DE9205140U1

DE9205140U1 - Elektrisches Speicherheizgerät

Info

Publication number: DE9205140U1
Application number: DE9205140U
Authority: DE
Original assignee: Kkw Kulmbacher Klimageraete-Werk 8650 Kulmbach De GmbH
Current assignee: Kkw Kulmbacher Klimageraete-Werk 8650 Kulmbach De GmbH
Priority date: 1992-04-14
Filing date: 1992-04-14
Publication date: 1992-08-27
Anticipated expiration: 2002-04-15

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Speicherheizgerät mit einem Wärmespeicherkern, einem dessen Aufladegrad bestimmenden Aufladeregler und einem den Wärmespeicherkern, den Aufladeregler und weitere Funktionselemente des Speicherheizgeräts aufnehmenden Gehäuse.

Bekannte Elektrospeicherheizgeräte dieser Art werden mit verschiedenen Optionen angeboten. Beispielsweise gibt es Speicherheizgeräte mit integrierten Raumtemperaturreglern (EP-PS 0 260 629). Durch vorgeschaltete externe Zeitschaltuhren kann der durch den Raumtemperaturregler überwachte Gebläselauf innerhalb bestimmter Zeitintervalle freigegeben oder gesperrt werden. Es ist ferner bekannt, die Aufladung des Speicherkerns über Tarifschaltgeräte der Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU¹s) auf bestimmte Niedertarif-Zeitperioden zu begrenzen. Das Tarifschaltgerät gibt innerhalb dieser Zeitperioden das Stromnetz für eine vom Aufladeregler gesteuerte Aufladung frei.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionsund Einsatzmöglichkeiten von elektrischen Speicherheizgeräten der eingangs genannten Art zu erweitern.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine einstellbare Zeitschalteinrichtung, die in mindestens eine Betriebsstromleitung des Elektrospeicherheizgeräts eingebunden ist, in das Gerätgehäuse eingebaut ist. Diese Ergänzung des elektrischen Speicherheizgeräts kann entweder bereits herstellerseitig oder nachträglich mit Hilfe eines Nachrüstsatzes stattfinden.

Die eingebaute Zeitschalteinrichtung eröffnet den elektrischen Speicherheizgeräten neue Einsatzmöglichkeiten, und zwar insbesondere dort, wo zentral geschaltete Tarifschaltgeräte und externe Zeitschaltuhren fehlen. Der Wärmebedarf läßt sich besonders komfortabel am Speicherheizgerät selbst voreinstellen.

Die Zeitschalteinrichtung enthält in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung mindestens eine elektronische Zeitschaltuhr mit Digitalanzeige und Stromausfallsicherung.

Die Zeitschalteinrichtung dient zur Freigabe wenigstens eines Verbindungsweges zwischen Betriebsstromquelle und Wärmespeicherkern oder Gebläse. Zu diesem Zweck ist die Zeitschalteinrichtung mit wenigstens einem die Zufuhr zu einem raumtemperaturabhängig gesteuerten Gebläse und/oder den Betriebsstrom zum Speicherkern unterbrechenden Schalter verbunden. In Zuordnung zu einem Gebläse sorgt die eingebaute Zeitschalteinrichtung dafür, daß die Luftumwälzung (dynamische Wärmeabgabe) über das Gebläse nur in vorgegebenen Zeitintervallen stattfindet. Hierdurch wird die Funktionalität des Speicherheizgeräts wesentlich erhöht; denn die (dynamische) Wärmeabgabe kann durch einfache Einstellung der Zeitschaltuhr auf diejenigen Intervalle beschränkt werden, wo und soweit ein Wärmebedarf tatsächlich besteht; in Abwesenheitszeiten kann die dynamische Wärmeabgabe über die Zeitschalteinrichtung generell oder weitgehend gesperrt werden, um Energie zu sparen. Entsprechendes gilt natürlich auch in bezug auf die Einstellung des Zeitintervalls für die Freigabe des Aufladereglers, d.h. den Zeitrahmen für die Aufladung des Speicherkerns.

Zur Vereinfachung der Zeiteinstellung und des Zeitvergleichs ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß eine zur Zeitschalteinrichtung gehörige Anzeige und eine Zeit-Einstellvorrichtung derart in das Gehäuse eingebaut sind, daß sie von außen ablesbar und/oder betätigbar sind.

Der Einbauort für die Zeitschalteinrichtung wird am Gerätgehäuse vorzugsweise so gewählt, daß die temperaturempfindlichen Komponenten der Zeitschalteinrichtung thermisch isoliert vom Speicherkern und/oder vom Gebläsestrom derart angeordnet sind, daß deren zulässige Umgebungstemperatur nicht überschritten wird. Thermisch besonders günstig lassen sich die Komponenten der Zeitschalteinrichtung im unteren Bereich einer der Seitenwände des Gehäuses anordnen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Auf- und Entladestromkreise eines Ausführungsbeispiels des neuen elektrischen Speicherheizgeräts; und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf das zugehörige elektrische Speicherheizgerät mit zwei in vergrößerter Ausschnittdarstellung gezeigten Schaltuhren zur Einstellung der Freigabezeiten für die Aufladung und die Entladung.

In Fig. 1 sind alle wesentlichen Funktionselemente des beschriebenen Elektrospeicherheizgeräts dargestellt, soweit sie in einem Gerätegehäuse 1 integriert sind.

Ein Speicherkern 2 wird über eine erste Betriebsstromleitung 3 aufgeladen. Die Aufladung des Speicherkerns 2 wird über einen in Fig. 1 schematisch als Schalter 4 dargestellten Aufladeregler gesteuert. Ein Gebläse 5 wird über eine zweite Betriebsstromleitung 6 mit Strom versorgt. Ein in Fig. 1 ebenfalls schematisch als Schalter dargestellter Entladeregler 7 steuert das Gebläse 5 durch Zweipunktregelung (Ein- und Ausschalten) und/oder stufenlos in Abhängigkeit von dem Wärmebedarf in dem zu beheizenden Raum.

Insoweit ist das elektrische Speicherheizgerät gemäß beschriebenem Ausführungsbeispiel bekannt.

Bei dem neuen elektrischen Speicherheizgerät ist eine als ganze mit 10 bezeichnete einstellbare Zeitschalteinrichtung in das Gehäuse 1 derart integriert, daß ihre Anzeige und Zeit-Einstellvorrichtung (Fig. 2) von der Geräteaußenseite her zugänglich, d.h. ablesbar bzw. betätigbar sind.

Die Zeitschalteinrichtung 10 hat zwei Zeitschaltuhren 11 und 12, von denen die erste (11) in die Betriebsstromleitung 3 und die zweite (12) in die Betriebsstromleitung 6 eingebunden ist. Über die beiden Zeitschaltuhren können die Freigabezeiten

für die Aufladung des Wärmespeicherkerns 2 und für die Entladung (dynamische Wärmeabgabe) über das Gebläse 5 getrennt eingestellt werden, um bei minimalem Verbrauch an elektrischer Energie ein Optimum an Heizkomfort zu ermöglichen.

Fig. 2 zeigt eine günstige Einbauposition für die beiden Zeitschaltuhren 11 und 12 in einer Seitenwand IA des Gehäuses 1. Die Anordnung der Zeitschalteinrichtung 10 ist im unteren Bereich der Seitenwand IA an einer Stelle vorgesehen, bei dem die für die Zeitschalteinrichtung bzw. deren thermisch empfindlichen Komponenten zulässige Umgebungstemperatur nicht überschritten wird. Die Seite IA des Gehäuses 1 liegt entfernt von der Ausblasseite des Speicherheizgeräts.

Die beiden Zeitschaltuhren 11 und 12 haben bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel übereinstimmende Ausbildung. Ihre Digitalanzeige 13 zeigt im normalen Betriebszustand die Istzeit. Durch eine Modustaste 14 kann die Anzeige auf Einstellbetrieb umgeschaltet werden, wobei die Ein- und Ausstellzeiten (und ggf. Tage) zur Begrenzung der jeweiligen Zeitintervalle über Einstelltaster 15 eingegeben werden können.

Über die beiden Zeitschaltuhren 11 und 12 können bei Bedarf mehrere Freigabeintervalle eingestellt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß der Speicherkern 2 nur während voreingestellter Zeiten für die Aufladung durch den Aufladeregler 4 freigegeben, im übrigen aber die Aufladung gesperrt wird. Entsprechendes gilt für die Entladung durch Stromzufuhr zum Gebläse 5. Über den Entladeregler 7 kann das Gebläse daher nur in denjenigen Zeitintervallen bzw. -schlitzen eingeschaltet werden, in denen die zugehörige Betriebsstromleitung 6 durch die dem Entladeregler 7 vorgeschaltete Schaltuhr 12 freigegeben ist.

Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen möglich. So kann in besonders einfacher Ausführung des elektrischen Speicherheizgeräts die (automatische) Regelung über wenigstens einen Regler 4 bzw. 7 entfallen und durch die

voreingestellten Schaltuhren 11 und 12 ersetzt werden. Bei dieser einfachsten Alternative kann das elektrische Speicherheizgerät innerhalb voreingestellter Zeitintervalle aufgeladen und/oder innerhalb voreingestellter Phasen über die Zeitschaltuhr 12 entladen werden. Für viele Einsatzfälle reicht aber auch eine einzige Zeitschaltuhr 11 oder 12 aus, um entweder die Aufladung des Speicherkerns oder die Entladung durch Ansteuerung des Gebläses 5 auf wenigstens ein vorgegebenes Zeitintervall zu begrenzen. Die Zeitschaltuhr 11, die in den Betriebsstromkreis des Speicherkerns 2 eingebunden ist, kann auch mit Hilfe der Fernwirktechnik einstellbar gemacht werden. Dies hat bei Geräten der beschriebenen Gerätegattung den Vorteil, daß bei Einsatz des Elektrospeicherheizgeräts beispielsweise in Ferienwohnungen die Einschaltung des Elektrospeicherheizgeräts durch Funkansteuerung oder andere bekannte Mittel der Fernwirktechnik vorgenommen werden kann.

Claims

Ansprüche

1. Elektrisches Speicherheizgerät mit einem Wärmespeicherkern (2), einem dessen Aufladegrad bestimmenden Aufladeregler (4) und einem den Wärmespeicherkern, den Aufladeregler und weitere Funktionselemente des Speicherheizgeräts aufnehmenden Gehäuse (1) ,

dadurch gekennzeichnet , daß eine einstellbare Zeitschalteinrichtung (10), die in mindestens eine Betriebsstromleitung (3, 6) des Elektrospeicherheizgeräts eingebunden ist, in das Gerätegehäuse (1) eingebaut ist.

2. Speicherheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschalteinrichtung (10) mindestens eine elektronische Zeitschaltuhr (11, 12) mit Digitalanzeige (13) und Stromausfallsicherung enthält.

3. Speicherheizgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschalteinrichtung (10) mit wenigstens einem die Stromzufuhr zu einem Raumtemperatur-abhängig gesteuerten Gebläse (5) und/oder den Betriebsstrom zum Speicherkern (2) unterbrechenden Schalter versehen ist.

4. Speicherheizgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Betriebsstrom zum Speicherkern (2) unterbrechende Schalter dem Aufladeregler (4) vorgeschaltet ist.

5. Speicherheizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Zeitschalteinrichtung (10) gehörige Anzeige (13) und eine Zeit-Einstellvorrichtung (14, 15) derart in das Gehäuse (1) eingebaut sind, daß sie von außen ablesbar und/oder betätigbar sind.

6. Speicherheizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturempfindlichen Komponenten der Zeitschalteinrichtung (10) thermisch isoliert vom Speicherkern (2) und/oder vom Gebläseluftstrom derart angeordnet sind, daß deren zulässige Umgebungstemperatur nicht überschritten wird.

7. Speicherheizgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (11, 12) der Zeitschalteinrichtung (10) im unteren Bereich einer (IA) der Seitenwände des Gehäuses (1) angeordnet sind.