DE4009156A1

DE4009156A1 - Kugelgelenk und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE4009156A1
Application number: DE4009156A
Authority: DE
Inventors: Toru Kobayashi
Original assignee: Yorozu Manufacturing Corp
Current assignee: Yorozu Manufacturing Corp
Priority date: 1989-03-22
Filing date: 1990-03-22
Publication date: 1990-09-27
Also published as: GB2230295A; US5092703A; GB9006458D0; GB2230295B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk mit einem einstückig aus einem Kunstharz geformten Gehäuse und auf ein Verfahren zur Herstellung des Kugelgelenkes.

Gewöhnlich ist ein Kugelgelenk aus einem Kugelzapfen und einem Gehäuse aufgebaut. Ein kugelförmiges Kopfteil des Kugelzapfens ist in eine kugelförmige innere Kammer im Gehäuse eingebettet, während ein Stiftteil des Kugelzapfens beweglich aus einer Öffnung im Gehäuse hervorsteht. Kugelgelenke dieser Bauart werden häufig für Fahrzeugaufhängungen oder angepaßt für andere Nutzungsmöglichkeiten gebraucht.

Kugelgelenke dieser Bauart enthalten das Problem, daß der Innendurchmesser der Gehäuseöffnung kleiner sein muß als der Außendurchmesser des kugelförmigen Kopfteils des Kugelzapfens, und es ist möglich, daß der Kugelzapfen nicht eingesetzt werden kann oder umgekehrt aus dem Gehäuse herausspringen wird, wenn diese Teile nicht mit der gewünschten Genauigkeit für das Verhältnis ihrer Größen hergestellt werden.

Konventionelle Kugelgelenke sind unvorteilhaft in bezug auf ihr Gewicht und das Rostproblem, weil sie aus Metall hergestellt werden. Deswegen wird neuerdings die Entwicklung von aus Harz hergestellten Gehäusen gefördert; Kugelgelenke, bei denen das Gehäuse aus getrennten Kunstharz-Bauteilen zusammengesetzt ist oder einstückig aus Kunstharz geformt ist, sind bereits entwickelt worden.

Zum Beispiel offenbart das japanische Gebrauchsmuster (Offenlegungsschrift 62-41 925) ein Kugelgelenk mit einer derartigen Konstruktion, daß ein kugelförmiges Kopfteil eines Kugelzapfens in die innere Kammer eines aus Kunstharz geformten einstückigen Gehäuses eingesetzt ist, und mit einer Öffnung der inneren Kammer und mit einer Staubschutzkappe, die mit einem Befestigungsring zusammengehalten werden. In dieser Veröffentlichung ist als günstigstes Verhältnis (D-d)/D zwischen dem Innendurchmesser d der Öffnung und dem Innendurchmesser D der inneren Kammer ein Wert von 0,05 bis 0,1 angegeben.

In konventionellen Kugelgelenken ist zwischen dem Stiftteil des Kugelzapfens und dem Gehäuse eine Staubschutzkappe angebracht, um Wasser, Staub und ähnliches davon abzuhalten, durch die Öffnung in den Spalt zwischen der Gleitoberfläche des Gehäuses und dem kugelförmigen Kopfteil des Kugelzapfens einzudringen, und somit sowohl einem Verrosten des Kugelzapfens vorzubeugen als auch die Geschmeidigkeit der Biegungsbewegung beizubehalten.

Konventionelle Kugelgelenke, die aus Kunstharz hergestellt sind, haben verschiedene Probleme in bezug auf das Herausspringen des Kugelzapfens, die Steifigkeit des Gehäuses, die Haltbarkeit und die Herstellungskosten des Kugelgelenkes, das Abdichtvermögen und die Befestigung der Staubschutzkappe usw..

Zum Beispiel ist im Fall des in der o.g. Veröffentlichung beschriebenen Kugelgelenkes, wie es in der Beschreibung erklärt ist, das Herausnehmen aus der Form so eingeschränkt, weil die Gefahr des Verformens oder Zerbrechens des Gehäuses besteht, wenn der Wert (D-d)/D 0,1 oder größer ist, oder es besteht das Risiko des Herausspringens des Kugelzapfens aus dem Gehäuse, wenn dieser Wert 0,05 oder kleiner ist.

Ein Typ eines Kugelgelenkes, wie es das japanische Gebrauchsmuster (Offenlegungsschrift 62-75 217) offenbart, ist bekannt, bei dem das aus zwei separaten Teilen bestehende Gehäuse mit einem elastischen Ring an das kugelförmige Kopfteil des Kugelzapfens befestigt ist. Dieses Kugelgelenk besitzt das Problem der Verschlechterung der Haltbarkeit und das Problem der Vielzahl der Einzelteile.

Hinsichtlich der Staubschutzkappe vergrößert der Gebrauch eines Metallrings oder ähnliches für die Befestigung der Staubschutzkappe und des Gehäuses die Zahl der Einzelteile, was nachteilig in bezug auf die Kosten ist.

Die Befestigung mit einem Metallring ist vorteilhaft, wenn es darum geht, die Staubschutzkappe vom Abfallen zu bewahren, aber dies hat jedoch den Nachteil, daß der Gebrauch eines Metallrings das Befestigen umständlich macht.

Dem folgenden Problem wird bezüglich der Stabilität des Gehäuses begegnet. Es besteht darin, daß es in einem aus zwei konventionellen Kugelgelenken mit Kunstharzgehäusen bestehenden Kugelgelenk schwierig ist, die Zentren der kugelförmigen Kopfteile der Kugelzapfen und den Querschnittsmittelpunkt des Stabteils des Gehäuses, der die beiden inneren Kammern verbindet, auszurichten, weil die Staubschutzkappen am äußeren Umfang der Gehäuseöffnung befestigt werden. Das wird in bezug auf den Bau des Kugelgelenkes, wie in Fig. 20 gezeigt, erklärt. Es ist nötig, ringförmige Ausnehmungen am äußeren Umfang der Öffnung im Gehäuse 101 auszubilden, in die der untere Endflansch der Staubschutzkappen 109 eingreift. Der Querschnittsschwerpunkt 129 der Grenze zwischen einem Stabteil 132 und den Teilen, in die die Kugelzapfen 102 eingesetzt sind (später auch als Lagerteile 131 des Gehäuses bezeichnet), wird notwendigerweise unter eine axiale Linie 130 gelegt, die die beiden kugelförmigen Kopfteile, wie in Fig. 20 gezeigt, verbindet. Wenn die Stiftteile der Kugelzapfen 102 in Richtung der in Fig. 20 gezeigten Pfeile gezogen werden, wird also eine Zugkraft entlang der axialen Linie 130, die die kugelförmigen Kopfteile verbindet, ausgeübt und diese verursacht nur ein Verbiegen des Gehäuses 101, wie durch die zweigestrichelte Linie angezeigt, weil der Querschnittsschwerpunkt 129 des Stabteils 132 nicht mit der axialen Linie 130 zusammenfällt. Darin liegt folglich die Gefahr, daß jeder Kugelzapfen aus der inneren Kammer herausspringt.

In Anbetracht dieser Probleme des Standes der Technik ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Kugelgelenk zu schaffen, das eine große Belastbarkeit bezüglich des Herausspringens aufweist, dessen Herstellungsmöglichkeit verbessert ist und in bezug auf die Kosten günstiger ist.

Um dieses Ziel gemäß der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ist ein Kugelgelenk vorgesehen, das einen Kugelzapfen mit einem kugelförmigen Kopfteil, das an seinem einen Ende angeformt ist, einen Kugelsitz aus Kunstharz, der die Außenfläche des kugelförmigen Kopfteils umschließt und auf dieser gleitet, und ein Gehäuse aus Kunstharz mit einer inneren Kammer beinhaltet, deren Form der Außenfläche des Kugelsitzes entspricht, wobei der Kugelsitz in dem Gehäuse fixiert ist.

Vorzugsweise ist bei dieser Anordnung dem Kugelsitz ein Fixierungsmittel angeformt, das gegen einen Teil wie eine Gußform anstößt, die relativ zum Kugelzapfen fixiert ist.

Um das oben genannte Ziel gemäß der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ist ebenso ein Verfahren zur Herstellung eines Kugelgelenkes vorgesehen, das aus folgenden Schritten besteht: loses Aufsetzen eines aus einem Kunstharz gebildeten Kugelsitzes auf ein an einem Ende des Kugelzapfens angeformtes kugelförmiges Kopfteil; Einsetzen des Kugelzapfens in eine Gußform in einer vorherbestimmten Position; einstückiges Formen eines Gehäuses aus einem Kunstharz, wobei das Gehäuse eine Öffnung derart aufweist, daß ein Stiftteil an dem anderen Ende des Kugelzapfens schwenkbar ist.

Gemäß diesem Verfahren und der oben beschriebenen Konstruktion des Kugelgelenkes wird die Dicke der Kugelsitze vorher ausgewählt, der aus einem Kunstharzmaterial gefertigte Kugelsitz wird lose um den kugelförmigen Kopfteil des Kugelzapfens herumgelegt, und der Kugelzapfen, an dem der Kugelsitz befestigt ist, wird in die Gußform gelegt, wo das Gehäuse einstückig durch ein Spritzgießverfahren geformt wird. Während des Formens des Gehäuses kann der Kugelsitz sich zusammenziehen, indem er von dem das Gehäuse bildenden Kunstharz zusammengedrückt wird. Dabei erlangt er eine Form, die mit der äußeren Oberfläche des kugelförmigen Kopfteils übereinstimmt, und er kann durch den das Gehäuse bildenden Kunstharz fixiert werden. Somit wird das optimale Drehmoment des Kugelzapfens festgelegt. Die Einrichtung, mit der der Kugelzapfen befestigt wird, wurde gemäß dem oben beschriebenen Spritzgießverfahren deutlich verbessert, und die gewünschte Belastbarkeit bezüglich des Herausspringens kann durch die Wahl des Durchmessers der Gehäuseöffnung festgelegt werden, um ein Herausspringen des Kugelzapfens zu vermeiden. Es ist somit möglich, ein sowohl hinsichtlich der Belastbarkeit bezüglich des Herausspringens als auch in der Montagemöglichkeit verbessertes Kugelgelenk zu erhalten.

Wenn ein Fixierungsmittel, das an einem Teil wie einer Gießform anliegt, die relativ zum Kugelzapfen fixiert ist, an dem Kugelsitz angeformt ist, stößt das Fixierungsmittel während des Einspritzens gegen die Gießform, um den Kugelsitz zu fixieren und bewahrt dabei den Kugelsitz davor, auf der richtigen Position verschoben zu werden. Nach dem Einspritzen greift das an den Kugelsitz angeformte Fixierungsteil an dem Kunstharz an, der das Gehäuse formt, und fixiert dabei den Kugelsitz fester an dem Gehäuse.

Gemäß dem Ziel der vorliegenden Erfindung soll ein Kugelgelenk vorgesehen sein, das eine verbesserte mechanische Stärke besitzt.

Um das Ziel gemäß der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ist ein Kugelgelenk vorgesehen, das gekennzeichnet ist durch: ein Paar Kugelzapfen mit je einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil und mit jeweils einem Stiftteil am anderen Ende, ein Gehäuse aus Kunstharz mit inneren Kammern, die in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Kugelzapfen in den inneren Kammern so angeordnet sind, daß die Stiftteile schwenkbar sind, und Staubschutzkappen, die zwischen dem Gehäuse und den genannten Stiftteilen angeordnet sind, wobei der Querschnittsschwerpunkt des Mittelteils des Gehäuses bezüglich einer axialen Linie, die die zwei kugelförmigen Kopfteile verbindet, auf der Seite der Stiftteile der Kugelzapfen liegt, während der Querschnittsschwerpunkt eines in der Nähe jeder der inneren Kammern gelegenen Teils des Gehäuses auf der gegenüberliegenden Seite des Querschnittsschwerpunkts des Mittelteils des Gehäuses bezüglich der axialen Linie liegt, die die zwei kugelförmigen Kopfteile verbindet.

Wenn auf ein so konstruiertes Kugelgelenk eine Zugkraft in Richtung der axialen Linie, die die kugelförmigen Kopfteile der Kugelzapfen verbindet, ausgeübt wird, ist die Richtung eines Biegemoments, das auf das Mittelteil des Gehäuses wirkt, der Richtung eines anderen Biegemoments, das auf den Teil des Gehäuses in der Nähe der inneren Kammern wirkt,entgegengesetzt. Somit sind alle Biegemomente, die auf das Gehäuse einwirken, ausbalanciert, wodurch einem Verbiegen des Gehäuses vorgebeugt wird.

Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kugelgelenk vorzusehen, das bezüglich der Befestigung der Staubschutzkappen und des Abdichtvermögens verbessert ist.

Um das Ziel gemäß der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ist ein Kugelgelenk vorgesehen, das gekennzeichnet ist durch: einen Kugelzapfen mit einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil und mit einem Stiftteil am anderen Ende, ein Gehäuse mit einer inneren Kammer, in der Kugelzapfen so angeordnet sind, daß das Stiftteil schwenkbar ist, eine Staubschutzkappe, die zwischen dem Gehäuse und dem Stiftteil angebracht ist, wobei die Staubschutzkappe aus einem elastischen Material geformt ist, wobei ein aus Kunstharz gebildeter Kugelsitz zwischen dem kugelförmigen Kopfteil und dem Gehäuse vorgesehen ist, so daß er die Außenfläche des Kopfteils umschließt und auf dieser gleitet, eine ringförmige Ausnehmung, die in einer äußeren Kreisumfangsfläche des Gehäuses eingeformt ist, und ein Endflansch der Staubschutzkappe, der in die ringförmige Ausnehmung eingreift, wobei der Endflansch eine solche Form aufweist, daß die Berührungsfläche seines vorderen Endabschnittes im Vergleich zu seinem Basisabschnitt verringert ist.

Vorzugsweise ist in der ringförmigen Ausnehmung eine kegelförmige Oberfläche eingeformt.

Da bei einem Kugelgelenk dieser Konstruktion der vordere Endabschnitt des unteren Endes der Staubschutzkappe im Kontaktbereich im Vergleich zum Basisabschnitt verringert ist, wird der Oberflächendruck auf den vorderen Endabschnitt im Vergleich zu dem Basisabschnitt erhöht, so daß das Lösen der Staubschutzkappe verhindert und die gewünschten Dichteigenschaften ohne zusätzliche Befestigungsmittel erreicht werden.

Wenn die kegelförmige Fläche in der ringförmigen Ausnehmung geformt ist, wird die Befestigung der Staubschutzkappe einfach. In diesem Fall können die ringförmige Ausnehmung und der Endflansch der Staubschutzkappe sogar dann miteinander verbunden werden, wenn die Staubschutzkappe in einer falschen Position angebracht ist, und der Kugelzapfen geschwenkt wird.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Kugelgelenk gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 zeigt einen Teilquerschnitt des in Fig. 1 gezeigten Kugelgelenkes,

Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Querschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Kugelsitz gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4,

Fig. 6-8 zeigen Ansichten, teilweise im Schnitt, anderer Ausführungsformen des Kugelsitzes,

Fig. 9 und 10 zeigen Querschnitte in Verbindung mit dem Herstellungsverfahren des Kugelgelenks gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 11 und 12 zeigen Querschnitte in Verbindung mit Ausführungsformen des Herstellungsverfahrens,

Fig. 13 zeigt einen vergrößerten Querschnitt einer Staubschutzkappe gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 14 und 15 zeigt vergrößerte Querschnitte anderer Ausführungsformen von Staubschutzkappen,

Fig. 16a und 16b zeigen Querschnitte des Gehäuses der vorliegenden Erfindung entsprechend der Querschnitte entlang der Linie A-A bzw. der Linie B-B in Fig. 2,

Fig. 17, 18, 19 zeigen Querschnitte anderer Ausführungsformen des Gehäuses der vorliegenden Erfindung entsprechend des Querschnitts entlang der Linie B-B in Fig. 2, und

Fig. 20 zeigt eine Seitenansicht von einem Kugelgelenk nach dem Stand der Technik.

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend in bezug auf die Zeichnungen beschrieben.

Kugelgelenk

In bezug auf die Fig. 1 bis 3 hat ein Kugelgelenk gemäß der vorliegenden Erfindung Kugelzapfen 2, ein Gehäuse 1, in das die Kugelzapfen 2 eingeschlossen sind, und Kugelsitze 4, die zwischen den Kugelzapfen 2 und dem Gehäuse 1 angeordnet sind. Staubschutzkappen 9 sind zwischen den Stiftteilen 6 der Kugelzapfen 2 und dem Gehäuse 1 befestigt.

Kugelzapfen

Jeder der Kugelzapfen 2 ist aus einem metallischen Material hergestellt und besitzt ein kugelförmiges Kopfteil oder eine kugelförmige Oberfläche 3 an dem einen Ende und einen Stiftteil 6 an dem anderen Ende und ist mit einem Gewinde für die Verbindung mit anderen Teilen versehen. Ein ringförmiger Vorsprung 26 für die Verbindung mit der Staubschutzkappe 9, die später beschrieben wird, befindet sich im Mittelteil jedes Kugelzapfens 2. Die Form der Stiftteile 6 ist nicht auf das in Fig. 2 gezeigte Beispiel beschränkt und kann auf vielfältige Weise verändert werden. Zum Beispiel können die am anderen Ende der Stiftteile 6 vorgesehenen Verbindungsmittel völlig von einem Gewinde 10 verschieden sein.

Kugelsitz

Jeder der Kugelsitze 4 ist im Spritzgießverfahren aus einem Polyacetat geformt. Die innere Oberfläche des Kugelsitzes 4 hat eine der Außenfläche des kugelförmigen Kopfteils 3 entsprechende Kugelform und ist ein wenig größer als das kugelförmige Kopfteil 3.

Vorzugsweise wird die folgende Beziehung zwischen dem Maximaldurchmesser A des kugelförmigen Kopfteils 3 der Kugelzapfen 2 und dem maximalen Innendurchmesser a der Kugelsitze 4 so gewählt, wie es in Fig. 9 oder 11 gezeigt ist. Diese Beziehung ist für den Fall, daß das Kunstharz, aus dem das Gehäuse besteht, Polypropylen ist, daß D 1 = 18 mm ist, und daß die Dicke des Kugelsitzes 2 mm beträgt, (a-A) < 1,2 mm.

Dieser Wert ändert sich jedoch in Abhängigkeit des Schrumpffaktors des das Gehäuse bildenden Kunstharzes.

Die vorliegende Erfindung hat unten gezeigte Merkmale.

In einem Beispiel für einen Kugelsitz 4 der vorliegenden Erfindung, gezeigt in den Fig. 3-5, sind Fixierungsmittel 8, bestehend aus vier Vorsprüngen, einstückig an dem Öffnungsrand der Kugelsitze 4 angeformt. Die Form der Fixierungsmittel 8 ist derart, daß der Vorsprung 8 gegen eine erste Gußform 11 a stößt, die beim Gießen des Gehäuses als ein Formeinsatz für den Kugelzapfen 2 benutzt wird, wie in Fig. 10 gezeigt.

Insbesondere hat die erste Gußform 11 a in Fig. 10 in der Mitte eine Bohrung 16 mit einem vorstehenden Rand 17 rund um die Bohrungsöffnung. Das Stiftteil 6 und ein Teil des kugelförmigen Kopfteils 3 sind in die Bohrung 16 eingesetzt. Wenn der Kugelzapfen 2 in die erste Gußform 11 a eingesetzt ist, nachdem der Kugelsitz 4 an dem Kugelzapfen 2 mittels Paßsitz befestigt wurde, stoßen die Fixierungsmittel 8 des Kugelsitzes 4 gegen die Abschnitte der ersten Gußform 11 a in der Nähe des vorstehenden Randes 17.

Da, wie oben erwähnt, der vorher geformte Kugelsitz 4 nur lose durch das Preßpassen aufgesetzt wird, ist die Position des Kugelsitzes 4 relativ zu dem kugelförmigen Kopfteil 3 der Kugelzapfen 2 nicht festgelegt. Wenn das Spritzgießverfahren für das Formen des Gehäuses 1 unter dieser Voraussetzung angewandt wird, wird der Kugelsitz 4 durch den Druck des eingespritzten Harzes verschoben, was als Defekt beim Einspritzen zur Folge hat, daß sich die Kugelsitze nicht in der gewünschten Position befinden. Um das Verschieben des Kugelsitzes zu vermeiden, wurde gemäß diesem Beispiel der Kugelsitz 4 an der ersten Gußform 11 a, deren Position während des Spritzgießverfahrens relativ zum Kugelsitz fixiert ist, positioniert.

Die Fixierungsmittel 8 haben auch die Funktion, den Kugelsitz 4 mit dem Gehäuse 1 nach dem Gießen des Gehäuses 1 zu verbinden.

Vorzugsweise befinden sich die Fixierungsmittel 8 an derartigen Positionen, daß sie in das Kunstharz, das das Gehäuse bildet, eingebettet werden. Wenn die Fixierungsmittel 8 derart ausgebildet sind, daß sie an der Öffnung 7 freigelegt sind, wird die Tendenz zu einer stärkeren Beanspruchung erhöht, was das Auftreten von Rissen und Brüchen zur Folge hat. Dieses Problem sollte beachtet werden.

In einem Fall, in dem eine Gußformkonstruktion benutzt wird, in der die Fixierungsmittel 8 gegen die verschiebbaren Formteile 15 stoßen, um die Kugelsitze zu positionieren, besteht die Gefahr, daß die Fixierungsmittel 8 durch die verschiebbaren Formteile zerquetscht werden, wenn der Kugelsitz 4 in einer falschen Position eingesetzt wird. Dieses Problem sollte ebenfalls beachtet werden.

Die Form der Fixierungsmittel 8 ist nicht auf die Form in den oben genannten Beispielen beschränkt und kann auf vielfältige Weise verändert werden. Andere Beispiele von Fixierungsmitteln 8, die an dem Kugelsitz 4 angeformt sind, werden in den Teilschnittansichten der Fig. 6-8 gezeigt.

In einem anderen Beispiel des Kugelsitzes 4 (Fig. 6) sind die Vorsprünge des o.g. Beispiels durch einen ringförmigen Vorsprung 18 ersetzt, der am äußeren Kreisumfang des Kugelsitzes 4 in der Nähe des Öffnungsrandes angeformt ist, und in den Bohrungen 19 eingelassen sind. Der ringförmige Vorsprung 18 hat die Aufgabe, den Kugelsitz 4 durch Anlegen an die verschiebbaren Formteile 15, wie in Fig. 10 gezeigt, zu positionieren, und er verbindet nach dem Gießen des Gehäuses den Kugelsitz 4 mit dem Gehäuse 1. Der Vorsprung in diesem Beispiel ist nicht auf einen ringförmigen Vorsprung beschränkt, er könnte durch partielle Vorsprünge am Kreisumfang ersetzt werden.

Ein in Fig. 7 gezeigter Kugelsitz hat einen Vorsprung 20 an der Bodenwand und kann mit der zweiten Gußform 11 b aus Fig. 10 in Eingriff gelangen, um den Kugelsitz 4 beim Einsetzen des Kugelzapfens 2 zu fixieren. Dieser Kugelsitz 4 hat zusätzlich Unregelmäßigkeiten 21 auf der äußeren Oberfläche, um die Rauhigkeit seiner Oberfläche für den Eingriff mit dem Gehäuse 1 nach dem Gießen zu vergrößern.

Ein in Fig. 8 gezeigter Kugelsitz 4 hat eine Mehrzahl von Bohrungen 22 in der Nähe des Öffnungsrandes. Die Bohrungen 22 ermöglichen, daß der Kugelsitz 4 mit dem Gehäuse 1 in Eingriff gelangt. In diesem Beispiel kann die Funktion des Positionierens des Kugelsitzes 4 während des Einsetzens des Kugelzapfens wegfallen.

Das Kunstharz, aus dem der Kugelsitz 4 geformt ist, ist nicht auf Polyacetal beschränkt; jedes elastische schrumpffähige Material kann stattdessen benutzt werden. Mögliche Materialbeispiele für Kugelsitze 4 sind neben Polyoxymethylen (POM), Polyamid (PA), Polyethylen (PE), Polytetrafluorethylen (PTE) usw..

Wie oben beschrieben, ist der Kugelsitz 4 der vorliegenden Erfindung ein wenig größer als die Außenfläche des kugelförmigen Kopfteils 3 und löst somit das Problem einer Verschlechterung der Montagefähigkeit, das dann auftritt, wenn auf herkömmlichem Weg die Widerstandskraft des Kugelzapfens 2 gegen die Belastung vergrößert wird, die bewirkt, daß sich der Kugelzapfen 2 aus dem Gehäuse 1 löst. Das liegt daran, daß der Kugelsitz 4 leicht an dem kugelförmigen Kopfteil 3 angebracht werden kann, weil der Kugelsitz 4 größer als das Kopfteil 3 und elastisch ist, da er aus Kunstharz hergestellt ist. Wenn der Kugelzapfen 2, auf dem der Kugelsitz 4 angepaßt ist, in das Gehäuse 1 eingesetzt ist, wird der Kugelsitz 4 durch das Schrumpfen des Gehäuses 1 zusammengedrückt. Die gewünschte Belastbarkeit bezüglich des Herausspringens des Kugelzapfens wird durch den Öffnungsdurchmesser des Gehäuses beibehalten.

Jedes der Beispiele des Kugelsitzes 4 in den Fig. 3, 6, 7 und 8 besitzt einen Schmiermittelbehälter 25, der Schmiermittel enthält, das in einem Spalt zwischen dem Kugelsitz 4 und dem kugelförmigen Kopfteil 3 während des Preßpassens des Kugelsitzes 4 auf dem Kugelzapfen 2 verteilt wird. Dieses Schmiermittel ermöglicht dem Kugelzapfen 2 ein leichteres Schwenken. Die Versorgung mit Schmiermittel ist jedoch nicht wesentlich bei der vorliegenden Erfindung und kann beim Gebrauch des Kugelgelenkes der vorliegenden Erfindung berücksichtigt werden.

Gehäuse

In bezug auf Fig. 3 ist in das Gehäuse 1 eine innere Kammer 5 eingeformt, die den Kugelzapfen 2 und den Kugelsitz 4 aufnimmt, und die Öffnung 7 ist stetig mit der inneren Kammer 5 geformt, so daß das Stiftteil 6 des Kugelzapfens 2 schwenken kann. Die innere Kammer 5 hat die Aufgabe, das kugelförmige Kopfteil 3 zurückzuhalten, das auf der inneren Oberfläche des Kugelsitzes 4 gleitet, indem es die Außenfläche des Kugelsitzes 4 festhält. Ein Komposit-Material, das durch Beimischung eines anorganischen Zusatzstoffes, z.B. Fiberglas, zu Polypropylen erhalten wird, ist zum Formen des Gehäuses 1 geeignet.

Jedes andere Material kann zur Herstellung des Gehäuses gebraucht werden, solange es für ein Spritzgießverfahren tauglich ist und die gewünschte Stärke des Produktes gewährleistet. Z.B. sind Polypropylen oder Polyamid geeignet, wenn die Herstellungskosten wichtig sind. Um die Stärke zu verbessern, kann ein durch Beimischung eines Füllstoffes wie Fiberglas zu Polypropylen oder Polyamid enthaltendes Material gewählt werden.

Unter der Annahme, daß das Gehäuse 1 des Kugelgelenkes gemäß der vorliegenden Erfindung aus Lagerteilen 31, die auf die Umgebung der inneren Kammern 5 begrenzt sind, und einem Stabteil 32 besteht, der die Lagerteile 31 verbindet und einem Mittelteil des Gehäuses 11 entspricht, wird der Querschnittsschwerpunkt 30 eines Teils des Gehäuses 1 an jeder Grenze zwischen den Lagerteilen 31 und dem Stabteil 32 unter die axiale Linie 28 gelegt, die die beiden kugelförmigen Kopfteile 3 verbindet, wie in Fig. 2 und 16a gezeigt ist. Dahingegen wird der Querschnittsschwerpunkt 29 des Mittelteils des Stabteils 32 über die axiale Linie 28 gelegt, wie in dem dazugehörigen Diagramm gezeigt ist.

Eine Konstruktion, bei der der Querschnittsschwerpunkt 29 des Mittelteils des Stabteils 32 über die axiale Linie 28 gesetzt wird, kann durch das Ausformen des Stabteils 32 größtenteils auf der oberen Seite der axialen Linie 28 erreicht werden, wie in Fig. 16b gezeigt, oder durch Vergrößern des Teils des Stabteils 32, der sich oberhalb der axialen Linie 28 befindet, wie in Fig. 17 gezeigt. Eine solche Konstruktion kann ebenso nur durch Vergrößern der Breite des Stabteils 32, wie in Fig. 18 gezeigt, realisiert werden, oder durch Bildung von Rippen 33 auf der oberen Seite der axialen Linie 28, wie in Fig. 19 gezeigt.

Jede dieser und viele andere Formen des Gehäuses 1 des Kugelgelenkes gemäß der vorliegenden Erfindung können leicht durch Auswahl der Gußformen für die Herstellung des Gehäuses 1 geformt werden.

Wenn auf ein so konstruiertes Kugelgelenk der vorliegenden Erfindung eine dehnende Kraft in Richtung der axialen Linie 28, die die kugelförmigen Kopfteile 3 der Kugelzapfen 2 verbindet, ausgeübt wird, sind die Richtung eines Biegemoments, das auf das Stabteil 32 ungefähr in der Mitte des Gehäuses 1 wirkt, und die Richtung eines anderen Biegemoments, das auf einen Teil des Gehäuses 1 in der Nähe der Grenzen zwischen den Lagerteilen 31 und dem Stabteil 32 wirkt, einander entgegengesetzt, so daß alle Biegemomente, die auf das Gehäuse einwirken, ausbalanciert, womit ein Verbiegen des Gehäuses verhindert wird.

Staubschutzkappe

Bezugnehmend auf Fig. 2 sind ringförmige Ausnehmungen 12 zum Festhalten der Staubschutzkappe 9 am äußeren Kreisumfang des Gehäuses 1 geformt, und diese sind am unteren Ende mit einem Ring 13 befestigt. Jede Staubschutzkappe 9 dient dazu, Wasser, Staub und ähnliches vom Eindringen in den Gleitspalt zwischen dem Kugelsitz 4 und dem Kugelzapfen 2 durch die im Gehäuse 1 geformte Öffnung 7 abzuhalten. Ein oberes Endstück jeder Staubschutzkappe ist an das Stiftteil 6 angepaßt. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, auf den Ring 13 zu verzichten.

Das untere Ende jeder Staubschutzkappe 9 ist derartig aufgebaut, daß die Teilfläche des vorderen Endabschnittes 9 b kleiner ist als die des Basisabschnitts 9 a. Wenn die Teilfläche des Basisabschnitts S ist, und die Teilfläche des vorderen Endabschnitts 9 b, c ist, wie im Schnitt von Fig. 13 gezeigt, ergibt sich folgende Beziehung:

S < c (1).

Folglich ist die Form des unteren Endes der Staubschutzkappe nicht auf das illustrierte Beispiel beschränkt und könnte jeder Art sein, solange es der Gleichung (1) genügt. Z.B. kann eine gekrümmte Oberfläche ausgebildet werden, die sich vom Basisabschnitt 9 a zum vorderen Endabschnitt 9 b ausdehnt, wie in Fig. 14 gezeigt. Weiterhin kann eine nicht berührende Oberfläche 9 c im vorderen Endabschnitt 9 b ausgebildet sein, wie in Fig. 15 gezeigt. In diesem Fall wäre die Teilfläche c des vorderen Endabschnitts 9 b c = c ₁ + c ₂.

Eine kegelförmige Oberfläche 9 d oder die gekrümmte Oberfläche ist auf der Seite der Staubschutzkappe 9 weg von der anliegenden Oberfläche mit dem Ziel geformt, den Oberflächendruck auf den vorderen Endabschnitt 9 b zu verstärken. Die Beschaffenheit einer solchen Oberfläche hat den Vorteil, der darin besteht, daß selbst dann, wenn der vordere Endabschnitt 9 b beim Aufstecken der Staubschutzkappe 9 nicht richtig in die ringförmige Ausnehmung 12 eingreift, eine kegelförmige Oberfläche 12 a des Gehäuses 1 und die kegelförmige Oberfläche 9 d der Staubschutzkappe 9 aufeinander gleiten, wenn das Stiftteil 6 des Kugelzapfens 2 geschwenkt wird, wie durch die zweigestrichelte Linie in Fig. 13 angezeigt. Dabei wird das untere Ende der Staubschutzkappe 9 in eine geeignete Position gebracht.

In einem so konstruierten Kugelgelenk der vorliegenden Erfindung ist der vordere Endabschnitt 9 b des unteren Endes der Staubschutzkappe 9 im Anliegebereich im Vergleich zum Basisabschnitt 9 a verringert, so daß der Oberflächendruck auf den vorderen Endabschnitt 9 b im Vergleich zu dem Basisabschnitt 9 a erhöht wurde, so daß die gewünschte Vorbeugung gegen das Abfallen der Staubschutzkappe 9 und das gewünschte Abdichtverhalten ohne den Gebrauch anderer Befestigungsmittel gesichert ist.

Verfahren zur Herstellung des Kugelgelenkes

Ein Verfahren zur Herstellung des oben beschriebenen Kugelgelenkes wird nachfolgend beschrieben.

Zuerst wird ein Kugelsitz 4, der vorher durch ein Spritzgießverfahren oder ähnliches hergestellt wurde, mit Schmiermittel versehen, und der Kugelsitz 4 wird auf dem kugelförmigen Kopfteil 3 des Kugelzapfens 2 durch Preßsitz befestigt, wie in Fig. 9 gezeigt. Zu dieser Zeit kann der Kugelsitz 4 einfach preßgepaßt werden, weil der Öffnungsdurchmesser b des Kugelsitzes 4 dem durch

(A-b)/A = 0,04

bestimmten Wert angenähert ist in bezug auf den Außendurchmesser A des kugelförmigen Kopfteils 3 des Kugelzapfens 2. Dies liegt daran, daß das Kunstharz, das das Gehäuse bildet, nach der Befestigung des Kugelsitzes 4 eingespritzt wird und daß auf diese Weise der Kugelzapfen 2 vor dem Herausspringen bewahrt werden kann.

Weil der Öffnungsdurchmesser b des Kugelsitzes 4 dem durch

(a-b)/a = 0,04

bestimmten Wert in bezug auf den Innendurchmesser a des Kugelsitzes 4 angenähert ist, kann die Gußform, die für das Gießen des Kugelsitzes 4 benutzt wird, leicht entfernt werden, auch wenn Hinterschneidungen vorhanden sind.

Wie Fig. 10 gezeigt, wird als nächstes das Stiftteil 6 des Kugelzapfens 2, an dem der Kugelsitz 4 befestigt ist, in die Bohrungen 16 der ersten Gußform 11 a eingesteckt, so daß das kugelförmige Kopfteil 3 den vorstehenden Rand 17 berührt, und die erste und zweite Gußform werden danach festgeklemmt. Gleichzeitig werden die verschiebbaren Formteile 15, die zwischen den Gußformen 11 a und 11 b entweder zum Kugelgelenk hin oder vom Kugelgelenk weg bewegt werden sollen, zum Kugelgelenk eingeschoben. Das Kunstharz zum Gießen des Gehäuses 1 wird in den Raum 14, der durch die Gußformen gebildet wird, durch einen Zulauf 24 in der zweiten Gußform 11 b eingespritzt.

Die Anordnung der Gußformen ist nicht auf die in Fig. 10 gezeigte beschränkt und kann gemäß der Form des Kugelgelenkes oder anderer Bedingungen frei gewählt werden. Gußformen, wie die in Fig. 12 gezeigten, können für das Gußverfahren ebenso gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Wie in Fig. 11 gezeigt, wird in diesem Beispiel der Kugelsitz 4 vorher an dem Kugelzapfen 2 befestigt, der Kugelzapfen 2 wird in einer vorherbestimmten Position in eine Gußform 11 (untere Gußform 11 b) placiert, wie in Fig. 12 gezeigt, und eine andere Gußform 11 (obere Gußform 11 a) wird später mit der unteren Gußform 11 b verklemmt, wobei ein Raum 14 entsteht, in den das Kunstharz für die Herstellung des Gehäuses 1 eingespritzt wird.

In der oben beschriebenen Konstruktion der vorliegenden Erfindung wird die Dicke des Kugelsitzes 4 vorher ausgewählt. Der Kugelsitz 4 aus einem Kunstharzmaterial wird lose an das kugelförmige Kopfteil 3 des Kugelzapfens 2 herum angepaßt, und der Kugelzapfen 2, auf dem der Kugelsitz 4 befestigt, wird in die Gußform 11 gelegt, wobei ermöglicht wird, daß das Gehäuse einstückig durch ein Einspritzverfahren geformt wird. Während das Gehäuse gegossen wird, kann der Kugelsitz 4 sich zusammenziehen, indem er von dem das Gehäuse 1 bildenden Kunstharz zusammengedrückt wird. Dabei erlangt er eine Form, die mit der äußeren Oberfläche des kugelförmigen Kopfteils 3 übereinstimmt, und er kann durch das das Gehäuse bildende Kunstharz fixiert werden. Somit wird das optimale Drehmoment des Kugelzapfens 2 festgelegt. Die Einrichtung, mit der der Kugelzapfen 2 befestigt wird, wird gemäß dem oben beschriebenen Spritzgußverfahren deutlich verbessert, und die gewünschte Belastbarkeit bezüglich des Herausspringens kann durch die Auswahl des Durchmessers der Gehäuseöffnung festgelegt werden, um ein Herausspringen des Kugelzapfens zu vermeiden. Es ist dabei also möglich, ein sowohl in der Belastbarkeit als auch in der Montagemöglichkeit verbessertes Kugelgelenk zu erhalten.

Wenn die an dem Kugelsitz 4 angeformten Fixierungsmittel 8 zur Zeit des Einspritzens gegen die Gußform stoßen, um den Kugelsitz 4 zu fixieren, bewahren sie den Kugelsitz davor, aus der richtigen Position verschoben zu werden. Nach dem Einspritzen verbinden sich die an den Kugelsitz 4 angeformten Fixierungsmittel 8 mit dem Kunstharz, das das Gehäuse formt, und fixiert dabei den Kugelsitz 4 im Gehäuse 1.

In der oben beschriebenen Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung in bezug auf Kugelgelenke, wie sie in Fig. 1 und 2 gezeigt werden, beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Form begrenzt und kann in verschiedenen Typen von Kugelgelenken angewandt werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben, besitzt das Kugelgelenk eine große Belastbarkeit bezüglich des Herausspringens und ist in seiner Starrheit, Haltbarkeit und seiner Herstellungsmöglichkeit verbessert. Es ist in bezug auf die Kosten günstiger und ist im Abdichtvermögen und der Befestigung der Staubschutzkappe verbessert, während die erforderliche Gleitfähigkeit des Kugelgelenkes beibehalten wird.

Claims

1. Kugelgelenk, gekennzeichnet durch:
einen Kugelzapfen (2) mit einem kugelförmigen Kopfteil (3), das an seinem einen Ende angeformt ist,
einen Kugelsitz (4), der die Außenfläche des kugelförmigen Kopfteils (3) umschließt und auf diesem gleitet, wobei der Kugelsitz (4) aus einem Kunstharz gebildet ist, und
ein Gehäuse (1) mit einer inneren Kammer (5), deren Form der Außenoberfläche des Kugelsitzes (4) entspricht, wobei das Gehäuse aus Kunstharz gebildet ist und der Kugelsitz (4) im Gehäuse fixiert ist.

2. Kugelgelenk, gekennzeichnet durch:
ein Paar Kugelzapfen (2), mit je einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil (3) und mit jeweils einem Stiftteil am anderen Ende,
ein Gehäuse (1) aus Kunstharz mit inneren Kammern (5), die in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Kugelzapfen (2) in den inneren Kammern (5) so angeordnet sind, daß die Stiftteile (6) schwenkbar sind, und
Staubschutzkappen (9), die zwischen dem Gehäuse (1) und den Stiftteilen (6) angeordnet sind, wobei der Querschnittsschwerpunkt (29) eines Mittelteils des Gehäuses (1) bezüglich einer Axiallinie (28), die die zwei kugelförmigen Kopfteile (3, 3) verbindet, auf der Seite der Stiftteile (6) der Kugelzapfen (2) liegt, während der Querschnittsschwerpunkt (30) eines in der Nähe jeder der inneren Kammern (5) gelegenen Teils des Gehäuses (1) auf der bezüglich der axialen Linie (28), die zwei kugelförmige Kopfteile (3, 3) verbindet, gegenüberliegenden Seite des Querschnittsschwerpunktes (29) des Mittelteils des Gehäuses (1) liegt.

3. Kugelgelenk, gekennzeichnet durch:
einen Kugelzapfen (2) mit einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil (3) und mit einem Stiftteil am anderen Ende,
ein Gehäuse (1) mit einer inneren Kammer (5), in der der Kugelzapfen (2) so angeordnet ist, daß das Stiftteil (6) schwenkbar ist, und
eine Staubschutzkappe (9), die zwischen dem Gehäuse (1) und dem Stiftteil (6) angeordnet ist, wobei die Staubschutzkappe aus einem elastischen Material gebildet ist,
wobei eine ringförmige Ausnehmung (12) in einer äußeren Kreisumfangsfläche des Gehäuses (1) geformt ist, und ein Endflansch der Staubschutzkappe (9) in die ringförmige Ausnehmung (12) eingreift, wobei der Endflansch eine solche Form aufweist, daß die Berührungsfläche seines vorderen Endabschnittes im Vergleich zu seinem Basisabschnitt verringert ist.

4. Kugelgelenk, gekennzeichnet durch:
ein Paar Kugelzapfen (2) mit je einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil (3) und mit jeweils einem Stiftteil am anderen Ende,
ein Gehäuse (1) aus Kunstharz mit inneren Kammern (5), die in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Kugelzapfen (2) in den inneren Kammern (5) so angeordnet sind, daß die Stiftteile (6) schwingbar sind, und
Staubschutzkappen (9), die zwischen dem Gehäuse (1) und den Stiftteilen (6) angeordnet sind, wobei ein aus Kunstharz gebildeter Kugelsitz (4) zwischen jedem der kugelförmigen Kopfteile (3) und dem Gehäuse (1) vorgesehen ist, so daß er die Außenfläche des kugelförmigen Kopfteils (3) umschließt und auf diesem gleitet, und
wobei der Querschnittsschwerpunkt (29) des Mittelteils des Gehäuses (1) bezüglich einer axialen Linie (28), die die zwei kugelförmigen Kopfteile (3, 3) verbindet, auf der Seite der Stiftteile (6) der Kugelzapfen (2) liegt,
während der Querschnittsschwerpunkt (30) eines in der Nähe jeder der inneren Kammern (5) gelegenen Teils des Gehäuses (1) auf der bezüglich der axialen Linie (28), die die zwei kugelförmigen Kopfteile (3, 3) verbindet, gegenüberliegenden Seite des Querschnittsschwerpunktes (29) des Mittelteils des Gehäuses (1) liegt.

5. Kugelgelenk, gekennzeichnet durch:
einen Kugelzapfen (2) mit einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil (3) und mit einem Stiftteil (6) am anderen Ende,
ein Gehäuse (1) mit einer inneren Kammer (5), in der der Kugelzapfen (2) so angeordnet ist, daß das Stiftteil (6) schwenkbar ist,
eine Staubschutzkappe (9), die zwischen dem Gehäuse (1) und dem Stiftteil (6) angeordnet ist und die aus einem elastischen Material geformt ist,
wobei ein aus Kunstharz gebildeter Kugelsitz (4) zwischen dem kugelförmigen Kopfteil (3) und dem Gehäuse (1) vorgesehen ist, so daß er die Außenfläche des Kopfteils (3) umschließt und auf dieser gleitet,
eine ringförmige Ausnehmung (12), die in einer äußeren Kreisumfangsfläche des Gehäuses (1) geformt ist, und ein Endflansch der Staubschutzkappe (9), der in die ringförmige Ausnehmung (12) eingreift, wobei der Endflansch eine solche Form aufweist, daß die Berührungsfläche seines vorderen Endabschnittes im Vergleich zu seinem Basisabschnitt verringert ist.

6. Kugelgelenk, gekennzeichnet durch:
ein Paar Kugelzapfen (2) mit je einem an einem Ende angeformten kugelförmigen Kopfteil (3) und mit jeweils einem Stiftteil am anderen Ende,
ein Gehäuse (1) aus Kunstharz, mit inneren Kammern (5), die in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Kugelzapfen (2) in den inneren Kammern (5) so angeordnet sind, daß die Stiftteile (6) schwenkbar sind, und
Staubschutzkappen (9), die zwischen dem Gehäuse (1) und den Stiftteilen (6) angeordnet sind, wobei ein aus Kunstharz gebildeter Kugelsitz (4) zwischen jedem der kugelförmigen Kopfteile (3) und dem Gehäuse (1) vorgesehen ist, so daß er die Außenfläche des kugelförmigen Kopfteils (3) umschließt und auf dieser gleitet,
wobei der Querschnittsschwerpunkt (29) des Mittelteils des Gehäuses (1) bezüglich einer axialen Linie (28), die die zwei kugelförmigen Kopfteile (3, 3) verbindet, auf der Seite der Stiftteile (6) der Kugelzapfen (2) liegt,
während der Querschnittsschwerpunkt (30) eines in der Nähe jeder der inneren Kammern (5) gelegenen Teils des Gehäuses (1) auf der bezüglich einer axialen Linie (28), die die zwei kugelförmigen Kopfteile (3, 3) verbindet, gegenüberliegenden Seite des Querschnittsschwerpunkts (29) des Mittelteils des Gehäuses (1) liegt, und wobei ringförmige Ausnehmungen (12) in einer äußeren Kreisumfangsfläche des Gehäuses (1) geformt sind, und Endflansche der Staubschutzkappen (9) in die ringförmigen Ausnehmungen (12) eingreifen, wobei jeder der Endflansche eine solche Form aufweist, daß die Berührungsfläche seines vorderen Endabschnittes im Vergleich zu seinem Basisabschnitt verringert ist.

7. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 1, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fixierungsmittel (8) an dem Kugelsitz (4) angeformt ist, das gegen ein Teil wie eine Gußform (11) anstößt, die relativ zu den Kugelzapfen (2) fixiert ist.

8. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierungsmittel (8) eine Vielzahl von an dem offenen Ende des Kugelsitzes (4) angeformten Vorsprüngen beinhaltet.

9. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierungsmittel (8) einen am äußeren Kreisumfang des genannten Kugelsitzes (4) in der Nähe dessen offenen Endes angeformten ringförmigen Vorsprung (18) und eine Vielzahl von Bohrungen (19) in dem ringförmigen Vorsprung (18) beinhaltet.

10. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel (8) einen an der Bodenwand des Kugelsitzes (4) an der Außenfläche desselben angeformten Vorsprung (20), und auf der Außenfläche des Kugelsitzes (4) angeformte Unregelmäßigkeiten (21) beinhaltet.

11. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierungsmittel (8) eine Vielzahl von im Kugelsitz (4) in der Nähe seines offenen Endes angebrachte Bohrungen (22) beinhaltet.

12. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 3, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine kegelförmige Oberfläche (12 a) in der ringförmigen Ausnehmung (12) ausgebildet ist.

13. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 1, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmiermittelbehälter (25) in die Oberfläche des Kugelsitzes (4) eingelassen ist, die die kugelförmigen Kopfteile (3) berührt.

14. Verfahren zum Herstellen eines Kugelgelenkes, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
loses Aufsetzen eines aus Kunstharz gebildeten Kugelsitzes (4) auf ein kugelförmiges Kopfteil (3), das an einem Ende eines Kugelzapfens (2) geformt ist,
Einsetzen des Kugelzapfens (2) in eine Gußform (11) in vorherbestimmter Position, und
einstückiges Formen eines Gehäuses (1) aus einem Kunstharz, das eine Öffnung (7) derart aufweist, daß ein Stiftteil (6) an dem anderen Ende des Kugelzapfens (2) schwenkbar ist.