DE4007620C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE4007620C2 DE4007620C2 DE4007620A DE4007620A DE4007620C2 DE 4007620 C2 DE4007620 C2 DE 4007620C2 DE 4007620 A DE4007620 A DE 4007620A DE 4007620 A DE4007620 A DE 4007620A DE 4007620 C2 DE4007620 C2 DE 4007620C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- warping
- signal
- drum
- thickness
- warping drum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H13/00—Details of machines of the preceding groups
- D02H13/12—Variable-speed driving mechanisms
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H3/00—Warping machines
- D02H3/02—Sectional warpers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)
- Superconductive Dynamoelectric Machines (AREA)
- Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schären nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Schärma
schine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Das Verfahren zum Schären von Fäden auf eine Schärtrom
mel einer Schärmaschine ist aus der DE-OS 37 02 293
bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Schärriet in
Abhängigkeit von der anwachsenden Wickeldicke relativ
zur Schärtrommel verschoben, indem beim Schären des
ersten Bandes mit vorgegebenem Schärschlittenvorschub
der Wickelumfang von einem Tastorgan bei Stillstand der
Schärtrommel abgetastet wird und dabei dessen Verstell
weg während einer Meßwickelphase in Abhängigkeit von
der Anzahl der Umdrehungen der Schärtrommel gemessen
wird. Danach wird beim Schären des Restes des ersten
Schärbandes und nach dem Kopieren des Meßwickels beim
Schären der Folgebänder der Vorschub des Schärschlit
tens beim Schären des Restes der Folgebänder entspre
chend dem gemessenen Verstellweg korrigiert. Zunächst
wird beim Schären des ersten Bandes vor dem Schären des
Meßwickels ein Basiswickel mit einem vorgegebenen Schär
schlittenvorschub geschärt und dessen Wickelumfang vom
Tastorgan abgetastet, dessen Verstellweg in Abhängig
keit von der Anzahl der Umdrehungen gemessen wird. Dann
wird das Tastorgan entsprechend des beim Schären des
Basiswickels gemessenen Verstellwegs justiert und aus
der Differenz zwischen dem gemessenen Verstellweg beim
Meßwickel und dem gemessenen Verstellweg beim Basis
wickel ein zum Schären des Restes des ersten Bandes
vorgesehener korrigierter Vorschub ermittelt. Alle
weiteren Schärbänder werden wie das erste Band hinsichtlich
des Basis- und Meßwickels mit dem vorgegebenen
Vorschub und der Restwickel mit dem korrigierten
Schärschlittenvorschub geschärt.
Der Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin,
daß ein stufiger Wickel auf Grund des dreiteiligen
Aufbaus des ersten Schärbandes entsteht. Ein weiterer
Nachteil besteht außerdem darin, daß obwohl der korrigierte
Vorschubwert bereits bekannt ist, die nachfolgenden
Wickel in gleicher Weise, also auch mit
Basis- und Meßwickel mit ursprünglich vorgegebenen
Schärschlittenvorschub gewickelt werden müssen, um
einen gleichen Aufbau aller nachfolgenden Schärbänder
zu gewährleisten.
Aus der DE-ZS der elektroniker (3/1989, S. 32-34 und
7/1987, S. 78-83) ist eine Laserlicht-Entfernungsmessung
grundsätzlich bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8
so weiterzuentwickeln, daß
ein stufiger Wickelaufbau vermieden wird und
nachfolgende Schärbänder mit dem einmal ermittelten
korrigierten Schärrietvorschub gewickelt werden
können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem o. g. Verfahren erfindungsgemäß vorgese
hen,
- - daß in einem ersten Schritt das Wegmeßsystem in einer bestimmten Drehstellungsposition der Schär trommel ohne Wickelauflage kalibriert wird, und anschließend die Schärtrommel um eine Umdrehung gedreht wird,
- - daß in einem zweiten Schritt die Auftragsdicke der ersten mit der vorläufigen Vorschubgeschwindigkeit gewickelten Wickellage unter Aufbringung einer definierten Flächenpressung im Meßbereich in der gleichen Drehstellungsposition der Schärtrommel wie zuvor gemessen wird und in Abhängigkeit vom Auftragsmeßsignal und Umdrehungssignal ein korri giertes vorläufiges Vorschubsignal erzeugt wird,
- - daß in einem dritten Schritt einige wenige Wickel lagen aufgeschärt werden und anschließend die Auf tragsdicke mit einer zweiten definierten, im Ver gleich zur ersten niedrigeren Flächenpressung im Meßbereich in der gleichen Drehstellungsposition der Schärtrommel wie zuvor gemessen wird und vom Rechner in Abhängigkeit vom zweiten Auftragsmeß signal und vom Umdrehungszählsignal ein korrigier tes endgültiges Vorschubsignal erzeugt wird, und
- - daß das endgültige Vorschubsignal allen nachfol genden Wickelvorgängen zugrunde gelegt wird.
Ferner ist erfindungsgemäß bei der o. g. Schärmaschine
vorgesehen,
- - daß eine Anpreßvorrichtung der Auftragsdicken meßvorrichtung je nach der Anzahl der Umdrehungen der Schärtrommel mit unterschiedlicher Flächenpressung auf das Schärband nach einer Umdrehung und nach einigen wenigen Umdrehungen der Schärtrommel drückt, daß
- - eine Laserlicht-Entfernungsmeßeinrichtung über die Verlagerung der Anpreßvorrichtung die Auftragsdicke stets an der gleichen Drehpositionsstellung mißt, und daß
- - die Steuerung nach jeder Auftragsdickenmessung ein korrigiertes Vorschubsignal erzeugt.
Nach der Erfindung wird zunächst in einem ersten Schritt
das Wegmeßsystem ohne Wickelauflage in einer bestimmten
Drehstellungsposition der Schärtrommel kalibriert, indem
die Position der Schärtrommel ohne Wickelauflage gemes
sen wird und anschließend die Schärtrommel um exakt
eine Umdrehung mit einem vorgegebenen Vorschub für das
Schärband gedreht wird. Die bestimmte Drehstellungs
position der Schärtrommel ist deshalb einzustellen, um
eine höhere Genauigkeit bei der Messung der Auftrags
dicke des Schärwickels zu erzielen, bei der Durchmesser
abweichungen der Schärtrommel kompensiert sind. Auf
Grund der Kompensation der schärtrommelbedingten Meßab
weichungen und der Kompression der ersten Wickellage
vor der Messung kann bei der Messung der Auftragsdicke
der ersten Wickellage in dem zweiten Schritt ein korri
giertes vorläufiges Vorschubsignal mit hoher Genauig
keit und Reproduzierbarkeit erzeugt werden, so daß prak
tisch von der ersten Lage an bereits mit einer Vorschub
geschwindigkeit geschärt wird, die dem endgültigen Vor
schub sehr nahe kommt. Bei der Messung der Auftrags
dicke wird die erste Lage vor der Messung der Auftrags
dicke mit einer ersten relativ hohen Flächenpressung
verdichtet. In dem dritten Schritt werden einige wenige
Wickellagen mit dem korrigierten Vorschub aufgeschärt,
die bei einem weiteren Stop der Schärtrommel hinsicht
lich ihrer Auftragsdicke gemessen werden. Dabei wird im
Meßbereich im Vergleich zum zweiten Schritt eine niedri
gere Flächenpressung aufgebracht. Die Drehstellungsposi
tion der Schärtrommel ist die gleiche wie beim ersten
und zweiten Schritt, so daß maschinenbedingte Fehler
kompensiert sind. Aus der sich nun ergebenden Auftrags
dicke pro Umdrehungszahl wird dann ein korrigiertes
endgültiges Vorschubsignal erzeugt, das allen nachfol
genden Wickelvorgängen zugrundegelegt wird. Ein we
sentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß nach einer einzigen Wickellage bereits ein an das
endgültige Vorschubsignal für das Schärriet stark an
genähertes Vorschubsignal erzeugt wird, und daß bereits
nach einigen wenigen Wickellagen das endgültige Vor
schubsignal ermittelt wird. Infolgedessen kann nach
wenigen Lagen des ersten Schärbandes ein Schärwickel
mit konstanten Bedingungen aufgeschärt werden. Alle
nachfolgenden Schärbänder werden unter gleichen Bedin
gungen aufgeschärt, ohne einen Unterschied im Wickel
aufbau zwischen dem ersten und allen weiteren Schär
bändern zu erzeugen.
In dem dritten Schritt werden maximal bis zu fünf Lagen
aufgeschärt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
nur eine äußerst geringe Anzahl von Lagen mit dem vor
läufig korrigierten Vorschubsignal geschärt werden. Da
der Unterschied zwischen dem vorläufig korrigierten
Vorschubsignal und dem endgültig korrigierten Vorschub
signal gering ist, ist der Einfluß auf den Wickelaufbau
vernachlässigbar.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Flächenpressungs
wert für den dritten Schritt in Abhängigkeit von der
Wickellagenzahl, den Materialeigenschaften der Fäden
und/oder der Gatterfadenspannung eingestellt wird. Die
Wickellagenzahl ergibt sich auf Grund des Umdrehungs
zählsignals. Die Gatterfadenspannung kann durch ent
sprechende Sensoren gemessen werden und an die Steu
erung weitergegeben werden. Hinsichtlich der Material
eigenschaften der Fäden besteht die Möglichkeit, diese
in Form von Faktoren in einen Rechner der Steuerung
einzugeben oder Faktoren im Rechner in Abhängigkeit von
der Garnfeinheit und Garnqualität schon im voraus ein
zugeben, so daß nur noch die Materialparameter eingege
ben werden müssen.
Die aufgeschärten Fäden können im Meßbereich der Auf
tragsdickenmessung in der gesamten Bandbreite des
Schärbandes verdichtet werden. Auf diese Weise ergibt
sich ein guter Mittelwert für die Auftragsdicke des
Schärbandes.
Vorzugsweise wird die Auftragsdickenmessung indirekt
als Laserlicht-Entfernungsmessung durchgeführt. Dabei
wird gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel das
Laserlicht auf die Rückseite einer die Flächenpressung
erzeugenden Platte gerichtet. Eine solche Auftrags
dickenmessung kann mit einer Auflösung von 1/1000 mm
ausgeführt werden.
Die Platte kann in dem ersten Schritt (Messung ohne
Wickelauflage) mit der gleichen Kraft gegen die Schär
trommel gedrückt werden wie in dem zweiten Schritt
(Messung der ersten Lage). Auf diese Weise können auch
mögliche Verformungen der Platte auf Grund der Anpreß
kraft kompensiert werden und eine höhere Genauigkeit
bei der Messung der Auftragsdicke erreicht werden.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Konusschärmaschine im Aufriß und im
Schema,
Fig. 2 den Bandaufbau bei einer Konusschärmaschine
und die
Fig. 3a, 3b, 3c den Meßvorgang zur Bestimmung der
Auftragsdicke.
Die Konusschärmaschine 1 weist eine Schärtrommel 2 mit
einem zylindrischen Teil 3 und einen Konusteil 4 auf.
Die Schärtrommel 2 wird in Lagern 6 von einem Grundrah
men 7 getragen. Der Grundrahmen 7 ist als Wagen ausge
bildet und kann mittels der Laufräder 8 auf Schienen 9
hin- und hergefahren werden. Ein Motor 11 mit Drehim
pulsgeber treibt mittels eines Übertragungsgliedes 12
und einem Riemenrad 13 die Welle 5 und damit die Schär
trommel 2 an, wobei eine Bremse 14 für eine Bremsschei
be 15 vorgesehen ist. Mit 16 ist der Fahrmotor bezeich
net. Ein weiterer Motor 17 treibt eine Gewindeleit
spindel 18 an, von der ein Support 20 längs der Schär
trommel 2 mittels einer Spindelmutter hin- und herver
schoben werden kann.
Der Support 20 weist einen Schlitten 21 auf, der auf
Führungen längs der Schärtrommel 2 mittels der Spindel
18 hin- und herverschoben werden kann. An dem Schlitten
21 ist ein weiterer Schlitten höhenverstellbar ange
bracht. Der weitere Schlitten trägt den Antriebsmecha
nismus für die Bewegung eines Schieberietes 25 quer zur
Schärtrommel 2 und für die Höhenverstellung des weite
ren Schlittens mit den daran angebrachten weiteren Tei
len.
Das Schieberiet 25 sitzt auf einer Spindel, die von
einem eigenen Motor angetrieben wird.
Fig. 2 zeigt den Wickelbau des ersten Schärbandes bei
einem Konusteil 4 mit einem Konuswinkel α zur Trommel
achse von 15°.
Mit h wird die Auftragshöhe pro Trommelumdrehung be
zeichnet, so daß sich der Vorschub sv pro Trommelum
drehung aus
sv = h/tan α,
berechnet.
Die Fig. 3a bis 3c erläutern die Verfahrensschritte
zum automatischen Ermitteln des für den speziellen An
wendungsfall zutreffenden Vorschubes mit Hilfe einer
Auftragsdickenmeßeinrichtung 35, im wesentlichen be
stehend aus einer Anpreßvorrichtung 19 und einer Laser
licht-Entfernungsmeßeinrichtung 22.
In einem ersten Schritt wird in Fig. 3a die Anpreßvor
richtung 19, z. B. eine Stempelplatte, mit Hilfe einer
pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit 24 mit einer
definierten Kraft gegen den zylindrischen Teil 3 der
Schärtrommel 2 gedrückt. Wenn der volle Anpreßdruck
anliegt, wird die Laserlicht-Entfernungsmeßeinrichtung
22 aktiviert, und diese Position der Anpreßvorrichtung
19 in Form eines Basiswertes für die Auftragsdicke ka
libriert. Der Laserstrahl 26 der Laserlicht-Entfernungs
meßeinrichtung 22 ist dabei auf die Rückseite der An
preßvorrichtung 19 gerichtet, deren Oberfläche parallel
zur Trommelachse der Schärtrommel 2 verläuft. Der Ent
fernungsmeßwert ist um die konstante Dicke oder Stärke
der Stempelplatte reduziert. Da alle Meßwerte um den
gleichen Betrag reduziert sind, kompensiert sich die
Abweichung automatisch.
Die aus der Stempelplatte bestehende Anpreßvorrichtung
19 wird orthogonal zur Achse der Schärtrommel 2 gegen
die Mantelfläche des zylindrischen Teils 3 der Schär
trommel 2 gedrückt.
Bei dem ersten Meßvorgang, bei dem noch kein Schärband
10 aufgeschärt ist, wird die Anpreßvorrichtung 19 mit
einem definierten Anpreßdruck angepreßt und gleichzei
tig die Laserlicht-Entfernungsmeßeinrichtung 22 akti
viert. Die Schärtrommel 2 ist dabei in einer bestimmten
Drehstellung, die bei jeder Messung exakt reproduzier
bar wieder eingestellt wird. Die Laserlicht-Entfernungs
messungseinrichtung 22 wird bei dieser ersten Messung
kalibriert, damit bei den nachfolgenden Messungen ein
Differenzwert für die Auftragsdicke der Wickellagen
gemessen werden kann.
Nach der Kalibrierung wird die Schärtrommel 2 exakt um
eine Umdrehung bei einem vorgegebenen Vorschub für das
Schärriet 25 wieder in die gleiche Drehstellungsposi
tion gebracht, in der eine zweite Messung gemäß Fig. 3b
erfolgt. Hierzu wird die Anpreßvorrichtung 19 mit einem
Anpreßdruck gegen die erste Wickellage angedrückt, der
unter Berücksichtigung der Materialeigenschaften, der
Schärbandbreite, der Feinheit der Fäden usw. auf einen
vorbestimmten Wert eingestellt wird. Um gleiche Meßbe
dingungen zu schaffen und die Genauigkeit der Messung
zu erhöhen, ist es dabei empfehlenswert, diesen Anpreß
druck auch für die erste Messung zur Kalibrierung der
Laserlicht-Entfernungsmeßeinrichtung 22 zu verwenden.
Nachdem nun die Auftragsdicke der ersten Wickellage des
Schärbandes 10 durch Differenzbildung mit dem in
dem ersten Schritt festgestellten Meßwert ermittelt
worden ist, kann der Rechner der Steuerung 23 einen
ersten vorläufigen Vorschub aus der Formel
sv = h/tan α berechnen, wobei sv der Vorschub in
mm/Trommelumdrehung, h die Auftragshöhe pro Trommelumdrehung
in mm und α der Konuswinkel zur Schärtrommelachse
ist.
Dieser erste vorläufige Vorschubwert stellt dabei be
reits eine sehr gute Näherung an den endgültigen, noch
festzustellenden Vorschubwert dar, so daß das Aufschä
ren praktisch von der ersten Wickellage an mit dem er
forderlichen Vorschubwert erfolgt.
Wie aus Fig. 3c ersichtlich, werden nach der Messung
der Auftragsdicke der ersten Wickellage einige wenige,
maximal bis zu ca. fünf Wickellagen aufgeschärt und
dann in der gleichen Drehstellung der Schärtrommel 2
wie zuvor eine weitere Messung durchgeführt. Hierbei
werden Einflüsse auf die Auftragsdicke berücksichtigt,
die dadurch entstehen, daß sich nachfolgende Wickel
lagen in die Lücken zwischen den Fäden der vorangegan
genen Wickellage einfügen können. Die Anpreßvorrichtung
19 wird im Vergleich zur vorangegangenen Messung mit
geringerer Anpreßkraft zugestellt, um ein Verdichten
der Wickellagen über Gebühr zu vermeiden. Dieser zweite
Anpreßdruck kann auch automatisch vom Rechner in Abhän
gigkeit vom Fadenmaterial, der Feinheit der Fäden und
der Schärbandbreite aus einem im Rechner gespeicherten
Kennfeld vorgegeben werden. Die Messung der Auftrags
dicke mehrerer Wickellagen ermöglicht die Korrektur des
vorläufig korrigierten Vorschubs, so daß nunmehr ein
endgültiger Vorschubwert festgelegt wird.
Alle nachfolgenden Schärbänder werden von Anfang an
ohne erneute Messung der Auftragsdicke mit diesem end
gültigen Vorschub geschärt. Gegenüber dem ersten Schär
band ergibt sich für die nachfolgenden Schärbänder kein
unterschiedlicher Aufbau des Wickels, da der endgültige
Vorschub bereits nach wenigen Wickellagen eingestellt
worden ist.
Claims (9)
1. Verfahren zum Schären von Fäden auf eine Schär
trommel einer Schärmaschine, bei dem nach Einstel
lung einer vorläufigen Vorschubgeschwindigkeit für
ein Schärriet die Auftragsdicke des Schärwickels
mindestens zweifach abgetastet wird und nach der
zweiten Abtastung in Abhängigkeit von der Anzahl
der Umdrehungen der Schärtrommel und der sich dann
ergebenden Auftragsdicke eine korrigierte Vorschub
geschwindigkeit eingestellt wird, mit der der
Schärwickel vollständig aufgewickelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem ersten Schritt das Wegmeßsystem in einer bestimmten Drehstellungsposition der Schärtrommel ohne Wickelauflage kalibriert wird, und anschließend die Schärtrommel um eine Umdrehung gedreht wird,
- - daß in einem zweiten Schritt die Auftrags dicke der ersten mit der vorläufigen Vorschub geschwindigkeit gewickelten Wickellage unter Aufbringung einer definierten Flächenpressung im Meßbereich in der gleichen Drehstellungs position der Schärtrommel wie zuvor gemessen wird und in Abhängigkeit vom Auftragsmeßsignal und Umdrehungssignal ein korrigiertes vorläu figes Vorschubsignal erzeugt wird,
- - daß in einem dritten Schritt einige wenige Wickellagen aufgeschärt werden und anschlie ßend die Auftragsdicke mit einer zweiten de finierten, im Vergleich zur ersten niedrige ren Flächenpressung im Meßbereich in der gleichen Drehstellungsposition der Schärtrom mel wie zuvor gemessen wird und vom Rechner in Abhängigkeit vom zweiten Auftragsmeßsignal und vom Umdrehungszählsignal ein korrigiertes endgültiges Vorschubsignal erzeugt wird, und
- - daß das endgültige Vorschubsignal allen nach folgenden Wickelvorgängen zugrunde gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem dritten Schritt maximal fünf Lagen auf
geschärt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flächenpressungswert für den
dritten Schritt in Abhängigkeit von der Wickella
genzahl, den Materialeigenschaften der Fäden
und/oder der Gatterfadenspannung eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die aufgeschärten Fäden
im Meßbereich in der gesamten Bandbreite des Schär
bandes verdichtet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragsdickenmessung
indirekt als Laserlicht-Entfernungsmessung durchge
führt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Laserlicht auf die Rückseite einer die
Flächenpressung erzeugenden Stempelplatte gerichtet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte in dem ersten Schritt mit der glei
chen Kraft gegen die Schärtrommel gedrückt wird
wie in dem zweiten Schritt.
8. Schärmaschine mit einer Schärtrommel und einem auf
einem Schärschlitten parallel zur Schärtrommel
verfahrbaren Schärriet, über das Schärbänder auf
der Schärtrommel aufwickelbar sind, mit einer Auf
tragsdicken-Meßeinrichtung, sowie einer Einrichtung
zum Erfassen der Anzahl der Schärtrommelumdrehungen
und einer Steuerung, die in Abhängigkeit von einem
Auftragsdickensignal und einem Umdrehungszählsignal
ein Vorschubsignal für das Schärriet erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Anpreßvorrichtung (19) der Auftrags dicken-Meßeinrichtung (35) je nach der Anzahl der erfolgten Umdrehungen der Schärtrommel (2) mit unterschiedlicher Flächenpressung auf das aufgewickelte Schärband (10) nach einer Umdrehung und nach einigen wenigen Umdrehungen der Schärtrommel (2) drückt,
- - daß eine Laserlicht-Entfernungsmeßeinrichtung (22) über die Verlagerung der Anpreßvorrichtung (19) die Auftragsdicke stets in der gleichen Drehpositionsstellung mißt, und
- - daß die Steuerung (23) nach jeder Auftragsdickenmessung ein korrigiertes Vorschubsignal erzeugt.
9. Schärmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerung ein Zustellsignal für die
Anpreßvorrichtung (19) in Abhängigkeit von der
Wickellagenzahl, den Materialeigenschaften der
Fäden und/oder der Gatterfadenspannung einstellt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007620A DE4007620A1 (de) | 1990-03-11 | 1990-03-11 | Verfahren zum schaeren von faeden sowie schaermaschine |
JP3505698A JP2652814B2 (ja) | 1990-03-11 | 1991-03-07 | 糸の整経方法および整経機 |
PCT/EP1991/000431 WO1991014030A1 (de) | 1990-03-11 | 1991-03-07 | Verfahren zum schären von fäden sowie schärmaschine |
EP91906190A EP0519991B1 (de) | 1990-03-11 | 1991-03-07 | Verfahren zum schären von fäden sowie schärmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4007620A DE4007620A1 (de) | 1990-03-11 | 1990-03-11 | Verfahren zum schaeren von faeden sowie schaermaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007620A1 DE4007620A1 (de) | 1991-09-12 |
DE4007620C2 true DE4007620C2 (de) | 1991-12-05 |
Family
ID=6401874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4007620A Granted DE4007620A1 (de) | 1990-03-11 | 1990-03-11 | Verfahren zum schaeren von faeden sowie schaermaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0519991B1 (de) |
JP (1) | JP2652814B2 (de) |
DE (1) | DE4007620A1 (de) |
WO (1) | WO1991014030A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994025652A2 (de) * | 1993-04-30 | 1994-11-10 | Karl Mayer Textilmaschinenfabrik Gmbh | Verfahren zum schären von fäden sowie schärmaschine |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2395870T3 (es) * | 2010-09-10 | 2013-02-15 | Karl Mayer Textilmaschinenfabrik Gmbh | Máquina urdidora cónica y procedimiento para el funcionamiento de una máquina urdidora cónica |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2510517C3 (de) * | 1975-03-11 | 1979-06-13 | Hacoba Textilmaschinen Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal | Verfahren und Vorrichtung zum Schären von Fäden |
DE2631573C3 (de) * | 1976-07-14 | 1986-07-10 | Hacoba Textilmaschinen Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal | Verfahren und Vorrichtung zum Schären von Fäden |
DE2642293C2 (de) * | 1976-09-21 | 1986-07-17 | W. Schlafhorst & Co, 4050 Mönchengladbach | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Vorschubs des Schärblattsupports einer Konus-Schärmaschine |
CH661061A5 (de) * | 1983-10-06 | 1987-06-30 | Benninger Ag Maschf | Verfahren zum steuern des schaerschlittens einer schaermaschine und schaermaschine. |
CH669409A5 (de) * | 1986-02-27 | 1989-03-15 | Benninger Ag Maschf | |
DE3734095C1 (en) * | 1987-10-08 | 1989-01-05 | Herbst Protechna Gmbh | Method and device for contactless monitoring of a warp (weaver's) loom (beam) |
-
1990
- 1990-03-11 DE DE4007620A patent/DE4007620A1/de active Granted
-
1991
- 1991-03-07 JP JP3505698A patent/JP2652814B2/ja not_active Expired - Lifetime
- 1991-03-07 EP EP91906190A patent/EP0519991B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1991-03-07 WO PCT/EP1991/000431 patent/WO1991014030A1/de active IP Right Grant
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994025652A2 (de) * | 1993-04-30 | 1994-11-10 | Karl Mayer Textilmaschinenfabrik Gmbh | Verfahren zum schären von fäden sowie schärmaschine |
WO1994025652A3 (de) * | 1993-04-30 | 1995-04-06 | Hollingsworth Gmbh | Verfahren zum schären von fäden sowie schärmaschine |
EP0774537A1 (de) | 1993-04-30 | 1997-05-21 | KARL MAYER TEXTILMASCHINENFABRIK GmbH | Schärmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0519991B1 (de) | 1994-06-29 |
JPH05507968A (ja) | 1993-11-11 |
DE4007620A1 (de) | 1991-09-12 |
EP0519991A1 (de) | 1992-12-30 |
WO1991014030A1 (de) | 1991-09-19 |
JP2652814B2 (ja) | 1997-09-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69114302T2 (de) | Vorrichtung und verfahren um die verlängerung eines laufendes bandes zu kontrollieren und zu steuern. | |
DE3614436A1 (de) | Messeinrichtung fuer die druckzonenbreite und/oder flaechenpressung zwischen einem wickel einer materialbahn und einer gegen den wickel gedrueckten walze und verfahren zum wickeln einer materialbahn | |
EP0503238B1 (de) | Vorrichtung zum Messen der Länge fadenförmigen textilen Guts | |
DE3702293C2 (de) | ||
DE3432276C2 (de) | ||
EP0937165B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum schären mit einer konusschärmaschine | |
DE4007620C2 (de) | ||
EP0774537B1 (de) | Schärmaschine | |
DE2631573C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schären von Fäden | |
EP0875479A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung des Spulprozesses und Spulstation zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4446163B4 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Antriebsriemen mit geringem Drehwinkelfehler und Vorrichtung zur Minimierung des Drehwinkelfehlers eines Antriebsriemens | |
DE4128706C2 (de) | ||
CH687928A5 (de) | Verfahren zum Umbaeumen von Faeden auf einen Kettbaum und zugehoerige Baeummaschine. | |
CH675261A5 (de) | ||
DE9112257U1 (de) | Konusschärmaschine | |
EP1736578A2 (de) | Bandscheranlage und Verfahren zur Kettbaumherstellung | |
DE2829833C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Ermitteln und Einstellen der richtigen Konusneigung an einer Schärmaschine mit verstellbarem Konus | |
EP0931189B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bewickeln eines kettbaums | |
DE2736467A1 (de) | Vorrichtung zum umwickeln von saiten fuer musikinstrumente | |
DE3231701C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Eichen eines Längenmeßgerätes | |
EP0642010A1 (de) | Verfahren zur Ermittlung der Härte von band- oder drahtförmigem Durchlaufmaterial und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3216702A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen genauer schaerbandansaetze | |
AT361870B (de) | Winkelmesser | |
DE2018210B2 (de) | Einrichtung zum Ermitteln und ggf. Anzeigen des Drehwinkelversatzes zweier mit derselben Umfangsgeschwindigkeit angetriebener Walzen und deren gegenseitige Einstellung | |
DE2432836A1 (de) | Verfahren zum messen des wickelgewichts pro flaecheneinheit einer laufenden materialbahn |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KARL MAYER TEXTILMASCHINENFABRIK GMBH, 63179 OBERT |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |