DE641740C

DE641740C - Verfahren zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben

Info

Publication number: DE641740C
Application number: DES120286D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1937-02-11

Description

Verfahren zum Herstellen vou.Doppelkettenflorgeweben Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben für dichte, niedrigflorige Samte nach Patent 598 94.i. Gegenstand dieses Patentes ist ein Verfahren, bei dem die in P.olaufbindung arbeitenden Florkettenfäden sowohl im Ober- wie auch im Untergewebe immer gleichzeitig um jeden zweiten Schußfaden herumgeführt werden, und daß die Grundkettenfäden, die in den Rohren paarweise entgegengesetzt arbeiten und gegeneinander um einen Schuß versetzt stehen, mit den von den Florkettenfäden umschlungenen Schußfäden in Tafbet, mit den dazwischenliegenden freien Schußfäden dagegen in ungleicher Panamabindung (zweifädig und einschüssig) abbinden, so daß ein vierschüssiger Kreuzkörper entsteht. Dieses Verfahren ist jedoch insofern noch mangelhaft, als der Samt durch das Herumführen der Florkettenfäden immer gleichzeitig um jeden zweiten. Schußfaden in,der Schußrichtung beim Umbiegen offen liegt, ;was für Verwen-@ dang des Samts zu Kleiderstoffen nachteilig ist.
Zweck der Erfindung ist, diesen Mangel zu beseitigen.
Die Erfindung besteht darin, daß die aus dem Ober- ins Untergewebe und umgekehrt gehenden Florkettenfäden nicht bloß um die mit den Grundkettenfäden in Taffet abbindenden Schußfäden herumgeführt werden, sondern auch, und zwar versetzt hierzu, um die mit den Grundkettenfäden in ungleichem Panama (zweifädig und einschüssig) abbindenden Schußfäden.
Auf diese Weise, und zwar vor allem durch die Versatzstellung der Florkettenfäden, erhält der Samt eine geschlossene, im Köperversatz stehende Flordecke, die beim Umbiegen des Samtes keine -offenen Stellen zeigt. Außerdem entsteht durch die Versatzstellung der Florkettenfäden weniger Reibung im Webegeschirr, und das Weben wird erleichtert. Die Zeichnung erläutert in den Abb. i bis 3 das Verfahren nach der Erfindung. Die Abb. i und a »zeigen Schnitte durch das neue Gewebe, gleichlaufend zur Kette, in den ungeraden und den geraden Rohren. Abb.3 zeigt eine Draufsicht auf den fertigen Samt: Aus Abb. i und z ist zu ersehen, daß die Florkettenfädenaund b sowohl im oberen als auch im unteren Gewebe um jeden zweiten Schußfaden herumgeführt werden, jedoch in Versatzstellung, so daß alle Schußfäden Flornoppen tragen. Die Stellung des vierschüssigen, gleichseitigen Kreuzkörpers, der auch für die Grundkette zur Anwendung kommt, ist so, daß die Florkettenfäden. zwischen den entgegengesetzt laufenden Grundkettenfäden eingestellt werden, so der Florkettenfaden a im ,oberen Gewebe zwischen f und c, im unteren Gewebe zwischen k und g, der Florkettenfaden b im oberen Gewebe zwischen, d und e, im unteren Gewebe zwischen 1z und i. Hierdurch binden die Florkettenfäden a in beiden Geweben auf den Schußfäden ab, die mit den Grundkettenfäden in Panamabindung arbeiten, während die Florkettenfäden b in beiden Geweben auf den Schußfäden abbinden, die mit den Grundkettenfäden in Taffetbindung kreuzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Doppelkettenflorgeweben für dichte, niedrigflorige Samte nach Patent 598941, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Ober- ins Untergewebe Fund umgekehrt gehenden Florkettenfäden (a und b) nicht bloß um die mit den Grundkettenfäden in Taffet abbindenden Schußfäden (a, 4, b usw.) herumgeführt werden, sondern auch, und zwar versetzt hierzu, um die mit den Grundkettenfäden in ungleichem Panama (zweifädig und einschüssig) abbindendenSchußfäden (i, 3, 5 usw.).