DE4013219A1 - Verfahren und vorrichtung zum desodorieren von kork - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum desodorieren von kork

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DE4013219A1
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deodorization
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Ichiro Konishi
Ryoichi Tajima
Tetsuo Tsutsumi
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Entfernen von stören­ den Gerüchen von Kork. Insbesondere betrifft die Erfindung das Entfernen von 2,4,6-Trichloranisol (TCA), das einen cha­ rakteristischen Geruch besitzt.
Kork hat einzigartige Eigenschaften. Es hat geringes spezifi­ sches Gewicht und hohe Nachgiebigkeit. Zusätzlich besitzt es ausgezeichnete Gas- und Flüssigkeits-Dichteigenschaften und ist stabil gegen Lösungsmittel wie Alkohol. Weiter ist es ein hygienisches Material, das nahrungsmittelbeständig und für Menschen ungefährlich ist und keinen Eigengeruch be­ sitzt.
Wegen der genannten Eigenschaften wird Kork weithin als Ver­ schlußmittel für Behältnisse wie mit Flüssigkeiten wie Wein, Schnaps oder Whisky gefüllte Flaschen verwendet oder für mit verschiedenen Nahrungsmittelarten gefüllte Gefäße.
Obwohl Kork keinen Eigengeruch besitzt, wird manchmal, wenn auch selten, störender Geruch bei Korkverschlüssen angetrof­ fen. Wenn dieser Geruch vorhanden ist, verschlechtert er die Qualität des Inhalts der mit Kork abgedichteten Flaschen oder Gefäße. In jüngster Zeit wurde durch verschiedene Unter­ suchungen 2,4,6-Trichloranisol (TCA) als die den störenden Geruch erzeugende Substanz identifiziert. Es wird vermutet, daß TCA durch Schimmel aus 2,4,6-Trichlorphenol (TCP) er­ zeugt wird, einer Substanz, mit der Korkeichen besprüht werden. Im "Journal of Agricultural and Food Chemistry", (1982), pp. 359-362, wird vermutet, daß 2,4,6-Trichlorphenol und andere verwandte Chlorverbindungen bei der Chlorierung von flüssigen Substanzen während der Chlorbleiche entstehen, die bei der Bearbeitung von Kork angewendet wird, und daß diese Verbindungen später in Flüssigkeit wie Wein extrahiert werden. Eine ähnliche Überlegung, daß chlorierte Mittel die Quelle der Geruchssubstanzen sind, ist in "Science des Ali­ ments" (1984), pp. 81-93 angeführt. Bei der Diskussion wurde ausgeführt, daß 2,4,6-Trichloranisol von Pentachlorphenol oder anderen chlorierten Pestiziden abgeleitet wird, mit denen die Bäume behandelt werden. Weiter wird in Betracht ge­ zogen, daß Korkmaterial und fertige Korken an Orten gelagert werden, an denen die Atmosphäre mit Chloranisolen verunrein­ igt ist, und daß dadurch in sauberen Kellern gealterte Fla­ schenweine verunreinigt werden.
Verfahren zur wirksamen Desodorierung von Kork sind unter­ sucht worden und dabei wurden die nachfolgend beschriebenen Verfahren bekannt.
(1) Desodorierung durch trockenes Erhitzen
Kork wird 6 bis 8 h auf 80°C erwärmt und getrocknet, dann sind die unangenehme Gerüche verursachenden Substanzen im we­ sentlichen verdampft. Nun ist aber TCA meist durch die den Kork bildenden makromolekularen Verbindungen, wie Zellulose, Lignin und Suberin adsorbiert, und es ist schwierig, TCA im trockenen Zustand zu entfernen. Der Siedepunkt von TCA beträgt bei 98,42 kPa (738,2 mmHg) 240°C und bei 3,73 kPa (28 mmHg) 132°C. Um TCA zu verdampfen, muß es auf eine Tempe­ ratur erwärmt werden, die höher als der Siedepunkt ist. Es ist jedoch schwierig, die Temperatur im Innern des Korks zu erhöhen, ohne die Oberfläche außerordentlich aufzuheizen, wo­ durch sich eine Verschlechterung der erwünschten Eigenschaf­ ten des Korks ergibt. Wird nur die Oberfläche des Korks er­ wärmt, so kann TCA im Innern nicht vollständig entfernt wer­ den.
(2) Desodorierung durch wiederholtes Erwärmen
Kork wird während 6 h auf 80°C erwärmt und dann etwa einen Monat bei Raumtemperatur gelagert. Durch mehrmaliges Wieder­ holen dieser Behandlung kann TCA entfernt werden. Dieses Ver­ fahren erfordert jedoch lange Behandlungszeiten, bis TCA vollständig entfernt ist, und deswegen ist die Wirksamkeit gering (2 bis 3 Wiederholungen dieser Behandlung sind zum vollständigen Entfernen von TCA nicht ausreichend).
(3) Desodorierung mit Zitronensäure
Kork wird dadurch desodoriert, daß er in einer Lösung mit 3 Vol.-% Zitronensäure während 3 bis 5 min eingeweicht wird. Die Wirkung dieses Desodorierungsverfahrens hält jedoch nur kurze Zeit an. Kork widersteht der Absorption von Flüssigkei­ ten, und die Zitronensäurelösung gelangt nicht in das Innere des Korks. Deswegen beeinflußt diese Behandlung nur die Kork­ oberfläche, und unbehandeltes TCA aus dem Inneren des Korks wandert mit der Zeit wieder an die Korkoberfläche und der un­ angenehme Gerucht tritt wieder auf.
(4) Desodorierung durch oxidierendes Bad
Kork wird durch Einweichen in einer Lösung mit 1 Vol.-% Was­ serstoff-Peroxid (H2O2) desodoriert und sterilisiert. Dabei treten jedoch ähnliche Probleme auf wie bei der Desodorie­ rung mit Zitronensäure.
(5) Alkoholdampf-Desodorierung
Kork wird einen Monat lang bei 18 bis 24°C in einer alkohol­ haltigen Atmosphäre gelagert und dadurch desodoriert. Bei diesem Verfahren tritt jedoch das gleiche Problem wie bei den Verfahren (3) und (4) auf.
(6) Heißwasserbehandlung
Kork wird granuliert und in 60°C heißem Wasser gewaschen. Die Behandlung muß zweimal wiederholt werden. Da aber TCA eine relativ starke Affinität zu Kork besitzt, wird es im In­ nern des Korks zurückgehalten. Auch hier wird also nur die Oberfläche des Korks erreicht, und aus der Tiefe gelangt wie­ derum übriggebliebenes TCA an die Oberfläche.
(7) Soxhlet-Extrahierung
TCA im Kork wird durch einen Soxhlet-Extraktor bei 45°C mit n-Pentan in 24 h extrahiert. Durch dieses Verfahren wird TCA vollständig sowohl von der Oberfläche als auch aus dem In­ nern des Korks entfernt. Das Verfahren erfordert jedoch eine sehr teure Ausrüstung und auch die Verfahrenskosten werden sehr hoch. Außerdem ergibt dieses Verfahren ein bestimmtes Sicherheitsrisiko.
(8) Dispersions-Verfahren
Es wurde in Betracht gezogen, Kork einfach zu Körnern mit einem gewissen Durchmesser zu zermahlen und dann durch Pres­ sen mit Kleberzusatz wieder in die gewünschte Form zu brin­ gen. Da so das TCA nur in die einzelnen Körner aufgeteilt wird, kann keine große Verbesserung von diesem Verfahren er­ wartet werden.
(9) Sterilisieren durch Bestrahlung
Nach einem Aufsatz in "Deutsche Lebensmittel-Rundschau" (1984) pp. 204-207, wird mit Strahlung sterilisiert. Es wird dabei in Betracht gezogen, daß der Kork-"Geschmack" erst im Wein gebildet wird. Deshalb wurde vorgeschlagen, einen Be­ strahlungsvorgang zu verwenden, um die durch Mikroben herbei­ geführte Umwandlung von TCP in TCA und damit die Entstehung des Korkgeschmacks im Wein zu verhindern. Jedoch kann durch dieses Verfahren bereits in der Innenstruktur des Korks vor­ handenes TCA nicht entfernt werden.
(10) Ozon-Sterilisierung
DE-A 34 05 422 führt die Sterilisierung von Kork mit ozoni­ siertem Wasser oder ozonisierter Silikon-Emulsion an, bei der die Ozon-Konzentration Pl mg/l bei einer Temperatur unter 30°C beträgt. Auch bei diesem Verfahren treten die gleichen Probleme wie bei den Verfahren (3) und (4) auf.
Es ist deshalb ein grundsätzliches Ziel der vorliegenden Er­ findung, ein Verfahren zum Desodorieren von Kork zu schaffen durch Entfernen von Substanzen, die unangenehme Gerüche ver­ ursachen, in erster Linie durch Entfernen von TCA aus dem In­ nern des Korks. Dabei soll der Kork bei der Desodorierung seine vorzüglichen Eigenschaften ungeändert behalten. Dazu ist es Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zum einfa­ chen und billigen Desodorieren des Korks zu schaffen.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Desodorieren von Kork be­ steht darin, daß eine Dampf-Destillation angewendet wird, um die die unangenehmen Gerüche im Kork verursachende Substanz zu entfernen, wobei Temperatur und Druck des Dampfs zur Des­ odorierung so ausgewählt wird, daß das Dampfmolekül auch in interne Strukturen des Korks eindringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen einer unangeneh­ me Gerüche beim Kork verursachenden Substanz besteht darin, daß der Kork zunächst in einen Behälter eingesetzt wird, daß dem Behälter Dampf zugeführt wird, so daß eine Dampfströ­ mung mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck erzeugt wird, wobei Temperatur und Druck so ausgewählt sind, daß das Dampfmolekül in die Innenstruktur des Korks eindringt und darin eine Dampfdestillation eintritt, und daß der Dampf aus dem Kork entlassen wird, wobei er die für die unangenehmen Gerüche verantwortliche Substanz mitnimmt.
Die zu unangenehmen Gerüchen führende Substanz kann 2,4,6- Trichloranisol oder es kann 2,4,6-Trichlorphenol als ein Vor­ läufer von 2,4,6-Trichloranisol sein.
Bei diesem Verfahren kann weiter der Kork in Stücke einer vorbestimmten Größe zerschnitten werden, der zerschnittene Kork auf eine bestimmte Temperatur vorgeheizt und die Tempe­ ratur und der Druck während der Desodorierung konstantgehal­ ten werden.
In einem solchen Fall beträgt die Dampftemperatur mindestens 100°C und der Systemdruck mindestens 101,323 kPa (760 mmHg) bei der bevorzugten Ausführung wird beim zweiten Schritt der Dampf dem Kork vom Boden des Behälters zugeführt. Weiter kann der Behälter während der Dampfbehandlung intensiv be­ wegt werden, und zwar kann diese intensive Bewegung durch Drehen des Behälters oder dadurch erzielt werden, daß der Behälter in Schwingung versetzt wird. Es kann jedoch auch mit einem Stab oder anderen Gerät im Behälter gerührt wer­ den.
Weiter kann zu dem Verfahren das Abkühlen des Korks im Behäl­ ter gehören, und zwar wird bei dem Abkühlen Luft aufgeheizt, die heiße Luft ins Behälterinnere geleitet und zwar unter Aufrechterhaltung der Drehung und/oder der Schwingung des Behälters.
Vorzugsweise wird das Zuführen der Heißluft nach normalem Ab­ kühlen ausgeführt, nach einer Zeit, in der sich die natürli­ che Abkühlung verlangsamt hat.
Eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens umfaßt er­ findungsgemäß ein Mittel zur Erzeugung eines Dampfstroms mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck, die so ausgewählt sind, daß eine Dampfdestillation in der Innen­ struktur des Korks verursacht wird, um eine für den unange­ nehmen Geruch verantwortliche Substanz aus dem Kork zu ent­ fernen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt weiter:
ein erstes Mittel zur Aufnahme des Korks,
ein zweites Mittel zum Zuführen von Dampf von einem Dampfge­ nerator zur Ausbildung einer Dampfströmung von einem Einlaß zu einem Auslaß im ersten Mittel, wobei der strömende Dampf bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck gehalten wird, die so ausgewählt sind, daß sie eine für den unangenehmen Geruch im Kork verantwortliche Substanz aus dem Kork entfernen, und
ein drittes Mittel zum Entlassen des Dampfs, zusammen mit der die unangenehmen Gerüche erzeugenden Substanz, durch den Auslaß des ersten Mittels.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein Schema zur Darstellung eines Verfahrens zum Ent­ fernen von Substanzen, die unangenehme Gerüche in Kork erzeugen,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich­ tung zum Desodorieren von Kork,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Eindringtiefe und der Temperatur und dem Druck des Dampfes, und
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen der zugeführten Gesamtmenge des Dampfes und dem Anteil von abgeführtem TCA.
Wie bereits erwähnt, wird die vorliegende Erfindung durch konventionelle Dampfdestillation ausgeführt.
Wie bekannt, ist Kork wasserbeständig, und Wassermoleküle werden daran gehindert, in die Innenstruktur des Korks einzu­ dringen. So kann bekannterweise TCA an der Korkoberfläche mit Wasser ausgewaschen werden, jedoch kann im Inneren ent­ haltenes TCA mit Wasser so nicht entfernt werden. TCA kann, wie untersucht wurde, mit Dampf flüchtig gemacht werden, und es hat bei einem Druck von 3,73 kPa (28 mmHg) einen relativ niedrigen Siedepunkt. Deswegen kann, wenn der Partialdruck von TCA diesen Druckwert erreicht, mit entsprechenden Behand­ lungstemperaturen TCA verdampft werden. Unter Beachtung die­ ser Faktoren wurde festgestellt, daß zur Desodorierung von Kork Dampfdestillation wirksam eingesetzt werden kann. Es wurde vorher noch niemals ernsthaft versucht, zur Desodorie­ rung von Kork Dampfdestillation zu verwenden. Bei verschiede­ nen Untersuchungen wurde festgestellt, daß die Dampftempera­ tur und der Dampfdruck sehr wichtige Faktoren sind bei dem Verlauf Dampfdestillation. Es ist bei der Erfindung festge­ stellt worden, daß der Dampf in die Innenstruktur des Korks eindringt und diese so aufheizt, daß eine Dampfdestillation in der Innenstruktur erfolgt und im Innern des Korks vorhan­ denes TCA entfernt wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Dampfmoleküle bei bestimmten Temperaturen zu erhöhter Beweglichkeit angeregt werden können. Eine derartige erhöhte Beweglichkeit der Dampfmolekü­ le läßt sie erfolgreich in die Innenstruktur des Korks ein­ dringen. Die in die Innenstruktur des Korks eingedrungenen Dampfmoleküle heizen das Korkinnere auf Temperaturen auf, bei denen interne Dampfdestillation abläuft. Dadurch kann in der Innenstruktur enthaltenes TCA verdampft werden.
Es kann jede Art von Kork benutzt werden, und die Erfindung ist nicht auf bestimmte Anwendung des Korks oder auf gewisse Formen begrenzt. Beispielsweise kann Kork für Flaschenver­ schlüsse, z.B. für Weinkorken oder Kronenkorken, behandelt werden, aber auch Kork für Architekturverwendung, aber auch für Schwingungsabsicherung oder als Wärmeisolationsmaterial verwendeter Kork kann erfindungsgemäß behandelt werden.
Die Form des ersten Mittels (Behälter für den Kork während der Dampfbehandlung) ist nicht besonders festgelegt, jedoch wird für wirksamen Dampfeinsatz eine längliche Form des Behälters bevorzugt eingesetzt, so daß der Durchmesser gerin­ ger als die Höhe ist.
Es ist jeder Zustand des Korks akzeptabel, jedoch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Kork in einem beweg­ ten Zustand gehalten wird, während dem ersten Mittel Dampf zugeführt wird. Zu der Bewegung ist es möglich, den Behälter selbst (beispielsweise durch Schwingen oder Drehen) in Bewe­ gung zu setzen, oder das in dem Behälter befindliche Mate­ rial umzurühren.
Im allgemeinen sollte die Dampftemperatur mindestens 100°C und der Druck damit mindestens 101,323 kPa (760 mmHg) betra­ gen, und es sollte mindestens 0,1 l Fluid für 1 l Kork einge­ setzt werden. Wenn die Dampftemperatur geringer als 100°C ist, kann der Partialdruck nicht hoch genug sein, um eine Dampfdestillation in der Innenstruktur des Korks herbeizufüh­ ren. Auch kann bei einer geringeren Dampftemperatur als 100°C die Eindringtiefe des Dampfmoleküls in die Innenstruk­ tur des Korks unzureichend sein. Wenn andererseits die Dampf­ temperatur mehr als 130°C beträgt, wird es schwierig, die Temperatur beim Abkühlvorgang zu steuern. Bei hoher Dampftem­ peratur kann eine beträchtliche Dampfmenge in die Innenstruk­ tur des Korks eindringen, und der in die Innenstruktur des Korks eingedrungene Dampf kann zu einem Schrumpfen des Korks führen, wenn durch die Temperatur der Umgebungsluft eine rasche Abkühlung erfolgt. Eine bedeutende Schrumpfung des Korks ergibt eine Verschlechterung seiner Eigenschaften. Des­ halb sollte die Temperatur auf weniger als oder höchstens gleich 130°C gehalten werden.
Die Größe der Korkstücke ist nicht besonders vorgeschrieben, jedoch wird eine kleinere Durchschnittsgröße des Korks bevor­ zugt, da die Strecke, die das TCA vom Inneren zur Korkober­ fläche zurücklegen muß, geringer wird. Dadurch wird eine wirksame Entfernung des TCA gefördert.
Es sollte gesehen werden, daß die Behandlungstemperatur, der Systemdruck, die Behälterform, die zu behandelnde Korkmenge und andere Bedingungen für die Dampfdestillations-Behandlung je nach dem erforderlichen Wirkungsgrad und nach der ange­ strebten Reinheit des Korks ausgewählt werden können.
Dabei kann der Partialdruck von TCA durch den Partialdruck des Dampfs reduziert werden, und dadurch kann der Siedepunkt von TCA abgesenkt werden. So kann eine Verschlechterung der Eigenschaften des Korks vermieden und eine Desodorierung des Korks durch ausreichendes Entfernen von TCA bewirkt werden.
Das Verfahren erfindungsgemäßer Art zum Entfernen von unange­ nehmen Gerüchen im Kork wird nun im einzelnen anhand der Fi­ guren beschrieben, die das Bearbeitungssystem zur TCA-Ent­ fernung und darauf bezogene Zusammenhänge zeigen.
In Fig. 1 zeigt das Blockschaubild das Verfahren zum Entfer­ nen unangenehmer Gerüche nach der vorliegenden Erfindung. Eine bestimmte Menge 2 von Kork, der zu einer vorbestimmten Größe zusammengeschnitten wurde, wird in ein Behandlungs­ gefäß 1 gegeben. Einem Wasserreiniger 4 entnommenes sauberes Wasser wird in einen Dampfgenerator 3 geleitet. Im Generator 3 wird Dampf erzeugt, und dieser wird über das Dampfleitrohr 5 zu dem Behälter 1 gebracht. Die Dampfdestillation für den Kork 2 wird im Behälter 1 ausgeführt, und dann wird der Dampf vom Behälter 1 durch ein Dampfablaßrohr 6 aus dem System entfernt. Die Dampfzuführung wird durch ein Zuführven­ til 7, einen Strömungsmesser 8 und einen Druckmesser 9 ge­ steuert, und auf der Auslaßseite sind ein Druckmesser 10, ein Auslaßventil 11 und ein Strömungssteuerventil 12 vorgese­ hen. Temperaturfühler 13, 14 und 15 sind am Boden, in der Mitte bzw. an der Oberseite des Behälters angebracht. Die Temperatur im Behälter 1 wird durch diese Fühler mit Hilfe eines Überwachungssystems 16 überwacht, und zwar so, daß die Temperatur auf einem konstanten vorbestimmten Pegel gehalten wird.
Der Behälter 1 besitzt einen Außenmantel 17 und einen Innen­ mantel 18 mit konstantem Abstand vom Außenmantel 17, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Behälter kann so als ein zylindri­ scher Doppelwandbehälter in druckdichter Ausführung aufge­ baut sein. Diese Struktur ermöglicht es, den Dampf in den Zwischenraum zwischen Außen- und Innenmantel einzuführen, nachdem er die Korkfüllung 2 durchlaufen hat. Der Dampf strömt dann durch den Doppelmantel und dient dazu, die Behäl­ tertemperatur auf dem erforderlichen Behandlungswert zu halten und dadurch den Wärmeverlust zu verringern.
Wenn eine bestimmte Korkmenge 2 durch den Deckel 19 in den Innenbehälter 18 eingeführt ist, liegt sie nach Fig. 2 auf der Bodenplatte 20. Es wird dann durch eine Vielzahl von Dampflöchern 21 in der Bodenplatte 20 Dampf in das Innere des Behälters 1 eingeleitet und läuft von unten nach oben durch die aufgehäufte Korkmenge 2.
Ein Dampfeinlaßrohr 22 ist am Mittelanschluß des Behälterbo­ dens angeschlossen und reicht vom unteren Ende des äußeren Mantels 17 bis nach außen. Der untere Teil des Einlaßrohrs 22 ist an dem Dampfzuführrohr 5 über eine erste Drehverbin­ dung 23 angeschlossen. Von dem Zuführrohr 5 zugelieferter Dampf kommt dann zum Einlaßrohr 22 und durch die Dampflöcher 21 in der Bodenplatte 20 des Behälters 1 zum Innenbehälter 18. Dann steigt der dem Innenbehälter 18 zugeführte Dampf durch die aufgeschichtete Korkmenge 2 nach oben, heizt sie auf und wird durch Dampfaustrittsöffnungen 24 in den oberen Seitenwänden des Innenbehälters 18 in den Raum 25 zwischen dem Außenmantel 17 und dem Innenbehälter 18 entlassen, wo ein koaxial um das Dampfeinlaßrohr 22 angeordnetes Auslaß­ rohr 26 ihn aufnimmt. Von diesem Auslaßrohr 26 gelangt der Dampf zu dem Abführrohr 6, das über eine zweite Drehverbin­ dung 27 mit dem Auslaßrohr 26 verbunden ist. Der Druck und die Strömung des Dampfes können auf konstanten Werten gehal­ ten werden, und zwar durch das Auslaßventil 11 und das Strö­ mungssteuerventil 12.
Um den eingeführten Dampf mit der Korkmenge 2 in innige Be­ rührung zu bringen, wird das Material im Behälter 1 in Bewe­ gung gesetzt. Eine zentrale Drehwelle 28 umgibt das Auslaß­ rohr 26 und ist in einem Bodenabschnitt 30 a eines U-förmigen Schwingrahmens 30 über ein Lager 29 gehalten. Der Behälter 1 kann durch die Zentralwelle mittels eines Drehantriebsgerä­ tes 31 gedreht werden, das am Bodenabschnitt 30 a des Schwing­ rahmens 30 angebracht ist und aus einem Motor, einem Drehge­ triebe, einem Verschiebegetriebe usw. besteht. Zusätzlich kann der Behälter 1 mit dem Schwingrahmen 30 in Schwingung versetzt werden. Dann wird durch Drehen und Schwingen der Kork 2 und der Dampf im Behälter 1 ausreichend miteinander vermischt. Zwei Stützwellen 32 und 33 sind an einer Außenflä­ che eines oberen Endes von Seitenabschnitten 30 b des Schwin­ grahmens 30 angebracht. Diese Wellen 32, 33 werden durch zwei feste Rahmenteile 36, 37 über Lager 34, 35 schwenkbar abgestützt und können durch ein Schwingantriebsgerät 38 in Bewegung gesetzt werden.
Das Schwingantriebsgerät 38 besteht aus einem an der Stütz­ welle 33 angebrachten Stirnzahnrad 39 und einem Motor 42, der ein Schneckenrad 40 über einen Riemen 41 in Drehung ver­ setzt. Wenn der Motor 42 in einer Richtung gedreht wird, ar­ beiten das Schneckenzahnrad 40 und das Stirnzahnrad 39 zusam­ men und schwenken den Schwingrahmen 30 in eine Richtung. Wenn dann der Motor 42 in der Gegenrichtung gedreht wird, dreht er den Schwingrahmen 30 in die andere Richtung. Auf diese Weise wird der Schwingrahmen 30 in Schwingung ver­ setzt.
Damit unabhängig von der Schwingung des Schwingrahmens 30 Dampf zugeführt wird, wird das Dampfzuführrohr 5 durch den Zentralabschnitt der Stützwelle 33 eingeführt und über eine dritte Drehverbindung 43 mit dem Schwenkrahmen 30 verbunden und weiter über die erste Drehverbindung 23 mit dem Behälter 1. Das Dampfabführrohr 6 durchläuft ebenfalls den Zentralab­ schnitt der anderen Stützwelle 32 und ist an dem Schwenkrah­ men 30 über eine vierte Drehverbindung 44 und weiter an dem Behälter 1 über die zweite Drehverbindung 27 angeschlossen.
Ein Schleifring 45 ist an der Kante der Zentralwelle 28 des Behälters 1 angebracht. Signale von den Temperaturfühlern 13, 14 und 15 werden über den Schleifring 45 nach außen zu dem Überwachungsgerät 16 geführt (siehe auch Fig. 1), und so kann die Temperatur in dem Behälter wirksam überwacht wer­ den.
Radialrahmen 46 sind oben an den Seitenabschnitten 30 b des Schwingrahmens 30 angebracht. Es sind Walzen 47 an der In­ nenfläche der Radialrahmen 46 angebracht, um den Behälter 1 sanft zu drehen unter Abstützen der Außenfläche des oberen Teils des Behälters 1.
Bei der dargestellten Ausführung wird die Drehgeschwindig­ keit des Behälters vorzugsweise auf mindestens 10 U/min be­ stimmt, und der Neigungswinkel wird vorzugsweise auf minde­ stens ±60° festgesetzt, jedoch hängen diese Werte auch von der Bearbeitungsmenge und der Korkstückgröße ab. Im allge­ meinen kann der Neigungswinkel des Behälters je nach der Korkfüllung im Innenraum des Behälters festgelegt werden. Der Neigungswinkel kann so ausgewählt werden, daß der Kork über die gesamte Fläche des Dampfweges so verteilt ist, daß kein Dampf ohne Berührung mit Kork entweichen kann. Auch bei etwa angewendetem Rühren oder Umlaufen sollte Sorge getragen werden, daß kein Abblasen von Dampf erfolgt ohne vorherige Berührung mit dem Kork. Damit solte die Antriebsgeschwindig­ keit im Umlauf und beim Rühren entsprechend der in den Behäl­ ter eingefüllten Korkmenge festgesetzt werden.
Es ist auch bei entsprechender Auslegung möglich, die Dampf­ destillation bei stationärem Betrieb (ohne Drehen und Schwin­ gen) durchzuführen.
Um eine physikalische Veränderung des Korks, beispielsweise ein Schrumpfen, zu vermeiden, kann bevorzugterweise der Kork langsam abgekühlt werden, solange er im Behälter 1 aufgehal­ ten wird. Da das Korkvolumen bei Abkühlung nach der Berüh­ rung mit Dampf von relativ hoher Temperatur abnimmt (der Kork schrumpft), und insbesondere die Temperatur der Innen­ struktur des Korks nicht so schnell wie die Oberflächentempe­ ratur verringert werden kann, werden relativ lange Zeiten erforderlich sein, um die Innenstruktur des Korks zufrieden­ stellend zu kühlen. Wenn der Kork unmittelbar an die Umge­ bungsatmosphäre entlassen wird, kann eine wesentliche Schrumpfung des Korks erfolgen, so daß dieser versteift und seine Eigenschaften sich verschlechtern. Andererseits dauert es sehr lange, bis die natürliche Abkühlung stattgefunden hat. Deswegen kann es vorteilhaft sein, dem Behälter heiße Luft zuzuführen während der Abkühlzeit, und eine Drehung und Schwenkung des Behälters 1 kann während des Abkühlens beibe­ halten werden. Bei natürlicher Abkühlung wurde beobachtet, daß die Kühlwirksamkeit bei einer bestimmten Temperatur beträchtlich nachläßt. Um die Kühlung zu beschleunigen, wird heiße Luft in einem Heißluftgenerator (in der Figur nicht dargestellt) erzeugt und dem Behälter über das Ventil 7 an der Dampfeinlaßseite zugeführt. Da der Kork 2 durch die Berührung mit dem Dampf naß ist, kann die dem Behälter 1 zu­ geführte heiße Luft latente Wärme von der Oberfläche des Korks abnehmen durch Verdampfen des niedergeschlagenen Dampfs (Wassers). Dadurch wird die Abkühlung beschleunigt. Die Ergebnisse von Abkühlversuchen mit dem Kork sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Versuchsbedingungen
Dampf-Strömungsmenge:|280 l/h
Behandlungsdauer: 64 min
Druck (Behälterdruck): 1 bar
Wie in Tabelle 1 gezeigt, kann so das Schrumpfen des Korks verhindert werden.
Ausführungsbeispiel
Um die Vorteile zu zeigen, die durch die vorliegende Erfin­ dung erreicht werden, wurden bestimmte Untersuchungen ausge­ führt. Bei diesen Untersuchungen wurde Naturkork in der Größe 10 cm × 10 cm × 5 cm in einem Autoklaven während 60 min jeweils auf Temperaturen von 100°C, 110°C, 120°C und 130°C erhitzt. Die Druckwerte bei den jeweiligen Temperatu­ ren sind in der Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Um die Eindringtiefe oder den Eindringgrad des Dampfs in die Innenstruktur des Korks zu überprüfen, wurden die Korkproben mit einem Messer zerschnitten und die Eindringtiefe von der Korkoberfläche gemessen. Die Meßergebnisse sind in Tabelle 3 und in Fig. 3 gezeigt.
Temperatur (°C)
Eindringtiefe (mm)
100
0,5
110 5,0
120 10,0
130 20,0
Wie aus der vorstehenden Tabelle 3 und aus Fig. 3 zu sehen, erhöht sich die Eindring-Tiefe exponentiell mit ansteigender Dampftemperatur.
Ausführungsbeispiel 2
Kork-Deckstöpsel wurden mit einer bekannten Korkzerkleine­ rungsmaschine zu einer Korngröße zerkleinert, wie sie norma­ lerweise bei der Ausbildung von Korkstücken zur Bildung von Druckkork verwendet wird. 4 g Probekorkstücke wurden in einen Gazesack von 15 cm × 20 cm eingefüllt. Dieser Sack wurde in den Mittelabschnitt der Korkbeladung des Behälters 1 eingesetzt. Es wurde mit der Vorrichtung nach Fig. 2 eine Desodorierungsbehandlung ausgeführt. Bei der Behandlung wurde der Behälter 1 mit aufeinanderfolgender Änderung des Neigungswinkels in Umlauf gebracht. Dampf strömte durch den Behälter 1 und durch den Kork mit einer Strömungsrate von 20 l/h und 40 l/h. Die Desodorierungsbehandlung wurde wäh­ rend 30 min, 60 min und 90 min nach Erreichen der vorbestimm­ ten Bedingung einer Temperatur im Behälter von 120°C und einem Druck von 0,98 bar ausgeführt. Nach der Behandlung wurde die restliche TCA-Menge überprüft, und zwar so, daß die Korkprobe zerspant wurde, TCA aus den Spänen durch n-Pen­ tan extrahiert und mit einem Gaschromatographen gemessen wurde. Die Meßergebnisse sind in Tabelle 4 und in Fig. 4 dar­ gestellt.
Tabelle 4
Meßwerte Restmenge TCA in ng TCA/g Korkmaterial
Wie zu sehen ist, wird durch die vorliegende Erfindung das Ziel einer Entfernung des TCA wirksam erreicht.
Die Erfindung wurde zum besseren Verständnis anhand der be­ vorzugten Ausführung beschrieben; es ist zu verstehen, daß andere Ausführungen mit gewissen Abänderungen durchaus mög­ lich sind, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.

Claims (29)

1. Desodorierungsverfahren für Kork, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfdestillation bei dem Kork angewendet wird, um eine unangenehmen Geruch erzeugende Substanz aus dem Kork zu entfernen, wobei Temperatur und Druck des Dampfes zur Desodorierungsbehandllung so ausgewählt werden, daß das Eindringen des Dampfes in die Innenstruktur des Korks ermöglicht ist.
2. Verfahren zum Entfernen einer unangenehmen Geruch im Kork erzeugenden Substanz, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kork in einen Behälter (1; 18) einsetzt wird,
dem Behälter Dampf zugeführt wird, um eine Dampfströmung mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck durch die Korkbeladung (2) zu erzeugen, wobei Tempe­ ratur und Druck so ausgewählt werden, daß ein Eindringen der Dampfmoleküle in die Innenstruktur des Korks ermög­ licht ist, und eine Dampfdestillation in der Innenstruk­ tur des Korks ausgelöst wird,
der Dampf von dem Kork weggeleitet wird, wobei er die den unangenehmen Geruch erzeugende Substanz enthält, und von dem Behälter abgeleitet wird.
3. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den unangenehmen Geruch erzeugende Substanz 2,4,6-Trichloranisol ist.
4. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den unangenehmen Geruch erzeugende Substanz 2,4,6-Trichlorphenol als Vorläufer von 2,4,6-Trichloranisol ist.
5. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kork in Stücke von vorbestimmter Größe zerschnitten wird,
der zerschnittene Kork auf eine bestimmte Temperatur vor­ geheizt wird, und
die Temperatur und der Druck während der Desodorierung aufrechterhalten werden.
6. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur mindestens 100°C beträgt.
7. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck mindestens 101,323 kPa (760 mmHg) beträgt.
8. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behäl­ ter mit dem Kork in Bewegung gesetzt wird.
9. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter gedreht und/oder ge­ schwenkt wird.
10. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 8, da­ durch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung des Behälters der Kork in dem Behälter umgerührt wird.
11. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach einem der vorange­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kork in dem Behälter abgekühlt wird.
12. Verfahren zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 11, da­ durch gekennzeichnet, daß bei dem Abkühlen der Kork bei abgebrochener Dampf-Zufuhr in dem Behälter gehalten und so natürlicher Abkühlung unterworfen wird, eine heiße Luftmenge erzeugt wird, und die heiße Luftmenge dem Inneren des Behälters zugeführt wird, nachdem die Wirksamkeit der natürlichen Abkühlung abgesunken ist.
13. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung mit Dampfdestillie­ rung, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Erzeugung einer Dampfströmung mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck vorgese­ hen sind, die so ausgewählt sind, daß Dampfdestillation innerhalb der Innenstruktur des Korks erzeugt wird, um eine unangenehmen Geruch erzeugende Substanz aus dem Kork zu entfernen.
14. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung, dadurch gekennzeich­ net, daß
ein erstes Mittel zum Einfüllen des Korks vorgesehen ist,
ein zweites Mittel zum Zuführen von Dampf von einem Dampfgenerator vorgesehen ist, um eine Dampfströmung von einem Einlaß zu einem Auslaß des ersten Mittels auszubil­ den, wobei der Dampf in der Dampfströmung bei einer be­ stimmten Temperatur und einem bestimmten Druck gehalten wird, die zum Extrahieren eines unangenehmen Geruch in dem Kork erzeugenden Substanz ausgewählt sind, und
ein drittes Mittel zum Ablassen des Dampfes zusammen mit der unangenehmen Geruch erzeugenden Substanz durch den Auslaß des ersten Mittels vorgesehen ist.
15. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenzeichnet, daß die unangenehmen Geruch erzeugende Substanz 2,4,6-Trichloranisol ist.
16. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die unangenehmen Geruch erzeugende Substanz 2,4,6-Trichlorphenol als Vorläufer von 2,4,6-Trichloranisol ist.
17. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Behälter eingefüllte Kork aus Stücken vorbestimmter Größe besteht.
18. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorheiz­ einrichtung für den Dampf vorgesehen ist.
19. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrich­ tung zur Aufrechterhaltung eines Dampfdruckes vorgesehen ist.
20. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß Steuereinrich­ tungen für die Dampfströmung vorgesehen sind, die die Temperatur und den Druck während des Desodorierens auf­ rechterhalten.
21. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampftem­ peratur mindestens 100°C beträgt.
22. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf­ druck mindestens 101,323 kPa (760 mmHg) beträgt.
23. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Mittel in Richtung der Dampfzufuhr länglich ausgebildet ist.
24. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem zwei­ ten Mittel Mittel enthalten sind, um das erste Mittel in Bewegung zu setzen.
25. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 24, da­ durch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Bewegen des ersten Mittels Mittel zum Drehen und/oder Schwenken des ersten Mittels enthält.
26. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Bewegen des ersten Mittels in dem ersten Mittel enthalten ist und Mittel zum Rühren des Korks in dem ersten Mittel umfaßt.
27. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach einem der Ansprü­ che 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Mittel weiter Mittel zum Abkühlen des Korks in dem ersten Mittel enthält.
28. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 27, da­ durch gekennzeichnet, daß das Abkühlmittel enthält:
Mittel zum Erzeugen von erhitzter Luft, und Mittel zum Zuführen der erhitzten Luft zum Inneren des ersten Mittels unter Beibehaltung der Drehung und Schwen­ kung des ersten Mittels.
29. Vorrichtung zur Kork-Desodorierung nach Anspruch 28, da­ durch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel anfangs eine Abkühlung des Korks auf natürliche Weise ausführt und daß das Zuführen von heißer Luft bei Abfall der Kühlwirk­ samkeit eingesetzt wird.
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