DE4016295C2 - - Google Patents
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- B02C13/26—Details
- B02C13/286—Feeding or discharge
- B02C2013/2869—Arrangements of feed and discharge means in relation to each other
Description
Die Erfindung betrifft einen Hammerbrecher zum Zerkleinern
von Metallschrott, bestehend aus einem Gehäuse, in welchem
ein Hammerrotor mit drehbeweglichen Hämmern umläuft, mit
einem an der aufwärtsdrehenden Seite des Rotors angeord
neten Guteinlaß, einem Klassierrost und einem zum Hammer
rotor hin offenen Prallschacht.
Ein Hammerbrecher dieser Art ist aus der deutschen Patent
schrift 27 13 177 bekannt. Die Zerkleinerung des aufgegebe
nen, häufig sperrigen Schrotts, wie Autokarosserien oder
mittelschwerer Mischschrott, findet sowohl durch das Zusam
menwirken der Rotorhämmer mit im Abstand vom Schlagkreis
der Hämmer angeordneten Ambossen als auch durch Aufprallen
des Materials an den Innenwänden des Prallschachtes statt,
gegen die das Material geschleudert wird. Die Rotorhämmer
sind in frei wählbarer Anzahl und Verteilung auf parallel
zur Rotorwelle angeordneten Achsstangen frei drehbar gela
gert und am Umfang des Rotors mit Abstand voneinander
angeordnet. Die Oberkante der Guteinlaßöffnung ist bei
diesem Hammerbrecher ein Teil eines auswechselbaren Ambos
ses und bis auf einen Spalt an den Hammerschlagkreis heran
geführt; ein weiterer Amboß kann sich an der Unterkante der
dem Gutaustritt benachbarten Prallschachtseitenwand und
damit - in Drehrichtung des Rotors gesehen - oberhalb des
Klassierrostes des dem Guteinlaß gegenüberliegenden Gutaus
tritts befinden.
Während des Betriebes dieses Hammerbrechers schneiden oder
reißen die Hämmer mit dem Amboß am Guteinlaß als Gegenwerk
zeug Materialteile von dem zugeführten Metallschrott ab und
schleudern diese Teile gegen die Wände des mit seiner
unteren Öffnung den Hammerrotor vom Guteinlaß bis zum Gut
austritt überspannenden Prallschachtes. Dadurch verformen
sich z. B. aufprallende Blechteile unter Ablösung anhaften
der Verunreinigungen bei gleichzeitiger Materialverdich
tung, während massivere Metallteile zwar weniger verformt,
aber ebenfalls von anhaftenden Verunreinigungen befreit
werden, bevor sie vor dem Gutaustritt wieder von den Häm
mern erfaßt werden. An einem wahlweise vorsehbaren Amboß
des Gutaustritts kann eine weitere Zerkleinerung des Gutes
stattfinden, wonach das zerkleinerte Gut durch den Klassier
rost ausgeworfen wird. Solche Materialien, die die Öffnungs
weite der Rostöffnungen überschreiten, werden vom Hammer
rotor am Klassierrost des Gutaustritts vorbeigezogen und
erneut der Einwirkung der Zerkleinerungs- und Gegenwerk
zeuge ausgesetzt.
Bei massiven Materialien, die nicht zumindest auf die Größe
der Rostöffnungen des Klassierrostes zu zerkleinern sind
und sich im Hammerbrecher durch laute Geräusche bemerkbar
machen, muß das Bedienungspersonal eine in einer Prall
schachtwand gelagerte Auswurftür nach innen in das Gehäuse
bis in eine Position verschwenken, in der die Tür die Haupt
wurfrichtung der Materialteile kreuzt; die Auswurftür lei
tet die auf sie auftreffenden Materialteile dann nach außen
ab. Trotzdem ist es nicht auszuschließen, daß sich das
massive Problemgut im Raum zwischen dem Schlagkreis der
Hämmer und dem Klassierrost des Gutaustritts und/oder dem
geschlossenen Gehäuseboden festsetzt. Bei kleineren Teilen
ist das weniger problematisch, da sich die Masse des Ham
mers ohne weiteres durchsetzen kann, d. h. der Hammer kann
das im Rost festsitzende Teil zerkleinern und/oder zusammen
drücken und passieren. Zu nicht unerheblichen Betriebsstö
rungen führende Probleme können hingegen bei der Verarbei
tung von großen, massiven Schrottstücken auftreten.
Bei der Verarbeitung von Schwergut wird der Rotor meist
relativ langsam angetrieben. Ein sich im Bereich des Hammer
schlagkreises im Gehäuse des Hammerbrechers festsetzendes
Grobteil kann insbesondere bei langsam umlaufendem Rotor
vielfach vom auftreffenden Rotorhammer nicht zerkleinert
und gelegentlich nicht einmal passiert werden, weil sich
der Rotorhammer zum Auftreffzeitpunkt in einer so ungünsti
gen kinematischen Lage befinden kann, daß er keine Aus
weich-Drehbewegung um seine Achsstange mehr durchzuführen
vermag. Auch kommt es oftmals zu einem zumindest kurz
zeitigen Aufsetzen des/der Rotorhämmer auf das den Schlag
kreis blockierende, häufig schwere Grobteil. Die beim Auf
setzen auf das Grobteil unter solchen Umständen hervorge
rufene Reaktionskraft kann aufgrund der sich damit einstel
lenden ungünstigen Hebelverhältnisse zum Bruch der die Ro
torhämmer tragenden Lagerachsen bzw. Achsstangen oder des
betreffenden Rotorhammers oder sogar zum Aufsprengen des
Gehäuses des Hammerbrechers führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Hammerbrecher so zu verbessern, daß die Störanfällig
keit verringert wird, ohne das Zerkleinerungsergebnis zu
beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
dem Guteinlaß gegenüberliegende Wand des Prallschachtes
eine verschwenkbare, mitsamt einem bis an den Gehäuseboden
reichenden Klassierrost federnd nachgiebige, selbsttätig
aufschwingende Auslaßwand ist. Somit ergibt sich die Mög
lichkeit, je nach Beschaffenheit des zu zerkleinernden Me
tallschrotts, entweder die Auslaßwand möglichst eng an den
Rotor bzw. dessen Hammerkreis anzustellen oder einen ge
wünscht großen Spalt zwischen dem Rotor und der Auslaßwand
einzustellen. Bei eng an den Rotor angestellter Auslaßwand
wird der zugeführte Metallschrott in dem geschlossenen
Prallschacht einer intensiven Prallbehandlung zum Reinigen
und Verdichten des Materials ausgesetzt; auf das Öffnungs
maß des Klassierrostes der Auslaßwand gebrachtes Material
kann nach außen entweichen, während noch nicht ausreichend
zerkleinertes und verdichtetes Material weiter dem Zerklei
nerungsprozeß ausgesetzt wird und mindestens einen weiteren
Zerkleinerungsumlauf mitmacht.
Hingegen kann bei der Verarbeitung von mittelschwerem Misch
schrott, bei dem sich nur die leichteren Anteile zerklei
nern und/oder verdichten lassen, die Auslaßwand mit einem
entsprechend großen Abstand vom Rotor eingestellt werden.
Das gesamte Zerkleinerungsgut mit den darin enthaltenen
schweren Grobteilen wird über den Spalt zwischen der auf
geschwungenen Auslaßwand und dem Rotor sicher nach außen
abgefördert, so daß keine Grobteile mehr in den Bodenbe
reich des Hammerbrechers gelangen können; ein Aufsetzen der
Rotorhämmer auf ein schweres Grobteil und damit Schäden an
Achsstangen oder dem Rotor selbst sind damit verhindert.
Aus der US-PS 41 46 184 ist ein Shredder bekannt, bei dem
der Guteinlaß an der abwärtsdrehenden Seite des Rotors
vorgesehen ist, so daß bei diesem bekannten Hammerbrecher
andere Bedingungen und Verhältnisse vorliegen als bei dem
erfindungsgemäß weitergebildeten Stand der Technik, denn
das an der abwärtsdrehenden Seite des Rotors zugeführte,
möglicherweise unzerkleinerbare Gut muß zunächst den unnach
giebigen Spalt zwischen dem mit Schneidbalken versehenen
Boden und den Rotorarmen passieren, ehe dort überhaupt eine
Gelegenheit gegeben ist, sperriges Gut aus dem Zerkleine
rungsprozeß zu entfernen.
Aus der EP-OS 00 80 621 ist ein gattungsfremder Papierzer
kleinerer mit einem Zerkleinerungswerkzeuge aufweisenden Ro
tor bekannt, an dessen Gehäuseboden ein aus zwei Rosthälf
ten bestehender Auslaßrost angeordnet ist. Ein ungewolltes
Ausschwenken der Rosthälften soll durch in Nuten der die
Rosthälften haltenden Wangen eingreifende Sperrbolzen ver
hindert werden.
Durch die DD-PS 20 595 wird dem Fachmann lediglich die
Lehre vermittelt, die Roststäbe eines Schlagprallbrechers
um ihre Längsrichtung schwenkbar anzuordnen. Damit soll ein
nachteiliges Festklemmen von Fremdkörpern im Öffnungsspalt
zwischen den Schlagleisten und den Roststäben vermieden
werden. Das bis dahin bekannte, federnd bewegliche Aufhän
gen des Rostes reicht dazu nämlich nicht aus, da sich der
Öffnungsspalt nur um den begrenzten Betrag der Federung
vergrößert. Einen Hinweis auf eine erfindungsgemäß federnd
nachgiebige, selbsttätig aufschwingende Auslaßwand enthält
auch diese Druckschrift nicht.
Um Beschädigungen beim Zuführen von unzulässig grobstücki
gem Gut auszuschließen, wird bei dem durch die DE-AS
12 62 108 bekanntgewordene Doppelrotor-Hammerbrecher eine
Sollbruchstelle in Form eines gekerbten, in einem Glied
einer Kette angeordneten Zugstabes geschaffen. Die Kette
verbindet Konsolen, die einen den Kreisbahnen der beiden
Rotoren zugeordneten Amboßbarren tragen und um horizontale
Achsen schwenkbar sind. Tritt bei Überlastung ein Bruch der
Kette ein, schwenken die Konsolen nach unten und geben den
Weg für den Amboßbarren frei, der dann ungehindert durchfal
len kann. Auch dieser Stand der Technik gibt keine Anregung
in Richtung auf die Erfindung, die es der Auslaßwand bei
entsprechender kinetischer Energie der auftreffenden Gutes
oder bei einem Grobteil zwischen Hammerrotor und Auslaßwand
übertragenen Radialkräften ermöglichen, flügelartig nach
außen aufzuschwingen und Grobteilen nachzugeben.
Bei einem als verschwenkbare, federnd nachgiebige, selbst
tätig aufschwingende Rostschwinge ausgebildeten, vorzugs
weise zweiteiligen Gehäuseboden aus einer dem Guteinlaß
benachbarten geschlossenen Bodenschale und einer den Ab
stand zwischen der Bodenschale und dem Klassierrost der
Auslaßwand überbrückenden verschwenkbaren Rostschwinge,
läßt sich auch im Bereich des Gehäusebodens ein so großer
Spalt einstellen, daß bis dahin gelangende Grobteile nach
unten herausfallen können. Schließlich ist es auch möglich,
die ausgeschwenkte, vom Rotor entfernte Stellung der Rost
schwinge des Gehäusebodens voreinzustellen, wenn nämlich
ein Material verarbeitet wird, welches erfahrungsgemäß beim
Erreichen dieses Rotorbereichs bereits ausreichend zerklei
nert und/oder vorverdichtet ist und keinen weiteren Zerklei
nerungsumlauf mehr machen soll.
Wenn vorzugsweise die Auslaßwand und die Rostschwinge auf
durch das Gehäuse nach außen geführten Schwenkachsen lagern
und zumindest ein Ende jeder Schwenkachse außerhalb des
Gehäuses mit einem Hebelarm versehen ist, an dem ein Hydrau
likzylinder angreift, lassen sich nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung die Auslaßwand und/oder
die Rostschwinge federnd nachgiebig lagern. Zu diesem Zweck
kann in der Druckleitung der Hydraulikzylinder ein Über
druckventil angeordnet sein. Aufgrund des mehrteiligen Gut
austritts und der federnden Nachgiebigkeit seiner Einzel
teile läßt sich - und zwar sowohl bei aufgeschwungener als
auch möglichst eng an den Rotor angestellter Auslaßwand
und/oder Rostschwinge - erreichen, daß die Auslaßwand
und/oder die Rostschwinge bei entsprechender kinetischer
Energie des auftreffenden Gutes oder bei von einem Grobteil
zwischen Hammerrotor und Auslaßwand bzw. Rostschwinge über
tragenen Radialkräften federnd ein Stück ausweicht, um ei
nem schweren Grobteil einen vergrößerten Spalt zum Abführen
des Grobteils zu eröffnen; der Auslaßwand mit dem Klassier
rost und der Rostschwinge im Bodenbereich wird es somit
ermöglicht, in Drehrichtung des Rotors gegebenenfalls nach
einander, flügelartig nach außen aufzuschwingen und Grobtei
len nachzugeben.
Es wird vorgeschlagen, daß das dem Klassierrost der Auslaß
wand - der wie die Rostschwinge bogenförmig ist - zuge
wandte Ende der Rostschwinge einen Amboß aufweist. Falls
ein schweres Grobteil bei aufgeschwungener Auslaßwand nicht
über den Öffnungsspalt nach außen abgefördert worden sein
sollte, wird ein solches Grobteil beim Aufprall auf den
Amboß entweder weiter zerkleinert, bevor es dann in den
Bereich der mit der Auslaßwand den Gutaustritt bildenden
bodenseitigen Rostschwinge gelangt, oder das Grobteil übt
auf den Amboß eine so große Radialkraft aus, daß die
Rostschwinge federnd aufschwenkt.
Sobald nämlich hohe, über den Anstelldruck der Hydraulik
zylinder hinausgehende Kräfte an der Auslaßwand und/oder
der Rostschwinge auftreten, wird über das jeweils in der
vor der belasteten Kolbenfläche angeschlossenen Drucklei
tung angeordnete Abspritzventil eine entsprechende Menge
Hydraulikflüssigkeit über eine Leitung in einen Tank abge
spritzt und damit ein federndes Ausweichen erreicht, denn
der Kolben des Zylinders stellt sich zurück. Bei einer
geschlossenen Betriebsweise, wie vorwiegend beim Zerklei
nern von Blechschrott, beispielsweise Autokarosserien und
Hausgeräten, sind der Gehäuseboden und die Auslaßwand mit
ihrem unterhalb des Prallschachtes etwa in Höhe des Schlag
kreises der Rotorhämmer angesetzten und sich zumindest bis
zu der die Rotorachse enthaltenden Horizontalebene er
streckenden Rostschwinge möglichst eng an den Rotor ange
stellt. Trotzdem können sich keine Grobteile zwischen dem
Rotor und dem Gehäuseboden verkeilen und den Rotor zum
Stillstand bringen oder gar aus seiner Lagerung reißen.
Falls nämlich ein - trotz des vorherigen Aufpralls auf den
Amboß der Rostschwinge immer noch nicht ausreichend zerklei
nertes - Grobteil in den Bereich des Gehäusebodens gelangt,
so öffnet sich die Rostschwinge unter der Krafteinwirkung
des Grobteiles selbsttätig um einen der Stärke des Grobtei
les entsprechenden Spalt. Das Grobteil wird folglich an
dieser Stelle des Gutaustritts ausgeworfen, ohne die Hämmer
bzw. den Hammerrotor blockieren zu können.
Dem Guteinlaß lassen sich eine obere und eine untere Zuführ
walze und eine in eine Gutzuführung einschwenkbare Vorver
dichtungswand vorschalten. Die stampferartig von oben auf
den zugeführten Metallschrott einwirkende Vorverdichtungs
wand reduziert das Volumen des zugeführten Metallschrottes
und erlaubt es, daß sich die anschließenden, vor dem Gut
einlaß angeordneten Zuführwalzen mit einem engeren Walzen
spalt einstellen lassen. Es empfiehlt sich daher, daß die
obere Zuführwalze in einem Schwenkhebel lagert. Je nach
Einstellage des Schwenkhebels läßt sich der Walzenspalt
vergrößern oder verkleinern, angepaßt an den Grad der Vor
verdichtung des zugeführten Metallschrotts.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Hammerbrecher im Längs
schnitt; und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II durch den
Hammerbrecher nach Fig. 1.
Ein Hammerbrecher 1 besitzt ein Gehäuse 2, welches über
Träger 3 mit einem Unterbau 4 verankert ist. Im Gehäuse 2
läuft ein Hammerrotor 5 in Drehrichtung 6 um, dessen Welle
7 beidseitig in auf Lagerböcken 8 befestigten Lagern 9
gelagert ist (vgl. Fig. 2). Der Hammerrotor 5 besteht aus
mehreren, im Abstand auf der Welle 7 aneinandergereihten
Rotorscheiben 11, zwischen denen Hämmer 12 drehbeweglich
auf Achsen 13 gehalten sind, die die Rotorscheiben 11 im
radialen Abstand von der Welle 7 und parallel zu dieser
durchsetzen. Die Welle 7 steht über eine nicht dargestellte
Kupplung mit einem Antrieb in Verbindung.
Im Gehäuse 2 sind ein Guteinlaß 14 und ein Gutaustritt 15
vorgesehen. Der Guteinlaß 14 ist an der aufwärtsdrehenden
Seite des Hammerrotors 5 angeordnet. Die Oberkante des Gut
einlasses ist Teil eines auswechselbaren Ambosses 16 und
bis nah an den Hammerschlagkreis 17 des Hammerrotors 5
herangeführt. In einer Gutzuführung 18 sind dem Guteinlaß
14 eine obere und eine untere Zuführwalze 19, 21 und eine
Vorverdichtungswand 22 vorgeschaltet. An die Vorverdich
tungswand 22 greift zumindest ein Schwenkzylinder 23 an,
der die Vorverdichtungswand 22 aus ihrer strichpunktiert
dargestellten Außerbetriebslage stampferartig von oben in
die Gutzuführung einschwenkt und das zugeführte Material
(Metallschrott) vorverdichtet und in seinem Volumen verrin
gert. Entsprechend dem Grad der Vorverdichtung wird der
Walzenspalt 24 zwischen den Zuführwalzen 19, 21 einge
stellt; die obere Zuführwalze 19 lagert daher in einem das
Einstellen des Walzenspaltes 24 erlaubenden Schwenkhebel
25.
Im Bereich zwischen dem Guteinlaß 14 und dem Gutauslaß 15
ist der oberhalb des Hammerrotors 5 liegende Teil des Ge
häuses als nur unten offener Prallschacht 26 ausgebildet.
Oben, d. h. nach außen ist der Prallschacht 26 mit einer
sich tangential zur Drehrichtung 6 des Hammerrotors 5 er
streckenden Deckwand 27 abgedeckt. Die Höhe h des Prall
schachtes beträgt etwa D/2 bis D des Hammerrotors 5. Der
Durchmesser D des Hammerrotors liegt etwa zwischen 1,5 m
bis 2,5 m. Bei kleinerem D entspricht das Maß h mehr dem
Maß D, während sich h bei größerem D mehr der Größe D/2
nähert. Der Gutaustritt 15 ist mehrteilig gestaltet; er
besteht aus der dem Guteinlaß 14 gegenüberliegenden, als
schwenkbewegliche Auslaßwand 28 mit einem Klassierrost 33
ausgebildeten Stirnwand des Prallschachtes 26 und einer
Rostschwinge 29 des Gehäusebodens 32. Außerdem besitzt der
Gehäuseboden 32 eine sich in Drehrichtung 6 der Rostschwin
ge 29 anschließende, bis zum Guteinlaß 14 verlaufende Boden
schale 31. Die Auslaßwand 28 des Prallschachtes 26 reicht
mit ihrer als Klassierrost 33 ausgebildeten Wandverlänge
rung bis an den Gehäuseboden 32; der Klassierrost 33 ist
unterhalb des Prallschachtes 26 und oberhalb des Hammer
rotors 5, etwa in Höhe des Hammerschlagkreises 17, ange
setzt und verläuft - wie auch die Rostschwinge 29 und die
Bodenschale 31 des Gehäusebodens 32 - bogenförmig. Nach
einer etwa einem Viertelkreis des Hammerrotors 5 entspre
chenden Bogenlänge endet der Klassierrost 33 in unmittel
barer Nähe vor einem Amboß 34 der Rostschwinge 29. Der
Amboß 34 liegt mit seiner der Drehrichtung 6 des Hammer
rotors 5 zugewandten Oberkante unterhalb der durch die
Rotorwelle 7 gehenden Horizontalachse 35.
Sowohl die Auslaßwand 28 als auch die Rostschwinge 29 la
gern auf durch das Gehäuse 2 nach außen geführten Schwenk
achsen 36, 37. Die Schwenkachsen 36, 37 sind an ihren bei
den außerhalb des Gehäuses 2 liegenden Achsenden 38 mit
Hebelarmen 39, 41 versehen, an die jeweils ein Hydraulik
zylinder 42 angreift (vgl. Fig. 2). Die Hydraulikzylinder
42 sind mit ihren rückwärtigen Enden in Lagerböcken 43 des
Gehäuses 2 (vgl. Fig. 2) bzw. Lagerböcken 44 im Bereich
einer Staubabsaugung 45 des Gehäuses 2 und mit ihren Kolben
stangen 46 an den Hebelarmen 39, 41 der Auslaßwand 28 bzw.
der Rostschwinge 29 angelenkt. Die Auslaßwand 28 mit ihrem
Klassierrost 33 und die Rostschwinge 29 lassen sich aus
ihrer in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien dargestellten
geschlossenen Betriebslage, in der sie möglichst nah an den
Schlagkreis 17 angestellt sind, in die in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien dargestellten geöffneten, aufge
schwungenen, vom Hammerrotor 5 entfernten Schwenklagen ein
stellen.
Jeweils in den vor den belasteten, nicht dargestellten Kol
benflächen der Hydraulikzylinder 42 mündenden Druckleitun
gen 47 ist ein Überdruckventil 48 angeordnet, das mit einer
Leitung 49 an einen Tank 51 angeschlossen ist. Die Übderdruck
ventile 48 ermöglichen eine federnd ausweichende Anordnung
des Gutaustritts 15, d. h. der Auslaßwand 28 und der Rost
schwinge 29, und zwar nicht nur dann, wenn sich diese Teile
des Gutaustritts in der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien
dargestellten geschlossenen Betriebslage befinden, sondern
auch in ausgeschwenkten - wie strichpunktiert angedeutet -
Betriebslagen.
Die Arbeitsweise des vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Ham
merbrechers 1 wird bei geschlossener Betriebslage der Aus
laßwand 28 und der Rostschwinge 29 (wie in Fig. 1 mit
durchgezogenen Linien dargestellt) nachfolgend erläutert.
Während der Hammerrotor 5 in Drehrichtung 6 umläuft, wird
zu zerkleinerndes Material, wie bei geschlossener Betriebs
lage der Auslaßwand 28 und der Rostschwinge 29 vorzugsweise
Autokarosserien und Hausgeräte, durch den Guteinlaß 14 mit
tels der Zuführwalzen 19, 21 über die Gutzuführung 18
kontinuierlich in den Wirkbereich des Hammerrotors 5 geför
dert. Mit dem an der oberen Guteinlaßkante angeordneten
Amboß 16 als Gegenwerkzeug schneiden oder reißen die Hämmer
12 Materialteile von dem zugeführten Material ab und schleu
dern die Teile tangential in den Prallschacht 26, und zwar
im wesentlichen auf die oberhalb des Prallschachtes 26
angeordnete Deckwand 27. Dabei verformen sich die aufpral
lenden Schrotteile im Sinne einer Zusammenballung. Material
teile, die in den Abmessungen klein genug sind und mit
hinreichender Geschwindigkeit genau in die Rostöffnungen
des Klassierrostes 33 der Auslaßwand 28 geschleudert wer
den, passieren die Auslaßwand 28 bzw. den Klassierrost 33
sofort. Liegen hingegen zwar große, jedoch nicht mit genü
gend kinetischer Energie auf die Auslaßwand 28 auftreffende
Grobteile vor, um ein ausreichendes Zurückweichen der Aus
laßwand 28 mit dem Klassierrost 33 zu bewirken, treffen
diese Grobteile bei etwas zurückgewichenem Klassierrost 33
auf den Amboß 34 der Rostschwinge 29 auf. Denn erst beim
Auftreten genügend hoher Kräfte wird über die Überdruckven
tile 48 und die Leitungen 49 Hydraulikflüssigkeit aus den
Hydraulikzylindern 42 in den Tank 51 abgespritzt, so daß
die Auslaßwand 28 samt Klassierrost 33 federnd ausweicht
und Grobteile nach außen abgefördert werden. Am Amboß 34
wird ein nicht über die Auslaßwand 28 bzw. den Klassierrost
33 abgefördertes Grobteil weiter verkleinert; falls es al
lerdings immer noch nicht so zerkleinert worden sein soll
te, um über die Öffnungen der Rostschwinge 29 ausgetragen
zu werden, so weicht auch die Rostschwinge 29 aufgrund der
in den Druckleitungen 47 ihrer Zylinder 42 angeordneten
Überdruckventile 48 federnd und selbsttätig um einen der
Dicke des Grobteiles entsprechenden Spalt aus. Das Grobteil
wird ausgeworfen, ohne die Hämmer 12 und/oder den Ham
merrotor 5 zu blockieren.
Bedingt durch den erfindungsgemäß mehrteiligen Gutaustritt
15 lassen sich die Auslaßwand 28 mit dem Klassierrost 33
und die Rostschwinge 29 nicht nur in gewünschte Öffnungs
lagen voreinstellen, sondern ist es ihnen auch in jeder
Betriebslage möglich, in Drehrichtung 6 des Rotors 5 nach
einander federnd nachgiebig auszuweichen. Somit lassen sich
einerseits entsprechend dem jeweils aufgegebenen Material
von vornherein solche Auslaßöffnungen einstellen, daß schwe
re und grobe Bestandteile dem Zerkleinerungsprozeß an ge
wünschten Stellen entzogen werden; falls Grobteile dennoch
im Zerkleinerungsprozeß verbleiben und von dem Hammerrotor
5 in Drehrichtung 6 mitgezogen werden, können die Auslaß
wand 28 mit dem Klassierrost 33 und/oder die Rostschwinge
29 vom Hammerrotor 5 weg ausweichen. Ein Verkeilen der
Grobteile zwischen dem Hammerrotor 5, dem Gutaustritt 15,
d. h. der Auslaßwand 28 bzw. der Rostschwinge 29 ist damit
verhindert.
Claims (7)
1. Hammerbrecher zum Zerkleinern von Metallschrott, be
stehend aus einem Gehäuse, in welchem ein Hammerrotor
mit drehbeweglichen Hämmern umläuft, mit einem an der
aufwärtsdrehenden Seite des Rotors angeordneten Gut
einlaß, einem Klassierrost und einem zum Hammerrotor
hin offenen Prallschacht, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Guteinlaß (14) gegenüberliegende Wand des
Prallschachtes (26) eine verschwenkbare, mitsamt einem
bis an den Gehäuseboden (32) reichenden Klassierrost
(33) federnd nachgiebige, selbsttätig aufschwingende
Auslaßwand (28) ist.
2. Hammerbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuseboden (32) als verschwenkbare, federnd
nachgiebige, selbsttätig aufschwingende Rostschwinge
(29) ausgebildet ist.
3. Hammerbrecher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen zweiteiligen Gehäuseboden (32) aus einer dem
Guteinlaß (14) benachbarten geschlossenen Bodenschale
(31) und einer den Abstand zwischen der Bodenschale
(31) und dem Klassierrost (33) der Auslaßwand (28)
überbrückenden verschwenkbaren Rostschwinge (29).
4. Hammerbrecher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auslaßwand (28) und die Rostschwinge
(29) auf durch das Gehäuse (2) nach außen geführten
Schwenkachsen (36, 37) lagern und zumindest ein Ende
(38) jeder Schwenkachse (36, 37) außerhalb des Ge
häuses (2) mit einem Hebelarm (39, 41) versehen ist,
an dem ein Hydraulikzylinder (42) angreift.
5. Hammerbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Druckleitung (47) der Hydraulikzylinder
(42) ein Überdruckzventil (48) angeordnet ist.
6. Hammerbrecher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klassierrost
(33) und die Rostschwinge (29) bogenförmig sind.
7. Hammerbrecher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, gekennzeichnet durch einen Amboß (34) an dem
dem Klassierrost (33) zugewandten Ende der Rostschwin
ge (29).
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4016295A DE4016295A1 (de) | 1990-05-21 | 1990-05-21 | Hammerbrecher |
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