DE4020156A1 - Vorrichtung zum reinigen von kontaminierten, aufgelockerten boeden, insbesondere von sandkastenfuellungen - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen von kontaminierten, aufgelockerten boeden, insbesondere von sandkastenfuellungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von
kontaminierten, aufgelockerten Böden, insbesondere von
Sandkastenfüllungen gemäß Oberbegriff des Hauptanspru
ches.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist nach der
DD-PS 2 32 325 bekannt, die für die Reinigung von Sand be
stimmt ist. Nachteile dieser Vorrichtung bestehen darin,
daß diese unmittelbar vor Ort über die zu reinigende
Sandfläche gefahren werden muß, aus der der Sand mittels
eines Becherwerkes aufgenommen wird. Ferner wird dabei
der zu reinigende Sand kontinuierlich mittels eines im
Behälter angeordneten Schneckenförderers bei dadurch un
vermeidbar ständigem Wasseraustrag durch den rohrförmigen
Behälter einmalig hindurchgefördert, wobei also die Rei
nigungswirkung auf die durchgelaufene Förderstrecke be
schränkt ist, wobei noch hinzukommt, daß trotz des
Schneckenförderers der voll im Wasserbad befindliche Sand
praktisch keine Umwälzung erfährt, sondern in der unteren
Hälfte des rohrförmigen Behälters zur Austragsöffnung nur
geschoben wird. Der mit allen vorhandenen Grobver
schmutzungen belastete Sand muß dabei, ehe er überhaupt
in das Reinigungsbad im rohrförmigen Behälter gelangt,
ein Sieb passieren, daß sich zwangsläufig je nach Grad
der Grobverschmutzung entsprechend schnell zusetzt. Der
weitere, einschlägige Stand der Technik ist durch fol
gende Druckschriften repräsentiert: DE-OS 27 08 994, DE-
OS 29 03 205, DE-GM 71 29 070 und CH-PS 5 51 533. Diese
bekannten Vorrichtungen arbeiten ebenfalls mit einer kon
tinuierlichen Durchförderung des zu reinigenden Sandes
durch die jeweiligen Geräte bzw. Reinigungseinrichtungen.
Ausgehend von der nach der DD-PS 2 32 325 bekannten Vor
richtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
solche Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß das
aufgenommene bzw. aufgegebene Material unabhängig von ei
nem kontinuierlichen Zwangsdurchlauf bei reduziertem
Spülwasserverbrauch gereinigt werden kann und aufgenom
mene Grobverschmutzungen zwar in den Behälter, aber im
wesentlichen nicht in die Reinigungselemente für das
Spülwasser gelangen können, wobei diese Maßgabe gleich
zeitig für die Einbringung des zu reinigenden Materials
in den Behälter ausnutzbar sein soll.
Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen und praktische Ausführungsformen
ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Diese erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ist zwar
insbesondere für die Reinigung von Sand bzw. Sandkasten
füllungen bestimmt, sie ist aber auch geeignet, kontami
nierte Böden anderer Art zu reinigen, dies aber unter der
Voraussetzung, daß solche kontaminierten Böden zunächst
entsprechend aufgelockert und damit ansaugbar vorbereitet
sind.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist also konsequent vom
Prinzip einer kontinuierlichen Durchförderung des zu rei
nigenden Materiales (nachfolgend wird der Einfachheit
halber auf Sand Bezug genommen) abgegangen, d. h., mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der zu reinigende Sand
chargenweise behandelt, also aufgenommen, gespült und
wieder als Charge aus der Vorrichtung abgeführt. Ein der
Gefahr des sich permanent durch Grobverschmutzungen, wie
Laub, Papierreste od. dgl. zusetzendes Sieb wie beim Ge
genstand der DD-PS ist hierbei dem Behälter nicht vorge
schaltet, sondern der Behälterinnenraum dient gewis
sermaßen selbst bei der Saugzuförderung des Sandes als
Vorabscheider für Grobverschmutzungen in einer beidseitig
nach außen offenen Luftdurchströmstrecke, während das
Spülwasser in einem während der Reinigungsphase geschlos
senen Kreislauf zirkuliert und dabei gereinigt wird. In
vorteilhafter Weiterbildung kann dabei im Behälterinnen
raum ein Sieb angeordnet werden, was noch näher erläutert
wird. Da während des Reinigungsvorganges kein permanenter
Sandaustrag erfolgt und somit auch nicht permanent ein
Teil des Spülwassers ausgetragen wird, beschränkt sich
der Flüssigkeitsaustrag beim Arbeiten mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich auf die Rest
feuchte des Sandes bei dessen Entfernung aus dem Behäl
ter, d. h., der Spülwasserverbrauch ist wesentlich redu
ziert.
Die Zu- und Abförderung von Sand in und aus einer Reini
gungsvorrichtung auf pneumatischem Wege ist zwar nach der
vorerwähnten DE-OS 29 03 205 bekannt, hierbei handelt es
sich aber ebenfalls um eine kontinuierliche Durchförde
rung des Sandes über mehrere Rüttelsiebe, nach denen eine
biologisch-chemische Behandlung erfolgen soll, d. h., eine
intensive und ggf. mehrfach wiederholbare Spülung in ei
nem Spülbad ist hierbei nicht vorgesehen, d. h., ein mit
einer derartigen Vorrichtung gereinigter Sand ist zwar
sicherlich von Grobverschmutzungen und mehr oder weniger
gut von bakteriellem Befall befreit, ein von normaler
Staubverschmutzung befreiter und damit wieder
"ansehnlich" gemachter Sand dürfte damit aber nicht er
reichbar sein.
Da der Behälter selbst drehbar gelagert ist und angetrie
ben wird, ergibt sich zwangsläufig eine permanente Umwäl
zung des im Behälter und in dessen Wasserbad befindlichen
Sandes, was zu dessen intensiver Reinigung führt, wobei
aber gleichzeitig das Spülwasser nach Bedarf entweder
ständig oder phasenweise im Umlauf gehalten und dabei
gereinigt wird und gereinigt und ggf. entkeimt wieder in
den Behälter zurückgelangt.
Um die Umwälzung des zu reinigenden und im Behälter als
Charge befindlichen Sandes zu intensivieren, ist vorteil
haft die Innenwand des vorteilhaft in entgegengesetzten
Drehrichtungen antreibbaren Behälters mit Umwälz- und
Förderelementen, wie schraubenlilienförmig erstreckter
Umwälzsteg versehen, wobei an einer Öffnung des Behälters
lösbar aber saugdicht ein stationärer, mit Saugleitungs-,
Wasserabfuhr- und Wasserzufuhranschluß versehener
Öffnungsverschluß und im oberen Bereich des Behälterin
nenraumes die Einmündung der zum Gebläse führenden Saug
leitung angeordnet ist. Eine derartige Ausbildung hat den
Vorteil, daß sich dadurch nicht nur eine drehende, son
dern auch schiebende Umwälzung des Sandes ergibt und daß
die Umwälz- und Förderelemente bspw. in Form eines
schraubenlinienförmig erstreckten Umwälzsteges bei ggf.
gewechselter Drehrichtung zur Ausförderung des Sandes
nach beendigtem Reinigungsvorgang dienen können, was im
einzelnen noch näher erläutert wird.
Der Behälter ist dabei zweckmäßig betonmischtrommelartig
in Form eines Doppelkegels ausgebildet, was mit dem Vor
teil verbunden ist, daß für den Behälter handelsüblich
verfügbare Betonmischtrommeln, wie sie bspw. für den
Transport von Fertigbeton üblich sind, benutzt werden
können, die dann nur einer relativ geringfügigen Anpas
sung für den vorliegenden Zweck bedürfen.
Im Vergleich zum Stand der Technik liegt mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung eine abweichende und insoweit
wesentlich andere Verfahrensführung vor, als Zuförderung
des Sandes, Reinigung bzw. Spülung des Sandes und Ausför
derung völlig getrennt vollzogen werden, wobei während
der Zuförderung der Charge die Vorabscheidung von Grob
verschmutzungen erfolgt, damit also die nachfolgende
Spülphase nicht mehr belastet ist. Während der Spülung
bzw. Reinigung, bei der also weder Sand noch Wasser aus
getragen werden, wird das Spülwasser beim permanenten
oder chargen- bzw. phasenweisen Umlauf gereinigt und in
der Entleerungsphase wird zunächst das Spülwasser in den
Vorratsbehälter abgepumpt und erst dann der nur noch
feuchte Sand ausgetragen. Bezüglich des Spülwassers steht
im übrigen nichts entgegen, diesem ein geeignetes Entkei
mungsmittel zuzusetzen.
Um ein beliebiges Fahrgestell nicht mit einem besonderen
Antriebsaggregat ausstatten zu müssen, wird für das Fahr
gestell ein LKW-Fahrgestell mit Führerhaus und Motor ver
wendet, dessen sowieso vorhandener Motor in bekannter
Weise gleichzeitig auch über entsprechende Über
tragungselemente für den Antrieb der beweglichen Elemente
der Vorrichtung ausgenutzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, vorteilhafte Weiterbil
dungen und praktische Ausführungsformen werden nachfol
gend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 in Seitenansicht die auf einem LKW-Fahrgestell
angeordnete Vorrichtung;
Fig. 2 ebenfalls stark schematisiert und in Seitenan
sicht den Behälter der Vorrichtung und
Fig. 3 eine entsprechende Darstellung des Behälters in
bevorzugte Ausführungsform.
Die Vorrichtung besteht in bekannter Weise aus einem auf
einem Fahrgestell 3 angeordneten Behälter 1 mit Förder
elementen, Elementen zur Umlaufförderung des Spülwassers
aus dem Vorratsbehälter 4 über Reinigungselemente 8 in
den Behälter 1 zurück und aus Zuförder- und Austragsele
menten für den zu reinigenden Sand.
Für eine solche Vorrichtung ist nun, orientiert zunächst
an Fig. 1, wesentlich, daß der saugdicht abschließbar
ausgebildete Behälter 1 um eine horizontale oder zur Ho
rizontalen geneigte Längsachse 2 auf Lagern 29 drehbar
auf dem Fahrgestell 3 gelagert ist und daß der stationäre
Wasservorratsbehälter 4 durch einen stationär in den die
Wasser- und Sandfüllung aufnehmenden Bereich 5 des Behäl
terinnenraumes 6 eingreifenden Teil der mit einer Umwälz
pumpe 7 und Reinigungselementen 8 versehenen Umlauflei
tung 9 in Verbindung steht, wobei der füllungsfreie obere
Bereich 10 des Innenraumes 6 andererseits mit der Saug
seite eines auf dem Fahrgestell 3 angeordneten Gebläses
11 und mit einer Materialsaugleitung 12 verbunden ist.
Sämtliche Antriebs- und ggf. Verstellelemente, Schaltele
mente, od. dgl. sind dabei im einzelnen nicht darge
stellt, da ohne weiteres vorstell- und verfügbar. Die in
Form eines Schaltschemas in Fig. 1 verdeutlichten Ele
mente 7, 8 und 26, 27 sind dabei selbstverständlich als
ebenfalls auf dem Fahrgestell 3 in geeigneter Weise mon
tierte Elemente zu verstehen. Die Materialsaugleitung 12
ist in der Praxis entsprechend lang gehalten bzw. zu ei
ner entsprechend langen Leitung zusammensetzbar ausgebil
det, um mit dem Fahrgestell 3 nicht unmittelbar selbst
die zu reinigende Sandfüllung befahren zu müssen, was
insbesondere bei Sandkästen in der Regel auch gar nicht
möglich ist. Der Wasservorratsbehälter 4, und das ist we
sentlich, ist dabei so bemessen, daß dieser die erforder
liche Spülwassermenge aufnehmen kann. Bei der dargestell
ten betonmischtrommelartigen Form des Behälters 1 in ent
sprechend geneigter Stellung auf dem Fahrgestell 3 han
delt es sich um die bevorzugte Ausführungsform, d. h.,
beim Behälter 1 kann es sich auch um eine ggf. nur mit
ihrer Längsachse horizontal orientierten Trommel handeln,
was möglich ist, da auch eine solche "Einfachtrommel"
saugdicht abschließbar ist. Nachfolgend wird auf die be
vorzugte Ausführungsform Bezug genommen.
Unter Verweis auf Fig. 2 ist die Innenwand des bevor
zugt in entgegengesetzten Drehrichtungen antreibbaren Be
hälters 1 mit Umwälz- und Förderelementen, nämlich einem
schraubenlinienförmig erstreckten Umwälzsteg 14 versehen,
wobei an der Öffnung 15 des Behälters 1 lösbar, aber
saugdicht ein stationärer, mit Saugleitungs- 16, Wasserab
fuhr- 17, und Wasserzufuhranschluß 18 versehener Öffnungs
verschluß 19 angeordnet ist. Im oberen Bereich 10 des
Behälterinnenraumes 6 befindet sich die Einmündung 20 der
zum Gebläse 11 führenden Saugleitung 21. Die Füllstands
höhe des Spülwassers ist mit FH bezeichnet. Da stationäre
Elemente bzw. Leitungsanschlüsse bzw. Leitungen mit der
drehbaren Trommel zu verbinden sind, ist, wie vorerwähnt,
die Öffnung 15 des Behälters 1 mit dem stationär am Fahr
gestell 3 angeordneten Öffnungsverschluß 19 versehen, bei
dem es sich in Rücksicht auf die Drehung des Behälters 1
um einen rotationssymmetrischen Deckel handelt, der in
die entsprechend gestaltete Öffnung 15 eingreift und in
bezug auf diese in geeigneter Weise abgedichtet ist.
Zweckmäßig kann dabei der Öffnungsverschluß 19 in bezug
auf die Behälteröffnung 15 parallel zur Längsachse 2 des
Behälters 1 verstellbar angeordnet sein, wie dies bei 30
in Fig. 2 stark vereinfacht angedeutet ist.
Für die mechanische Entleerung des Sandes nach erfolgter
Reinigung und weitgehendem Wasserabzug aus dem Behälter
in den Vorratsbehälter 4 ist, wie ebenfalls in Fig. 2 ge
strichelt angedeutet, unterhalb der Öffnung 15 des Behäl
ters 1 eine mehr oder weniger lange Austragsschurre 34
angeordnet. Nach Abrücken des Öffnungsverschlusses 19
wird dabei der Behälter 1 in entgegengesetzter Richtung
gedreht, d. h., sinngemäß zum ausfördernden Steigungsver
lauf des Umwälzsteges 14, so daß durch diesen bei Drehung
der Sand in Richtung Öffnung aus dem Behälter 1 herausge
fördert wird. Um das Ausfördern zu unterstützen, kann der
Behälter 1 zum Fahrgestell 3 oder mit diesem neigungsein
stellbar ausgebildet sein, wobei die Lager 29 des Be
hälters 1 oder das Fahrgestell 3 selbst mit entsprechen
den Neigungs- bzw. Kippeinrichtungen ausgestattet sein
müßten.
Was den saugseitigen Anschluß des Gebläses 11 an dem In
nenraum 6 des Behälters 1 betrifft, so ist der dafür vor
gesehene Anschluß 21′ für die Absaugleitung 21 beim Aus
führungsbeispiel nach Fig. 1 ebenfalls am Öffnungsver
schluß 19 angeordnet. Bevorzugt wird aber die noch näher
zu erläuternde Ausführungsform nach Fig. 3. Am Wasserab
fuhranschluß 17 des stationären Öffnungsverschlusses 19
ist der eine zum Vorratsbehälter 4 führende Zweig der Um
laufleitung 9 angeschlossen, wobei der andere Zweig die
ser Umlaufleitung 9 vom Vorratsbehälter 4, wie darge
stellt, ebenfalls zum Öffnungsverschluß 19 führt und im
oberen Bereich 10 des Behälterinnenraumes 6 ausmündet. Im
zum Vorratsbehälter 4 führenden Zweig der Umlaufleitung 9
sind dabei ein Filter 8′ und die Umwälzpumpe 7 angeord
net, wobei zwischen dem Filter 8′ und der Umwälzpumpe 7
weitere Reinigungselemente bspw. in Form einer kleinen
Zentrifuge 8′′ und/oder ggf. eines Separators (bspw. für
Ölabscheidung aus kontaminierten Böden) in Form einer UV-
Entkeimungseinrichtung 8′′′ angeordnet sein können.
Behälterinnenseitig ist am Wasserabfuhranschluß 17 ein in
den Behälterinnenraum 6 ragendes und mit seiner Mündung
28′ zwischen der Füllstandshöhe FH und einer Tiefstellung
im Bereich 5 des Behälters einstellbares Rohrstück 28
angeordnet. Dieses lanzenartig in den Behälterinnenraum 6
einragende Rohrstück 28 kann entweder durch Längsverstel
lung oder bei abgewinkelten Mündungsende durch Drehung
tiefer als die Füllstandshöhe FH eingestellt werden, um
damit nach vollzogener Reinigung das über der Sandfüllung
33 stehende Wasser in den Vorratsbehälter 4 bei ge
schlossenem Rücklaufventil im zum Behälter 1 führenden
Leitungszweig der Umlaufleitung 9 absaugen zu können.
Zu Beginn einer durchzuführenden Reinigung wird zunächst,
sofern sich nicht schon ein gewisser Teil der insgesamt
in der Vorrichtung verfügbaren Spülwassermenge im Behäl
ter 1 befindet, soviel Spülwasser in den Behälter 1 durch
Öffnung des Rücklaufventiles 31 eingelassen, daß sich mit
der zuzuführenden Sandcharge die Füllstandshöhe FH er
gibt. Danach oder gleichzeitig damit wird bei noch still
stehendem Behälter 1 das Gebläse 11 eingeschaltet, mit
dem über die Leitung 21 im Behälterinnenraum 6 ein Unter
druck erzeugt wird, der sich auch auf die Mate
rialsaugleitung 12 auswirkt, mit dessen in geeigneter
Weise gestaltetem Saugkopf 32 der zu reinigende Sand an
saugt und über die Leitung 12 in den unteren Bereich 5
bzw. das Spülwasser gelangt. Die angesaugten Grobver
schmutzungen passieren dabei den oberen Bereich 10 und
werden im Feststoffabscheider 26 gesammelt bzw. ausge
schieden. In Rücksicht auf schwerere Grobverschmutzungen,
wie Blechdosen od. dgl. ist vorteilhaft zwischen dem Aus
mündungsstück 24 und der Füllstandshöhe FH ein, wie dar
gestellt, ebenflächiges Sieb 25 (siehe Fig. 3) vorge
sehen, das aber auch als relativ großräumiger Siebkorb
ausgebildet sein kann. Danach wird der Behälter 1 in Dre
hung und damit die Sandfüllung 33 in Umwälzung versetzt,
was mit einer intensiven Spülung der als Charge einge
brachten Sandfüllung 33 verbunden ist. Dieser Spülvorgang
erfolgt bei geöffnetem Rücklaufventil 31 im zum Behälter
1 führenden Zweig der Umlaufleitung 9. Da sich die Mün
dung 28′ des lanzenartig einragenden Rohrstückes 28 in
Höhe der damit eingestellten Füllstandshöhe FH befindet,
wird ständig von der Pumpe 7 verschmutztes Spülwasser aus
dem Behälterinnenräum 6 abgesaugt und gelangt durch die
Reinigungselemente 8 wieder in den Vorratsbehälter 4 zu
rück. Möglich ist aber auch, die Reinigung einer Sand
charge mit mehreren Waschgängen durchzuführen, d. h., nach
jedem Waschvorgang wird bei stehendem Behälter das Spül
wasser abgezogen, gereinigt und für den nächsten Wasch
gang in den Behälter zurückgeleitet.
In Rücksicht auf diese Möglichkeit und bezüglich der Un
terdruckerzeugung im Innenraum 6 des Behälters 1 wird die
Ausführungsform gemäß Fig. 3 bevorzugt, gemäß der am öff
nungsfernen Ende im Inneren des Behälters 1, sich diame
tral gegenüberstehend, die Einmündung 20 der zum Gebläse
11 führenden Leitung 21 und eine mit Sieb 22 (Feinsieb
zur Sandrückhaltung) verblendete Einmündung 23 der zur
Umlaufleitung 9 führenden Zweigleitung 13 angeordnet
sind, welche Leitungen 13, 21 mit ihren stationären Lei
tungsteilen SL konzentrisch zur Längsachse 2 drehbar ver
bunden sind.
Dargestellt ist dabei die Ansaugphase für den Sand, bei
der der Behälter 1 nicht gedreht wird und bei der ein in
der Zweitleitung 13 befindliches Ventil 31′ geschlossen
ist, was auch für die Spülphase gilt, bei der die Ventile
31 und 31′′ geöffnet sind und das Gebläse 11 abgeschaltet
ist. Für die Entleerung des Behälters 1 wird dieser eben
falls in die in Fig. 3 verdeutlichte Stellung gebracht,
wobei die Ventile 31 und 31′′ geschlossen werden und das
Ventil 31′ geöffnet ist. Dadurch wird bei eingeschalteter
Umwälzpumpe 7 über die im Tiefteil des Bereiches 5 be
findliche und mit einem feinen Sieb verblendete Einmün
dung 23 das restliche Spülwasser abgesaugt und in den
Vorratsbehälter 4 gefördert, d. h., bis auf die Rest
feuchte im Sand geht kein Spülwasser verloren.
Nach der Spülwasserabsaugung durch die Zweigleitung 13
wird dann der Öffnungsverschluß 19 vom Behälter 1 bzw.
der Öffnung 15 abgerückt und der Behälter 1 bei abge
schaltetem Gebläse 11 und ebenfalls abgeschalteter Um
wälzpumpe 7 so gedreht, daß der gereinigte Sand mittels
des Umwälzsteges 14 ausgefördert wird und über die Aus
tragsschurre 34 wieder in den Sandkasten gelangt.
Für den an Filtern, Zentrifugen, Abscheidern od. dgl.
Reinigungselementen anfallenden Schmutz ist das Fahrzeug
mit einem hier nicht dargestellten Sammelbehälter ausge
stattet. Soweit erforderlich, werden dabei nach vollzoge
ner Reinigung einer Charge Siebe, Filter u. dgl. Reini
gungselemente von angesammeltem Schmutz befreit, die so
bemessen sind, daß sie mindestens für eine Chargenreini
gung ausreichen und dabei, und das ist wesentlich, die
Materialaufnahme in den Behälter und den Spülwasserumlauf
während der Reinigung nicht behindern.
Was die Füllstandshöhe FH betrifft, so richtet sich diese
nach der Größe der eingesaugten Sandcharge, d. h., bei ei
ner bspw. kleineren Sandchargenmenge kann auch die im Be
hälter 1 notwendige Spülwassermenge kleiner bemessen wer
den, wobei nur dafür gesorgt werden muß, daß ein ausrei
chender Wasserüberschuß im Behälter vorhanden ist, so daß
die Füllstandshöhe FH das Wasser ausreichend höher über
der Füllstandshöhe FHs des Sandes liegt.
Die beschriebene Vorrichtung ließe sich bezüglich der
Entleerung problemlos auch insofern umstellen, als diese
bei druckseitigem Anschluß des Gebläses 11 und geschlos
senem Behälter 1 pneumatisch bewirkt werden kann, wobei
dann der Behälter 1 so eingestellt werden und das Sieb 25
entfernt sein müßte, daß sich die Einmündung 20 in der
Sandfüllung 33 befindet. Für eine solche Ausführungsform
und Betriebweise sollte die Einmündung 20 entsprechend
größer bemessen sein.
Bezugszeichenliste:
1 Behälter
2 Längsachse
3 Fahrgestell
4 Vorratsbehälter
5 Bereich
6 Behälterinnenraum
7 Umwälzpumpe
8 Reinigungselemente (8′, 8′′, 8′′′)
9 Umlaufleitung
10 Bereich
11 Gebläse
12 Materialsaugleitung
13 Zweigleitung
14 Umwälzsteg
15 Öffnung
16 Saugleitungsanschluß
17 Wasserabfuhranschluß
18 Wasserzufuhranschluß
19 Öffnungsverschluß
20 Einmündung
21 Leitung
22 Sieb
23 Einmündung
24 Ausmündungsstück
25 Sieb
26 Feststoffabscheider
27 Luftfilter
28 Rohrstück
28′ Mündung
29 Lager
30 (Positionsangabe)
31 Ventile (31′, 31′′)
32 Saugkopf
33 Sandfüllung
34 Austragsschnurre
2 Längsachse
3 Fahrgestell
4 Vorratsbehälter
5 Bereich
6 Behälterinnenraum
7 Umwälzpumpe
8 Reinigungselemente (8′, 8′′, 8′′′)
9 Umlaufleitung
10 Bereich
11 Gebläse
12 Materialsaugleitung
13 Zweigleitung
14 Umwälzsteg
15 Öffnung
16 Saugleitungsanschluß
17 Wasserabfuhranschluß
18 Wasserzufuhranschluß
19 Öffnungsverschluß
20 Einmündung
21 Leitung
22 Sieb
23 Einmündung
24 Ausmündungsstück
25 Sieb
26 Feststoffabscheider
27 Luftfilter
28 Rohrstück
28′ Mündung
29 Lager
30 (Positionsangabe)
31 Ventile (31′, 31′′)
32 Saugkopf
33 Sandfüllung
34 Austragsschnurre
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Reinigen von kontaminierten, aufge
lockerten Böden, insbesondere von Sandkastenfüllun
gen, bestehend aus einem auf einem Fahrgestell (3)
angeordneten Behälter (1) mit Förderele
menten, Elementen zur Umlaufförderung von Spülwasser
aus einem Vorratsbehälter (4) über Reinigungsele
mente in den Spülbehälter (1) zurück und aus Zuför
der- und Austragselementen für das zu reinigende Ma
terial,
dadurch gekennzeichnet,
daß der saugdicht abschließbar ausgebildete Behälter
(1) um eine horizontale oder zur Horizontalen ge
neigte Längsachse (2) drehbar auf dem Fahrgestell
(3) gelagert ist und daß der die Wasser- und Mate
rialfüllung bis zur Füllstandshöhe (FH) aufnehmende
Bereich (5) des Behälterinnenraumes (6) über eine
mit Umwälzpumpe (7) und Reinigungselementen (8) ver
sehene Umlaufleitung (9) mit dem Wasservorratsbehäl
ter (4) in Verbindung steht, wobei der füllungsfreie
obere Bereich (10) des Innenraumes (6) andererseits
mit der Saugseite eines auf dem Fahrgestell (3) an
geordneten Gebläses (11) und mit einer Materialsaug
leitung (12) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unterste Teil des Bereiches (5) mit der Um
laufleitung (9) durch eine Zweigleitung (13) verbun
den ist, die vor den Reinigungselementen (8) und der
Umwälzpumpe (7) an die Umlaufleitung (9) angeschlos
sen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des drehbaren Behälters (1) mit
Umwälz- und Förderelementen, wie schraubenlinienför
mig erstreckter Umwälzsteg (14), versehen ist, wobei
an einer Öffnung (15) des Behälters (1) lösbar aber
saugdicht ein stationärer, mit Saugleitungs (16)-,
Wasserabfuhr (17)-, und Wasserzufuhranschluß (18)
versehener Öffnungsverschluß (19) und im oberen Be
reich (10) des Behälterinnenraumes (6) die Einmün
dung (20) der zum Gebläse (11) führenden Saugleitung
(21) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am öffnungsfernen Ende im Inneren des Behälters
(1), sich diametral gegenüberstehend, die Einmündung
(20) der zum Gebläse (11) führenden Leitung (21) und
die mit einem Sieb (22) verblendete Einmündung (23)
der zur Umlaufleitung (9) führenden Zweigleitung
(13) angeordnet sind, welche Leitungen (13, 21) mit
ihren stationären Leitungsteilen (SL) konzentrisch
zur Längsachse (2) drehbar verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (1) betonmischtrommelartig in Form
eines Doppelkegels ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der stationär am Fahrgestell (3) angeordnete
Öffnungsverschluß (19) in bezug auf die Öffnung (15)
parallel zur Längsachse (2) des Behälters (1) ver
stellbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der am Wasserabfuhranschluß (17) angeschlos
senen Umlaufleitung (9) in Umlaufrichtung hinter
einander ein Filter (8′) und die Umwälzpumpe (7) vor
dem Wasservorratsbehälter (4) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Filter (8′) und der Umwälzpumpe (7)
weitere Reinigungselemente, wie Zentrifuge (8′′), Se
parator, UV-Entkeimungseinrichtung (8′′′) angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Wasserabfuhranschluß (17) ein in den Behälte
rinnenraum (6) ragendes und mit seiner Mündung (28′)
zwischen der Füllstandshöhe (FH) und einer Tief
stellung im Bereich (5) des Behälters (1) einstell
bares Rohrstück (28) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Saugleitungsanschluß des Öffnungsverschlusses
(19) im Behälter (1) ein gegen den unteren Bereich
(5) des Behälterinnenraumes (6) gerichtetes Ausmün
dungsstück (24) und außen die Materialsaugleitung
(12) lösbar angeschlossen sind, wobei zwischen dem
Ausmündungsstück (24) und dem unteren Bereich (5)
ein Sieb (25) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zum Gebläse (11) führenden Leitung (21)
in Absaugrichtung hintereinander ein Feststoffab
scheider (26) und ein Luftfilter (27) angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020156 DE4020156A1 (de) | 1990-06-25 | 1990-06-25 | Vorrichtung zum reinigen von kontaminierten, aufgelockerten boeden, insbesondere von sandkastenfuellungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904020156 DE4020156A1 (de) | 1990-06-25 | 1990-06-25 | Vorrichtung zum reinigen von kontaminierten, aufgelockerten boeden, insbesondere von sandkastenfuellungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020156A1 true DE4020156A1 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6409013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904020156 Withdrawn DE4020156A1 (de) | 1990-06-25 | 1990-06-25 | Vorrichtung zum reinigen von kontaminierten, aufgelockerten boeden, insbesondere von sandkastenfuellungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020156A1 (de) |
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