen herzustellen, sei es, um die Pumpe leer laufen lassen zu können, sei es, um die Umsteuerung der -Druckrichtung entlastet vorzunehmen. Man kann in diesem Falle, wie Abb. i zeigt, mit einem einzigen Rückschlagventil c auskommen, wenn dieses in den Druckraum des Umsteuerschiebers i gelegt wird. Von dem Rückschlagventil c führen Leitungen k, l nach den Saugseiten des Umsteuerschiebers, der somit je eine dieser Leitungen in seiner entsprechenden Stellung absperrt, sobald die zugehörige Kraftübertragungsleitung als Druckleitung dient.
• Die Rückseite des einer Druckleitung zugeordneten Rückschlagventils kann mit der Saugleitung völlig frei in Verbindung stehen. Dieser Umstand führt zu günstigen Verhältnissen, wenn man in dieser Verbindungsleitung den Rücklaufbehälter anordnet, der dazu dient, die Flüssigkeitsverluste, die infolge Undichtigkeit entstehen, auszugleichen oder auch den Überschuß oder Unterschuß an Flüssigkeit zu liefern, der erforderlich ist, wenn der Motor mit einer von der Pumpe abweichenden Lieferungsmenge arbeitet.
• Eine Anordnung dieser Art ist in Abb. 2 veranschaulicht. a und b sind die Kraftleitungen, die wechselweise als Druckleitung und Saugleitung dienen. Von jeder Druckleitung, z. B. a, ausgehend, sind ein Rückschlagventil c" und ein Absperrventil lad angeordnet. Dient die Leitung a als Druckleitung, so ist das Ventil lca geöffnet, das Ventil lab geschlossen. Das Rückschlagventil c, wird von der Druckleitung aus verschlossen gehalten, es öffnet sich jedoch, sobald ein unbeabsichtigter Druckwechsel eintritt. Hinter dem Rückschlagventil der Druckleitung ist in der Verbindungsleitung zwischen Druckleitung und Saugleitung der Rücklaufbehälter g angeordnet, der, falls a die Druckleitung ist, mit der Saugleitung b über das Rück-Schlagventil cb und das geöffnete Ventil b" in Verbindung steht. Ist b die Druckleitung, so ist das Ventil ha geschlossen, der Rücklaufbehälter g steht mit der-Saugleitung a über das Rückschlagventil c" und das geöffnete Ventil lzb in Verbindung. Der Rücklaufbehälter ist somit unter allen Betriebsverhältnissen mit der jeweiligen Saugleitung verbunden, ohne daß besondere Einrichtungen, abgesehen von den Absperrventilen hd, hb, erforderlich wären, um den Rücklaufbehälter mit der Jeweiligen Saugleitung zu verbinden.
• Diese Anordnung des Rücklaufbehälters wird weiter wesentlich vereinfacht, wenn man die Rückschlagventile vom Umlaufschieber aus steuert und zugleich den Rücklaufbehälter mit der Saugseite des Umlaufschiebers verbindet.
• Abb. 3 zeigt eine Anordnung dieser Art, bei der in die Verbindung zwischen dem Rückschlagventil c der Abb. i und den Leitungen k, l der Rücklaufbehälter g angeordnet ist.
• Bei der Anordnung nach Abb. 4 führen vom Rücklaufbehälter g zwei mit Rückschlagventilen ca, cb versehene Leitungen zu den Kraftübertragungsleitungen a und b, während zwei Leitungen na und za unmittelbar nach den Saugseiten des Umlaufschiebers i führen. Abb. 5 zeigt schließlich die Anordnung, bei der der Zwischenraum zwischen dem Kolben des Umlaufschiebers i als Saugraum dient, während die Außenseiten die Druckräume darstellen. Dementsprechend ist die Saugseite s mit dem Rücklaufbehälter über die ventillose Leitung o verbunden, während in den Verbindungsleitungen nach den Druckseiten des Schiebers Rückschlagventile ca, cb angeordnet sind.
• Durch diese Verbindung des Umlaufschiebers mit dem Rücklaufbehälter ergibt sich nicht nur eine unter allen Betriebsverhältnissen sicher wirkende Ausgleichvorrichtung zwischen Saugseite und Druckseite, es werden auch eine große Reihe von Betriebsstörungen, die auftreten könnten, beseitigt insofern, als diese Einrichtung einerseits die sichere Arbeitsübertragung zwischen der Pumpe und dem Motor gewährleistet, anderseits es aber auch ermöglicht, daß die Pumpe und der Motor je für sich bei Kraftzuführung von verschiedenen Seiten aus störungsfrei arbeiten, indem sie unabhängig voneinander ihre Lieferungsmengen den jeweiligen Betriebsverhältnissen entsprechend einstellen können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Umlaufschieber zugleich als Sicherheitsvorrichtung für die Steuerung dient, indem er alle Fehler beseitigt, die durch falsche Bewegung der Hauptsteuervorrichtung in der Kraftübertragung auftreten können.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitsvorrichtung an aus Pumpe und Motor bestehenden Flüssigkeitsgetrieben, bei denen der Motor schneller umlaufen kann als die Pumpe und zwischen die Druckleitung und die Saugleitung ein von der Druckleitung aus geschlossenes Rückschlagventil eingeschaltet ist, das bei Druckwechsel die Verbindung zwischen den beiden Leitungen herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß für wechselweise als Saug- und Druckleitung arbeitende Übertragungsleitungen jeder Leitung ein Rückschlagventil zugeordnet ist, das durch Absperrvorrichtungen gesteuert wird.
2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrvorrichtung der Umlaufschieber dient.
3. 3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Druckraum des Umlaufschiebers nur ein beiden Leitungen gemeinsames Ventil angeordnet ist. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckleitung (a, b) aus gerechnet jeweils hinter dem Rückschlagventil (cd, cb, c) in der Verbindungsleitung zwischen Druck- und Saugleitung der Rücklaufbehälter (g) angeordnet ist.