DE4023077A1 - Verfahren zur einfuehrung eines eintauchausgusses in eine kokille einer stranggiessanlage sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens - Google Patents
Verfahren zur einfuehrung eines eintauchausgusses in eine kokille einer stranggiessanlage sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einführung
eines Eintauchausgusses in eine Kokille einer
Stranggießanlage, bei welchem der Eintauchausguß aus einer
horizontalen oder annähernd horizontalen Ausgangslage
außerhalb der Kokille in eine im wesentlichen vertikale
Wartestellung in der Kokille überführt wird, aus welcher der
Eintauchausguß in eine Gießstellung verschiebbar ist, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Der Zwischenraum zwischen Gießgefäß und Kokille einer
Stranggießanlage ist beim Gießen, da der mit seinem oberen
Ende an dem Gießgefäß befestigte Eintauchausguß mit seinem
unteren Ende in die Kokille hineinragt, wesentlich geringer
als die Länge des Eintauchausgusses und meistens gerade nur
so hoch, daß der Eintauchausguß in horizontaler oder nahezu
horizontaler Lage zwischen das Gießgefäß und die Kokille
eingeführt werden kann. Bei dem aus der EP 01 92 019 A1
bekannten Verfahren wird der Eintauchausguß von Hand
seitlich in den Zwischenraum zwischen das Gießgefäß und die
Kokille eingeführt und bis in seine vertikale Lage
verschwenkt, in welcher der Eintauchausguß mit einer an
seinem oberen Ende vorgesehenen Platte auf Führungsschienen
aufgenommen wird. Aus dieser vertikalen Wartestellung neben
der Gießstellung unmittelbar unterhalb der Gießöffnung ist
der Eintauchausguß mittels einer Drückereinrichtung in die
Gießstellung verschiebbar, wobei gegebenenfalls der vorher
eingesetzte und verbrauchte Eintauchausguß über die
Führungsschienen aus seiner Gießstellung herausgedrückt
wird. Die genannten Arbeiten von Hand sind aufwendig und, da
sie in einem Bereich hoher Temperatur ausgeführt werden
müssen, für das Bedienungspersonal mühselig.
Aus der FR-OS 24 24 095 ist eine Vorrichtung zum Wechsel
eines Eintauchausgusses am Ausguß eines Metallgießgefäßes
bekannt, bei welcher innerhalb einer aufwendigen
Konstruktion unter anderem zwei Stützrahmen für die
Eintauchausgüsse aus feuerfestem Material einzusetzen sind,
welche um zwei zueinander und zu der Achse der Gießöffnung
senkrecht stehende Achsen schwenkbar sind. Auch der
Eintauchausguß selbst ist um eine Achse schwenkbar
aufgehängt. Hierdurch soll erreicht werden, daß sich der
Eintauchausguß mit seiner oberen Anlagefläche sicher an eine
untere Anlagefläche einer unteren stationären feuerfesten
Platte des Ausgusses des Gießgefäßes anlegen kann. Für den
Wechsel des Eintauchausgusses mittels Verschieben der
Stützrahmen auf an der Unterseite des Gießgefäßes
befestigten Schienen muß das Gießgefäß jedoch gegenüber der
Kokille angehoben werden, da der Eintauchausguß stets eine
im wesentlichen vertikale Stellung einnimmt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der
eingangs genannten Art und eine zur Durchführung dieses
Verfahrens bestimmte Vorrichtung zu schaffen, mit welchen
der Eintauchausguß auf einfache und zuverlässige Weise in
die Kokille einführbar ist, ohne daß vom Bedienungspersonal
der Stranggießanlage der aufgeheizte Eintauchausguß
umständlich manipuliert werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem eingangs
genannten Verfahren im wesentlichen dadurch gelöst, daß man
den Eintauchausguß in der horizontalen oder annähernd
horizontalen Ausgangsstellung außerhalb der Kokille auf eine
Fördereinrichtung ablegt und durch Verschieben auf bzw. in
der Fördereinrichtung in die im wesentlichen vertikale
Wartestellung in der Kokille überführt. Durch die Nutzung
einer Fördereinrichtung bei der Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird sichergestellt, daß zum
Einführen des Eintauchausgusses in die Kokille, dieser
lediglich von Hand aus der Aufheizvorrichtung entnommen und
auf der Fördereinrichtung abgelegt zu werden braucht. Durch
einfaches Verschieben der Fördereinrichtung wird eine
präzise Überführung des Eintauchausgusses aus der
anfänglichen, im wesentlichen horizontalen Ausgangsstellung
in die vertikale Wartestellung durchgeführt. Aufgrund der
durch die Fördereinrichtung bedingten Zwangsführung kann die
Einführung des Eintauchausgusses schnell und sicher
erfolgen. Ein Anheben des Gießgefäßes gegenüber der Kokille
ist für das Einführen des Eintauchausgusses nicht
erforderlich.
Die Fördereinrichtung oder jedenfalls Teile von ihr können
beispielsweise nach dem Einführen des Eintauchausgusses in
die Kokille aus dem Bereich der oberen Öffnung der Kokille
entfernt werden, so daß die Fördereinrichtung oder
jedenfalls deren Teile nicht für längere Zeit den über der
Kokille herrschenden hohen Temperaturen ausgesetzt bleiben.
Eine konstruktiv besonders einfache Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich
gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch aus, daß die
Fördereinrichtung einen Karren aufweist, in welchen der
Eintauchausguß einhängbar und welcher auf Führungsschienen
verschiebbar gelagert ist. Der Karren dient als
Transportmittel für den jeweiligen Eintauchausguß bis in die
jeweils im wesentlichen vertikale Wartestellung in der
Kokille, was durch die Anordnung und Gestaltung der
Führungsschienen gewährleistet werden kann.
Der Karren kann zu diesem Zweck beispielsweise im
Längsabstand voneinander je mindestens eine erste
Führungsrolle und eine zweite Führungsrolle aufweisen,
welche je auf und/oder in einer von zwei im Abstand
übereinander angeordneten Führungsschienen aufgenommen sind.
Hierdurch kann die Verschiebung des Eintauchausgusses mit
geringem Kraftaufwand erfolgen, während die übereinander
angeordneten Führungsschienen das allmähliche zwangsläufige
Verschwenken des Eintauchausgusses aus seiner anfänglichen,
im wesentlichen horizontalen Ausgangsstellung in die im
wesentlichen vertikale Wartestellung benachbart der späteren
Gießstellung gewährleisten. Statt der Führungsrollen und
Führungsschienen können auch andere zusammenarbeitende
Führungselemente verwendet werden.
Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Führungsschienen von der Seite her
zwischen Gießgefäß und Kokille bis in den Bereich der
Gießöffnung des Gießgefäßes reichend derart ausgebildet, daß
beim Verschieben des Karrens von der Ausgangsstellung bis in
die Wartestellung der Eintauchausguß zwangsläufig von der
anfänglichen, im wesentlichen horizontalen Ausgangsstellung
in eine, im wesentlichen vertikale Wartestellung überführt
wird.
Dabei kann die untere Führungsschiene zunächst einen etwa
horizontalen Abschnitt, daran anschließend einen schräg
abfallenden Abschnitt und zuletzt wieder einen etwa
horizontal oder nur leicht ansteigend verlaufenden Abschnitt
aufweisen, wodurch die sichere Überführung des
Eintauchausgusses von der im wesentlichen horizontalen
Ausgangsstellung in die im wesentlichen vertikale
Wartestellung gewährleistet werden kann.
In Ergänzung dazu besteht ein weiteres Erfindungsmerkmal
darin, daß die obere Führungsschiene zunächst einen
horizontalen oder nur leicht ansteigenden Abschnitt und
daran anschließend einen bis in den Bereich der Gießöffnung
reichenden, stärker ansteigenden Abschnitt aufweist.
Die obere Führungsschiene kann für eine zuverlässige Führung
zwei in gleichbleibendem Abstand übereinander verlaufende
Führungsschenkel aufweisen.
Für eine sichere Führung des Karrens mit dem Eintauchausguß
können ferner bei einer besonderen Ausgestaltung der
Erfindung in der oberen Führungsschiene zwei im Abstand
voneinander auf einer gemeinsamen Achse aufgenommene erste
Führungsrollen geführt sein.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß der
Eintauchausguß mittels einer Drückereinrichtung aus dem in
Wartestellung überführten Karren heraus mit einer Kopfplatte
in einen Spalt zwischen in Richtung der Führungsplatte
federvorgespannten Anpreßleisten und der Führungsplatte
drückbar ist. Hierdurch wird eine sichere Abdichtung des
Eintauchausgusses gegenüber der Führungsplatte des Ausgusses
des Gießgefäßes gewährleistet.
Die Drückereinrichtung hat dabei vorzugsweise eine
Wirkungsrichtung senkrecht zu den Ebenen der
Führungsschienen.
Die Anpreßleisten, welche Teil der Führungsschienen bilden,
sind vorzugsweise mit Auflaufschrägen für die Kopfplatte
versehen.
Um die richtige Federvorspannung der Anpreßleisten zu
gewährleisten, kann diese beispielsweise mittels
Torsionsstäben erzeugt sein.
Hierbei besteht insbesondere die Möglichkeit, daß die
Federkraft der Torsionsstäbe mittels Stellschraube
zuverlässig einstellbar ist.
Um eine sichere Überführung des Eintauchausgusses aus der
Wartestellung in die Gießstellung bei gleichzeitiger
Gewährleistung einer dichten Anlage an der Bodenplatte des
Ausgusses zu erreichen, sind bei einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung die Anpreßleisten an dem inneren
Ende eines Schwenkarmes angeordnet, welcher an seinem
äußeren Ende von einem Torsionsstab beaufschlagt ist.
Eine zu starke Beanspruchung der Führungsplatte wird dann
vermieden, wenn der Schwenkbereich des Schwenkarmes in
Richtung auf die Führungsplatte durch einen einstellbaren
Anschlag beschränkt ist.
Damit beim Einführen des Eintauchausgusses in die Kokille
und dessen Überführung in die Gießstellung der vorhergehende
Eintauchausguß aus der Gießstellung heraus verschoben werden
kann, schließen sich an die Anpreßleisten, vorzugsweise
leicht abfallend, eine Auflageleiste für die Aufnahme der
Kopfplatte des verbrauchten Eintauchausgusses an.
Die Überführung des Karrens mit dem Eintauchausguß kann auf
einfache Weise dadurch erfolgen, daß er von seiner äußeren
Aufgabestellung bis in die Wartestellung mittels einer eine
Betätigungsstange aufweisenden Verschiebemechanik
verschiebbar ist.
Dabei kann die Betätigungsstange vorzugsweise an der oberen
Führungsschiene geführt und an dieser in ihrer Endlage, in
welche sich der Karren in Wartestellung befindet,
arretierbar sein.
Verkantungen des Karrens an den Führungsschienen können
besondere dann vermieden werden, wenn die Betätigungsstange
an einer der ersten Führungsrollen bzw. deren Achse
angreift.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine die Erfindung
aufweisende Vorrichtung zur Einführung eines
Eintauchausgusses in eine Kokille einer
Stranggießanlage,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1, aus Richtung II
gesehen,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich der von Fig. 3, bei
welcher eine Drückereinrichtung veranschaulicht
ist, mit welcher der jeweilige Eintauchausguß aus
seiner Wartestellung in die Gießstellung gedrückt
werden kann,
Fig. 4 in Draufsicht schematisch das
Führungsschienensystem für die Überführung des
Eintauchausgusses aus seiner Wartestellung in die
Gießstellung und wieder aus dieser heraus,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 4,
entsprechend der Schnittlinie A-A, und
Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 4,
entsprechend der Schnittlinie B-B.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung zur
Einführung eines Eintauchausgusses 1 in eine Kokille 15
einer Stranggießanlage wird der Eintauchausguß 1 in einer
gegenüber der horizontalen leicht geneigten (gestrichelt
dargestellten) Ausgangslage außerhalb der Kokille 15 in den
Zwischenraum zwischen Gießgefäß 3 und Kokille 15 bis in eine
im wesentlichen vertikale (mit ausgezogenen Linien
dargestellte) Wartestellung überführt, aus welcher der
Eintauchausguß 1 in eine Gießstellung verschiebbar ist. Zu
diesem Zweck wird der Eintauchausguß 1, wie aus Fig. 1
ersichtlich, in seiner horizontalen oder annähernd
horizontalen Ausgangsstellung außerhalb der Kokille 15 auf
eine Fördereinrichtung abgelegt und durch Verschieben auf
der Fördereinrichtung in die im wesentlichen vertikale
Wartestellung in Nachbarschaft der Gießöffnung 2 des
Gießgefäßes 3 überführt. Diese Bewegung findet in einer
Ebene statt, welche zu der Zeichnungsebene von Fig. 1
zusammenfällt. Aus der vertikalen Wartestellung kann dann
der Eintauchausguß 1 mittels einer Drückereinrichtung 4 und
einer auf Führungsschienen 5 aufgenommenen Kopfplatte 6 des
Eintauchausgusses 1 an einer am Boden 7 des Gießgefäßes 3
angeordneten Führungsplatte 8 entlang - gegebenenfalls unter
Wegschieben des vorherigen abgenutzten Eintauchausgusses 1 -
in eine Gießstellung verschoben werden, in welcher sich die
Gießöffnung 2 des Gießgefäßes 3 und der Durchflußkanal 9 des
Eintauchausgusses 1 decken. Diese mittels der
Drückereinrichtung 4 verursachten Verschiebebewegung
verläuft senkrecht zur Zeichnungsebene von Fig. 1 und
parallel zur Zeichnungsebene der Fig. 2 und 3. In den
Fig. 2 und 3 ist demzufolge nebeneinander ein
Eintauchausguß 1 in Wartestellung (links), ein
Eintauchausguß 1 in Gießstellung (Mitte) und (in
strichpunktierten Linien) ein Eintauchausguß 1 in
Abgabestellung (rechts) veranschaulicht.
Zur Überführung des Eintauchausgusses 1 aus der horizontalen
oder nahezu horizontalen Ausgangsstellung von Fig. 1 in die
im wesentlichen vertikale Wartestellung wird der
Eintauchausguß 1 in den Karren 10 einer Fördereinrichtung
eingehängt, welcher an seiner Außenseite im Längsabstand
voneinander Führungsrollen 11 und eine Führungsrolle 12
aufweist (vgl. insbesondere Fig. 2) trägt. Die beiden
oberen ersten Führungsrollen 11 befinden sich in axialem
Abstand voneinander auf einer gemeinsamen Achse 18 und
laufen zwischen zwei in gleichbleibendem Abstand
übereinander angeordneten Führungsschenkeln 16 und 17 einer
oberen Führungsschiene 13.
Im Abstand unterhalb der oberen Führungsschiene 13 verläuft
eine zweite Führungsschiene 14 ebenfalls von der Seite her
zwischen Gießgefäß 3 und Kokille 15 bis in den Bereich der
Gießöffnung 2 des Gießgefäßes 3. Die Führungsschiene 14 ist
für die zweite Führungsrolle 12 bestimmt, welche auf einer
Achse 28 aufgenommen ist, welche im Längsabstand aber
achsparallel zu der Achse 18 an dem Karren 10 angebracht
ist.
Die Führungsschienen 13, 14 sind so ausgebildet, daß bei
Verschieben des Karrens 10 von der äußeren Ausgangsstellung
bis in die Wartestellung der Eintauchausguß 1 von einer
anfänglichen, im wesentlichen horizontalen Ausgangsstellung
in eine, im wesentlichen vertikale Wartestellung überführt
wird. Zu diesem Zweck hat die Führungsschiene 14 (vgl. Fig. 1)
von außen her gesehen zunächst einen etwa horizontalen
Abschnitt 141, daran anschließend einen schräg abfallenden
Abschnitt 142 und zuletzt wieder einen etwa horizontal oder
nur leicht ansteigend verlaufenden Rampenabschnitt 143. Die
obere Führungsschiene 13 hat dagegen zunächst einen
horizontalen oder nur leicht ansteigenden Abschnitt 131, an
welchen sich ein bis in den Bereich der Gießöffnung 2
reichender stärker ansteigender Abschnitt 132 anschließt.
Auf diese Weise wird die Veränderung der Neigung des
Eintauchausgusses 1 bei Verschieben auf den Führungsschienen
13, 14 von außen nach innen zwangsläufig in der
dargestellten Weise verändert. Aus der dann eingenommenen
vertikalen Wartestellung wird der Eintauchausguß 1, wie
bereits erörtert, senkrecht zu der von den Führungsschienen
13, 14 gebildeten Ebenen mittels der Drückereinrichtung 4 in
Richtung auf die Gießstellung verschoben. Dabei wird die
Kopfplatte 6 des Eintauchausgusses 1 in einen Spalt zwischen
in Richtung der Führungsplatte 8 federvorgespannten
Anpreßleiste 19 und der Führungsleiste 8 gedrückt. Die
Anpreßleisten 19, welche Bestandteil der Führungsschienen 5
bilden, haben Auflaufschrägen 20 für die Kopfplatte 6. Die
Federvorspannung der Anpreßleisten 19 wird mittels
Torsionsstäben 21 (vgl. Fig. 4 und 5) erzielt. Die
Federkraft der Torsionsstäbe 21 läßt sich mit Hilfe von
Stellschrauben 22 einstellen. Die Anpreßleisten 19 sind, wie
aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, je an dem inneren Ende
eines Schwenkarmes 23 angeordnet, welcher an seinem äußeren
Ende von einem Torsionsstab 21 beaufschlagt ist.
Der Schwenkbereich der Schwenkarme 23 in Richtung auf die
Führungsplatte 8 ist durch einen einstellbaren Anschlag 24
beschränkt. An die Anpreßleisten 19 schließen sich
Auflageleisten 25 für die Aufnahme der Kopfplatte 6 des
verbrauchten Eintauchausgusses 1 an, welche vom Bereich der
Gießöffnung 2 weg leicht abfallen. Auf diese Weise läßt sich
der vorherige gebrauchte Eintauchausguß 1 beim Einschieben
des neuen Eintauchausgusses 1 leicht aus seiner Gießstellung
herausdrücken.
Der Karren 10 mit dem Eintauchausguß 1 läßt sich
beispielsweise von seiner äußeren Aufgabestellung bis in die
Wartestellung mittels einer eine Betätigungsstange 26
aufweisenden Verschiebemechanik verschieben. Die
Betätigungsstange 26 wird an der oberen Führungsschiene 13
geführt und an dieser in ihrer Endlage, in welcher sich der
Karren 10 in Wartestellung befindet, arretiert, indem ein
Stift 32 der Betätigungsstange 26 in eine Aussparung 33 der
oberen Führungsschiene 13 eingreift. Die Betätigungsstange
26 greift an der Achse 18 der Führungsrollen 11 an. In der
Wartestellung des Karrens 10 liegen die Führungsrollen 11,
12 an verstellbaren Anschlägen 29, 30 (Fig. 1) an. Auf
diese Weise kann der Karren 10 mit dem eingehängten
Eintauchausguß 1 in einer definierten Wartestellung
unverrückbar gehalten werden.
Hiermit ist eine konstruktiv einfache, leicht zugängliche
und leicht bedienbare Einrichtung zum Einführen eines
Eintauchausgusses 1 in eine Kokille vorgeschlagen, welche
das Arbeiten in einem Bereich erhöhter Temperatur
entbehrlich macht und dennoch die schnelle Überführung
eines neuen Eintauchausgusses 1 in seine Wartestellung
gewährleistet. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
die Überführung des Eintauchausgusses 1 aus der
Wartestellung in die Gießstellung mittels der
Drückereinrichtung 4 nicht behindert.
Bezugszeichenliste:
1 Eintauchausguß
2 Gießöffnung
3 Gießgefäß
4 Drückereinrichtung
5 Führungsschiene
6 Kopfplatte
7 Boden
8 Führungsplatte
9 Durchflußkanal
10 Karren
11 erste Führungsrollen
12 zweite Führungsrolle
13 obere Führungsschiene
131 Abschnitt
132 Abschnitt
14 untere Führungsschiene
141 Abschnitt
142 Abschnitt
143 Rampenabschnitt
15 Kokulle
16 Führungsschenkel
17 Führungsschenkel
18 Achse
19 Anpreßleisten
20 Auflaufschrägen
21 Torsionsstäbe
22 Stellschraube
23 Schwenkarm
24 Anschlag
25 Auflageleisten
26 Betätigungsstange
27 Anpreßmechanik
28 Achse
29 Anschlag
30 Anschlag
31 Öffnung
32 Stift
33 Aussparung
2 Gießöffnung
3 Gießgefäß
4 Drückereinrichtung
5 Führungsschiene
6 Kopfplatte
7 Boden
8 Führungsplatte
9 Durchflußkanal
10 Karren
11 erste Führungsrollen
12 zweite Führungsrolle
13 obere Führungsschiene
131 Abschnitt
132 Abschnitt
14 untere Führungsschiene
141 Abschnitt
142 Abschnitt
143 Rampenabschnitt
15 Kokulle
16 Führungsschenkel
17 Führungsschenkel
18 Achse
19 Anpreßleisten
20 Auflaufschrägen
21 Torsionsstäbe
22 Stellschraube
23 Schwenkarm
24 Anschlag
25 Auflageleisten
26 Betätigungsstange
27 Anpreßmechanik
28 Achse
29 Anschlag
30 Anschlag
31 Öffnung
32 Stift
33 Aussparung
Claims (21)
1. Verfahren zur Einführung eines Eintauchausgusses (1) in
eine Kokille (15) einer Stranggießanlage, bei welchem der
Eintauchausguß (1) aus einer horizontalen oder annähernd
horizontalen Ausgangslage außerhalb der Kokille (15) in
eine im wesentlichen vertikale Wartestellung in der
Kokille (15) überführt wird, aus welcher der
Eintauchausguß (1) in eine Gießstellung verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Eintauchausguß (1) in der horizontalen oder
annähernd horizontalen Ausgangsstellung außerhalb der
Kokille (15) auf eine Fördereinrichtung ablegt und durch
Verschieben auf bzw. in der Fördereinrichtung in die im
wesentlichen vertikale Wartestellung in der Kokille
(15) überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man nach dem Einführen des Eintauchausgusses (1) in
die Kokille (15) die Fördereinrichtung insgesamt oder
wenigstens Teile von ihr aus dem Bereich der oberen
Öffnung (31) der Kokille (15) entfernt.
3. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fördereinrichtung einen Karren (10) aufweist,
in welche der Eintauchausguß (1) einhängbar und welcher
auf Führungsschienen (13, 14) verschiebbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Karren (10) im Längsabstand voneinander je
mindestens eine erste Führungsrolle (11) und eine
zweite Führungsrolle (12) aufweist, welche je auf
und/oder in einer von zwei im Abstand übereinander
angeordneten Führungsschienen (13, 14) aufgenommen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (13, 14) von der Seite her
zwischen Gießgefäß (3) und Kokille (15) bis in den
Bereich der Gießöffnung (2) des Gießgefäßes (3) reichend
derart ausgebildet sind, daß beim Verschieben des
Karrens (10) von der Ausgangsstellung bis in die
Wartestellung der Eintauchausguß (1) von der anfänglichen
im wesentlichen horizontalen Ausgangsstellung in seine
im wesentlichen vertikale Wartestellung überführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Führungsschiene (14) von außen her
gesehen zunächst einen etwa horizontalen Abschnitt
(141), daran anschließend einen schräg abfallenden
Abschnitt (142) und zuletzt wieder einen etwa
horizontal oder nur leicht ansteigend verlaufenden
Raumabschnitt (143) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Führungsschiene (13) von außen her
gesehen zunächst einen horizontalen oder nur leicht
ansteigenden Abschnitt (131) und daran anschließend
einen bis in den Bereich der Gießöffnung (2) reichenden
stärker ansteigenden Abschnitt (132) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Führungsschiene (13) zwei in
gleichbleibendem Abstand übereinander verlaufende
Führungsschenkel (16, 17) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der oberen Führungsschiene (13) zwei im Abstand
voneinander auf einer gemeinsamen Achse (18)
aufgenommene erste Führungsrollen (11) geführt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eintauchausguß (1) mittels einer Drückereinrichtung
(4) aus dem in Wartestellung überführten Karren (10) heraus
mit einer Kopfplatte (6) in einen Spalt zwischen in Richtung
der Führungsplatte (8) federvorgespannten Anpreßleisten (19)
und der Führungsplatte (8) drückbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschienen (13, 14) in Ebenen senkrecht
zur Wirkungsrichtung der Drückereinrichtung (4) verlaufen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßleisten (19) Auflaufschrägen (20) für die
Kopfplatte (6) haben.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federvorspannung der Anpreßleisten (19) mittels
Torsionsstäben (21) erzeugt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft der Torsionsstäbe (21) mittels
Stellschraube (22) einstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßleisten (19) an dem inneren Ende eines
Schwenkarmes (23) angeordnet sind, welcher an seinem
äußeren Ende von einem Torsionsstab (21) beaufschlagt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkbereich des Schwenkarmes (22) in
Richtung auf die Führungsplatte (8) durch einen
einstellbaren Anschlag (24) beschränkt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Anpreßleisten (19), vorzugsweise vom
Bereich der Gießöffnung (2) weg leicht abfallend,
Auflageleisten (25) für die Aufnahme der Kopfplatte (6)
des verbrauchten Eintauchausgusses (1) anschließen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Karren (10) mit dem Eintauchausguß (1) von
seiner äußeren Aufgabestellung bis in die Wartestellung
mittels einer eine Betätigungsstange (26) aufweisenden
Verschiebemechanik verschiebbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsstange (26) an der oberen
Führungsschiene (13) geführt und an dieser in ihrer
Endlage, in welche sich der Karren (10) in
Wartestellung befindet, arretierbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsstange (26) an einer der ersten
Führungsrollen (11) bzw. deren Achse (18) angreift.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und/oder zweiten Führungsrollen (11, 12)
bzw. deren Achsen (18, 28) in Wartestellung des Karrens
(10) an einem vorzugsweise verstellbaren Anschlag (29, 30)
anliegen.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4023077A DE4023077A1 (de) | 1990-07-20 | 1990-07-20 | Verfahren zur einfuehrung eines eintauchausgusses in eine kokille einer stranggiessanlage sowie vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
JP3258253A JPH04251641A (ja) | 1990-07-20 | 1991-07-03 | 連続鋳造装置の浸漬出湯口を鋳型へ導入する方法及び装置 |
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