DE4207094A1 - Verfahren und vorrichtung zur schuettgutreinigung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur schuettgutreinigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schüttgutreini
gung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
An Sand in Sandkästen von Kinderspielplätzen werden hohe
hygienische Anforderungen gestellt, damit Kleinkinder
beim Spielen keinen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt
sind. Da sich die Qualität ursprünglich einwandfreien
Sandes mit der Zeit durch Verunreinigungen, wie Kot,
Laub, Moos, Immissionen über die Atmosphäre sowie durch
mechanische Verunreinigungen in Form von Glas, Papier,
Plastik und Metallteilen verschlechtert, wurde der ge
samte Sand bisher von Zeit zu Zeit ausgebaggert, depo
niert und wieder durch frischen Sand ersetzt.
Diese Maßnahme ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, so
daß zur Kostendämpfung die Intervalle zum Sandaustausch
häufig unzulässig lange ausgedehnt werden. Dadurch ist
eine gesundheitliche Gefährdung nicht auszuschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Reinigung von Schüttgut anzugeben, das eine Reinigung
an Ort und Stelle ermöglicht und dadurch Transportkosten,
Deponieraum und Rohstoffe spart und dennoch eine hygie
nisch und mechanisch einwandfreie Beschaffenheit des
Schüttgutes sicherstellt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 durch die im Kennzeichen angegebe
nen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden sowohl mikro
biologische Verunreinigungen als auch grobe Schmutzbe
standteile entfernt, die die beiden gefährlichsten Arten
der Verunreinigung darstellen. Bei der Beseitigung von
mikrobiologischen Verunreinigungen muß dafür gesorgt wer
den, daß das eingesetzte Desinfektionsmittel die gesamte
Oberfläche des Schüttgutes in ausreichender Konzentration
benetzen kann, um sämtliche gefährlichen Keime unschäd
lich zu machen; es müssen jedoch Nebenwirkungen auf
Menschen und Tieren ausgeschlossen werden.
Durch die Injektion des Desinfektionsmittels in den För
derschlauch ist es möglich, eine innige Vermischung mit
dem Schüttgutes herbeizuführen. Das Schüttgut wird näm
lich bei der Förderung im Luftstrom vereinzelt, das
heißt, ursprüngliche Verklumpungen werden aufgelöst. Das
vernebelte, homogen verteilte Desinfektionsmittel kann
sich daher an die gesamte Oberfläche der diskret vorlie
genden körnigen Bestandteile als dünner Film anlagern, so
daß sich überall eine gleichmäßige Konzentration ein
stellt und die eingesetzte Menge voll wirksam werden
kann. Eine Überdosierung ist demzufolge unnötig.
Bei der anschließenden Siebung wird wiederum die diskrete
Verteilung der körnigen Bestandteile vorteilhaft genutzt,
um feinkörnige Bestandteile die Maschen des Siebes unge
hindert passieren zu lassen und so mit einem hohen Wir
kungsgrad von groben Schmutzbestandteilen zu trennen.
Daher tritt praktisch kein Schwund durch verklumpte und
fälschlich als grobe Schmutzbestandteile bei der Siebung
ausgesonderte Anteile des Schüttgutes ein.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß zusätzlich Ozon in den
Förderstrom injiziert wird.
Dieses Gas hat eine keimtötende Wirkung und besitzt den
Vorteil, daß es ohne schädliche Rückstände wieder nach
einiger Zeit in seine Ausgangsbestandteile, nämlich mole
kularen Sauerstoff, zerfällt. In Verbindung mit dem Des
infektionsmittel ergibt sich eine Kombinationswirkung,
die über die summarischen Desinfektionseigenschaften von
Ozon und dem Desinfektionsmittel hinausgeht. Dadurch wird
ein sehr breites Wirkungsspektrum erreicht. Weiterhin ist
es möglich, die Dosierung des Desinfektionsmittels bei
Zugabe von Ozon wesentlich zu verringern.
Gemäß einer Weiterbildung wird im Ansaugbereich Wasser in
den Förderschlauch injiziert.
Diese Maßnahme verhindert durch ständiges Waschen der
Wandungen des Förderschlauches eine Verstopfung und er
leichtert zugleich das Ausscheiden des Schüttgutes aus
dem Luftstrom nach Austritt aus dem Förderschlauch.
Weiterhin ist vorgesehen, das zum Aussieben ein auf die
maximale Korngröße des Schüttgutes bemessenes Sieb einer
periodischen Rüttelbewegung unterworfen wird.
Durch diese Rüttelbewegung wird der Siebevorgang be
schleunigt und ein eventueller Stau verhindert. Die zum
Sieben nötige Oberfläche kann reduziert werden. Außerdem
lassen sich grobe zurückgehaltene Schmutzbestandteile vom
Sieb entfernen und weiterfördern.
Gemäß einer Weiterbildung wird der Unterdruck im Ansaug
bereich des Förderschlauches durch Injizieren von Druck
luft in Förderrichtung erzeugt.
Der zum Ansaugen erforderliche Unterdruck entsteht nach
den gleichen strömungsmechanischen Prinzipien wie bei der
Wasserstrahlpumpe. Die Weiterförderung des Schüttgutes
nach der Injektionsstelle erfolgt im Druckverfahren. Die
ses Verfahren zur Erzeugung eines Unterdruckes ist weni
ger aufwendig als beispielsweise durch ein am Ende des
Förderschlauches angeordnetes Gebläseaggregat. Außerdem
läßt sich eine höhere Strömungsgeschwindigkeit im Ansaug
bereich und eine höhere Fördergeschwindigkeit erreichen.
Da eine Zwischenspeicherung des geförderten Schüttgutes
nicht zwingend erforderlich ist, kann die Reinigung prin
zipiell kontinuierlich erfolgen.
Als Desinfektionsmittel wird zweckmäßig eine wässerige
Lösung verwendet, die eine Kombination dreier Benzylam
moniumchloride gemäß den in Anspruch 6 wiedergegebenen
Angaben enthält.
Dieses im Handel unter der Bezeichnung "Barrycidal" er
hältliche und in der DE-PS 39 00 102 beschriebene Produkt
hat sich als schnell wirkendes keimtötendes Mittel erwie
sen, das ein breites Wirkungsspektrum gegen Keime jegli
cher Art, wie Bakterien, Algen, Pilze entwickelt. Selbst
in wesentlich größeren als den hier verwendeten Konzen
trationen hat es sich für Menschen, Säugetiere und Vögel
als unbedenklich erwiesen. Es ruft auch keine Reizungen
der Haut und Schleimhäute hervor und entwickelt keine
Geruchsbelästigungen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Schüttgutreinigung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Diesbezüglich liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung zur Reinigung von Schüttgut anzugeben, die bau
lich wenig aufwendig und transportabel ist und sich daher
auch an für Fahrzeugen unzugänglichen Orten einsetzen
läßt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 7 durch die im Kennzeichen angegebe
nen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, sowohl mi
krobiologische Verunreinigungen als auch grobe Schmutzbe
standteile aus dem Schüttgut zu entfernen. Dabei wird der
notwendige Transportweg zu dem Sieb gleichzeitig genutzt,
eine Kontamination der körnigen Bestandteile durch das
Desinfektionsmittel herbeizuführen. Durch die Förderung
im Luftstrom werden nämlich die Bestandteile des Schütt
gutes im Förderschlauch auf kleinstem Raum vereinzelt,
wodurch die Oberfläche jedes diskreten körnigen Bestand
teils freigelegt und so ideal zum Kontakt mit dem Desin
fektionsmittel vorbereitet wird. Das im Luftstrom verne
belte Desinfektionsmittel zur Beseitigung der mikrobiolo
gischen Verunreinigungen erreicht daher die gesamte Ober
fläche des Schüttgutes und kann sich dort als gleichmäßi
ger Film absetzen. Eine sichere keimtötende Wirkung wird
auf diese Weise bereits bei sehr geringer Dosierung er
reicht, wodurch schädliche Nebenwirkungen auf Menschen
und Tiere ausgeschlossen werden können.
Ergänzend kann ein Vorratsbehälter mit Wasser vorgesehen
sein, der über eine Leitung mit der Injektionsdüse oder
einer weiteren, im Ansaugbereich des Förderschlauches an
geordneten Injektionsdüse verbunden ist. Die Injektions
düse ist dabei auf die Wände des Förderschlauches gerich
tet.
Ein zusätzlicher Vorratsbehälter mit Wasser ist zweckmä
ßig, wenn Wasser und Desinfektionsmittel in veränderli
chen Anteilen injiziert werden sollen. Anderenfalls
reicht ein gemeinsamer Vorratsbehälter aus, in dem das
Desinfektionsmittel in wässeriger Lösung bereitgehalten
wird. Durch das Ausrichten der zugeordneten Injektions
düse auf die Wände des Förderschlauches werden diese
ständig gewaschen und von etwaigen Ablagerungen befreit.
Die Vorrichtung umfaßt ferner einen Ozongenerator, dessen
erzeugtes Ozongas über eine Injektionsdüse in den Förder
schlauch eingebracht wird. Durch die Kombination von Des
infektionsmittels und Ozon wird eine keimtötende Wirkung
erzielt, die über die summarische Wirkung der Einzelkom
ponenten hinausgeht. Dadurch kann die benötigte und zu
bevorratende Menge an Desinfektionsmittel reduziert wer
den kann. Ozon hingegen muß nicht bevorratet werden, da
es aus der Umgebungsluft in der erforderlichen Menge ge
wonnen werden kann, indem die Luft über eine elektrische
Entladungsstrecke geführt wird.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß das Sieb auf eine maxi
male Körnung des Schüttgutes ausgelegt ist und mit einem
Rüttelgenerator gekoppelt ist. Neben dem Sieb kann ein
Auffangbehälter für grobe Schmutzbestandteile angeordnet
sein.
Durch das Rütteln des Siebes wird ein schnellerer Sieb
durchsatz erreicht, so daß die benötigte Siebefläche und
damit auch die Abmessungen der Vorrichtung verringert
werden können. Indem das Sieb nur auf die maximale Kör
nung des Schüttgutes ausgelegt wird, werden auch feine
Schmutzbestandteile, sofern sie etwas größer als die Kör
nung des Schüttgutes sind, zurückgehalten. Weiterhin ge
lingt es durch den Rüttelantrieb, die groben Verunreini
gungen von der Oberfläche des Siebes zu entfernen und bei
Vorhandensein eines Auffangbehälters in diesen zu über
führen.
Das Sieb kann in einem unten offenen Standrahmen angeord
net sein.
In dieser Ausführung ist das Sieb gut transportabel und
kann z. B. dort aufgestellt werden, wo das gereinigte
Schüttgut wieder eingebracht werden soll. Dabei ist prak
tisch ein kontinuierlicher Betrieb möglich.
Ergänzend kann auch ein Auffangbehälter für gereinigtes
Schüttgut vorgesehen sein, der unter dem Sieb angeordnet
wird.
Die Vorrichtung kann so wahlweise für eine direkte Ein
bringung des Schüttgutes als auch für eine Zwischenspei
cherung genutzt werden. Dabei ist ein getrennter Trans
port von Sieb und Auffangbehälter möglich.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist
ein Druckluftkompressor über eine Druckluftleitung mit
einer Injektionsdüse im Förderschlauch verbunden. Die
Injektionsdüse ist dabei in Förderrichtung ausgerichtet.
In vorteilhafter Weise kann so ein handelsüblicher lärm
gedämpfter Druckluftkompressor verwendet werden, der auch
weiter entfernt vom Arbeitsort aufgestellt werden kann,
falls dieser für Fahrzeuge unzugänglich ist. Die Druck
luft wird in üblicher Weise über einen Druckluftschlauch
herangeführt. Der das Ansaugen des Schüttgutes bewirkende
Unterdruck entsteht analog zur Wasserstrahlpumpe. Hinter
der Injektionsstelle wird ein Überdruck erzeugt, der das
Schüttgut nach dem Druckverfahren fördert. Durch die er
zielbare Druckdifferenz zwischen den beiden Enden des
Förderschlauches ergibt sich eine hohe Förderleistung und
eine gute Vermischung des Schüttguts mit dem Desinfek
tionsmittel.
Vorzugsweise weist der Förderschlauch in den Injektions
bereichen Einschnürungen auf.
Hierdurch läßt sich an den Injektionsstellen gezielt ein
Unterdruck erzeugen, so daß die auf das Schüttgut oder
das Desinfektionsmittel ausgeübte Saugwirkung vergrößert
werden kann.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Druckluftleitung in
einen ersten Zweig aufgeteilt ist, der einen Teil der
Druckluft über den Ozongenerator führt und in einen zwei
ten Zweig, der einen Bypass zum Ozongenerator bildet.
Durch diese Maßnahme läßt sich einerseits der Anteil an
Ozon in der gesamten Förderluft genau einstellen, zum an
deren entfällt ein eigenes Förderaggregat beim Ozonge
nerator. Dieser kann als kompakte Einheit ausgebildet
werden.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen von Ver
fahren und Vorrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der weiteren Beschreibung und der Zeichnung, anhand der
die Erfindung näher erläutert wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 als Detail aus Fig. 1 einen Längs
schnitt durch den Ansaugbereich eines
Förderschlauches.
Die Vorrichtung umfaßt einen Förderschlauch 12 mit einer
Ansaugöffnung 26 und einer Austrittsöffnung 24, die über
einem Sieb 28 ausmündet. Das Sieb 28 ist in einem Stand
rahmen 54 angeordnet und mit einem Rüttelgenerator 48 ge
koppelt. Neben dem Sieb 28 befindet sich ein Auffangbe
hälter 50 für grobe Schmutzbestandteile 52. Unterhalb des
Siebes 28 kann ein weiterer separater Auffangbehälter 56
für gereinigtes Schüttgut 58 aufgestellt werden.
Ein auch im größeren Abstand vom Förderschlauch 12 auf
stellbarer lärmgedämpfter Druckluftkompressor 60 versorgt
über eine Druckluftleitung 62 eine im Förderschlauch 12
in der Nähe der Ansaugöffnung 26 angeordnete Injektions
düse 44 mit Druckluft. Ein Vorratsbehälter 14 für Desin
fektionsmittel 16 ist über eine Leitung 18 und eine Do
siervorrichtung 20 zu einer weiteren Injektionsdüse 22 im
Förderschlauch 12 geführt. Die Leitung 18 kann jedoch
auch vorher mit der Druckluftleitung 62 zusammengeführt
sein, so daß Druckluft und Desinfektionsmittel aus der
selben Injektionsdüse 22 oder 44 austreten.
Durch Einschnürungen 64 in den Injektionsbereichen des
Förderschlauches 12 läßt sich die auf das zu reinigende
Schüttgut 46 oder das Desinfektionsmittel 16 ausgeübte
Saugwirkung vergrößern.
Alternativ kann ein weiterer Vorratsbehälter 30 für Was
ser 32 vorgesehen sein, der über eine Leitung 34 mit ei
ner im Förderschlauch 12 angeordneten Injektionsdüse 36
verbunden ist. Diese Lösung ermöglicht es, Wasser 32 und
Desinfektionsmittel 16 in unterschiedlichen Mengenver
hältnissen einzusprühen. Falls dies jedoch nicht nötig
ist, können Wasser 32 und Desinfektionsmittel 16 auch in
einem gemeinsamen Vorratsbehälter 14 bereitgehalten wer
den. Die Injektionsdüse 36 ist zweckmäßig auf die Wände
38 des Förderschlauches 12 ausgerichtet, so daß diese
ständig gewaschen und von Ablagerungen befreit werden
können.
Ferner wird in einem Ozongenerator 40 erzeugtes Ozongas
über eine Leitung 42 und die Injektionsdüse 44 in den
Förderschlauch 12 injiziert. Der Ozongenerator 40 umfaßt
einen hier nicht näher dargestellten Hochspannungsgenera
tor und Elektroden, zwischen denen eine elektrische Ent
ladung stattfindet. In dieser Entladungszone wird aus mo
lekularem Sauerstoff Ozon gebildet.
Zur Versorgung des Ozongenerators 40 mit Luft ist die
Druckluftleitung 62 vom Druckluftkompressor 60 zur Injek
tionsdüse 44 in einen ersten Zweig 66 und einen zweiten
Zweig 68 aufgeteilt. Im ersten Zweig 66 liegt der Ozonge
nerator 40. Der zweite Zweig 68 bildet einen Bypass zum
Ozongenerator 40. In diesem Bypass kann noch eine Dros
selvorrichtung vorgesehen sein, mit der das Mischungsver
hältnis zwischen unbehandelter Druckluft und Ozon einge
stellt werden kann.
Der Ozongenerator 40, das Vorratsgefäß 14 für Desinfekti
onsmittel 16, die Dosiervorrichtung 20, der Förder
schlauch 12 sowie das Sieb 28 und die Auffangbehälter 50
und 56 können als kompakte Teileinheiten ausgebildet und
daher vom Bedienungspersonal auch ohne Transporthilfen
zum Einsatzort getragen werden. Dies ist dann von Bedeu
tung, wenn derartige Einsatzorte, z. B. auf Spielplätzen,
durch Spielgeräte, Bänke, Bepflanzungen oder andere Hin
dernisse für Fahrzeuge unzugänglich sind. Der Druckluft
kompressor 60 kann in diesem Fall weiter entfernt aufge
stellt und über die Druckluftleitung 62 mit den am Ein
satzort auf zustellenden Bestandteilen der Vorrichtung
verbunden werden.
Die über die Injektionsdüse 44 in den Förderschlauch 12
mit hoher Strömungsgeschwindigkeit geblasene Druckluft
führt analog einer Wasserstrahlpumpe zu einem statischen
Unterdruck im Bereich der Injektionsstelle. Dadurch wer
den die umgebenden Luftmassen mitgerissen und die vor der
Injektionsdüse 44 befindliche Luftsäule durch den Förder
schlauch 12 zur Auslaßöffnung 24 gedrückt.
In die Ansaugöffnung 26 des Förderschlauches 12 nachströ
mende Luft nimmt dabei das im Ansaugbereich 10 befindli
che zu reinigende Schüttgut 46 mit. Hinter der Injekti
onsdüse 44 findet aufgrund der hohen Strömungsgeschwindig
keit eine Verwirbelung des Schüttgutes statt, so daß sich
auch anfängliche Klumpen in ihre Bestandteile vereinzeln.
Die Oberfläche der körnigen Bestandteile wird mit einem
dünnen Film des Desinfektionsmittels 16 benetzt, das nun
mehr seine keimtötende Wirkung auf anhaftende mikrobiolo
gische Verunreinigungen ausüben kann. Wesentlich ver
stärkt wird diese Wirkung durch zusätzliche Injektion von
Ozon.
Nach dem Austritt aus dem Förderschlauch 12 treffen die
Bestandteile des Schüttgutes 46 auf das Sieb 28. Während
die feinkörnigen Bestandteile durch die Maschen des Sie
bes 28 hindurchtreten als gereinigtes Schüttgut 58 wie
derverwendet werden können, werden die groben Schmutzbe
standteile 52 zurückgehalten und durch die Rüttelbewegun
gen des Siebes 28 in den Auffangbehälter 56 überführt.
Claims (17)
1. Verfahren zur Schüttgutreinigung, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zu reinigende Schüttgut durch Unter
druck angesaugt und in einen Förderschlauch überführt
wird, dort mit einem Desinfektionsmittel versetzt wird
und anschließend grobe Schmutzbestandteile von feinkör
nigen Bestandteilen des Schüttgutes durch Siebung mecha
nisch getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem zu reinigenden Schüttgut im Förderschlauch Ozon
zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Ansaugbereich Wasser in den Förder
schlauch injiziert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Siebung
dienendes, auf die maximale Korngröße des Schüttgutes
bemessenes Sieb einer periodischen Rüttelbewegung
unterworfen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck im
Ansaugbereich des Förderschlauches durch Injizieren von
Druckluft in Förderrichtung erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Desinfektionsmit
tel eine wässerige Lösung injiziert wird, die eine
Kombination dreier Benzylammoniumchloride der allgemeinen
Formeln
oder deren Hydraten enthält, wobei R eine geradkettige
oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 7 bis 18 Kohlen
stoffatomen, R1 und R2 jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und m und n unabhängig voneinander
jeweils 1, 2 oder 3 bedeuten, im Mengenverhältnis von
A:B:C gleich 1:0,2 bis 0,5:0,01 bis 0,05.
7. Vorrichtung zur Schüttgutreinigung, gekennzeichnet
durch einen im Ansaugbereich (10) unter Unterdruck ver
setzten Förderschlauch (12), einen Vorratsbehälter (14)
mit Desinfektionsmittel (16), der über eine Leitung (18)
und eine Dosiervorrichtung (20) mit einer im Förder
schlauch (12) angeordneten Injektionsdüse (22) verbunden
ist, sowie durch ein am Ende (24) des Förderschlau
ches (12) angeordnetes Sieb (28).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein Vorratsbehälter (30) mit Wasser (32)
vorgesehen ist, der über eine Leitung (34) mit der Injek
tionsdüse (22) oder einer weiteren, im Ansaugbereich (10)
des Förderschlauches (12) angeordneten Injektions
düse (36) verbunden ist, und daß die Injektionsdüse (36)
auf die Wände (38) des Förderschlauches (12) gerichtet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Ozongenerator (40) vorgesehen ist, der
über eine Leitung (42) mit einer der Injektionsdüsen (22,
36) oder einer weiteren im Förderschlauch (12) angeordne
ten Injektionsdüse (44) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (28) eine
Maschenweite aufweist, die nach der maximalen Korngröße
von feinkörnigen Bestandteilen des Schüttgutes (46) be
messen ist, und daß das Sieb (28) mit einem Rüttelgenera
tor (48) gekoppelt ist.
11. Vorrichtung nach-einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Sieb (28)
ein Auffangbehälter (50) für grobe, vom Sieb (28) zurück
gehaltene Schmutzbestandteile (52) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (28) in ei
nem unten offenen Standrahmen (54) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Auf
fangbehälter (56) für gereinigtes Schüttgut (58) vorgese
hen ist, der unter dem Sieb (28) anordnerbar ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckluftkompres
sor (60) über eine Druckluftleitung (62) mit einer der
Injektionsdüsen (22, 36, 44) oder einer weiteren Injekti
onsdüse verbunden ist und daß die zugeordnete Injektions
düse (22, 36, 44) in Förderrichtung ausgerichtet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Förder
schlauch (12) in den Injektionsbereichen Einschnürun
gen (64) aufweist.
16. Vorrichtung nach einer oder mehreren der Ansprüche 9
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftlei
tung (62) in einen ersten Zweig (66) aufgeteilt ist, der
über den Ozongenerator (40) führt, und in einen zweiten
Zweig (68), der einen Bypass zum Ozongenerator (40) bil
det.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Desinfektionsmit
tel (16) eine wässerigen Lösung ist, die eine Kombination
dreier Benzylammoniumchloride der allgemeinen Formeln
oder deren Hydraten enthält, wobei R eine geradkettige
oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 7 bis 18 Kohlen
stoffatomen, R1 und R2 jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und m und n unabhängig voneinander
jeweils 1, 2 oder 3 bedeuten, im Mengenverhältnis von
A:B:C gleich 1:0,2 bis 0,5:0,01 bis 0,05.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207094 DE4207094A1 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren und vorrichtung zur schuettgutreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207094 DE4207094A1 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren und vorrichtung zur schuettgutreinigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4207094A1 true DE4207094A1 (de) | 1993-05-19 |
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ID=6453382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207094 Withdrawn DE4207094A1 (de) | 1992-03-06 | 1992-03-06 | Verfahren und vorrichtung zur schuettgutreinigung |
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