DE401105C - Einrichtung zur Herstellung von Geweben mit Ganzdreher - Google Patents

Einrichtung zur Herstellung von Geweben mit Ganzdreher

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DE401105C
DE401105C DEP45692D DEP0045692D DE401105C DE 401105 C DE401105 C DE 401105C DE P45692 D DEP45692 D DE P45692D DE P0045692 D DEP0045692 D DE P0045692D DE 401105 C DE401105 C DE 401105C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Herstellung von Geweben mit Ganzdreher. Um eine vollständige Umschlingung zweier Kettenfäden zwischen zwei Schüssen hervorzubringen, arbeitete man bisher nach den im nachstehenden kurz dargelegten Verfahren i. Man ließ einen der zu einer Dreherschnur gehörenden Kettenfäden, den sogenannten Stehfaden, in Ruhelage verharren oder gab ihm lediglich hebende und senkende Hilfsbewegungen, während ein anderer Kettenfaden allein, der sogenannte Dreherfaden, die ganze Bewegung um den Stehfaden ausführte.
  • 2. Man bewegte die zwei Kettenfäden nach Art des Zwirnens gleichzeitig umeinander. Die vorliegende Neuerung beruht auf ganz anderer Grundlage. An Hand der schematischen Zeichnungen i bis .l wird in stufenweisem Fortschreiten die Entstehung des Volldrehers erläutert, während die Abb. 5 bis 8 die Arbeitsweise der hauptsächlichsten Teile zur Erzielung der Fadenbewegungen nach Abb. i bis q. in schaubildlicher Darstellung verdeutlichen. Die Abb.5a bis 8a sind schematische Aufsichten zu den Abb: 5 bis B.
  • Abb. i zeigt zwei parallel verlaufende Kettenfäden f1 und f2, die einen Schur e1 nach Leinwandart einbinden. Wird nach Abb.2 der Faden f1 unter dem Faden f2 hindurchgeführt und zum Zwecke der Fachbildung für den Schuf) e., rechts von f2 gehoben, so entsteht zwischen e1 und e2 eine halbe Umschlingung beider Fäden, während sich gleichzeitig zwischen e.2 und dem Geschirr schl, sch., bei x eine halbe Verkreuzung der Kettenfäden bildet. Indem man jetzt den Faden f2 unter dem Faden f1 hindurchfuhrt und links von diesem zum Zwecke der Fachbildung für den Schuß e; aushebt, fügt man zu der nach Abb. ; bei 2 vorhandenen halben Umschlingung eine weitere halbe Umdrehung hinzu, wodurch zwischen den Schüssen e_ und e3 Volldreher entsteht (Abb. S). Gleichzeitig erhält man dadurch bei 1, wiederum eine halbe Verdrehung der Fäden zwischen dem Geschirr und dem zuletzt eingetragenen Schuß c3. Man bewegt nun den Kettenfaden f1 unter f_, hindurch und hebt ihn rechts von jenem, wodurch zu der bei ", bereits vorhandenen die noch fehlende halbe Umdrehung hinzugefügt und somit auch zwischen den Schüssen c3 und e, Volldreher gebildet wird (Abb. 4). In dieser Weise wiederholt sich das Spiel stets von neuem.
  • Die gebogenen Pfeile in den Abb, z bis .1 kennzeichnen deutlich die von einer Stufe zur nächstfolgenden führenden Bewegungen der Kettenfäden f1 bzw. f.2.
  • Zur Durchführung der aus vorstehendem ersichtlichen Bewegungen der Kettenfäden eignen sich nur Einrichtungen, die nach erfolgter Fachbildung die Kettenfäden wieder freigeben. Es werden deshalb dicht hinter dem in den Abb. 5 bis 8 der Deutlichkeit wegen weggelassenen Webblatte zwei an sich bekannte Greiferblätter b1 und b,, angeordnet, wie sie z. B. an Schlichtmaschinen zur Bildung des Fadenkreuzes benutzt werden. Diese besitzen als Greifwerkzeuge zwischen den ganzen Blattstäben angeordnete halbe Stäbe s1 bzw. s." die bei 1, bzw. L.2 mit den ganzen Blattstäben verlötet sind und somit Greifzähne zur Erfassung der Kettenfäden bilden. Es ist jedoch diese spezielle Ausführungsform der Greiferblätter b1 und b., keineswegs Gegenstand der Erfindung; die Greifzähne können ebensogut auf andere Weise hergestellt sein. Von Wichtigkeit für das Wesen der Neuerung ist lediglich die entgegengerichtete Anordnung der Greifzähne des Blattes b1 gegenüber denen des Blattes b., sowie die Bewegungen beider Blätter, die sich gegenseitig unterstützen, damit eines der Blätter den anzuhebenden Faden sicher erfassen kann.
  • Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende In die durch die ganzen Stäbe gebildeten Lücken beider Blätter werden die zur Bildung einer Dreherschnur notwendigen Fäden eingezogen und auf zwei Schäfte gereiht, die zur Erzielung eines guten Faches einen genügend großen Abstand von den Blättern/)" b,2 besitzen müssen, während diese dicht hintereinander und so nahe als möglich an das Webblatt zii stehen kommen. Beide Blätter[), und b., können unabhängig voneinander Htibbewe;tingen ausführen. Außerdem sind seitliche Verschiebungen nötig, die von beiden Blättern b, und 7>= gegenläufig erfolgen.
  • In Abb. q und 7 ist die Lade in Anschlagstellung zu denken. Die Blätter b1, 7y., nehmen in diesem Augenblick die Stellung Abl;. 5a bzw. 7a ein, so daß beide Fäden fl, f. unbedingt über den durch die verlöteten halben Blattstäbe gebildeten Greifzähnen zu stehen kommen. Wird jetzt der Faden f1 durch seinen Schaft sch, angehoben, so erfaßt das hebende Blatt lil nur den Faden f2, der sofort durch entgegengesetzte Verschiebung der Blätter b1, b, nach links gezogen und herausgehoben wird, so daß nunmehr ein Schuß eingetragen werden kann (Abb. 6, 6a).
  • Inzwischen sind. beide Blätter b1, b., wieder in die Ausgangsstellung zurückgekehrt (Abb.7a), so daß beim Anschlag des eben eingetragenen Schulses beide Fäden f1, f, über den Greifzähnen beider Blätter b1, b.2 stehen. Wird jetzt f2 angehoben, so erfaßt b2 bei seinem Hochgange nur den Faden f1 und hebt ihn unter gleichzeitiger Verschiebung von b1, b. nach rechts heraus, was in Abb.8 und 8a deutlich zum Ausdruck kommt. Nachdem in das so gebildete Fach ein Schuß eingetragen worden ist, wiederholt sich das Spiel von neuem.
  • Für Madrasgewebe mit Volldrehergrund tritt eine jacquardeinrichtung an Stelle der Schäfte. Jedes der Blätter b1, b., muß dann gegebenenfalls mehrmals hintereinander heben, während die seitliche Verschiebung immer dieselbe bleibt. Ebenso können Jacquardgewebe angefertigt werden, bei denen z. B. Volldreher, Halbdreher und Leinwandbindung in Musterform austauschen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Einrichtung zur Herstellung von Geweben mit Ganzdreher, gekennzeichnet durch zwei hinter dem Webblatt angeordnete Greiferblätter (b1, b._), bei welchen die Greifzähne (L2, s2) des einen Greiferblattes (b.2) jeweils am rechten, die Greifzähne (1l, s1) des anderen Greifblattes (b1) jeweils am linken Blattstab jeder Rohrlücke angeordnet sind, wobei die Greiferblätter unabhängig voneinander Hubbewegungen und seitliche Verschiebungen ausführen.
DEP45692D 1923-02-09 1923-02-09 Einrichtung zur Herstellung von Geweben mit Ganzdreher Expired DE401105C (de)

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