DE9400564U1

DE9400564U1 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln

Info

Publication number: DE9400564U1
Application number: DE9400564U
Authority: DE
Original assignee: Wiesheu GmbH
Current assignee: Wiesheu GmbH
Priority date: 1994-01-14
Filing date: 1994-01-14
Publication date: 1994-03-03
Anticipated expiration: 2004-01-15

Description

Anmelder:

Wiesheu GmbH Daimlerstraße

71563 Affalterbach

Stuttgart, den 13. Dezember 1993 5808G100 SG-rc

Vertreter:

WITTE, WELLER, GAHLERT & OTTEN Patentanwälte Augustenstraße

70178 Stuttgart

Vorrichtung· zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit einer Heiz- oder Kühleinrichtung, die mit einer elektronischen Programmsteuerung zur Steuerung der Wärmebehandlung gekoppelt ist, mit einem Speicher zur Speicherung des Warmebehandlungsprogrammes.

Es sind Vorrichtungen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln bekannt, die insbesondere im Gastronomie- und Bäckereigewerbe verwendet werden. Hierbei kann es sich z.B. um Gärschränke, Öfen, Dampfkochgerate, Grillgeräte, Mikrowellenherde oder dergleichen handeln.

Im Bäckereigewerbe werden heute vielfach in einzelnen Filialen je nach Bedarf tiefgefrorene Teigprodukte in. Gärschränken behandelt und dann gemäß einem bestimmten, auf das jeweilige Produkt, z.B. Brezeln oder Brötchen, abgestimmten Programm gebacken.

Hierbei besteht die Tendenz, lediglich fest programmierte Gärbzw. Backprogramme zu verwenden, um unabhängig vom Bedienungspersonal immer eine gleichbleibende Qualität der Backwaren zu gewährleisten.

Gärschränke bzw. Backöfen werden daher heute vielfach mit einer elektronischen Programmsteuerung ausgestattet, wobei verschiedene, fest installierte Programme über Programmtasten abrufbar sind.

Als nachteilig hat sich hierbei erwiesen, daß derartige Vorrichtungen lediglich mit fest installierten Programmen ausgestattet sind, die bereits beim Kauf der betreffenden Vorrichtung je nach Bedarf ausgewählt werden müssen.

Fehlbedienungen der Geräte und damit schlechte Backergebnisse werden zwar auch bei ungeschultem Personal auf diese Weise weitgehend ausgeschlossen, jedoch wäre es grundsätzlich erwünscht, eine höhere Flexibilität der Backprogramme zu ermöglichen.

Soll bei den herkömmlichen Vorrichtungen ein anderes Backprogramm installiert werden, so ist hierzu ein Service-Techniker erforderlich, der mit relativ großem baulichem Aufwand die Programmumstellung vornimmt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß eine höhere Flexibilität bei der Programmgestaltung gewährleistet ist und gleichzeitig eine einfache Programmumstellung möglich ist, wobei Fehlbedienungen möglichst weitgehend ausgeschlossen sein sollen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit einer Heiz- oder Kühleinrichtung, die mit einer elektronischen Programmsteuerung zur Steuerung der Wärmebehandlung gekoppelt ist, mit einem Speicher zur Speicherung des Wärmebehandlungsprogrammes, der mit einer Leseeinrichtung zur Einlesung eines Programmes verbunden ist, das auf einem externen Datenträger gespeichert ist.

Auf diese Weise kann erfindungsgemäß eine Umstellung der Programmsteuerung einfach durch Einlesen eines auf dem externen Datenträger gespeicherten Programmes über die Leseeinrichtung vorgenommen werden.

Dadurch ergibt sich der besondere Vorteil, daß verschiedene Back- bzw. andere Wärmebehandlungsprogramme getestet und ausprobiert werden können und bei Bedarf über den externen Datenträger mit Hilfe der Leseeinrichtung auch von ungeschultem Personal in die jeweiligen Vorrichtungen zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, die beispielsweise in zahlreichen Filialen stehen können, eingelesen werden können.

Es kann sich hierbei um Öfen, Gärschränke, Dampfkochgeräte, Grillgeräte, Mikrowellenherde oder ähnliche Geräte zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln handeln.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich dann, wenn der Datenträger in der Art eines Schlüssels ausgebildet ist, der in die Leseeinrichtung einführbar ist.

In diesem Fall ist das Programm vorzugsweise auf einem EPROM oder dergleichen auf dem Datenträger gespeichert, das bei Einführung des Schlüssels in die Leseeinrichtung, die eine entsprechend geformte Buchse zur Aufnahme des Schlüssels aufweist, automatisch elektronisch eingelesen werden kann.

Ein solcher Schlüssel ist äußerlich einfach aufgebaut und kann äußerst robust gestaltet werden. Ein Versand per Post an einzelne Filialen oder verschiedene Anwender ist ohne weiteres möglich. So kann ein größerer Bäckereibetrieb in seiner Zentrale Backprogramme erproben und auf den in der Art eines Schlüssels ausgebildeten Datenträgern abspeichern, die einfach per Post an die verschiedenen Filialen versandt werden können oder auch vom Fahrer, der vorgefertigte, etwa tiefgefrorene Backwaren anliefert, überbracht werden können. In der betreffenden Filiale muß dann der Schlüssel lediglich in die dafür vorgesehene Buchse eingesteckt werden, wodurch automatisch die Programmumstellung vorgenommen wird.

Der besondere Vorteil einer derartigen Ausführung liegt in der Einfachheit der Programmumstellung, in der Robustheit des Datenträgers und in der Tatsache, daß die Umstellung von beliebigem, ungeschultem Personal vorgenommen werden kann.

Fachpersonal oder etwa ein Service-Techniker, der bei herkömmlichen Geräten zur Programmumstellung erforderlich war, wird nicht mehr benötigt.

Auf diese Weise können z.B. Bäckereiketten von Zeit zu Zeit individuelle Backprogramme in ihren einzelnen Filialen auf die betreffenden Backvorrichtungen aufspielen, um etwa neue Backwaren mit geänderter Qualität und Eigenart bei veränderten Marktverhältnissen anbieten zu können. Des weiteren können jahreszeitliche Schwankungen berücksichtigt werden, so daß ein und dasselbe Gerät beispielsweise zur Weihnachtszeit zur Herstellung von Weihnachtsmännern und zu Ostern zur Herstellung von Osterhasen oder dergleichen verwendet werden kann.

Der Datenträger kann hierzu beispielsweise ein EPROM aufweisen, dessen Information über die Leseeinrichtung elektronisch abruf bar ist.

In alternativer Weise kann die Leseeinrichtung auch als Magnetkartenleser ausgebildet sein, so daß Magnetkarten als Datenträger verwendet werden können.

Falls erforderlich, kann der Datenträger hierbei auch als Magnetkarte mit Speicherchip ausgebildet sein.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Mehrzahl von Schaltelementen vorgesehen, über die ein bestimmtes, im Speicher abgelegtes Programm für eine bestimmte Wärmebehandlung auswählbar ist.

Auf diese Weise kann eine Mehrzahl von verschiedenen Programmen für bestimmte Lebensmittel je nach Schaltstellung ausgewählt werden.

Die Schaltelemente können hierbei entweder als Schalttasten ausgebildet sein oder auch bei einer einfacheren Ausführung beispielsweise als Teil eines Drehschalters ausgebildet sein.

In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist eine Mehrzahl von Piktogrammen zur graphischen Darstellung verschiedener Lebensmittel vorgesehen, wobei den verschiedenen Piktogrammen spezifische Programme zur spezifischen Wärmebehandlung der dargestellten Lebensmittel zugeordnet sind.

Auf diese Weise wird die Bedienung noch weiter vereinfacht, so daß eine Fehlbedienung praktisch ausgeschlossen ist und sich das Personal mehr auf den Verkaufsvorgang konzentrieren kann, wobei das Einlegen und Entnehmen beispielsweise der Backwaren praktisch ganz nebenbei ohne besondere Kontrolle vorgenommen werden kann.

In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann zusätzlich an der Frontplatte eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der abgelaufenen Zeit oder der noch verbleibenden Zeit nach Start eines ausgewählten Programmes vorgesehen sein.

Hierdurch ist zusätzlich eine optische Kontrolle der noch verbleibenden Warmebehandlungs&zgr;eit ermöglicht. Zusätzlich kann die Abgabe eines akustischen Warnsignals bei Beendigung des Warmebehandlungsprogrammes vorgesehen sein.

In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist jedem Programm ein optisches Anzeigeelement zur Anzeige der Auswahl eines bestimmten dem Piktogramm zugeordneten Programmes zugeordnet.

Auf diese Weise wird zusätzlich eine optische Kontrolle des ausgewählten Backprogrammes ermöglicht, so daß auf einfache Weise zu erkennen ist, ob das korrekte Programm bei einem bestimmten Wärmebehandlungsvorgang für ein bestimmtes Lebensmittel verwendet wird.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Bedienungsfeldes der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem zugeordneten Datenträger in der Form eines Schlüssels.

In Fig. 1 ist eine als Backofen ausgeführte erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.

Die Vorrichtung 10 weist eine Heizung auf, die schematisch mit der Ziffer 32 angedeutet ist. Die Heizung ist über eine Leitung 34 mit einer elektronischen Programmsteuerung 12 verbunden, die gleichfalls lediglich rein schematisch angedeutet ist.

Die Vorrichtung 10 weist ein Bedienfeld 3 0 an der Frontseite auf, auf dem verschiedene Tasten 16, 18, eine Buchse zur Aufnahme eines Schlüssels und mehrere LED's vorgesehen sind, die in einer Reihe untereinander angeordnet sind und eine optische Anzeigeeinrichtung 28 bilden.

Das Bedienfeld 30 ist über eine Leitung 20 mit der elektronischen Programmsteuerung 12 verbunden.

Die elektronische Programmsteuerung ist vorzugsweise eine Mikroprozessor-Steuerung, wodurch sich eine besondere hohe Flexibilität ergibt.

Das in Fig. 2 vergrößert dargestellte Bedienfeld 3 0 weist eine Drucktaste 16 zum Ein- und Ausschalten der Vorrichtung auf. Daneben ist die Buchse vorgesehen, die als Teil einer Leseeinrichtung 14 ausgeführt ist, in die ein Datenträger 24 einführbar ist. Daneben befindet sich eine Reihe von Schaltelementen 18, die gleichfalls als Drucktasten ausgebildet sind. Auf jeder dieser Tasten befindet sich ein Piktogramm 26, um das betreffende Lebensmittel graphisch darzustellen, dem das betreffende Programm zugeordnet ist.

Bei Auswahl eines bestimmten Programmes durch Tastendruck auf das Schaltelement 18 wird dies durch ein in dem betreffenden Tastenfeld integriertes optisches Anzeigeelement 22 in Form einer LED angezeigt.

Eine Reihe von LEDs, die am rechten Ende des Bedienungsfeldes 3 0 übereinander angeordnet sind, dient als Anzeigeeinrichtung 28 zur Anzeige der noch verbleibenden Zeit nach Start eines ausgewählten Programmes.

Soll nun eine Programmumstellung der den einzelnen Piktogrammen 26 zugeordenten Programme vorgenommen werden, so wird hierzu einfach ein neuer Datenträger 24 in die Buchse eingeführt, die mit der Leseeinrichtung 14 gekoppelt ist. Die auf dem Datenträger in Form eines EPROMs gespeicherte Information wird automatisch eingelesen und auf einem Speicher (nicht dargestellt) abgespeichert, der mit der Steuereinrichtung 12 gekoppelt ist, über die die Wärmebehandlung wahlweise nach den neu eingelesenen Programmen gesteuert werden kann.

Die Leseeinrichtung 14 und der Datenträger 24 sind derart ausgebildet, daß ein Einstecken des als Schlüssel ausgebildeten Datenträgers 24 in die zugehörige Buchse am Bedienfeld 30 genügt, um die auf dem Datenträger 24 gespeicherten Programme automatisch einzulesen, so daß eine Umstellung der den einzelnen Tasten 18 zugeordneten Programme automatisch vorgenommen wird.

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit einer Heiz- oder Kühleinrichtung, die mit einer elektronischen Programmsteuerung zur Steuerung der Wärmebehandlung gekoppelt ist, mit einem Speicher zur Speicherung des Warmebehandlungsprograirraies, der mit einer Leseeinrichtung (14) zur Einlesung eines Programmes verbunden ist, das auf einem externen Datenträger (24) gespeichert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die als Ofen, als Gärschrank, als Dampfkochgerät, als Grill oder als Mikrowellenherd ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Datenträger (24) in der Art eines Schlüssels ausgebildet ist, der in die Leseeinrichtung (14) einführbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Datenträger (24) ein EPROM aufweist, dessen Information über die Leseeinrichtung (14) elektronisch abrufbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Leseeinrichtung ein Magnetkartenleser ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Datenträger als Magnetkarte mit Speicherchip ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Mehrzahl von Schaltelementen (18) vorgesehen ist, über die ein bestimmtes, im Speicher abgelegtes Programm für eine bestimmte Wärmebehandlung auswählbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der eine Mehrzahl von Piktogrammen (26) zur grafischen Darstellung verschiedener Lebensmittel vorgesehen ist, wobei den verschiedenen Piktogrammen spezifische Programme zur speziellen Wärmebehandlung der dargestellten Lebensmittel zugeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die den Piktogrammen (26) zugeordneten Programme über die Einlesung des Datenträgers (24) in der Leseeinrichtung (14) veränderbar sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Schaltelemente (18) als Schalttasten ausgebildet sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, bei der die Schaltelemente als Teil eines Drehschalters ausgebildet sind.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der an der Frontplatte eine Anzeigeeinrichtung (28) zur Anzeige der abgelaufenen Zeit oder der noch verbleibenden Zeit nach Start eines ausgewählten Programmes vorgesehen ist.

»•ft »# · ff···

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei der jedem Piktogramm (26) eine optisches Anzeigeelement (22) zur Anzeige der Auswahl eines bestimmten dem Piktogramm zugeordneten Programmes zugeordnet ist.