DE400973C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Anschlussleitungen verschiedener Wertigkeit - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Anschlussleitungen verschiedener Wertigkeit

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DE400973C
DE400973C DEA35823D DEA0035823D DE400973C DE 400973 C DE400973 C DE 400973C DE A35823 D DEA35823 D DE A35823D DE A0035823 D DEA0035823 D DE A0035823D DE 400973 C DE400973 C DE 400973C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Anschlußleitungen verschiedener Wertigkeit, wie sie beispielsweise in größeren Fernsprechnetzen mit Orts- und Vorortsleitungen vorkommen. In solchen Fernsprechanlagen werden die Gebühren derart gestaffelt, daß diejenigen Teilnehmer, welche nur geringen Verkehr über Vorortsleitungen haben, auf die Berechtigung, mit beliebigen Teilnehmerstellen ohne besondere Gebühr über solche Leitungen verkehren zu können, verzichten. Die über geringwertige Leitungen verkehrenden Teilnehmer werden dann beim Verkehr mit hochwertigen Leitungen Einzelgebühren zu zahlen haben, jedoch werden sie eine geringere jährliche Pauschsumme zahlen als die Teilnehmer, welche einen starken Verkehr über Vorortsleitungen haben und, der schnelleren Abwick- lung wegen, ohne besondere Kontrolle mit beliebigen, über diese Leitungen erreichbaren Teilnehmern in Sprechverkehr treten wollen. Es ist hierbei üblich, von Leitungsgruppen hoher und niederer Wertigkeit zu sprechen, je nachdem für den Verkehr über sie höhere oder geringere Gebühren zu entrichten sind. Die Erfindung bezweckt, in einfacher und betriebssicherer Weise den Teilnehmern an Leitungen niederer Wertigkeit die Möglichkeit zu geben, mit Teilnehmern, welche über Leitungen hoher Wertigkeit erreichbar sind, in Sprechverkehr zu treten. Zu diesem Zweck sind nach
der Erfindung die Wähler, an welche hochwertige Leitungen angeschlossen sind, nur über von anrufenden Anschlußleitungen unmittelbar, d. h. lediglich über Wahlschaltwerke, belegbare, zu einem Bedienungsplatz führende Verbindungsleitungen erreichbar. Nach der Erfindung erfolgt beim Belegen einer solchen Verbindungsleitung durch eine Anschlußleitung · niederer Wertigkeit an der Verbindungsleitung die Anschaltung von Sperrmitteln, welche die Einstellung der der Verbindungsleitung zugeordneten Wähler auf eine Leitung höherer Wertigkeit verhindern. Beim Belegen der vorgenannten Verbindungsleitung durch zum unmittelbaren Verkehr mit hochwertigen Leitungen berechtigte Teilnehmer werden die Sperreinrichtungen nicht in Wirkung gesetzt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Fernsprechanlage mit mehreren Vermittlungsstellen dargestellt.
Es ist angenommen worden, daß die Vermittlungsstelle I an der Grenze eines größeren Fernsprechnetzes liegt und an sie Leitungen verschiedener Wertigkeit angeschlossen sind. Über Leitungen niederer Wertigkeit sind beispielsweise nur zum engeren Bezirk der eigenen Vermittlungsstelle gehörige Teilnehmer unmittelbar erreichbar. Über Anschlußleitungen hoher Wertigkeit sind dagegen Teilnehmer erreichbar, welche weit außerhalb, z. B. in Vororten, auf Gütern u. dgl., wohnen. Für den unmittelbaren Sprechverkehr über diese hochwertigen Lei-
timgen sind nur Teilnehmer berechtigt, welche eine hohe Pauschgebühr zahlen.
Infolge des häufig sehr schwachen Verkehrs zwischen Leitungen niederer Wertigkeit mit Leitungen hoher Wertigkeit ist es in vielen Fällen aus wirtschaftlichen Gründen unzweckmäßig, in allen Vermittlungsstellen eines Fernsprechnetzes für besondere Verkehrsarten eine Beamtin zu beschäftigen. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist daher in der Vermittlungsstelle I kein Arbeitsplatz für eine Beamtin angeordnet, sondern es ist ein solcher Arbeitsplatz nur in der größeren Vermittlungsstelle II im Innern des Stadtnetzes vorgesehen. Die Beamtin hat hier ein bedeutend größeres Betätigungsfeld, da auf ihrem Arbeitsplatz die Rufe von mehreren Außenämtern zur Herstellung von Verbindungen mit hochwertigen Leitungen einlaufen.
Es ist nun zweckmäi3ig, über die Verbindungsleitungen zum Arbeitsplatz einer Beamtin, besonders, wenn sich diese in einer im Innern des Stadtnetzes vorgesehenen Vermittlungsstelle befindet, nicht nur Verbindungen zwischen Leitungen niederer Wertigkeit mit solchen hoher Wertigkeit herzustellen, sondern über diese Verbindungsleitungen auch den Verbindungsverkehr zwischen den einzelnen Vermittlungsstellen zu leiten. Durch die Erfindung ist auch dies in zweckmäßiger, in der Zeichnung dargestellter Weise ermöglicht.
Die beiden Vermittlungsstellen I und II sind durch zweiadrige, doppelt gerichtete Verbindungsleitungen VL miteinander verbunden. In der Vermittlungsstelle I sind diese Verbindungsleitungen über Wähler LW den Teilnehmern zugänglich. Über diese Wähler, welche beispielsweise Leitungswähler sein können, in deren Kontaktfeld die Verbindungsleitungen als Mehr- : fachanschlüsse angeschlossen sind, sind aber die hochwertigen Leitungen nicht erreichbar, sondern nur über die den Verbindungsleitungen zugeordneten Wähler LWh. In der Vermittlungsstelle II enden die Verbindungsleitungen in Verbindungseinrichtungen, beispielsweise in Klinken Kl bzw. HKl, am Arbeitsplatz einer Beamtin. An diesem Ende können die Verbindungsleitungen VL aber auch über Nummernstromstoßempfänger III GW vonTeilnehmern der Vermittlungsstelle II belegt werden. Außerdem ist jeder Verbindungsleitung VL in der Vermittlungsstelle II ein Nummernstromstoßempfänger I GW mittelbar oder unmittelbar zugeordnet, über welchen Verbindungen mit Teilnehmern der Vermittlungsstelle II hergestellt werden können.
Die Verbindungen in den verschiedenen Verkehr ^richtungen und zwischen den verschiedenen Anschlußleitungen werden nun in folgender Weise hergestellt.
Es sei angenommen, daß die Beamtin in der Vermittlungsstelle II eine Verbindung mit einem Teilnehmer der Vermittlungsstelle I herstellen will. Sie führt zu diesem Zweck einen Stöpsel in die Klinke Kl ein, wodurch das mit j der Klinkenbuchse 1 verbundene Relais R er-I regt wird, welches seinen Kontakt 2 schließt. ; Hierdurch wird der folgende Stromkreis für j das Relais V geschlossen: Erde, Kontakte 2 und 3, Relais V, Batterie, Erde. Das Relais Γ öffnet seinen Kontakt 4 und schließt seinen !■ Kontakt 5. Hierdurch wird die Besetztlampe J3Z, eingeschaltet und durch Erden des Prüfkon- ! taktes 6 in den Gruppenwählern der Vermittlungsstelle II die zur Vermittlungsstelle I führende Verbindungsleitung VL als besetzt gekennzeichnet. Gleichzeitig erfolgt über den ! Kontakt 108 die Ader 7 und den durch ein nicht dargestelltes Relais des Wählers J GTF beeinflußbaren Kontakt 8 eine Erregung des Trennrelais T an dem der VerbindungsleitungF/. in der Vermittlungsstelle II zugeordneten Nummernstromstoßempfänger / GTF.
Durch die Erregung der Relais R und T" wird folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Batterie, Widerstand 9, Kontakte 10 und 11, Wicklungen 12 und 13 des Übertragers Ue% parallel über beide Sprechadern 14 und 15, Wick- ; lungen 16 und 17 des Übertragers Ue1, Kontakt 18, Relais R1, Erde. Das Relais R1 spricht g0 an und schließt an seinem Kontakt 19 den Stromkreis des Verzögerungsrelais V1, welches an seinem Kontakt 20 einen Stromkreis für die Relais F2 und F vorbereitet. Das Relais F1 sperrt durch Schließen des Kontaktes 21 und durch die hierdurch erfolgte Erdung des Prüfkontaktes 22 in den Leitungswählern LW der Vermittlungsstelle I die Verbindungsleitung VL auch in diesen Wählern. Am Kontakt 23 wird durch das Relais R1 folgender Stromkreis für das Stromstoßempfangsrelais A2 des Leitungswählers LWh, an welchem außer den Teilnehmern der Vermittlungsstelle I auch hochwertige Leitungen angeschlossen sind, geschlossen: Erde, Batterie, Widerstand 24, Kontakt 23, Ader 25, Relais R„, Erde. Wenn die Beamtin ihren Stromstoßsender in bekannter Weise in Wirkung setzt, wird der Stromkreis des Relais R absatzweise unterbrochen, welches an seinem Kontakt 10 den n0 Stromkreis für das Relais R1 ebenfalls stromstoßweise öffnet. Mittels des Kontaktes zz werden diese Stromunterbrechungen auf das Relais R2 übertragen, das seinerseits in bekannter Weise die Einstellglieder des Leitungs- ng Wählers LWh in Wirkung setzt. Nach Melden des verlangten Teilnehmers spricht das in Brücke zu den Sprechadern liegende Relais A wie folgt an: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais ,4, Kontakt 26, Wicklung 27 des Übertragers !7C1, Ader 28 und 29, Schaltarm 30 des Leitungswählers LWh. Kontakt 31, Teilneh-
merleitung, Kontakt 32, Schaltarm 33, Ader 34 und 35, Wicklung 36 des Übertragers Ue1, Wicklung II des Relais A, Erde. Das Relais A schließt seinen Kontakt 37 und erregt dadurch die Relais F2 und F wie folgt: Erde, Kontakte 37 und 20, Verzögerungsrelais F2, Relais F, Batterie, Erde.
Nach Beendigung des Gespräches und Anhängen des Hörers an der angerufenen Station der Vermittlungsstelle I fällt das Relais A ab, welches durch Öffnen seines Kontaktes 37 den Stromkreis der Relais F und F2 unterbricht. Da das Relais F2 mit verzögertem Ankerabf all ausgestattet ist, bleiben nach Schließen der Kontakte 38 und 39 des Relais F die Kontakte 40 und 41 des Relais F2 noch einen Augenblick geschlossen. Hierdurch erfolgt die Anschaltung eines Wechselstromes über die Induktionsspule/ wie folgt: Sekundärwicklung 42 der Induktionssptile, Kontakte 40 und 38, Ader 15 der Verbindungsleitung VL, Wicklungen 13 und 12 des Übertragers ZJe2, Ader 14 der Verbindungleitung VL, Kontakte 39 und 41 zurück zur Sekundärwicklung 42 der Induktionsspule. Dieser Wechselstrom wird durch den Übertrager Ue2 zum Schnurstromkreis der Beamtin in der Vermittlungsstelle II übertragen und setzt hier in bekannter Weise ein Schlußzeichen in Wirkung. Nach Erhalt dieses Schlußzeichens trennt die Beamtin die Verbindung durch Ziehen des Stöpsels aus der Klinke Kl, worauf infolge Stromloswerdens der Relais R und F auch der über die Verbindungsleitung VL geschlossene Stromkreis durch Öff- nen des Kontaktes 11 unterbrochen wird. Das Relais R1 in der Vermittlungsstelle I fällt ab und öffnet den Kontakt 23, wodurch eine Auslösung des Leitungswählers LWh herbeigeführt wird.
Wünscht ein Teilnehmer der Vermittlungsstelle II eine Verbindung mit einem Teilnehmer der Vermittlungsstelle I, so stellt er einen Gruppenwähler, ζ. Β. den Gruppenwähler III GW, auf diejenige Kontakt gruppe ein, in welcher die Verbindungsleitungen VL zur Vermittlungsstelle I angeschlossen sind. Nach Belegung einer freien Verbindungsleitung VL und Durchschaltung am Gruppenwähler III GW kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais A1, Kontakt 43, Wicklung 44 des Übertragers Ue2, Ader 45, Kontakt 46 und Schaltarm 47 des Gruppenwählers III GW, Teilnehmerleitung, Schaltarm 48 und Kontakt 49 des Gruppenwählers
III GW, Ader 50, Wicklung 51 des Übertragers Ue2, Kontakt 52, Wicklung II des Relais A1, Erde. Das Relais A1 spricht an und schließt an seinem Kontakt 53 den Stromkreis für das Verzögerungsrelais F4, welches seine Kontakte 54 und 55 schließt und seinen Kontakt 56 öffnet. Durch Schließen des Kontaktes 55 wird für die Anruflampe .4Z1 folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Kontakte 55 und 57, Anruflampe AL1, Batterie, Erde. Am Kontakt 54 wird die Besetztlam.pe.BZ. wie folgt eingeschaltet: Erde, Kontakt 54, Kontakt 4, Besetztlampe BL, Batterie, Erde. Gleichzeitig erfolgt über die eben genannten Kontakte die Erregung des Relais T in dem der Verbindungsleitung zugeordneten Nummern-Stromstoßempfänger I GW und die Anschaltung von Erde an den Prüfkontakt 6 des die Verbindungsleitung belegenden Nummernstromstoßempfängers III GW. Bei Erregung des Relais F4 wird folgender Stromkreis über die Verbindungsleitung VL geschlossen: Erde, Batterie, Widerstand 58, Kontakte 59, 60 und 61, Wicklungen 12 und 13 des Übertragers CZe2, Adern 14 und 15 der Verbindungsleitung VL, Wicklungen 16 und 17 des Übertragers Ue1, Kontakt 18, ReIaISA1, Erde.
Wenn sämtliche über Verbindungsleitungen herzustellenden Verbindungen durch die Beamtin der Vermittlungsstelle II ausgeführt werden, ist der Kontakt 59 bei 63 überbrückt. Die Überbrückung kann beispielsweise mittels einer Taste erfolgen. Der Kontakt 62 ist in einem solchen Falle durch die entsprechende Taste, die in der Zeichnung durch die Überbrückung 85 angedeutet ist, nicht kurzgeschlossen. Soll go dagegen der anrufende Teilnehmer die Verbindungen mit Teilnehmern einer anderen Vermittlungsstelle selbst herstellen, so wird die Überbrückung 63 des Kontaktes 59 aufgehoben und dafür der Kontakt 62 durch 85 kurzgeschlossen.
In vorliegendem Falle ist angenommen, daß die Beamtin alle Verbindungen herstellt. Eine Bedienung des Stromstoß enders beim anrufenden Teilnehmer würde demnach ohne Einfluß auf den über die Verbindungsleitung geschlossenen Impulsstromkreis sein, da der Kontakt 59 durch die Brücke 63 unwirksam gemacht ist. In der Vermittlungsstelle I führt nach Schließen des Kontaktes 60 das Relais R1 die bereits geschilderten Schaltvorgänge aus.
An dem Aufleuchten der Anruflampe AL1 erkennt die Beamtin das Vorliegen eines Anrufes. Sie führt einen Stöpsel in die Klinke Kl ein und fragt in bekannter Weise ab. Beim Einführen des Stöpsels in die Klinke wird wieder das Relais R erregt, welches in der beschriebenen Weise das Relais F einschaltet. Das Relais F bringt den Stromstoßkreis durch Schließen des Kontaktes 11 und die darauffolgende Öffnung des Kontaktes 61 in Abhängigkeit von dem Stromstoßkontakt 10 des Relais R. Die Beamtin stellt jetzt die Verbindung her, indem sie ihren Stromstoßsender in Wirkung setzt und dadurch das Relais R absatzweise zum Abfallen bringt. Nach Abgabe sämtlicher Stromstöße entfernt die Beamtin
den Stöpsel aus der Klinke Kl. Eine Überwachung der Verbindung durch die Beamtin ist nicht erforderlich.
Nach Beendigung des Sprechverkehrs werden die Relais A1, F4, A und F1 stromlos. Durch Abfallen der erstgenannten beiden Relais wird auch der Stromkreis für das Relais R1 in der Vermittlungsstelle I unterbrochen, welches durch dauernde Öffnung des Kontaktes 23 die Auslösung des Leitungswählers LWh herbeiführt. ■
Es sei nunmehr der Fall betrachtet, daß ein an die Vermittlungsstelle I über eine Anschlußleitung niederer Wertigkeit angeschlossener Teilnehmer eine Verbindung mit einem an dieselbe Vermittlungsstelle über eine Anschlußleitung hoher Wertigkeit erreichbaren Teilnehmer wünscht. Er stellt zu diesem Zwecke den Leitungswähler LW auf diejenige Kontaktreihe ein, in welcher die Verbindungsleitungen zum Arbeitsplatz der Beamtin angeschlossen sind, worauf die selbsttätige Auswahl einer freien Verbindungsleitung erfolgt. In vorliegendem Ausführungsbeispiel ist, wie vorher dargelegt ist, angenommen, daß der Arbeitsplatz der Beamtin in der Vermittlungsstelle II liegt. Beim Durchschalten auf eine freie Vermittlungsleitung VL spricht an dieser das Relais A an, welches folgenden Stromkreis für das Relais F3 schließt: Erde, Kontakte 37 und 65, Relais V3, Batterie, Erde. Das Relais F3 spricht an, öffnet seinen Kontakt 18 und schließt seine Kontakte 66, 67 und 68. An erstgenanntem Kontakt erfolgt eine Sperrung der Verbindungsleitung an den Prüfkontakten sämtlicher Leitungswähler LW. Durch Öffnen des Kontaktes 18 und Schließen des Kontaktes 67 wird an Stelle des Stromstoßempfangsrelais R1 das Stromstoßempfangsrelais G eingeschaltet, welches in folgendem Stromkreise erregt wird: Erde, Batterie, Relais G, Kontakte 69, 70, 67, Wicklungen 16 und 17 des Übertragers Ue1, Adern 14 und 15 der Verbindungsleitung VL, Wicklungen 12 und 13 des Übertragers Ue2, Kontakte 61, 71, 72, Relais O, Kontakt 73, Erde. Das Relais O schließt seinen Kontakt 74 und erregt dadurch das Verzögerungsrelais F3, welches durch Schließen des Kontaktes 75 die Besetztlampe BL ein- ! schaltet und für die Anruf lampe AL2 folgenden Stromkreis schließt: Erde, Kontakte 75, 4, 56, 76, Lampe AL„, Batterie, Erde.
Würde der Teilnehmer versuchen, Stromstöße zur Einstellung des Leitungs Wählers LWh auszusenden, so treten Sperreinrichtungen in Tätigkeit. Beim ersten Stromstoß, d. h. bei der erstmaligen Unterbrechung des Stromkreises für das Relais A am Stromstoßsender der Teilnehmerselle wird das Relais V7 wie folgt erregt: Erde, Kontakte 77 und 68, Relais F7, Batterie, Erde. Das Relais F7 öffnet seinen Kontakt 69 und schließt seinen Kontakt 78, wodurch an Stelle des Relais G der Widerstand 79 in den Stromstoßkreis über die Verbindungsleitung VL eingeschaltet wird. Beim Abfall des Relais G erfolgt zwar eine Einstellung des Leitungswählers LWh auf die erste Kontaktreihe. Da aber hierauf der Kontakt 80 des Relais G dauernd geöffnet bleibt, erfolgt sofort die Auslösung dieses Leitungswählers und seine Rückj führung in die Ruhelage.
Das Relais V5 in der Vermittlungsstelle II hat durch Öffnen der Kontakte 43 und 52 und Schließen der Kontakte 81 und 82 das Relais A1 ausgeschaltet und an seiner Stelle eine Brücke zum Kondensator 83 über den geschlossenen Kontakt 84 und den vorläufig noch geöffneten Kontakt 62 vorbereitet. Der Kontakt 84 wird, wenn der Teilnehmer der Vermittlungsstelle I Stromstöße aussendet, vom Relais O absatzweise geöffnet. Eine Beeinflussung des der Verbindungsleitung zugeordneten Nummernstromstoßempfängers / GW findet jedoch nicht statt, da der Kontakt 62 weder geschlossen, noch durch die Verbindung 85 überbrückt ist.
Die Beamtin führt, nachdem sie durch das Aufleuchten der Anruf lampe AL2 auf den vorliegenden Anruf aufmerksam geworden ist, einen Stöpsel in die Klinke Kl ein und erregt dadurch das Relais R. Da das Relais F5 erregt ist, schließt das Relais R an Stelle des Stromkreises für das Relais F den Stromkreis für das Relais F6; Erde, Kontakte 86, 87, Relais I"„, Batterie, Erde. Das Relais F6 spricht an, unterbricht an seinem Kontakt 76 den Stromkreis für die Anruflampe AL2 und schließt am Kontakt 88 einen Haltestromkreis für das Relais O: Erde, Batterie, Kontakt 88, Relais O, Kontakt 73, Erde. Durch Öffnen des Kontaktes 72 und Schließen des Kontaktes 89 wird in den über die Verbindungsleitung VL bestehenden Stromkreis der Stromstoßkontakt 90 eingeschaltet. Wenn die Beamtin ihren Stromstoßsender in Wirkung setzt, wird der Strom-Stoßkreis am Kontakt 90 entsprechend den Unterbrechungen im Stromstoßsender geöffnet. Das Relais G überträgt diese Stromstöße mittels seines Kontaktes 80 auf das Relais R3 des Leitungswählers LWh.
Nach Abgabe sämtlicher Stromstöße und Melden des verlangten Teilnehmers, welcher durch eine Leitung hoher Wertigkeit mit der Vermittlungsstelle I verbunden ist, können die beiden Teilnehmer miteinander sprechen. Das Relais A dient in diesem Falle als gemeinsame Speisebrücke. Die Relais V3 und F wurden beim Einschalten des anrufenden Teilnehmers auf die Verbindungsleitung VL über die Kontakte 91 und 92 erregt und bewirken in der bereits beschriebenen Weise, wenn nach beendetem Gespräch die Teilnehmer ihre Hörer
anhängen, die Anschaltung der Wechselstromquelle über .die Induktionsspule / zum Zwekce der Schlußzeichengabe zur Beamtin in der Vermittlungsstelle II. Nach Entfernen des Stöpsels aus der Klinke Kl werden die Relais R, O, F5 und F8 stromlos.
Wünscht ein Teilnehmer der Vermittlungsstelle I einen an die Vermittlungsstelle II angeschlossenen Teilnehmer zu sprechen, so stöpseit die Beamtin mittels einer freien zweiten Schnur die Hilfsklinke HKl und erregt dadurch über die Ader 93 das Umschalterelais U, welches den Kontakt 73 öffnet und durch Schließen des Kontaktes 94 das Relais O an die Ader 93 anschaltet. Das Relais O dient jetzt als Stromstoßübertragungsrelais und beeinflußt beispielsweise das Relais R3 des ersten Gruppenwählers / GW durch Öffnen des Kontaktes 84 beim Aussenden der Stromstöße durch die Beamtin in folgendem Stromkreise: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais A3, Kontakte 95 und 96, Ader 45, Wicklung 44 des Übertragers Ue2, Kontakte 81, 84, 62, 82, Wicklung 51 des Übertragers CZe2, Ader 50, . Kontakte 97 und 98, Wicklung II des Relais R3, Erde.
Die Auslösung der Verbindung erfolgt in der bereits beschriebenen Weise.
Wenn es wünschenswert ist, daß anrufende Teilnehmer der Vermittlungsstelle I Verbindüngen mit in der anderen Vermittlungsstelle II angeschlossenen Teilnehmern selbst herstellen, wird der Kontakt 62 des Umschaltrelais O durch die Verbindung 85 überbrückt und die Verbindung 63, welche den Kontakt 59 kurzschließt, entfernt.
Beim Anruf seitens eines Teilnehmers in der Vermittlungsstelle I erfolgt bei jeder Aussendung einer Stromstoßreihe eine Erregung des Relais F7 in der Vermittlungsstelle I, welches in der bereits beschriebenen Weise durch An- ' schalten des Relais G und Anschalten des Widerstandes 79 eine Einstellung des Leitungswählers LWh verhindert. In der Vermittlungsstelle II beeinflußt die vom Teilnehmer ausge- ; sandte Stromstoßreihe das Relais O, welches seinen Kontakt 84 bei jeder Stromunterbrechung öffnet und hierdurch die Stromunterbrechungen aaf den Stromkreis des Relais R3 | bzw. der diesem entsprechenden Relais in nach- .
geordnetenNummernstromstoßempfängernüberträgt. Das Relais F7 in der Vermittlungs- ' stelle I öffnet bei seiner Erregung den Kon- : takt 26 und schließt den Kontakt 99, wodurch an Stelle der Wicklung I des Relais A der Widerstand 100 eingeschaltet wird.
Die Besetztlampe BL am Arbeitsplatz der : Beamtin wird entfernt, wenn die Teilnehmer ihre Verbindung selbst herstellen können. Die . Anruflampen ^4Z2 und AL1 dienen als Besetztlampen, und zwar .4.L2 bei Verbindungen, die von der Vermittlungsstelle I ausgehen und AL1 bei Anrufen, die von Teilnehmern der Vermittlungsstelle II eingeleitet werden.
Wünscht ein Teilnehmer der Vermittlungsstelle II eine Verbindung mit einer an die Vermittlungsstelle I angeschlossenen Leitung herzustellen, so erfolgt die Übertragung der Nummernstromstöße durch Öffnen des Kontaktes des Relais A1. Die Herstellung der Verbindung erfolgt in der bereits vorher beschriebenen Weise. Die oben beschriebenen, durch die Relais F3, F7 gebildeten Sperreinrichtungen treten in diesem Fall nicht in Wirkung.
Die Beamtin in der Vermittlungsstelle II kann sowohl von Teilnehmern dieser Vermittlungsstelle als auch von den Teilnehmern der Vermittlungsstelle I bei der letztbeschriebenen Betriebsart über Nummernstromstoßempfänger in der VermittlungsstelleTI in bekannter Weise erreicht werden.

Claims (18)

Patent-Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Anschlußleitungen verschiedener Wertigkeit (z. B. Orts- und Vorortsleitungen), dadurch gekennzeichnet, daß die Wähler (LWh), an denen hochwertige Leitungen angeschlossen sind, nur über von anrufenden Anschlußleitungen unmittelbar belegbare, zu einem Beamtinnenarbeitsplatz führende Verbindungsleitungen (VL) erreichbar sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Belegen einer Verbindungsleitung (VL) durch eine anrufende Leitung niederer Wertigkeit der Verbindungsleitung zugeordnete Sperreinrichtungen (Relais F7), die die Einstellung der der Verbindungsleitung zugeordneten Wähler (LWh) auf eine Leitung hoher Wertigkeit verhindern, nur dann in Wirkung gesetzt werden (über Kontakte yy und 68), wenn von der anrufenden Stelle Stromstöße zur Einstellung von Wählern ausgesandt werden.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Schalteinrichtungen an der Verbin- no dungsleitung (VL), daß beim Belegen dieser Verbindungsleitung durch einen zum unmittelbaren Verkehr mit hochwertigen Leitungen berechtigten Teilnehmer die Sperreinrichtungen (F7) nicht in Wirkung gesetzt werden.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung der zum unmittelbaren Verkehr mit hochwertigen Leitungen berechtigten Teilnehmer an demjenigen Ende der Verbindungsleitungen erfolgt (z. B. über III GW),
an welchem die zur Einschaltung der Beamtin erforderlichen Verbindungseinrichtnngen (Klinken Kl, HKl) angeordnet sind.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilnehmer in zwei Gruppen unterteilt sind und der Arbeitsplatz der Beamtin den Verbindungseinrichtungen (z. B. Ill GW) derjenigen Gruppe von Teilnehmern zugeordnet ist, welche zum Verkehr mit hochwertigen Leitungen unmittelbar berechtigt sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Verbindungsleitungen (FJL) an denjenigen Enden, an welchen die Anschaltung der Beamtin erfolgt (Vermittlungsstelle II), Wähler(IGW) zugeordnet sind, über welche Verbindungen mit Teilnehmern dieser Vermittlungsstelle hergestellt werden können.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsleitung (VL) Hilfseinrichtungen (63 und 85) zugeordnet sind, welche die Einstellung der Nummernstromstoßempfänger (LWh bzw. IGW) in beiden Vermittlungsstellen (I, II) entweder unter dem Einfluß der Beamtin oder unter dem Einfluß der anrufenden Stelle ermöglichen.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsein- j richtungen (63 bzw. 85) den von Teilnehmern der Hauptvermittlungsstelle (II) zu beeinflussenden Stromstoßkontakt (59) kurzschließen bzw. den von Teilnehmern der zweiten Vermittlungsstelle (I) zu beeinflussenden Stromstoßkreis öffnen (bei 85), wenn alle über die Verbindungsleitung herzustellenden Verbindungen durch die Beamtin ausgeführt werden.
Q. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ende der Verbindungsleitung mehrere Stromstoßübertragungsrelais (.4, A1, G bzw. A1, O, R) zugeordnet sind.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruchi,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strom- ! stoße in beiden Verkehrsrichtungen (von und 1 zu der Vermittlungsstelle II) über beide | Sprechadern (14 und 15) in Parallelschal- j tung übertragen werden, während das Schluß- ; zeichen zum Bedienungsplatz über beide · Sprechadern in Hintereinanderschaltung gegeben wird (über 14, 42, 15). | 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, ! dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsleitung (VL) am Arbeitsplatz der Be- [ amtin zwei Schalteinrichtungen (z. B. Klinken Kl und HKl) zur Herstellung der Verbindungen in den verschiedenen Verkehrrrichtungen zugeordnet sind.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Schalt einrichtungen (Hilfsklinke HKl) nur bei" Verbindungen zwischen einem Teilnehmer der zweiten Vermittlungsstelle (I) und einem Teilnehmer der Hauptvermittlungsstelle (II) in Betrieb genommen wird.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung der Hilfsklinke (HKl) das zur Einstellung der Nummernstromstoßempfänger (7 GW) in der Hauptvermittlungfstelle (II) dienende, auch vom Teilnehmer der zweiten Vermittlungsstelle (I) bei unmittelbar herzustellenden Verbindungen zu beeinflussende Stromstoßübertragungsrelais (O) unter den Einfluß des Stromstoßsenders der Beamtin gebracht wird (durch Öffnen von 73 und Schließen von 94).
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstoßübertragungsrelais (R bzw. O) der Verbindungsleitungen in der Hauptvermittlungsstelle (II) über die Buchsenadern der Klinken beeinflußt werden.
15. Schaltungsanordnung nach Ansprucb.4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsleitung (VL) in der Hauptvermittlungsstelle (II) außer einer Besetztlampe (BL) zwei Anruflampen (.4JL1 bzw. AL2) zugeordnet sind, von denen die eine (/1I1) beim Anruf von Teilnehmern der Hauptvermittlungsstelle (II) und die andere (AL2) beim Anruf von Teilnehmern der zweiten Vermittlungsstelle (I) beeinflußt wird.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei unmittelbarer Herstellung von Verbindungen durch anrufende Teilnehmer der Hauptvermittlungsstelle (II) bzw. der zweiten Vermittlungsstelle (I) die Anruf lampen (AL1 oder AL.-,) als Besetztzeichen dienen.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbindungen zwischen in einer Gruppe vereinigten Leitungen verschiedener Wertigkeit für beide Teilnehmer eine gemeinsame Speisebrücke (Relais A) vorgesehen ist.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei un- no mittelbarer Herstellung von Verbindungen zwischen Teilnehmern einer Gruppe (z. B. der zweiten Vermittlungsstelle I) durch den anrufenden Teilnehmer ein Relais (^4) der Speisebrücke als Stromstoßübertragungsrelais dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA35823D 1920-07-03 1921-07-05 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Anschlussleitungen verschiedener Wertigkeit Expired DE400973C (de)

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