DE4021573A1 - Vorrichtung zum abfuehren und zerkleinern von beschnittstreifen kalandrierter folie - Google Patents

Vorrichtung zum abfuehren und zerkleinern von beschnittstreifen kalandrierter folie

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DE4021573A1
DE4021573A1 DE19904021573 DE4021573A DE4021573A1 DE 4021573 A1 DE4021573 A1 DE 4021573A1 DE 19904021573 DE19904021573 DE 19904021573 DE 4021573 A DE4021573 A DE 4021573A DE 4021573 A1 DE4021573 A1 DE 4021573A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abführen und Zerkleinern von Beschnittstreifen, die an Kalanderanlagen zur Herstellung und Vorkonfektionierung von Folien aus thermoplastischen Kunststoffen anwendbar ist.
Zum Abtransport und Zerkleinern von Folien- und Randbeschnittstreifen unterschiedlicher Konsistenz sind Lösungen bekannt, bei denen mittels unterschiedlicher Verfahren und Vorrichtungen die Beschnittstreifen abtransportiert und zerkleinert werden, um sie dem Produktionsprozeß wieder zuzuführen.
Es sind auch Lösungen bekannt, bei denen die Randstreifen unzerkleinert dem vor dem Kalander angeordneten Walzwerk wieder zugeführt werden.
Bei einer bekannten Kalanderanlage zur Herstellung von Folien werden die Randstreifen von dünner Folie pneumatisch zum Walzwerk gefördert, während die Randstreifen von dicker Folie unmittelbar an der Streifenschneideinrichtung auf Haspeln zur Aufwicklung gelangen, die dann zum Walzwerk transportiert und dem Produktionsprozeß wieder zugeführt werden. Eine andere Möglichkeit sieht vor, die Randstreifen einer zentral angeordneten Zerkleinerungseinrichtung zuzuführen. Die Nachteile dieser bekannten Lösungen bestehen generell darin, daß ein erheblicher technischer Aufwand betrieben werden muß, um diese Randbeschnittstreifen zu beseitigen, wobei vielerlei Mittel zum pneumatischen Transport als auch Mittel zum Aufwickeln der Streifen erforderlich sind.
Hinzu kommt noch, daß der pneumatische Transport von Streifen immer problematisch ist, da die dünnen Folienstreifen leicht zu Verknäuelungen neigen, wodurch das Transportsystem verstopft wird.
Auch das Aufwickeln der Randbeschnittstreifen mittels Haspeln ist aufwendig, denn für einen kontinuierlichen Betrieb sind für jeden Beschnittstreifen eine Doppelhaspel erforderlich. Außerdem bedingt das Aufwickeln der Beschnittstreifen und der Abtransport der Haspeln einen erheblichen personellen Aufwand.
Aus der DE-AS 27 14 962 ist eine Lösung zum Abtransport und Zerkleinern von Randstreifen bekannt, bei der die Randstreifen einzeln über Führungseinrichtungen abgezogen und einer Schneidstation zugeführt werden, die vom Entstehungsort der Randstreifen entfernt angeordnet ist. Hier besteht der Nachteil, daß die Randstreifen beim Anfahren der Anlage manuell über Führungseinrichtungen der Schneidstation zugeführt werden müssen. Da es nicht selten vorkommt, daß insbesondere sehr dünne Beschnittstreifen leicht abreißen, treten häufig Betriebsstörungen auf.
Die genannten Nachteile nehmen mit einer zunehmenden Anzahl von Beschnittstreifen ebenfalls zu.
Aus der DE-OS 31 37 189 ist ein weiteres Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, um den Randstreifen vor allem geräuscharm abzuführen, ohne jedoch diesen in Schnitzel zu zerteilen. Die Randstreifen werden in einem Abführkanal umgelenkt und mittels zylindrischer Walzen und Stachelrollen faltenförmig gerafft und abtransportiert. Hierbei besteht immer der Nachteil, daß die rotierenden Transportmittel von den Randstreifen umschlungen werden und durch Verstopfungen die Vorrichtung funktionsunfähig wird. Auch der weitere Transport der Randstreifen mittels Förderband ist durch mehr Aufwand gekennzeichnet als beispielsweise bei einem Transport mittels Luft.
Außerdem beschränkt sich dieses Verfahren und die Vorrichtung ebenso wie das vorher beschriebene nur auf die Beseitigung von Randstreifen der laufenden Folienbahn. Die bekannten Verfahren sowie deren Mittel zur Durchführung sind nicht geeignet, neben den Randbeschnittstreifen weitere Streifen, wie sie beispielsweise beim Vorkonfektionieren von Folie durch das Herausschneiden von Trennbeschnittstreifen zur Herstellung mehrerer schmaler Folienwickel auf einer Friktionswickelwelle entstehen, abzuführen und zu zerkleinern. Es sind zwar pneumatische Fördereinrichtungen bekannt, die gleichzeitig mehrere Beschnittstreifen absaugen, wobei die Gefahr von Verknäuelungen weiter zunimmt. Andererseits ist das Aufwickeln einer derartigen Anzahl von Beschnittstreifen auf Haspeln wegen des hohen technischen und personellen Aufwandes nicht praktizierbar.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Beschnittstreifen kalandrierter Folie unterschiedlicher Dicke auf einfache Weise abzuführen und insbesondere bei dünnen Beschnittstreifen die Funktionssicherheit des Abtransportes zu erhöhen und bei dickeren Beschnittstreifen den technischen Aufwand zu verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die das Abführen von Beschnittstreifen einer laufenden Warenbahn kalandrierter Folie bei der Vorkonfektionierung unmittelbar am Ort des Schnittes ermöglicht und diese zu einem Schneidwerk transportiert, welches den Beschnittstreifen derartig zerkleinert, daß schwebefähige Schnitzel für den pneumatischen Transport des Materials entstehen.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sieht vor, die beim Kaltrandbeschnitt und beim Vorkonfektionieren kalandrierter Folie entstehenden Rand- und Trennbeschnittstreifen unmittelbar unter den Streifenschneidern zu erfassen und diese der Schwerkraft folgend senkrecht nach unten in einen unter der Folienbahn angeordneten und sich über die gesamte Breite der Folienbahn erstreckenden Einzugstrichter einzuleiten. Dem Einzugstrichter nachgeordnet ist ein angetriebenes Leitwalzenpaar, das die Streifen erfaßt und einer darunter befindlichen Messerwalze zuführt, so daß ein selbsttätiger Transport der Beschnittstreifen zum Zerkleinern erfolgt, der sich vor allem dann als vorteilhaft zur Verhinderung von Betriebsstörungen erweist, wenn es zu einem Abriß von Streifen kommt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Leitwalzenpaares am Einzugstrichter ist gegenüber der Folienbahngeschwindigkeit leicht erhöht, so daß eine geringe Zugspannung für die Beschnittstreifen entsteht, deren Größe an einer auf der angetriebenen Leitwalze angeordneten Drehmomentkupplung einstellbar ist. Die Messerwalze besitzt auf dem Umfang mehrere wendelförmig mit flacher Steigung angeordnete Messerleisten, die gegen ein feststehendes Gegenmesser arbeiten und im Scherenschnitt die Beschnittstreifen derartig zerkleinern, daß kleine in Luft schwebefähige Schnitzel entstehen. Die Umfangsgeschwindigkeit der Messerwalze ist in Abhängigkeit von der Anzahl der Messer und in Bezug auf die Folienbahngeschwindigkeit derartig abgestimmt, daß die Länge der Schnitzel kleiner ist als die Höhe der Messer über dem Walzenkern beträgt. Die Streifen werden somit spätestens dann abgeschnitten, wenn sie den Kern der Messerwalze annähernd erreicht haben. Die Messerwalze ist von einem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse umgeben, welches lediglich über der Messerwalze einen schmalen von Leitblechen flankierten Spalt zur Einführung der Beschnittstreifen besitzt. Unter der Messerwalze ist das Gehäuse als Sammelrinne ausgebildet für den zerkleinerten Beschnitt und stirnseitig jeweils mit einer Öffnung versehen, wovon die eine zum Ansaugen der Luft aus dem Außenraum dient und die andere einen Stutzen zum Anschluß einer Rohrleitung zum pneumatischen Abtransport des Schnittgutes besitzt. Der Abtransport der Schnitzel durch Saugluft erfolgt in an sich bekannter Weise mit einer nach dem Injektorprinzip arbeitenden pneumatischen Fördereinrichtung, die das Schnitzelgut zum Walzwerk oder in einen Sammelbehälter transportiert, von wo aus es dem Produktionsprozeß wieder zuführbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abführen und Zerkleinern von Beschnittstreifen besitzt gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß alle beim Randbeschnitt und bei der Vorkonfektionierung von kalandrierter Folie entstehenden Beschnittstreifen in eine für den pneumatischen Transport gut geeignete Form zerkleinert werden können. Somit kann der zerkleinerte Beschnitt sämtlicher Foliendicken mit einheitlichen Mitteln kostengünstig und betriebssicher abgesaugt werden.
Damit wird einerseits eine Ursache von Betriebsstörungen beseitigt, wie sie durch Knäuelbildung beim Absaugen dünner Beschnittstreifen entstehen und andererseits entfällt der erhöhte Aufwand für die technische Ausrüstung zum Abführen insbesondere dicker Hartfolie- Beschnittstreifen, die für den pneumatischen Transport ungeeignet sind und deshalb beispielsweise auf Haspeln aufgewickelt werden müssen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Anordnung der Mittel zum Abführen und Zerkleinern die Beschnittstreifen selbständig der Messerwalze zum Zerkleinern zugeführt werden, ohne daß ein manuelles Einfädeln der Beschnittstreifen in die Leiteinrichtungen erfolgt. Auch bei einem Abriß von Streifen ist kein manueller Eingriff notwendig und somit wird eine weitere Ursache von Betriebsstörungen beseitigt.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel nachstehend näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 die Vorderansicht der Vorrichtung im Schnitt
Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 1
Die Fig. 1 zeigt die Vorderansicht der Vorrichtung im Schnitt. Aus einer in der Zeichnung nicht ersichtlichen bewegten kalandrierten Folienbahn werden zwecks Herstellung schmaler Folienwickel die Randstreifen 3 und die Trennstreifen 4 herausgeschnitten und der unmittelbar am Ort des Schnittes gelegenen unter der Folienbahn angeordneten Vorrichtung zum Abführen und Zerkleinern der Beschnittstreifen zugeleitet. Der Schwerkraft folgend laufen die Randstreifen 3 und die Trennstreifen 4 senkrecht nach unten in den sich über die gesamte Breite der Folienbahn erstreckenden Einzugstrichter 5, wo sie von den in Lagern 7 der Seitenwand 6 angeordneten Leitwalzen erfaßt und zur darunter in Lagern 12 der Seitenwand 6 gelagerten Messerwalze 13 transportiert werden.
Die Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Leitwalze 8 ist gegenüber der Geschwindigkeit der Folienbahn um ein geringes Maß größer, so daß eine leichte Zugspannung in den Beschnittstreifen entsteht, die an der Drehmomentkupplung 10 der Leitwalze 8 regulierbar ist. Unter den Leitwalzen befinden sich die Leitbleche 19, die zur Einführung der Rand- und Trennstreifen 3; 4 in das aus der Messerwalze 13 und dem Gegenmesser bestehende Schneidwerk dienen. Die auf dem Umfang der Messerwalze 13 in flacher wendelförmiger Steigung angeordneten Messerleisten arbeiten im Scherenschnitt gegen das feststehende Gegenmesser und zerkleinern die Beschnittstreifen in kleine schwebefähige Schnitzel, die pneumatisch abtransportiert werden. Die Umfangsgeschwindigkeit der Messerwalze 13 ist in Abhängigkeit der Anzahl der Messerleisten mit Bezug auf die Folienbahngeschwindigkeit derartig abgestimmt, daß die Länge der Schnitzel stets kleiner ist als die Höhe der Messerleiste über dem Walzenkern beträgt. Die Beschnittstreifen werden somit spätestens kurz vor Erreichen des Kerns der Messerwalze 13 abgeschnitten. Die Messerwalze 13 wird über das auf der verlängerten Nabe befindliche Doppelkettenrad 16 mittels der Kette von dem Motor 17 angetrieben. Vom Doppelkettenrad 16 ausgehend erfolgt über das mit der Drehmomentkupplung 10 verbundene Kettenrad 11 der Antrieb der Leitwalze 8. Die Messerwalze 13 ist von dem hermetisch abgeschlossenen Gehäuse 18 umgeben, welches über der Messerwalze 13 einen schmalen Spalt zur Einführung der Beschnittstreifen besitzt und darunter als Sammelrinne 21 für den zerkleinerten Beschnitt ausgebildet ist. An den Stirnseiten besitzt das Gehäuse 18 jeweils eine Öffnung, von denen die eine als Ansaugöffnung 22 für die Luft aus dem Außenraum dient und an der anderen der Anschlußstutzen 23 für die Rohrleitung 24 angeordnet ist, mittels derer das Schnittgut pneumatisch dem Produktionsprozeß wieder zugeführt wird.
Die Fig. 2 zeigt, daß die aus der Folienbahn 1 mittels der Streifenschneider 2 herausgeschnittenen Rand- und Trennstreifen 3; 4 selbsttätig in den Einzugstrichter 5 der Vorrichtung einlaufen, wo sie von den darunter angeordneten Leitwalzen 8; 9 erfaßt und über Leitbleche 19 zur Messerwalze 13 transportiert werden.
Von dem Leitwalzenpaar ist die Leitwalze 8 angetrieben und die Leitwalze 9 mit einstellbarer Kraft anpreßbar ausgebildet, wobei zweckmäßigerweise eine der beiden Leitwalzen mit einem Gummibelag versehen ist.
Die Messerwalze 13 mit den Messerleisten 14 arbeitet im Scherenschnitt gegen das feststehende Gegenmesser 15 und zerkleinert die Beschnittstreifen, die als Schnitzel in die Sammelrinne 21 des Gehäuses 18 fallen, das die Messerwalze 13 bis auf den Einzugsspalt 20 hermetisch umschließt, damit das Schnittgut pneumatisch abtransportierbar ist.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:
 1 Folienbahn
 2 Streifenschneider
 3 Randstreifen
 4 Trennstreifen
 5 Einzugstrichter
 6 Seitenwand
 7 Lager
 8 Leitwalze
 9 Leitwalze
10 Drehmomentkupplung
11 Kettenrad
12 Lager
13 Messerwalze
14 Messerleiste
15 Gegenmesser
16 Doppelkettenrad
17 Motor
18 Gehäuse
19 Leitblech
20 Einzugsspalt
21 Sammelrinne
22 Ansaugöffnung
23 Anschlußstutzen
24 Rohrleitung

Claims (1)

  1. Vorrichtung zum Abführen und Zerkleinern von Beschnittstreifen kalandrierter Folie, umfassend Mittel zum Führen und Transportieren der Beschnittstreifen vom Streifenschneider bis zum Schneidwerk, gekennzeichnet dadurch, daß unmittelbar am Streifenschneider (2) unterhalb der Folienbahn (1) ein über die gesamte Bahnbreite erstreckender Einzugstrichter (5) mit einem nachfolgenden Leitwalzenpaar angeordnet ist, das aus einer mit einer einstellbaren Drehmomentkupplung (10) versehenen antreibbaren Leitwalze (8) und einer mit einstellbarer Kraft anpreßbaren Leitwalze (9) besteht, und daß dem Leitwalzenpaar (8; 9) ein aus einer Messerwalze (13) mit auf dem Walzenkern in wendelförmiger flacher Steigung befestigten Messerleisten (14) und einem feststehenden Gegenmesser (15) bestehendes Schneidwerk nachgeordnet ist, das von einem oberhalb der Messerwalze (13) mit einem schmalen von Leitblechen (19) flankierten Einzugsspalt (20) versehenen und unterhalb der Messerwalze (13) als Sammelrinne (21) ausgebildeten und an den Stirnseiten einerseits mit einer Ansaugöffnung (22) und andererseits mit einem Anschlußstutzen (23) für eine Rohrleitung (24) versehenen Gehäuse (18) hermetisch umschlossen ist.
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