DE3702293C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H13/00—Details of machines of the preceding groups
- D02H13/02—Stop motions
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-
- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schären von
Fäden auf die Schärtrommel einer Schärmaschine gemäß Ober
begriff des Anspruchs 1 sowie eine Schärmaschine gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 5.
Die DE-PS 1 59 571 zeigt ein Verfahren zum Schären von
Fäden von Spulen eines Spulengatters auf eine Konusschär
maschine, die die Fäden von den Spulen abzieht und bandweise
auf eine Schärtrommel aufwickelt. Die Schärtrommel und ein
Support für ein Fadenleitriet werden unter Berücksichtigung
des Konuswinkels und proportional der beim Wickeln anwachsen
den Wickeldicke seitlich zueinander verschoben, indem der
Wickel von einer Fühlwalze abgetastet und der Vorschuban
trieb der abgetasteten Wickeldicke entsprechend beaufschlagt
wird. Die Fühlwalze wird beim Abtasten als Anpreßwalze
verwendet. Die Abtastung und entsprechende
Beaufschlagung des Vorschubantriebes erfolgt bei
allen Bändern in gleicher
Weise. Nachteilig ist, daß bei jedem Band der Vorschub ent
sprechend dem Wickelzuwachs desjenigen Wickels erfolgt, der
gerade abgetastet wird. Hierdurch werden die einzelnen Bän
der im Vergleich zueinander ungleichmäßig geschärt, weil
keine Maßnahmen vorgesehen sind, um sicherzustellen, daß
alle Wickel den gleichen Aufbau haben.
Durch die DE-PS 25 10 517 ist ein Verfahren zum Schären
von Fäden von Spulen eines Spulengatters auf eine Konusschär
maschine bekannt, die die Fäden von den Spulen abzieht und
bandweise auf eine Schärtrommel aufwickelt. Die Schärtrommel
oder ein Support für ein Fadenleitriet werden unter Berück
sichtigung des Konuswinkels und proportional der beim Auf
wickeln anwachsenden Wickeldicke seitlich zueinander ver
schoben, indem der Wickel von einer Fühlwalze abgetastet
und ein Vorschubantrieb der abgetasteten Wickeldicke ent
sprechend beaufschlagt wird. Es wird dabei jeweils das ge
samte erste Band durch die Fühlwalze abgetastet, deren Ver
stellweg in Abhängigkeit von der Anzahl der Umdrehungen der
Schärtrommel gemessen wird. Beim Schären der weiteren Bän
der wird dann der Vorschubantrieb entsprechend dem beim
Schären des ersten Bandes gemessenen Verstellweg der Fühl
walze beaufschlagt. Die Fühlwalze kann gleichzeitig als
Anpreßwalze ausgebildet sein, wobei der auf den Fadenwickel
wirkende Anpreßdruck beim Schären der Bänder entsprechend
dem Verstellweg der Fühlwalze beim Schären des ersten Bandes
eingestellt wird.
Durch die DE-PS 26 31 573 ist ein Verfahren zum Schären
von Fäden von Spulen eines Spulengatters auf eine Konusschär
maschine bekannt, das grundsätzlich dem Verfahren nach der
DE-PS 25 10 517 entspricht, bei dem ebenfalls beim Schären
des ersten Bandes das gesamte erste Band abgetastet oder nur
ein Teil dieses Bandes abgetastet wird. Beim Schären des
Restes des ersten Bandes und der weiteren Bänder erfolgt der
Vorschub entsprechend dem zuvor gemessenen Mittelwert des
Wickeldickenzuwachses. Die Fühlwalze dient sowohl beim Ab
tasten als auch beim Schären der weiteren Bänder bzw. des
Restbandes als Anpreßwalze, die beim Schären der weiteren
Bänder entsprechend dem zuvor beim Abtasten gemessenen Mit
telwert zurückgenommen wird.
Durch die Verfahren nach der DE-PS 25 10 517 und DE-PS
26 31 573 wird zwar ein gleichmäßigerer Aufbau der Wickel
erzielt; letztendlich unterscheidet sich das erste Band im
Wickelaufbau aber doch erheblich von dem der Folgebänder.
Außerdem sind keine Maßnahmen vorgesehen, die einzelnen
zu schärenden Bänder hinsichtlich ordnungsgemäßem Wickelauf
bau zu überwachen.
Durch die DE-OS 34 32 276 ist ein Verfahren zum Steuern
des Schärschlittens einer Schärmaschine bekannt. Die Be
wegungen des ein Schärblatt tragenden Schärschlittens der
Schärmaschine zum Schären eines Wickels aus mehreren, auf
einanderfolgend nebeneinander auf die Schärtrommel gewickel
ten Schärbändern werden unter Verwendung eines den Schlitten
antrieb steuernden Prozessors nach einem diesem eingegebenen
Programm gesteuert. Beim Schären des ersten Schärbandes er
folgt zu Beginn in einer Meßphase der Ablauf der Schlitten
bewegungen aufgrund von dem Prozessor voreingegebenen Daten
für das Schären einzelner Bänder. Während dieser Meßphase
erfolgt eine Differenzmessung zwischen dem entsprechenden
Wickel und dem im Prozessor gespeicherten Soll-Zustand sowie
eine Auswertung dieses Vergleichs. Am Ende dieser Meßphase
wird erforderlichenfalls eine Korrektur der Schärschlitten
anlage und des im Prozessor für die Schlittenbewegung ge
speicherten Programms ab dieser Meßphase vorgenommen. Danach
wird das Band fertig geschärt und hierauf beim Schären aller
folgenden Bänder die Folge der Schlittenbewegungen entsprechend
derjenigen beim Schären des ganzen ersten Bandes übernommen.
Durch dieses bekannte Verfahren wird ein im wesentlichen über
alle Bänder gleicher Wickel auf der Schärtrommel der Schär
maschine erhalten, d.h. die dem ersten Band folgenden wei
teren Bänder werden unter sich und gleich dem ersten Band
geschärt, da auch der Aufbau des Auftrags im Bereich der
Meßphase des ersten Bandes bei sämtlichen Folgebändern wieder
kehrt. Es hat sich aber gezeigt, daß auch dieses Verfahren
noch nicht zu voll befriedigenden Ergebnissen führt. Es
wurde festgestellt, daß die harte Schärtrommelunterlage und
andere Faktoren zu Beginn des Schärens des Bandes das Meß
ergebnis der zum Schärbeginn vorgesehenen Meßphase im er
heblichen Maße beeinflußt. Dieser Nachteil besteht auch bei
den Verfahren nach den deutschen Patentschriften 25 10 517
und 26 31 573. Um diesen nachteiligen Einfluß dieser Faktoren
zu kompensieren, war es beim bekannten Verfahren häufig
notwendig, wenigstens eine weitere Meßphase und damit eine
weitere Korrektur des ermittelten Vorschubs vorzunehmen.
Es sind auch keine Maßnahmen vorgesehen, die einzelnen Bän
der hinsichtlich ordnungsgemäßem Wickelaufbau zu überwachen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb
darin, das eingangs genannte Verfahren so zu verbessern, daß
ein identischer Wickelaufbau für alle Bänder erhalten wird
unter Vermeidung zusätzlicher, den Aufwand erhöhender Meß
phasen zur Ermittlung des richtigen Schärschlittenvorschubs.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen gemäß Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der Einfluß
der harten Schärtrommelunterlagen und anderer den Schärbeginn
charakterisierenden Faktoren auf das in der Meßphase erhal
tene Meßergebnis verhindert, und es können aus den gemessenen
Daten die exakten Werte für den benötigten Vorschub ermit
telt werden. Die Wiederholung des dreiteiligen Aufbaues des
ersten Schärbandes über sämtliche weiteren Bänder gewähr
leistet einen äußerst gleichmäßigen und über alle Bänder
gleichmäßigen Wickelaufbau.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 kann der aus
den einzelnen Bändern bestehende Gesamtwickel der Schär
trommel der Schärmaschine noch gleichmäßiger geschärt werden.
Durch die weitere Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 kann
für die Meßphase der Basiswickel entsprechend genau berück
sichtigt werden. Außerdem ist der Anfang und das Ende der
Meßphase hierdurch genau definiert, wodurch Meßfehler
äußerst niedrig gehalten werden können.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen,
die Vorschubänderung bei den Folgebändern fliegend durchzu
führen. Dies hat den Vorteil, daß die Folgebänder kontinuier
lich geschärt werden.
Eine zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens geeignete Schärmaschine ist im Anspruch 5
angegeben. Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Schärmaschine sind in den weiteren Unter
ansprüchen angegeben.
Von besonderer Bedeutung ist unter dem Gesichtspunkt
der Sicherheit und Schadensbegrenzung die Verwendung der
Egalisierwalze gleichzeitig als Vorrichtung zur Überwachung
des ordnungsgemäßen Wickelaufbaues der einzelnen Bänder,
wie dies in den Unteransprüchen 11 und 12 angegeben ist,
um gegebenenfalls eine Abschaltung der Schärmaschine zu
bewirken, sollte der Ist-Auftrag zu stark vom Soll-Auftrag
abweichen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer Schär
maschine mit einem Schärschlitten und einer
teilweise bewickelten Schärtrommel,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3a ein bei der Schärmaschine nach Fig. 1 ver
wendetes Tastorgan in der Ruhestellung,
Fig. 3b das Tastorgan nach Fig. 3a in der Mittel
stellung,
Fig. 3c das Tastorgan nach Fig. 3a oder Fig. 3b in einer
eingefahrenen Stellung,
Fig. 4a den Aufbau eines ersten Schärbandes,
Fig. 4b die Anordnung und den Aufbau sämtlicher Schär
bänder einer Schärtrommel,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Verschiebung des Schärschlittens, und
Fig. 6 ein Signaldiagramm des Tastorgans nach den
Fig. 3a-3c.
Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt in der Fig. 1 einen Schärschlitten 1,
der über Rollen 2 in einer Längstraverse 3 entlang einer
Schärtrommel 14 verschoben wird. Die Verschiebung erfolgt
durch eine Schlittenspindel 4, die durch in der Fig. 1 nicht,
jedoch in der später erläuterten Fig. 5 dargestellte Ele
mente kontinuierlich angetrieben wird.
Die Verschiebung zwischen Schlittenspindel 4 und Schär
schlitten 1 erfolgt mittels einer Spindelmutter 5.
Die Längstraverse 3 trägt eine Zahnstange 6, wie dies
in der Fig. 2 gezeigt ist. In die Zahnstange 6 greift ein
Zahnrad 7 ein. Gegenüber dem Zahnrad 7 befindet sich ein
Zahnriemenrad 8, welches über einen Zahnriemen 9 ein oberes
Zahnriemenrad 10 antreibt. Dieses Zahnriemenrad 10 sitzt
auf einer Querspindel 11, welche über eine Mutter 12 mit
einem Schärschlittentisch 13 in Verbindung steht. Durch die
im Zusammenhang mit der Fig. 5 näher erläuterten Antriebs
mittel wird die Schlittenspindel 4 angetrieben, wodurch
über die Spindelmutter 5 der in der Längstraverse 3 ge
führte Schärschlitten 1 entlang der Schärtrommel 14 verscho
ben wird. Durch die Längsverschiebung rollt außerdem das
Zahnrad 7 auf der Zahnstange 6 ab und wird die Querspindel 11
über den Zahnriementrieb 8, 9, 10 verdreht, wodurch über die
Mutter 12 der Schärschlittentisch 13 seitwärts, d.h. radial
zur Schärtrommel, verschoben wird.
Der Schärschlittentisch 13 trägt neben einem Schär
blatt 15 eine Umlenkrolle 16, über welche die von einem
nicht dargestellten Schärgatter kommenden Fäden 17 als
Schärband 18 umgelenkt und auf der Schärtrommel 14 aufge
wickelt werden.
Die Umlenkrolle 16 ist so angeordnet, daß das durch das
Schärblatt 15 geordnete Schärband 18 unmittelbar nach
der Umlenkrolle 16 auf die Schärtrommel 14 gelangt.
Auf dem Schärschlittentisch 13 ist ferner eine Egalisier
walze 19 angeordnet, die über einen Winkelhebel 20 mit einem
Pneumatikzylinder 21 verbunden ist. Die Aufgabe der Egali
sierwalze 19 besteht darin, den Auftrag des Schärbandes zu
egalisieren. Die Egalisierwalze 19 nimmt in ihrer Grundstel
lung immer eine Lage ein, die sich entsprechend dem Vorschub
über die Schlittenspindel 4 und der davon abgeleiteten
Querverschiebung durch die Querspindel 11 ergibt. Bei einem
korrekten Schärbandauftrag liegt die Egalisierwalze 19 somit
während des Aufbaues des Schärbandes gleichmäßig
auf.
In der Fig. 5 ist die Wirkverbindung der eingangs erwähn
ten Antriebselemente schematisch genauer dargestellt.
Die Schärtrommel 14 und die Schlittenspindel 4 sind in
Seitenschildern 22 gelagert. Zwischen der Schärtrommel
14 und der Schlittenspindel 4 ist eine Antriebsverbindung
23 vorhanden, in die ein schematisch dargestelltes Unter
setzungsgetriebe 24 eingeschaltet ist. Die Schärtrommel
14 wird über einen Antriebsmotor 25 angetrieben und ent
sprechend dem Untersetzungsgetriebe 24 über die Antriebs
verbindung 23 auch die Schlittenspindel 4 für die Schlitten
bewegung parallel zur Schärtrommelachse sowie über die
Antriebsverbindung 8, 9, 10 auch die Querspindel 11 für
die Bewegung des Schärschlittentisches 13 in Richtung
des Pfeiles 27. Die Schlittenspindel 4 und die Querspindel
11 sind so ausgelegt, daß sich die Egalisierwalze 19
entlang der Konuslinie 26 a oder einer dazu parallelen
Linie des Schärtrommelkonusses 26 bewegt, und zwar derart,
daß ein Schärband entsteht, deß konusferne Linie 17 a
derjenigen der Konuslinie 26 a entspricht, d.h. zu dieser
parallel verläuft, was Voraussetzung ist für ein gutes
Schärband 18 bzw. für gute Schärbänder.
Um einen korrekten Schärbandauftrag zu erhalten, ist,
wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, auf dem Schärschlit
tentisch 13 ein Tastorgan 28 angeordnet. Dieses Tastorgan
mißt nach einer bestimmten Anzahl Schärtrommelumdrehungen
den Schärbandauftrag. Der in Abhängigkeit von den Schär
trommelumdrehungen ermittelte Schärbandauftrag wird mit
einem voreingegebenen Sollwert verglichen. Bei einer Ab
weichung vom Sollwert wird die Untersetzung im Untersetzungs
getriebe 24 so verändert, daß wieder eine Übereinstimm
ung der Linien 17 a und 26 a erreicht wird.
In den Fig. 3a bis 3c ist das Tastorgan in seinem Aufbau
und seiner Funktion näher dargestellt. Das Tastorgan weist
eine Kolbenbüchse 29 auf, in die ein Wegaufnehmer 30
eingesetzt ist. Die Kolbenbüchse 29 ist über Gleitbüchsen
31 in einem Gehäuse 32 längsverschiebbar gelagert. Das
Gehäuse 32 ist Bestandteil des Schärschlittens 1 bzw. des
Schärschlittentisches 13 (Fig. 2) und wird mit dem Schär
schlittentisch gleichzeitig quer verschoben. Die Kolben
büchse 29 ist mit einem Dichtring 29 a ausgerüstet, der in
der Kolbenbohrung 32 a dichtend längsverschiebbar angeordnet
ist.
Mittels über einen Anschluß 33 eingespeiste Druckluft
kann die Kolbenbüchse 29 und damit der Wegaufnehmer 30 in
den Gleitbüchsen 31 in Pfeilrichtung 34 a zum Schärband 18
hin verschoben werden. Bei Unterbrechung der Druckluftzu
fuhr drückt eine Druckfeder 35 die Kolbenbüchse 29 und den
Wegaufnehmer 30 in entgegengesetzter Pfeilrichtung 34 b in
die Grundstellung zurück.
Der Wegaufnehmer 30 weist einen Tastteller 36 auf, der
in einem Schutzblech 37 so angeordnet ist, daß sich in seiner
Ruhestellung (Fig. 3a), d.h. während des Laufes der Schär
maschine, keine Fäden an ihm verheddern können.
In der Fig. 6 ist die Wirkungsweise des Wegaufnehmers 30
diagrammäßig dargestellt. Der Wegaufnehmer 30 weist einen
Stößel 30 a auf, der einen Gesamthub 38 a
und einen Wirkhub 38 b ausführen kann. Mit dem Wirkhub
38 b werden Spannungssignale erzeugt, beispielsweise
in der Mittelstellung 40 b 0 Volt,
in Pfeilrichtung 39 b ein positiver Spannungswert und in
Pfeilrichtung 39 a ein negativer Spannungswert.
Die Fig. 3b zeigt den Wegaufnehmer 30 in Wirkposition,
in der die Kolbenbüchse 29 und mit ihr der Wegaufnehmer 30
vermittels über den Anschluß 33 eingespeiste Druckluft bis
zum Anschlag nach vorne verschoben sind, wobei der Stößel 30 a
des Tasttellers 30, der während des Vorschubs auf dem Schär
band 18 zum Anliegen kommt, in den Wegaufnehmer 30 eintaucht.
Wenn man, was später noch näher beschrieben wird, den
Teilwickel gemäß Fig. 3b als Ausgangsbasis oder Beginn für
den Tastvorgang des Tastorganes betrachtet, dann ist der
Stößel 30 a soweit ausgefahren, daß er sich im mittleren Be
reich der Kurve gemäß Fig. 6 befindet, d.h. in der Mittel
stellung 40 b. Der Stößel wird also von einer Ausgangs
position 40 a, die der ausgefahrenen Stellung 41 a (Fig.
3a) des Stößels entspricht, durch das Schärband 18 etwa
in Stößelhubmitte 41 b (Fig. 3b) gedrückt, was einer Mittel
stellung 40 b (Fig. 6) entspricht. Wenn wir, wie bereits
erwähnt, die Stellung gemäß Fig. 3b als Ausgangsstellung
für den Wickelprozeß betrachten, dann würde, sofern ein
gleichbleibender Wickelaufbau eintritt, bei der weiteren
Messung mit dem Tastorgan der Stößel 30 a die Stellung
41 b gemäß Fig. 3b beibehalten, weil sich ja das Tastorgan
28 zusammen mit dem Schärschlitten bewegt.
Ändert sich der Aufbau des Schärbandauftrages jedoch
nicht synchron mit der Verschiebung des Schärschlittens,
wie dies beispielhaft in der Fig. 3c dargestellt ist,
dann ändert sich der Hub des Stößels 30 a gegenüber dem
Hub bei gleichbleibendem Wickelaufbau gemäß Fig. 3b,
und der Hub entspricht dann nicht mehr dem Wert 41 b, sondern
dem in der Fig. 3b eingezeichneten Wert 41 c. Dieser Wert
41 c entspricht bei dem angenommenen Beispiel gemäß Fig. 3
einer Hubverringerung des Stößels des Wegaufnehmers,
wodurch ein von der Größe der Hubänderung abhängiges
Spannungssignal erzeugt wird, das einem Prozessor 47 zur
Auswertung zugeführt wird. Beim angenommenen Beispiel
ist dies ein Wert auf der Spannungskurve gemäß Fig. 6
zwischen den Hubwerten 40 b und 40 c.
In der Fig. 5 ist neben der schematischen Darstellung
der Schärtischverschiebung auch eine Eingabestation 42
dargestellt, in der die verschiedenen Kettdaten gemäß
Wähltasten 44 angewählt, mittels Drucktasten 43 festgelegt,
im Anzeigefeld 45 angezeigt und über eine Eingabetaste
46 eingegeben werden können. Die Daten werden dem Prozessor
47 zugeführt, der die Untersetzung des Untersetzungsge
triebes 24 ermittelt und das Getriebe entsprechend einstellt.
Vor Beginn des Schärprozesses werden die Kettdaten bzw.
Schärdaten über die Eingabestation 42 in den Prozessor
eingegeben. Bei Fehlen von korrekten Daten für den Vor
schub des Schärschlittens kann ein aus früheren Prozessen
gewonnener angenäherter Wert eingegeben werden. Dieser
angenäherte Wert kann von Erfahrungsdaten abgeleitet oder
theoretisch ermittelt werden. Sind alle übrigen Einstell
ungen und textiltechnischen Vorbereitungen durchgeführt,
kann mit dem Schären des ersten Bandes begonnen werden,
wobei folgender Vorgang abläuft.
Um den Einfluß der harten Schärtrommelunterlage und an
derer dem Schärbeginn zugeordneter Faktoren auf den Meß
vorgang auszuschließen, wird mittels einiger Umdrehungen
ein Basiswickel 48 erzeugt. Nach Erstellung des Basiswickels
wird dessen Auftragshöhe mit Hilfe des Tastorgans 28
ermittelt, indem der dem entsprechenden Hubwert zugeord
nete Spannungswert als Justierwert für das Tastorgan für
einen nachfolgenden Meßwickel 50 eingegeben wird. Der
Justierwert bestimmt die Ausgangsposition des Tastorganes
für die nachfolgende Meßwickelphase. Es hat sich als
vorteilhaft herausgestellt, das Schären des Basiswickels
ohne Egalisierwalze 19 durchzuführen. Außerdem wird noch
die mit einem Umdrehungszähler 49 ermittelte Anzahl der
Umdrehungen der Schärtrommel beim Schären des Basiswickels
in den Prozessor 47 eingegeben. Aus den so ermittelten
Daten ist die Ausgangsposition für den weiteren Wickelvor
gang durch den Prozessor bestimmbar. Zum Durchführen der
erwähnten Messungen wird die Schärmaschine abgestellt.
Nachdem die Meßdaten gewonnen und in den Prozessor einge
geben worden sind, wird die Schärmaschine wieder gestartet,
wobei der Meßwickel 50 geschärt wird, und zwar mit dem
ursprünglich eingegebenen oder berechneten Vorschub für
den Schärschlitten. Nach Herstellung des Meßwickels 50
wird die Schärmaschine wieder zum Stillstand gebracht,
und mittels Tastorgan 28 wird die Auftragshöhe abgetastet
und der Wert zusammen mit der gleichzeitig gemessenen
Anzahl der Schärtrommelumdrehungen in den Prozessor 47
eingegeben.
Im Prozessor 47 werden die in der Meßwickelphase ermittel
ten Werte mit dem nach dem Wickeln des Basiswickels er
mittelten Justierwert verglichen. Aus dem Vergleichswert
wird ein korrigierter Vorschub für den Schärschlitten errechnet und
im Anzeigefeld 45 angezeigt. Mit diesem korrigierten Vor
schub wird die Maschine erneut gestartet.
In der folgenden Restwickelphase 51 wird der Restwickel
mit dem neuen korrigierten Vorschub fertiggeschärt.
Sowohl das Schären des Meßwickels als auch das Schären
des Restwickels erfolgt mit zugestellter Egalisierwalze 19.
Nach Fertigstellung des ersten Schärbandes werden die
Folgebänder geschärt, und zwar jeweils mit einem Basis-
und Meßwickel, die mit dem ursprünglich vorgegebenen Vor
schub für den Schärschlitten geschärt werden, sowie mit
einem Restwickel, der mit dem beim Schären des ersten Ban
des ermittelten korrigierten Vorschub geschärt wird. Die
Umstellung vom ursprünglichen Vorschub beim Übergang von
der Basis-/Meßwickelphase auf die Restwickelphase erfolgt
ohne Stopp der Schärmaschine beim Schären sämtlicher Folge
bänder 52 b bis 52 n.
Zusammengefaßt ist der Schärablauf für das erste Schär
band 52 a wie folgt:
- - Start der Schärmaschine mit vorgewähltem Vorschub für den Schärschlitten,
- - Wickeln des Basiswickels ohne Egalisierwalze,
- - Stopp der Schärmaschine,
- - Ermittlung des Schärauftrages in Abhängigkeit von der Anzahl der Umdrehungen,
- - Justierung des Tastorganes,
- - erneuter Start der Schärmaschine,
- - Wickeln des Meßwickels mit Egalisierwalze,
- - 2. Stopp der Schärmaschine,
- - Messen des Schärauftrages des Meßwickels in Ab hängigkeit von der Anzahl der Umdrehungen,
- - Vergleich der Basiswickeldaten und Meßwickeldaten sowie Ermittlung eines neuen korrekten Vorschubes,
- - erneuter Start der Schärmaschine mit korrigiertem Vorschub,
- - Wickeln des Restbandes mit Egalisierwalze.
Die Folgebänder 52 b bis 52 n werden wie folgt gewickelt:
- - Start der Schärmaschine mit dem ursprünglich vor gewählten Vorschub,
- - Wickeln des Basiswickels ohne Egalisierwalze,
- - ohne Stopp Wickeln des Meßwickels mit Egalisierwalze,
- - ohne Stopp Umstellung des ursprünglichen Vorschubes auf den korrigierten Vorschub,
- - Schären des Restwickels mit dem neuen korrigierten Vorschub mit Egalisierwalze.
Um eine nachteilige, zu große Abweichung der Ist-Auftrags
stärke von der Soll-Auftragsstärke zu erkennen und gege
benenfalls die Schärmaschine abzustellen, steht der Winkel
hebel 20 der Egalisierwalze 19 in Wirkverbindung mit einem
Schalter 53, der in der Fig. 1 schematisch eingezeichnet
ist und der bei Betätigung die Schärmaschine stoppt. Ein
Verschwenken des Winkelhebels 20 der einmal anlagedruck
mäßig eingestellten Egalisierwalze 19 erfolgt ja nur,
wenn der Wickeldickenzuwachs nicht dem Vorschub des Schär
schlittens entspricht, da bei gleichmäßigem Wickelauf
bau die Egalisierwalze ja synchron mit dem Schärschlitten
verschoben wird.
Claims (12)
1. Verfahren zum Schären von Fäden auf die Schärtrommel
einer Schärmaschine, bei dem ein ein Schärblatt aufweisen
der Schärschlitten in Abhängigkeit von der beim Schären
der einzelnen Schärbänder anwachsenden Wickeldicke relativ
zur Schärtrommel verschoben wird, indem beim Schären des
ersten Bandes mit vorgegebenem Schärschlittenvorschub
der Wickelumfang von einem Tastorgan abgetastet und dabei
dessen Verstellweg während einer Meßwickelphase in Abhäng
igkeit von der Anzahl der Umdrehungen der Schärtrommel
gemessen wird und danach beim Schären des Restes des ersten
Schärbandes und nach dem Kopieren des Meßwickels beim
Schären der Folgebänder der Vorschub des Schärschlittens
beim Schären der Reste der Folgebänder entsprechend dem
gemessenen Verstellweg korrigiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schären des ersten
Bandes (51, 52 a, 18) vor dem Schären des Meßwickels (50)
ein erstes Schärbandteil als Basiswickel (48) mit dem
vorgegebenen Schärschlittenvorschub geschärt und dessen
Wickelumfang vom Tastorgan (28) abgetastet wird, dessen
Verstellweg in Abhängigkeit von der Anzahl der Umdrehungen
der Schärtrommel gemessen wird, daß das Tastorgan (28)
entsprechend des nach dem Schären des Basiswickels gemessenen
Verstellwertes justiert wird, daß aus der Differenz zwischen
dem nach dem Schären des Meßwickels (50) gemessenen Ver
stellweg und dem nach dem Schären des Basiswickels (48)
gemessenen Verstellweg ein korrigierter
Schärschlittenvorschub zum Schären des Restes (51) des
ersten Bandes ermittelt wird, und daß alle weiteren
Schärbänder (52 b. . .52 n) wie das erste Band mit einem Basis-
und Meßwickel mit dem vorgegebenen Schärschlittenvor
schub sowie mit einem Restwickel mit dem korrigierten
Schärschlittenvorschub geschärt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Schären des ersten
Bandes der Basiswickel (48) ohne Pressung und der Meß
wickel (50) und der Restwickel (51) sowie auch die ent
sprechenden Wickel der weiteren Bänder unter gleichzeitiger
Pressung geschärt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schärvorgang beim
Schären des ersten Bandes jeweils nach dem Fertigschären
des Basiswickels und des Meßwickels zur Messung des Ver
stellweges des Tastorganes in Abhängigkeit von der Anzahl
der Umdrehungen der Schärtrommel unterbrochen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes der Folgebänder
(52 b . . . 52 n) ohne Unterbrechung des Schärvorganges mit
fliegender Vorschubänderung entsprechend dem ermittelten
korrigierten Vorschub beim Übergang von der Basis-/Meß
wickelphase zur Restwickelphase geschärt wird.
5. Schärmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, mit einem ein Schärblatt aufweisen
den Schärschlitten, mit einer Einrichtung zum Verschieben
des Schärschlittens relativ zur Schärtrommel entsprechend
der beim Schären der einzelnen Schärbänder anwachsenden
Wickeldicke, mit einem Tastorgan und einem Umdrehungszähler
zur Messung der Wickeldicke in Abhängigkeit von der Anzahl
der Schärtrommelumdrehungen in der Basis- und Meßwickel
phase des ersten Schärbandes und mit einem Prozessor zur
Ermittlung des korrigierten Vorschubs und zur Steuerung
der Basiswickel-, Meßwickel- und Restwickelphasen der
einzelnen Schärbänder entsprechend dem vorgegebenen und
dem korrigierten Schärschlittenvorschub, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tastorgan (28) ei
nen den Meßwickel abtastenden, auf dem Schärschlitten
(1) angeordneten, druckbeaufschlagbaren Wegaufnehmer (30)
aufweist, dessen Meßsignale dem Prozessor (47) zur Auswertung
zuführbar sind.
6. Schärmaschine nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wegaufnehmer (30) in
der Meßwickelphase des ersten Schärbandes mittels ein
stellbarer Kraft gegen den Wickel zustellbar ist.
7. Schärmaschine nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wegaufnehmer (30) in
einem Gehäuse (32) angeordnet ist, das als Ansatz des
Schärschlittens (13) ausgebildet ist.
8. Schärmaschine nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wegaufnehmer (30) einen
zur Anlage auf dem Wickel vorgesehenen, an einem Stößel
(30 a) angebrachten Tastteller (36) aufweist, der in einem
Fadenlauf-Schutzblech (37) angeordnet ist.
9. Schärmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zur Beauf
schlagung der Wickel der Schärbänder eine in Richtung
des Wickels zustellbare Egalisierwalze (19) vorgesehen
ist.
10. Schärmaschine nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit einstellbarem Druck
beaufschlagbar ausgebildete Egalisierwalze (19) auf dem
Schärschlitten (13) angeordnet ist.
11. Schärmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Egalisierwalze (19)
bei einer Abweichung der Ist-Auftragsstärke von der Soll-
Auftragsstärke um einen vorgegebenen Wert einen Schalter
(53) zum Abschalten der Schärmaschine betätigt.
12. Schärmaschine nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Egalisierwalze (19) mit
einem Druckmittelzylinder (21) über einen Winkelhebel (20)
verbunden ist, der bei Abweichung der Ist-Auftragsstärke
von der Soll-Auftragsstärke aus einer eingestellten Normal
stellung verschwenkt und dabei den Schalter (53) betätigt.
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