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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der elektrischen Haushaltgeräte und hauptsächlich Vorrichtungen zur Fernsteuerung von Bedienungsmitteln der genannten Elektrohaushaltsgeräte, insbesondere mittels programmierbarer Uhren, und hat ein Verfahren zur Programmierung solcher Uhren zum Gegenstand.
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Weiter hat die Erfindung einen Programmierschlüssel zur Umsetzung des genannten Verfahrens zum Gegenstand.
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Nach dem Stand der Technik sind modulare Uhren zur Steuerung des Ein- und Ausschaltens verschiedener elektrischer Geräte im allgemeinen von dem Typ mit stundenweiser Programmierung von Kontakten mittels digitaler Schnittstelle. Diese Programmierung erfolgt entweder manuell ausgehend von Tasten von Tastenfeldern, mit denen die Uhr ausgestattet ist, oder mittels fester im Werk geladener Programme.
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Solche Uhren ermöglichen es, einfachen üblicherweise im Gebäude gegebenen Programmierbedürfnissen gerecht zu werden. Falls jedoch komplexere Funktionen zu erfüllen sind, können diese schwerlich direkt programmiert werden.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurden mittels Schlüsseln programmierbare Uhren vorgeschlagen, bei denen das Einführen eines elektronischen, mit einem Programm versehenen Schlüssels das Laden dieses Programms durch Löschen des residenten Programms nach einer entsprechenden Steuerung mittels der Tasten des Tastenfeldes der Uhr ermöglicht. Diese an sich bekannten Vorrichtungen erlauben jedoch nach Übernahme des in dem Schlüssel enthaltenen Programms durch die Uhr keine erneute Verwendung des ursprünglichen Programms der Uhr.
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Aus der
DE 40 25 703 A1 ist ein elektrisches Schaltgerät bekannt, das die Betriebsstunden eines Anschlussgeräts individuell für verschiedene Benutzer zählt. Hierfür ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass sich die Benutzer über eine Magnetkarte, die in das Schaltgerät einführbar ist, identifizieren, so dass das Schaltgerät auf den für jeden Benutzer individuellen Betriebsstundenspeicher umschaltet.
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Die Verwendung von Schlüsseln zum Laden von Programmen ist beispielsweise in der
DE 94 00 564 U1 beschrieben, bei der ein Schlüssel mit einem Datenträger in eine Heiz- oder Kühlvorrichtung einführbar ist. Die auf dem Schlüssel enthaltenen Daten werden von der Heiz- und Kühlvorrichtung eingelesen, so dass die Heiz- oder Kühlvorrichtung mit einem auf dem Datenträger gespeicherten Wärmebehandlungsprogramm betrieben werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteilen abzuhelfen, indem ein Verfahren zur Programmierung von programmierbaren Uhren und ein Programmierschlüssel für die Umsetzung dieses Verfahrens vorgeschlagen werden, die die Programmierung von Digitaluhren für den Endverbraucher erleichtern und eine vorübergehende Änderung des residenten Programms der genannten Uhren ermöglichen.
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Demzufolge ist das Verfahren zur Programmierung von programmierbaren Uhren dadurch gekennzeichnet, dass es darin besteht, mittels eines Programmierschlüssels eine vorübergehende Abweichung von dem residenten Programm einer programmierbaren Uhr zu realisieren und an dessen Stelle ein nicht löschendes Ersatzprogramm zu setzen, ohne dass auf das Programmiertastenfeld der Uhr eingewirkt wird, wobei das Herausziehen des Programmierschlüssels zur Wirkung hat, die Uhr automatisch auf ihr ursprüngliches residentes Programm umzuschalten.
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Weiter hat die Erfindung zum Gegenstand einen Programmierschlüssel für die Umsetzung des genannten Verfahrens, welcher Schlüssel dadurch gekennzeichnet ist, dass er einen elektronischen Schaltkreis umfasst, der einen Speicher aufweist, der mindestens ein Ersatzprogramm enthält, das von dem in dem Speicher der Uhr residenten Programm abweicht, wenn der Schlüssel mit der Uhr verbunden wird.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor, in der mit Bezug auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele erläutert werden. Es zeigen rein schematisch
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1 eine perspektivische Ansicht einer Digitaluhr, mit der das Verfahren und der Schlüssel nach der Erfindung umgesetzt werden, und
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2 eine perspektivische Ansicht der Uhr und des Schlüssels, wobei von beiden die Verkleidungen entfernt wurden.
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Die 1 und 2 des beigefügten Zeichnungssatzes stellen eine mittels Schlüssel programmierbare Uhr 1 dar, welche sich in Form eines modularen, mit einem Bildschirm 2 zur Anzeige von Daten, einem Programmiertastenfeld 3 und einer Öffnung 4 zur Aufnahme eines Programmierschlüssels 5 darstellt, welcher einen elektronischen Schaltkreis 6 aufweist, der mindestens einen programmierbaren, durch ein Informatikprogramm geladenen Speicher aufweist.
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Erfindungsgemäß setzen die genannte Uhr 1 und der Programmierschlüssel 5 ein Verfahren um, das darin besteht, mittels des Programmierschlüssels 5 eine vorübergehende Abweichung von dem residenten Programm der Uhr 1 durchzuführen und an seine Stelle ein nicht löschendes Ersatzprogramm zu setzen, ohne dass auf das Programmiertastenfeld 3 der Uhr 1 eingewirkt wird.
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In dieser Hinsicht wird die Substitution des gegenüber dem residenten Programm abweichenden Programms durch Feststellen des Vorhandenseins des Programmierschlüssels 5 in der Aufnahmeöffnung 4 mittels einer kontaktlosen Vorrichtung mit Potential- oder Widerstandsänderung realisiert, welche in der Zentraleinheit der Uhr 1 einen Interrupt auslöst, wobei der genannte Interrupt eine Abschaltung des in der genannten Zentraleinheit residenten Programms und die Übernahme und Ausführung des in dem Programmierschlüssel 5 residenten Programms bewirkt, wobei das Abziehen des Programmierschlüssels 5 zur Wirkung hat, die Uhr 1 automatisch auf ihr ursprüngliches residentes Programm umzuschalten.
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Des weiteren hat die Erfindung zum Gegenstand einen Programmierschlüssel 5, der einen elektronischen Schaltkreis 6 umfasst, welcher einen programmierbaren Speicher aufweist, der mindestens ein Ersatzprogramm enthält, das das in dem Speicher der Uhr residente Programm ersetzt, wenn der Schlüssel 5 mit der Uhr 1 verbunden ist. Die Öffnung 4 der Uhr 1, die für die Aufnahme des Programmierschlüssels 5 bestimmt ist, besitzt einen Teil des Bodens in Form eines Steckverbinders 7 (2), wobei der genannte Steckverbinder 7 mit einer nicht dargestellten Vorrichtung zur Erfassung einer Änderung des Potentials oder des Widerstandes im Bereich der Verbindung des einzuschiebenden Teils des Schlüssels 5 mit dem genannten Steckverbinder 7 versehen ist. Eine solche Vorrichtung zur Erfassung einer Potential- oder Widerstandsänderung kann die Form eines einfachen Sensors haben, welcher mit dem elektronischen Schaltkreis der Uhr 1 verbunden ist und bei einer Potential- oder Widerstandsänderung aufgrund der Kontakte 5' des Schlüssels 5 ein Signal zum Abschalten des residenten Programms der Uhr 1 sowie einen Befehl zum Einlesen des Programms des Programmierschlüssels 5 abgibt.
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Daraus folgt, dass das normal von der Uhr 1 abgearbeitete Programm sofort gestoppt und durch das von dem Mikroprozessor der Zentraleinheit der Uhr 1 in dem Speicher des Programmierschlüssels 5 gelesene Programm ersetzt wird. Das Lesen dieses Programms wird gegebenenfalls in einer Schleife während der gesamten Dauer des Vorhandenseins des Schlüssels 5 in der Öffnung 4 der Uhr 1 fortgesetzt.
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Vorteilhafterweise erlaubt die Einführung des Schlüssels 5 in die Öffnung 4 des Gehäuses der Uhr 1 die Ausführung des in dem Speicher des elektronischen Schaltkreises 6 des Schlüssels 5 enthaltenen Programms nach einer vorbestimmten Zeitverzögerung mit Hilfe eines Zeitgebers und das gleichzeitige Stoppen der Bearbeitung des in dem Speicher des elektronischen Schaltkreises der Uhr 1 enthaltenen Programms. Der Wechsel von dem Lesen des Programms der Uhr 1 zum Lesen des Programms des Schlüssels 5 erfolgt automatisch durch den Mikroprozessor, den der elektronische Schaltkreis der Uhr 1 aufweist, nachdem der genannte Mikroprozessor das Signal des Vorhandenseins des Schlüssels bei der Einführung desselben in die Öffnung 4 und in den Steckverbinder 7 erhalten hat.
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Das Abziehen des Schlüssels 5 wird in identischer Weise erfasst, und ein Abzugssignal wird an den Mikroprozessor der Uhr 1 abgegeben, der dann eine Meldung zur Fortsetzung der Abarbeitung des in der genannten Uhr 1 residenten Programms abgibt.
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Nach einem Merkmal der Erfindung kann das Programmierverfahren vervollständigt oder ersetzt werden durch einen Vorgang, bei dem das Laden des residenten Programms des Programmierschlüssels 5 in den Speicher der Uhr 1 durch einen Ladebefehl über das Programmiertastenfeld 3 gesteuert wird. In der gleichen Weise ist es möglich, eine Ladung des residenten Programms der Uhr 1 in den Speicher des Programmierschlüssels 5 vorzunehmen.
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Das in den Speicher des Programmierschlüssels 5 geladene Programm kann vorteilhafterweise aus einer Programmdatenbank oder einer mittels einer Programmierstation realisierten Programmierung stammen, so dass es wesentlich ausgeklügelter und komplexer sein kann als die bisher direkt an den derzeitigen Uhren mittels ihres digitalen Tastenfelds realisierten Programme. Daraus ergibt sich, dass die Programmierung für den Nutzer erleichtert wird und dass die Architektur der Uhr selbst, insbesondere das Programmiertastenfeld 3, ebenfalls vereinfacht werden kann, wobei gleichzeitig die Möglichkeit der Realisierung komplexerer Funktionen erhalten wird.
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Wenn der Schlüssel 5 in die Öffnung 4 der Uhr 1 eingeführt wird, kann seine Erkennung am Anzeigebildschirm 2 der genannten Uhr 1 mittels eines Symbols oder einer entsprechenden Nachricht angezeigt werden. Der Bildschirm 2, der durch den Mikroprozessor des elektronischen Schaltkreises der Uhr 1 verwaltet wird, kann des weiteren auch das Vorhandensein eines Programms in dem Schlüssel oder eine Inkompatibilität des Schlüssels mit der Uhr anzeigen.
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Ist der Schlüssel 5 mit der Uhr 1 kompatibel und wünscht der Nutzer lediglich die Ausführung des in dem Schlüssel enthaltenen Programms, geht die Uhr 1 automatisch auf das Programm des Schlüssels 5 über, nachdem eine vorbestimmte Verzögerungszeit vergangen ist. Am Bildschirm 2 erscheint dann das entsprechende Symbol oder die entsprechende Eintragung. Sobald der Schlüssel abgezogen wird, wird erneut das in der Uhr 1 residente Programm abgearbeitet.
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Für den Fall, dass der Nutzer lediglich den Inhalt des Schlüssels 5 lesen, sichern oder kopieren möchte, verwendet er das Tastenfeld der Uhr, um die eine oder andere der vorgesehenen Operationen vorzunehmen. Die Uhr geht dann automatisch auf das in dem Schlüssel 5 enthaltene Programm über, nachdem eine vorbestimmte Verzögerungszeit nach der letzten Operation vergangen ist.
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Bei Vorhandensein eines für die Nutzung im Zusammenhang mit der Uhr nicht geeigneten Schlüssels 5 zeigt der Bildschirm 2 eine Fehlermeldung bzw. zeigt das Nichtvorhandensein eines Programms an, und die Uhr 1 setzt die Ausführung des in ihrem eigenen Speicher enthaltenen Programms fort. Der Nutzer kann nur Sicherungen eines Programms der Uhr 1 in dem Speicher des elektronischen Schaltkreises des Schlüssels 5 vornehmen. Nach dem Ende der Datensicherung setzt die Uhr die Ausführung ihres Programms fort, nachdem eine vorbestimmte Verzögerungszeit verstrichen ist.
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Bestätigt der Nutzer keinen Datensicherungsvorgang, bleibt die Fehlermeldung oder die Meldung über fehlendes Programm am Bildschirm 2 angezeigt, und die Uhr setzt ihre Funktion auf der Grundlage ihres Programms normal fort.
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Dank der Erfindung ist es möglich, eine Programmierung einer programmierbaren Uhr mit relativ komplexen Funktionen zu realisieren, wobei ein einfaches Verfahren eingesetzt wird, das gleichzeitig eine Vereinfachung der der Uhr eigenen Programmiermittel ermöglicht. Daraus ergibt sich eine Vereinfachung der letzteren und ihrer Nutzung.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebene und in dem beigefügten Zeichnungssatz dargestellte Ausführungsform beschränkt. Modifikationen bleiben möglich, insbesondere vom Standpunkt der Ausbildung der verschiedenen Elemente bzw. durch Substitution von technischen Äquivalenten, ohne dass damit der Schutzbereich der Erfindung verlassen würde.