AT398963B - Anlage zum füllen von abstandhalterrahmen für isolierglas - Google Patents

Description

AT 398 963 B

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Füllen von Abstandhalterrahmen für Isolierglas, vorzugsweise von einstückig gebogenen Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem Material.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der AT-PS 383 582 bekannt. Die bekannte Vorrichtung besitzt zwei Füllköpfe, von denen jeder einen Bohrer zum Erzeugen einer Öffnung in einem Schenkel des Abstandhal-5 terrahmens, eine Einrichtung zum Einführen von hygroskopischem Material (z.B. Molekularsieb) in das Innere des Abstandhalterrahmens, und eine Vorrichtung zum Verschließen der vorher erzeugten Öffnung, die vorzugsweise als Einrichtung ausgebildet ist, durch welche ein Pfropfen aus einer plastischen und erhärtenden Versiegeiungsmasse in die Öffnung eingepreßt wird. Bei der bekannten Vorrichtung werden die Abstandhalterrahmen vor ihrer Bearbeitung in der Füllanlage in diese für gewöhnlich von Hand aus auf io Haken aufgehängt, die oberhalb der beiden Füllköpfe angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der AT-PS 383 582 bekannte Anlage in der Richtung weiterzubilden, daß das Zuführen und Abführen der zu bearbeitenden Abstandhalter weitgehend selbsttätig erfolgen kann.

In Lösung dieser Aufgabe ist eine Anlage der eingangs genannten Gattung gekennzeichnet durch eine 75 seitliche Stützebene für die Abstandhalterrahmen, gegebenenfalls durch eine Vorrichtung zum Verschwen-ken der Abstandhalterrahmen um 90*, durch wenigstens eine Füllstation, vorzugsweise zwei Füllstationen zum Füllen der Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem Material, in der die Füllköpfe am oberen Rand der seitlichen Abstützung vorgesehen sind, und durch eine Einrichtung zum Bewegen der Abstandhalterrahmen in den Bereich der Füllköpfe. 20 In der erfindungsgemäßen Anlage, die mit besonderem Vorteil im Anschluß an eine Station zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglas und einer diesen nachgeschalteten Vorrichtung zum Stumpfverschweißen der beiden freien Enden der zum Abstandhalterrahmen gebogenen Hohlprofilleisten angeordnet ist, werden die Abstandhalterrahmen von der seitlichen Abstützung geführt, zu den Füilköpfen bewegt, gefüllt und hernach nach einem weiteren Lineartransport der weiteren Bearbeitung 25 zugeführt. Diese weitere Bearbeitung kann beispielsweise die Beschichtung von Abstandhalterrahmen mit Dicht- bzw. Klebemittel (z.B. Butylkautschuk) sein, wie sie aus der AT-PS 356 832 bekannt ist.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie der nachfolgenden Beschreibung, der in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsform. Es zeigt Fig. 1 eine Anlage zum Füllen von Abstandhalterrahmen für Isolierglas in Ansicht und Fig. 2 in Seitenansicht die 30 Einrichtung zum Übergeben der Abstandhalterrahmen an einen Hängeförderer, sowie eine Einrichtung zum Abnehmen der Abstandhalterrahmen von diesem (nicht maßstäblich gezeichnet).

Eine in Fig. 1 gezeigte Anlage zum Füllen von Abstandhalterrahmen von Isolierglas mit hygroskopischem Material (z.B. Molekularsieb) umfaßt mehrere Anlagenteiie. So ist eine Einrichtung 1 zum Ver-schwenken der Abstandhalterrahmen um 90 * vorgesehen. Im Anschluß an diese Einrichtung 1 sind in der 35 Anlage zwei Füllstationen 2 und 3 vorgesehen, in welchen die Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem Material gefüllt werden, nach der zweiten Füllstation 3 ist ein Abschnitt 4 vorgesehen, in dem die Abstandhalterrahmen linear zu einer Einrichtung 5 gefördert werden, in der sie auf einen Horizontalhänge-förderer6 umgesetzt werden. Der Horizontalhängeförderer 6 transportiert die Abstandhalterrahmen zu einer Vorrichtung 7, in der die Abstandhalter vom Hängeförderer 6 abgenommen werden. 40 Aus Fig. 1 ist noch ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Anlage, bezogen auf die Arbeitsrichtung, vor der Wendevorrichtung 1 eine Schweißstation 8 vorgesehen ist, in der die freien Enden der beispielsweise in einer aus der DE-PS 3 223 881 bekannten Biegevorrichtung zu einem Abstandhalterrahmen gebogenen Hohlprofilleiste miteinander stumpf verschweißt werden. Eine derartige Schweißvorrichtung ist beispielsweise aus der EP-A-192 921 bekannt. 45 Die Wendestation 1 umfaßt einen Wendegreifer, der an zwei zueinander senkrecht stehenden Armen je ein Klemmenpaar 9 und 10 aufweist. Die Klemmenpaare 9 und 10 des Wendegreifers erfassen zwei zueinander senkrecht stehende Schenkel des Abstandhalters, und halten diesen während der Schwenkbewegung des Wendegreifers fest. Die Klemmbacken sind aus einer Bereitschaftslage, in der sie sich parallel zu einer in der Anlage vorgesehenen, als seitliche Abstützung dienenden Stützebene 11 erstrecken und 50 hinter dieser angeordnet sind, in eine Wirklage verschwenkbar, in der sie von beiden Seiten an den zu erfassenden Rahmenschenkeln des Abstandhalters anliegen und durch einen in der Stützebene 11 vorgesehenen kreisbogenförmigen Schlitz 12 nach vorne ragen, verschwenkbar. Ein derartiger Wendegreifer ist im Prinzip aus der AT-PS 356 832 bekannt. Das Wenden der Abstandhalterrahmen um 90 · hat den Zweck, die Abstandhalterrahmen, die in der Schweißstation 8 (von der vorgeschalteten Biegevorrichtung) so 55 ausgerichtet sind, daß ihre längeren Schenkel horizontal ausgerichtet sind, so auf den Unearförderer 17 zu stellen, daß die längeren Schenkel vertikal verlaufen.

Jede der beiden Füllstationen 2 und 3 umfaßt zwei Füllköpfe 13 und 14, welche die aus der AT-PS 383 582 bekannte Bauform haben können. Jeder Füllkopf umfaßt eine Klemme zum Festhalten der Abstandhal- 2

Claims (5)

1. AT 398 963 B terrahmen während des Füllvorganges, einen Bohrer zum Erzeugen einer Öffnung in einem Schenkel des Abstandhaiterrahmens, vorzugsweise in einem während des Füllvorganges im wesentlichen lotrecht ausgerichteten Schenkel, eine Düse, aus der das hygroskopische Material in das Innere des Abstandhaiterrahmens eingebracht wird und eine Vorrichtung zum Verschließen der zuvor erzeugten Öffnungen im Abstand-s halterrahmen. Wie durch Pfeile in Fig. 1 angedeutet, sind die Füllköpfe 13 und 14 der Füllstationen 2 und 3 entlang des oberen Randes der Stützebene 11 verschiebbar, damit sie den vertikalen Schenkeln der zu füllenden Abstandhalterrahmen gegenüberliegend ausgerichtet werden können. An den Füllköpfen 13 der Füilstationen 2 und 3 sind im Abstand vor der Vorderseite der Stützebene 11 io nach unten weisende Führungen 15 für den oberen Abschnitt des zu füllenden Abstandhaiterrahmens vorgesehen. Zum Anheben der Abstandhalterrahmen, die entlang des unteren Randes der Stützebene 11 in Richtung des Pfeiles 16 auf einem Linearförderer 17 herangefördert werden, sind die unterhalb der Füllstationen 2 und 3 vorgesehenen Abschnitte des Linearförderers 17 als anhebbare Förderbahnteile 18 15 ausgebildet. Die Förderbahnteile 18 sind als Endlosbandförderer ausgebildet, und zusammen mit ihrem Antriebsmotor 19 durch nicht näher gezeigte Mittel anhebbar. Um die Abstandhalterrahmen während des Hebevorganges an den Förderbahnteilen 18 zu halten, sind diesen noch Klemmen 20 zugeordnet, die den unteren horizontalen Schenkel der Abstandhalterrahmen gegen den jeweiligen Förderbahnteil 18 drücken. Die .20 Klemmen 20 sind während des An- und Abtransportes der Abstandhalterrahmen hinter die Stützebene 11 hochschwenkbar. Die Einrichtung 5 zum Ubergeben von gefüllten Abstandhalterrahmen an den Hängeförderer 6 umfaßt zwei Hebenocken 21, die in Schlitzen 22 der Stützebene 11 anhebbar sind. Dabei sind die Hebenocken 21 so geführt, daß sie in ihrer unteren Bereitschaftsstellung unterhalb und/oder hinter der Stützebene 11 25 angeordnet sind, so daß sie den Antransport von Abstandhalterrahmen nicht stören. Die Einrichtung 5 weist weiters einen Schieber 23 auf, der zwischen den Schlitzen 22 angeordnet ist und in Richtung des Doppelpfeiles 24 vor- und zurückgeschoben werden kann. Der Schieber 23 ist im wesentlichen hakenförmig ausgebildet und übernimmt mit seiner horizontalen Auflage 25 einen von den Hebenocken 21 angehobenen Abstandhalterrahmen, um diesen auf ein Paar Haken 26 des Hängeförderers 30 6 zu schieben. Um das Einsetzen der Abstandhalterrahmen in die Haken 26 des Hängeförderers 6 zu vereinfachen, sind diese mit einer Schräge 27 ausgestattet. Nachdem die Abstandhalterrahmen vom Schieber 23 übergeben worden sind, hängen die Abstandhalterrahmen in einer Vertiefung 28 der Haken 26. Sobald ein Abstandhalterrahmen in ein Hakenpaar 26 des Hängeförderers 6 eingehängt worden ist, wird der Schieber 23 zurückgezogen und der Hängeförderer 6 bewegt sich in Richtung des Pfeiles 29 um einen 35 Schritt weiter, so daß das nächste Hakenpaar zur Übernahme des nächsten Abstandhaiterrahmens vom Schieber 23 bereit ist. An der Abgabeseite des Hängeförderers 6 ist ebenfalls eine Stützebene 30 vorgesehen, an deren unterem Ende ein Linearförderer 31 angeordnet ist. Die Länge eines Schrittes (Hubes) des Hängeförderers 6 ist so bemessen, daß sich jeweils ein Hakenpaar 26 nach Ausführung des Schrittes hinter der Stützebene 40 30 befindet, so daß der Abstandhalterrahmen von einem Hakenpaar 26 abgezogen werden und mit seinem oberen horizontalen Schenkel auf einem Paar Hebenocken 32 aufliegt. Nachdem dies geschehen ist, werden die Hebenocken 36 nach unten bewegt, bis sie z.B. wie durch den gebogenen Pfeil, in Fig. 2 angedeutet, unter und/oder hinter die Stützebene 30 bewegt worden sind. Der Abstandhalterrahmen steht nun an der Stützebene 30 lehnend auf dem Linearförderer 31 auf und kann der weiteren Bearbeitung z.B. 45 der Beschichtung mit Dicht- bzw. Klebemittel zugeführt werden. Patentansprüche 1. Anlage zum Füllen von Abstandhalterrahmen für Isolierglas, vorzugsweise von einstückig gebogenen so Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem Material, gekennzeichnet durch eine seitliche Stützebene (11) für die Abstandhalterrahmen, gegebenenfalls durch eine Vorrichtung (1) zum Verschwenken der Abstandhalterrahmen um 90 ·, durch wenigstens eine Füllstation (2, 3), vorzugsweise zwei Füllstationen zum Füllen der Abstandhalterrahmen mit hygroskopischem Material, in der die Füllköpfe (13, 14) am oberen Rand der seitlichen Abstützung (11) vorgesehen sind, und durch eine Einrichtung (18) zum 55 Bewegen der Abstandhalterrahmen in den Bereich der Füllköpfe (13,14).
2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich der Füilstation (2, 3) vorgesehene Abschnitt (18) des Linearförderers (17) entlang der seitlichen Abstützung (11) anhebbar 3 AT 398 963 B ist, um den oberen Bereich des Abstandhalterrahmens zu den Füllköpfen (13, 14) der Füllstation (2, 3) zu heben.
3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am anhebbaren Abschnitt (18) des Linearförderers (17) ein Endlosförderorgan vorgesehen ist, und daß der Antriebsmotor (19) für das Endlosförderorgan zusammen mit dem Abschnitt (18) des Linearförderers (17) anhebbar ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am anhebbaren Abschnitt (18) des Linearförderers (17) eine Klemme (20) zum Festhalten des Abstandhalterrahmens vorgesehen ist, die um eine der Förderrichtung (16) des Linearförderers (17) im wesentlichen parallele Achse in ihre den unteren horizontalen Schenkel des Abstandhalterrahmens gegen den Linearförderer pressenden Lage einschwenkbar ist.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einem Füllkopf (13) der Füllstation (3, 4) ein entlang der Vorderseite der seitlichen Abstützung (11) nach unten ragendes Leitblech (15) zum Führen des Abstandhalterrahmens bis zum Erfassen desselben durch die Klemmen der Füllköpfe (13,14) der Fülistation (2, 3) vorgesehen ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4