DE4025703A1 - Elektrisches schaltgeraet - Google Patents
Elektrisches schaltgeraetInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät für die Steuerung
eines oder mehrerer elektrisch betriebener Anschlußgeräte, wobei das Schaltgerät
Zugangs- und Abgangskontakte, eine Zeitmeßeinheit und mindestens ein
Schaltglied aufweist, welches mindestens eine Aus- und eine Einschaltposition hat,
die in Abhängigkeit von der Zeitmeßeinheit eingestellt ist.
Das einfachste Beispiel eines solchen Schaltgerätes ist eine sogenannte Zeitschaltuhr.
Eine solche Zeitschaltuhr enthält, wie der Name sagt, eine Uhr, durch deren
Lauf ein Schalter in der Weise betätigt wird, daß er während vorgebbarer
Zeiträume geschlossen und während anderer Zeiträume geöffnet ist. Auf diese
Weise wird ein Stromfluß über die Zu- und Abgangskontakte entweder ermöglicht
oder verhindert.
Darüberhinaus gibt es auch elektronische Schaltgeräte, welche gegebenenfalls
kompliziertere Verfahrensabläufe steuern. Solche Verfahrensabläufe unterliegen
jedoch einem sich ständig wiederholenden Schema, was allenfalls gewisse
Verzweigungen aufweist.
Es ist jedoch kein elektrisches Schaltgerät bekannt, welches beispielsweise den
Fernsehkonsum von Kindern auf eine vorgebbare Maximalzeit pro Tag oder
Woche sinnvoll, d. h. nicht nur nach festen Uhrzeitvorgaben begrenzen könnte.
Vielmehr müssen hier die Erziehungsberechtigten gegebenenfalls lenkend
eingreifen.
In der konkreten Situation ist dies oft mit sehr viel Ärger verbunden und trägt
außerdem nicht zum verantwortlichen Umgang mit derartigen Medien bei.
Auch Erwachsene sind häufig mit ihrem eigenen Fernsehkonsum unzufrieden und
würden sich gern in dieser Hinsicht beschränken, können jedoch in konkreten
Situationen häufig nicht der Versuchung widerstehen, das Anschlußgerät "einfach
mal einzuschalten", um "zu schauen, was es gibt".
Eine bewußte Begrenzung eines Konsums ist selbstverständlich nicht nur auf
Fernsehgeräte beschränkt, dies gilt in analoger Weise auch für Videogeräte, für
Rundfunkgeräte, Plattenspieler und Kassettenrekorder ebenso wie für Heimcomputer
und vieles andere mehr.
Die vorliegende Erfindung geht von dem Bedürfnis aus, den Konsum mit Hilfe
solcher Schaltgeräte bzw. den Betrieb derartiger Anschlußgeräte während eines
vorgebbaren Gesamtzeitraums, z. B. während eines Tages, einer Woche oder eines
Monats, für einen Benutzer auf eine bestimmte, ebenfalls vorgebbare Maximalzeit
zu begrenzen, also beispielsweise auf zwei Stunden pro Tag, 15 Stunden pro
Woche oder 50 Stunden pro Monat oder einen beliebigen anderen vorgebbaren
Zeitrahmen, den sich eine Person entweder vorher selbst gibt oder der -
beispielsweise in einer Familie - vorher gemeinsam ausdiskutiert und vereinbart
werden kann.
Um ein elektronisches Schaltgerät zu schaffen, welches dieser Aufgabenstellung
gerecht wird, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Schaltgerät
mindestens einen Speicher aufweist, in welchen mindestens ein einer Grenzzeit
entsprechender Wert eingebbar ist, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, welche
die Zeit kumulativ erfaßt, während der Strom zum Betrieb des elektrischen
Anschlußgerätes über die Zu- bzw. Abgangskontakte fließt, daß eine Vergleichsschaltung
vorgesehen ist, welche den kumulierten Wert mit dem Wert für die
Grenzzeit vergleicht und welche den Stromfluß durch die Zu-/Abgangskontakte
unterbricht, sobald der kumulierte Wert den Wert für die Grenzzeit erreicht hat.
In ein solches Schaltgerät wird also in einen Speicher z. B. eine Grenzzeit von 15
Stunden angegeben, die sich auf eine Zeitperiode von z. B. einer Woche bezieht.
Diese Zeitperiode kann im Schaltgerät fest eingestellt sein, kann aber wahlweise
auch durch den jeweiligen Benutzer geändert bzw. vorprogammiert werden.
Zweckmäßigerweise nimmt man die Ausgangs- bzw. Startwerte der Zeitmeßeinheit
und der Einrichtung zum kumultativen Erfassen der Betriebszeiten mit Null an.
Vom Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme des Anschlußgerätes an beginnt die
Zeitmeßeinheit zu laufen und erfaßt dabei gleichzeitig die Betriebsdauer, die
dadurch definiert ist, daß über die Zu- bzw. Abgangskontakte ein Strom fließt, der
zum Betreiben des dahintergeschalteten Anschlußgerätes erforderlich ist. Dabei
kann eine Grenzwertschaltung vorgesehen sein, die einen kleinen Strom durch die
Zu- bzw. Abgangskontakte außer Acht läßt, der beispielsweise der sogenannten
"Stand By"-Schaltung entspricht, so daß nur echte Betriebszeiten erfaßt werden.
Das über die Kontakte des Schaltgerätes mit Strom versorgte Anschlußgerät kann
nun im Prinzip beliebig frei bedient und ein- und ausgeschaltet werden, wobei
die Zeitmeßeinheit weiterläuft und die jeweiligen Betriebszeiten aufsummiert.
Sobald nun die Summe der Betriebszeiten die vorgegebene Grenzzeit erreicht hat,
wobei die vorgegebene Zeitperiode (z. B. eine Woche) noch nicht abgelaufen ist,
wird der Stromfluß durch die Zu- und Abgangskontakte von dem Schaltgerät
unterbrochen. Es ist dann nicht mehr möglich, das Anschlußgerät weiterhin zu
betreiben, bis die vorgegebene Zeitperiode abgelaufen ist und der Wert für die
kumulierte Betriebszeit wieder auf seinen Ausgangswert, d. h. auf Null, herabgesetzt
wird.
Dies zwingt den jeweiligen Benutzer dazu, sich vor Inbetriebnahme des
Anschlußgerätes genau zu überlegen, wann und zu welchen Zweck das
Anschlußgerät während der vorgegebenen Zeitperiode unbedingt eingeschaltet sein
soll, so daß für diese Zeiten unbedingt ein Teil der maximal möglichen
Betriebszeit reserviert wird.
Dies führt zu einem bewußteren Umfang mit dem betreffenden Anschlußgerät
und erspart darüberhinaus auch jegliche Diskussionen darüber, ob zu einem
bestimmten Zeitpunkt das Anschlußgerät eingeschaltet sein soll oder nicht. Dabei
wird im folgenden aus Gründen der Einfachheit der Beschreibung immer nur das
Beispiel eines Fernsehgerätes betrachtet, wobei sich entsprechende Überlegungen
ohne weiteres auch auf andere Anschlußgeräte der Unterhaltungselektronik oder
dergleichen übertragen lassen.
Dabei hat in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Speicher
mehrere Speicherplätze für die Erfassung mehrerer Werte für die Grenzzeit jeweils
unabhängig voneinander. Diese verschiedenen Grenzzeiten können verschiedenen
Benutzern zugeordnet sein. Dabei wird selbstverständlich dafür Sorge getragen,
daß die betreffenden Betriebszeiten auch immer dem jeweiligen Benutzer
zugeordnet werden, der den Zugang zu dem Schaltgerät beispielsweise mit einem
bestimmten Schlüssel oder dergleichen haben kann. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß eine Codewahlschaltung
vorgesehen ist, wobei der kumulierte Wert der Betriebszeit jeweils einem zu
Beginn der Inbetriebnahme einzugebenden Code zugeordnet wird. Wenn
außerdem jedem Code ein eigener Grenzwertspeicherplatz zugeordnet ist, können
also verschiedene Benutzer das Anschlußgerät jeweils unterschiedlich lange
betreiben, bis ihre persönliche Benutzerzeit innerhalb der vorgegebenen Zeitperiode
aufgebracht ist. Wie bereits erwähnt, ist in der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung das erfindungsgemäße Schaltgerät in ein Anschlußgerät der Unterhaltungselektronik
integriert. Dabei kann es besonders zweckmäßig sein, wenn das
Schaltgerät Zu- und Abgangskontakte für Sekundärspannungen aufweist. Dies
erschwert etwaige Manipulationsversuche ganz erheblich. Wird nämlich ein solches
Schaltgerät lediglich in das Stromversorgungskabel oder in den Netzanschluß des
Anschlußgerätes integriert, so kann beispielsweise durch Öffnen des Gehäuses
oder durch Austauschen des Netzkabels bzw. durch Überbrücken des Schaltgerätes
dieses leicht außer Funktion gesetzt werden. Werden jedoch auch für den Betrieb
des Fernsehgerätes oder dergleichen erforderliche Sekundärspannungen über das
Schaltgerät geschaltet, so ist das Schaltgerät nicht einfach durch Austauschen des
Netzanschlusses zu manipulieren.
Zur Eingabe der veränderbaren Größen wie z. B. der Zeitperiode, der Grenzzeit
und gegebenenfalls auch von Codenummern ist zweckmäßigerweise ein
Eingabetastenfeld vorgesehen.
Dieses Eingabetastenfeld kann auch Tasten bzw. Schalter zum Umschalten in einen
programmierbaren Zustand aufweisen. In diesem Fall sollte eine Schaltung derart
vorgesehen sein, daß für das Auslösen der Programmierfunktionen entweder die
vorherige Eingabe einer bestimmten Codenummer erforderlich ist, die nur einer
Person bekannt ist, welche eine entsprechende Überwachungsfunktion hat, oder
aber das Tastenfeld sollte derart geteilt sein, daß im Normalzustand nur die für
die Eingabe der Benutzercodes erforderlichen Tasten zugänglich sind, nicht jedoch
etwaige Tasten oder Schalter, durch die der Programmierzustand eingestellt wird.
Letztere können sich in einem abschließbaren Teil des Schaltgerätegehäuses befinden.
Darüberhinaus können auch Schaltungen im Innern des Schaltgerätes vorgesehen
sein, welche sicherstellen, daß z. B. die einmal eingegebene Zeitperiode nur in
größeren Zeitabständen änderbar ist.
Anstelle eines Eingabetastenfeldes für Codenummern könnte auch ein Lesegerät
für Magnetstreifen an dem Schaltgerät angeordnet sein. In diesem Fall würde jeder
Benutzer eine eigene Magnetkarte bekommen, auf der ein entsprechender Code
magnetisch gespeichert ist, der dem jeweiligen Benutzer zugeordnet ist.
Selbstverständlich könnte ein solcher Magnetstreifen auch die Information über die
Grenzzeit enthalten. Außerdem könnten auch bereits aufgelaufene Benutzungszeiten
auf dem Magnetstreifen abgespeichert werden.
Zweckmäßig ist auch eine Anzeige für gespeicherte Daten wie Grenzzeit,
vorgegebene Zeitperiode und kumulierte Betriebszeit nebst zugehörigem Code, so
daß der jeweilige Benutzer leicht erkennen kann, wieviel restliche Benutzungszeit
ihm während einer vorgegebenen Zeitperiode noch zur Verfügung steht.
In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist das Schaltgerät in ein
beidseitig steckbares Netzkabel integriert. Dabei sollte jedoch zweckmäßigerweise
der das Schaltgerät und das Verbrauchsgerät (Fernsehgerät) verbindende Stecker
eine Sonderform haben, so daß ein solches Netzkabel nicht ohne weiteres
austauschbar ist.
Das Schaltgerät kann auch Zu- und Abgangskontakte für mehrere verschiedene
Bedarfsgeräte haben.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn für die unterschiedlichen Bedarfsgeräte die
kumulierten Betriebszeiten getrennt erfaßt werden. Vorstellbar wäre also, daß an
ein solches Schaltgerät ein Fernsehgerät sowie ein Heimcomputer angeschlossen
sind. Dabei kann beispielsweise für den Heimcomputer eine doppelt so hohe
Grenzzeit festgesetzt werden wie für das Fernsehgerät. Ebenso kann man auch
eine Maximalzeit für die kumulierten Betriebszeiten beider Anschlußgeräte
zusammen festlegen und dabei auch die Zeiten unterschiedlich bewerten. Soll
beispielsweise die insgesamt mit diesen Anschlußgeräten verbrachte Zeit pro
Woche 30 Stunden nicht überschreiten, andererseits der Fernsehkonsum auf jeden
Fall auf 15 Stunden begrenzt bleiben, so könnte man eine Maximalzeit von 15
Stunden festlegen, die Betriebszeiten des Computers jedoch mit dem Faktor 1/2
wichten, so daß die 15-Stunden-Grenzzeit einer Betriebszeit des Computers von
30 Stunden entspricht. Dabei kann dann auch in der Weise gemischt werden, daß
die Betriebszeit mit 5 Stunden Fersehgerät und 20 Stunden Computer, mit 10
Stunden Fernsehgerät und 10 Stunden Computer oder lediglich mit 15 Stunden
Fernsehgerät genutzt werden.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das
Schaltgerät in ein Mehrfachnetzkabel integriert ist. Ein solches Netzkabel hat einen
Anschluß an das Wechselstromnetz, jedoch mehrere Abgangskabel für den
Anschluß an verschiedene Verbraucher. Auch hier sollten wieder Sonderstecker
vorgesehen sein oder aber verriegelbare Anschlußstecker, die nur mit einem
Schlüssel oder mit Spezialwerkzeug zu lösen sind, um Manipulationen auszuschließen.
Mit herkömmlichen Mikroprozessoren lassen sich dann ohne weiteres
die verschiedenen Funktionen für eine ganze Reihe derartiger Anschlußgeräte
erfüllen, wobei einem einzelnen Benutzer jeweils ein Code zugeordnet wird und
zu diesem Code unterschiedliche bzw. unterschiedlich gewichtete Betriebszeiten
der jeweiligen Anschlußgeräte erfaßt werden, die dann entweder mit für das
jeweilige Anschlußgerät festgesetzten Grenzzeiten oder mit einer einheitlichen
Grenzzeit für alle Anschlußgeräte zusammen verglichen werden.
Die in einem solchen Schaltgerät eingesetzte Zeitmeßeinheit ist zweckmäßigerweise
eine sogenannte Echtzeituhr, deren Stromversorgung über einen Akkumulator oder
eine Batterie erfolgen sollte, wobei ein Akkumulator den Vorteil hat, daß er durch
den Anschluß an elektrische Verbrauchsgeräte ständig automatisch nachgeladen
werden kann.
Als zweckmäßig hat es sich außerdem erwiesen, wenn die Betriebszeiten nur dann
erfaßt werden, wenn der durch die Zu- bzw. Abgangskontakte fließende Strom
einen gewissen Mindestwert überschritten hat. Hierzu kann ein einfaches
Meßelement vorgesehen werden, daß auf Stromänderungen über den Grenzwert
hinweg reagiert.
Dies verhindert, daß beispielsweise die Stand-By-Schaltung eines Fernsehgerätes
als Betriebszeit interpretiert wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
zugehörigen Figur, die schematisch den schaltungstechnischen, logischen Aufbau
des Schaltgerätes zeigt.
In der einzigen Figur ist mit 20 ein Gehäuse bezeichnet, welches in seinem Innern
den größten Teil der einzelnen, schematisch dargestellten Bauelemente aufnimmt.
Die einzelnen Bauteile sind nicht notwendigerweise diskrete Bauelemente, sondern
können teilweise auch integrale Bestandteile z. B. eines Mikroprozessors sein.
3 bezeichnet eine zentrale Echtzeituhr, die über einen Akku 14 mit Spannung
versorgt wird. In den Akku 14 integriert ist ein nicht näher dargestelltes Netzteil,
welches mit der Leitung 19 verbunden ist, die vom Zugangsanschluß 1 kommt
und über die Schalter 4, 5 zum Abgangsanschluß 2 führt. Das Netzteil des Akkus
14 enthält zweckmäßigerweise eine Schaltung, die einen Ladevorgang des Akkus
erst dann einleitet, wenn dessen Spannung unter einen gewissen Mindestwert
abgesunken ist und lädt dann den Akku für eine vorgegebene Zeitspanne.
Das Strommeßelement 22 erfaßt einen durch die Leitung fließenden Strom und
gibt ein entsprechendes Signal über die Leitung 21 an die Uhr 3, je nachdem ob
der Strom unterhalb oder oberhalb eines vorgegebenen Grenzwertes liegt.
Liegt der Strom oberhalb eines vorgegebenen Wertes, so wird die von der Uhr 3
erfaßte Zeitdauer des Stromflusses über die Leitung 23 an den Betriebsstundenzähler
6 gegeben. Von einem weiteren, nicht dargestellten Strommeßelement kann der
Betriebsstundenzähler 6 auch direkt über die Leitung 21′ den Stromfluß erfassen.
Weiterhin gibt die Uhr 3 nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitperiode über die
Leitung 24 ein Signal an den Nullstellenzähler 18, der dann seinerseits den im
Betriebsstundenzähler 6 kumulierten Wert auf Null zurücksetzt. Die mit
gestrichelten Linien umrahmten Bauelemente 7 bis 11 sind durchweg programmierbar,
d. h. sie sind auf bestimmte, gewünschte Werte einstellbar. Im folgenden
werden diese Bauelemente kurz als "Speicher" bezeichnet. Dabei wird in den
Grenzzeitspeicher 7 eine Zahl eingegeben, die der maximal zulässigen Betriebsstundenzahl
während einer in den Zeitperiodenspeicher 8 eingegebenen
Zeitperiode entspricht. Der in den Zeitperiodenspeicher 8 eingegebene Wert wird
von dem Rückstellelement 18 mit der von der Uhr 3 gemessenen Zeit verglichen,
wobei das Rückstellelement 18, wie bereits erwähnt, nach Ablauf der vorgegebenen
Zeitperiode den Betriebsstundenzähler 6 auf Null zurücksetzt. In dem
Speicher 9 werden individuelle Codenummern eingegeben, wobei der erste
Schalter 4 nur dann auf Durchgang gestellt wird, wenn in der Eingabevorrichtung
16 eine der gespeicherten Codenummern eingegeben ist. Der Codespeicher 9 ist
über nicht dargestellte Verbindungen auch mit dem Grenzzeitspeicher 7
verbunden, so daß jeder Codenummer eine bestimmte, individuelle Grenzzeit
zugeordnet werden kann.
10 bezeichnet ein Stellelement zum Einstellen der Uhr 3. Das Bauelement 12 ist
eine, vorzugsweise elektromagnetisch betriebene Zeitsperre für ein Schloß 13. Die
Dauer der Zeitsperre kann über den Zeitsperrenspeicher 11 eingegeben werden.
Bei Inbetriebnahme des Schaltgerätes steht der Zeitsperrenspeicher 11 auf Null, die
Zeitsperre 12 hält damit das Schloß 13 offen, so daß das Gehäuse 20 des
Schaltgerätes geöffnet werden kann. Dann werden in die Speicherelemente 7 bis
11 die gewünschten Werte eingegeben. In den Zeitsperrenspeicher 11 kann
zunächst ein relativ kleiner Wert eingegeben werden, so daß das Gehäuse nach
entsprechend kurzer Zeit wieder geöffnet und die Speicherelemente 7 bis 10 neu
eingestellt bzw. programmiert werden können. Die Programmierung der
Speicherelemente 7, 8, 10 und 11 kann im übrigen durch den Codespeicher in der
Weise gesperrt sein, daß die Änderung der in ihnen gespeicherten Werte erst
dann möglich ist, wenn ein bestimmter Code in den Codespeicher 9 eingegeben
wurde.
Im späteren Betrieb kann der Zeitsperrenspeicher 11 mit einem Wert programmiert
werden, der vorzugsweise einem ganzen Vielfachen der im Speicher 8 vorgesehenen
Zeitperiode entspricht. Konkret bedeutet dies, daß, nachdem einmal die
Entscheidung für eine maximale Grenzzeit innerhalb der gewünschten Zeitperiode
getroffen worden und das Gehäuse 20 geschlossen ist, dieses Gehäuse 20 nicht
mehr zur Änderung der gespeicherten Werte geöffnet werden kann, bis ein
Zeitraum vergangen ist, der den im Zeitsperrenspeicher 11 gespeicherten Wert
entspricht. Nachdem man sich also einmal bewußt für bestimmte Werte und
Zeitbegrenzungen entschieden hat, kann man im Nachhinein nicht mehr kurzfristig
an diesen Werten manipulieren, sondern muß über den vorgegebenen Zeitraum
hinweg mit den eingestellten Werten auskommen.
Über die Eingabeeinheit 16 wird die Codenummer eines Benutzers eingegeben und
vom Codenummernspeicher geprüft, der bei Übereinstimmung mit einer
gespeicherten Codenummer den Schalter 4 auf Durchgang schließt. Gleichzeitig
wird die dieser Codenummer zugeordnete Grenzzeit im Grenzzeitspeicher 7 mit
der im Betriebsstundenzähler 6 zu dieser Codenummer gehörigen, während der
laufenden Zeitperiode aufsummierten Zeit verglichen. Ist der Zahlenwert der im
Betriebsstundenzähler 6 aufgelaufenen Zeit kleiner als die zu der entsprechenden
Codenummer gehörige Grenzzeit im Grenzzeitspeicher 7, so schließt der
Betriebsstundenzähler 6 über die Leitung 25 den Schalter 5, so daß Zugangskontakt
1 und Abgangskontakt 2 elektrisch miteinander verbunden sind. Damit kann
die Stromversorgung für das anschließende Anschlußgerät hergestellt werden.
Es versteht sich, daß die Schalter 4 und 5 jeweils mehrpolige Schalter sein können,
die gleichzeitig mehrere Durchgangsleitungen schalten können, wobei ein Teil
dieser Durchgangsleitungen auch der Spannungsversorgung von sekundären
Baugruppen des nachfolgenden Anschlußgerätes dienen können, was eine
Manipulation des Schaltgerätes durch Laien praktisch unmöglich macht. Mit 26 ist
noch eine Bypaßleitung bezeichnet, die gegebenenfalls den Strom für ein
Fernsehgerät oder dergleichen in der Stand-By-Stellung tragen kann. 15 und 17
sind jeweils Anzeigeelemente, wobei 15 die von der Uhr 3 gemessene Zeit und
gegebenenfalls auch die im Periodenspeicher 8 gespeicherte Periode, die
abgelaufene Periodenzeit und die Restlaufzeit der Periode angibt. Die Anzeige 17
ist in erster Linie für die Anzeige der aufgelaufenen Betriebsstunden im
Betriebsstundenzähler 6 vorgesehen, wobei diese Anzeige nach Eingabe einer
bestimmten Codenummer in die Eingabeeinheit 16 aktiviert wird und genau die
zu dieser Codenummer gehörige Betriebsstundenzahl anzeigt. Außerdem kann an
der Anzeige 17 auch noch die Grenzzeit bzw. die Restlaufzeit angezeigt werden.
Es versteht sich, daß die Eingabeeinheit 16 sowohl eine Tastatur als auch ein
Magnetlesegerät sein kann. Ebenso können die Eingaben für die Speicher 7 bis 11
eine gemeinsame Tastatur aufweisen und über einen Umschalter bzw. über
Funktionstasten jeweils individuell programmiert werden.
Weitere Modifikationen des Schaltgerätes ergeben sich in für den Fachmann
selbstverständlicher Weise. So kann beispielsweise die Leitung 19 hinter dem
Schalter 4 oder dem Schalter 5 in mehrere Ausgangsleitungen verzweigt werden,
wobei die einzelnen Ausgangsleitungen über einen zusätzlichen Wahlschalter oder
auch über die Eingabevorrichtung 16 angesteuert werden. Anstelle des Zeitsperrenschlosses
12 kann auch ein normales, mit einem Schlüssel zu öffnendes Schloß
treten, desgleichen kann eine Schloßsperre 12 auch mit dem Codespeicher 9
verbunden sein, so daß das Schloß 13 nur dann geöffnet wird, wenn über die
Eingabeeinheit 16 ein bestimmter Code gewählt wird. Darüberhinaus weist der
Codespeicher 9 in der bevorzugten Ausführungsform auch eine zusätzliche
Zeitsperre auf, die den Schalter 4 für eine vorgegebene Zeit, z. B. eine halbe
Stunde, blockiert und auch keine weiteren Codenummern annimmt, wenn zwei-
oder dreimal nacheinander eine falsche Codezahl eingegeben worden ist. Durch
Verwirklichung einer oder mehrerer der vorbeschriebenen Maßnahmen kann das
Schaltgerät gegen unerwünschte Manipulationen hinreichend gesichert werden.
Damit ist ein Schaltgerät geschaffen worden, welches es insbesondere Kindern und
Jugendlichen ermöglicht, den selbstverantwortlichen Umgang mit Fernsehen und
Video sowie anderen Geräten der Unterhaltungselektronik zu lernen. Eine
abstrakte Zeitvorgabe ohne Bezug auf konkrete Sendungen läßt sich mit Kindern
und Jugendlichen leicht und überzeugend aushandeln, die dann selbstverantwortlich
das auswählen können, was ihnen wirklich wichtig und sehenswert
erscheint. Auch Erwachsene können sich mit einem solchen Gerät eine Zielvorgabe
setzen, an die sie sich wegen der Manipulationssicherheit des Gerätes später auch
notgedrungen halten müssen.
Die einzelnen Funktionen des Schaltgerätes lassen sich am besten mit Hilfe eines
Mikroprozessors verwirklichen, der zum einen genügend Speicherplatz für die
Aufnahme der einzelnen Daten, eine Echtzeituhr und auch ein internes Programm
mit Bedienerführung aufweisen kann, welches die Handhabung des Schaltgerätes
beträchtlich erleichtern kann.
Claims (17)
1. Elektrisches Schaltgerät für die Steuerung eines elektrisch betriebenen
Anschlußgerätes, mit Zugangs- und Abgangskontakten (1, 2), einer Zeitmeßeinheit
(3) und mit mindestens einem Schaltglied (4, 5), welches mindestens eine Aus-
und eine Einschaltposition in Abhängigkeit von der Zeitmeßeinheit (3) einstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgerät mindestens einen Speicher (6a-f)
aufweist, in welchem mindestens ein einer Grenzzeit entsprechender Wert
eingebbar ist, daß eine Einrichtung (6a) vorgesehen ist, welche die Zeit kumulativ
erfaßt, während der Strom zum Betrieb des elektrischen Anschlußgerätes über die
Zu- bzw. Abgangskontakte (1, 2) fließt, daß eine Vergleichsschaltung vorgesehen
ist, welche den kumulierten Wert mit dem Wert für die Grenzzeit vergleicht und
welche den Stromfluß durch die Zu-/Abgangskontakte (1, 2) unterbricht, sobald
der kumulierte Wert gleich dem Wert für die Grenzzeit ist, und daß eine Reset-
Schaltung (6c) vorgesehen ist, welche den kumulierten Wert nach Ablauf einer
vorgebbaren Zeitperiode auf den Ausgangswert herabsetzt.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher
(6a-f) mehrere Speicherplätze für die Erfassung mehrerer Grenzzeitwerte
unabhängig voneinander aufweist.
3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Codewahlschaltung (6d) vorgesehen ist und daß der kumulierte Wert je
einer vor Beginn der Inbetriebnahme des Anschlußgerätes einzugebenden
Codenummer zugeordnet ist.
4. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Code ein eigener Speicherplatz für den Wert der Grenzzeit zugeordnet ist.
5. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es in den Stromversorgungskreis eines Unterhaltungselektronikgerätes
integriert ist.
6. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es
Zu-/Abgangskontakte für Sekundärspannungen des zu betreibenden Anschlußgerätes
aufweist.
7. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Eingabetastenfeld aufweist.
8. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein abschließbares Gerät aufweist.
9. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Mikroprozessor aufweist.
10. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein Lesegerät für Magnetstreifen aufweist.
11. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es in ein beidseitig steckbares Netzkabel integriert ist.
12. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß es mehrere Abgangskontakte für verschiedene elektrische
Anschlußgeräte aufweist.
13. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
es Einrichtungen zur getrennten Erfassung der kumulierten Betriebszeiten
verschiedener Anschlußgeräte aufweist.
14. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
es abgangsseitig mehrere Netzkabel zum Anschluß an verschiedene Anschlußgeräte
aufweist.
15. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Anzeige für gespeicherte Werte aufweist.
16. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Akkumulator zum Betrieb der Zeitmeßeinheit
aufweist.
17. Elektrisches Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Sperrschaltung aufweist, welche die Anschlußkontakte
nach zweifach aufeinanderfolgender falscher Eingabe einer Codenummer für eine
vorgebbare Mindestzeit blockiert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904025703 DE4025703A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Elektrisches schaltgeraet |
EP91113529A EP0471328A1 (de) | 1990-08-14 | 1991-08-13 | Elektrisches Schaltgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904025703 DE4025703A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Elektrisches schaltgeraet |
Publications (2)
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ID=6412203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904025703 Granted DE4025703A1 (de) | 1990-08-14 | 1990-08-14 | Elektrisches schaltgeraet |
Country Status (2)
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EP (1) | EP0471328A1 (de) |
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