DE2736467A1 - Vorrichtung zum umwickeln von saiten fuer musikinstrumente - Google Patents

Vorrichtung zum umwickeln von saiten fuer musikinstrumente

Info

Publication number
DE2736467A1
DE2736467A1 DE19772736467 DE2736467A DE2736467A1 DE 2736467 A1 DE2736467 A1 DE 2736467A1 DE 19772736467 DE19772736467 DE 19772736467 DE 2736467 A DE2736467 A DE 2736467A DE 2736467 A1 DE2736467 A1 DE 2736467A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wire
core wire
wrapping
feed
guide member
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772736467
Other languages
English (en)
Other versions
DE2736467C3 (de
DE2736467B2 (de
Inventor
Jun Harold A Conklin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DH Baldwin Co
Original Assignee
DH Baldwin Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DH Baldwin Co filed Critical DH Baldwin Co
Priority to DE19772736467 priority Critical patent/DE2736467C3/de
Publication of DE2736467A1 publication Critical patent/DE2736467A1/de
Publication of DE2736467B2 publication Critical patent/DE2736467B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2736467C3 publication Critical patent/DE2736467C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/10Strings

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Umwickeln von Saiten für
  • Musikinstrumente Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Uswickeln von Saiten für Musikinstrumonte; die Erfindung wird zwar hier inr Zusammenhang mit der Herstellung uxwickoltor Klaviorsaiten beschrieben, doch kann die Vorrichtung ohne weiteres auch zur Herstellung unwickelter Saiten für andere umwickelte Saiten enthaltende Musikinstrumente angewendet werden.
  • Bei der Herstellung von Klavieren werden umwickelte Saiten normalerweise im Bereich der tiefen Töne des Instruments benutzt. Solche umwickelten Saiten bestehen normalerweise aus einem Kerndraht aus Stahl und einem schraubenföraig herumgewickelten Deckdraht, der üblicherweise ein Kupferdraht ist und im wesentlichen um dznAbschnitt der Länge des Kerndrahts gewickelt ist, der die sogenannte Klanglänge der Saite bildet. Die Klang- oder Schwinglänge der Saite ist dabei derjenige Saitenabschnitt, der in einem herkölilichen Flügel bei einer Agraffe oder einem Saitenumlenkelement nahe bei der Vorderseite des Instruments beginnt und sich dann nach hinten zu einem weiteren Saitenumlenkelement erstreckt, das beim Steg des Resonanzbodens liegt. Der Zweck des Umwickelns besteht darin, zur Klanglänge der längeren Saiten eine gleichmässig verteilte Masse hinzuzufügen, so daß bei der Stimmung der Pianosaiten auf ihre normalen Arbeitsfrequenzon die Spannung dor Baßsaiten ausreicht, die notwendige Ausgangslautstärke für das Instrument abzugeben, wenn es gespielt wird.
  • Die derzeit verfügbaren Anlagen zur Herstellung umwickelter Saiten sind im Grund ziemlich alt; sie haben sich jahrelang abgesehen von kleinen Verfeinerungen nicht wesentlich geändert. Im Prinzip hat eine solche Anlage einen drehbankartigen Aufbau mit zwei Köpfen, von denen wenigstens einer entlang der Maschine zur Anpassung an Saiten mit verachiedenen Längen bewegt werden kann. Jeder Kopf ist mit einer Befestigungsvorrichtung, beispielsweise einem Haken, einem Spannfutter oder einer anderen Vorrichtung zum Erfassen eines Endes des Kerndrahts ausgestattet. Jede Befestigungsvorrichtung ist so angeordnet, daß sie sich in einer solchen Richtung um ihre eigene Mittelachse drehen kann, daß sich dir an der Befestigungsvorrichtung angebrachte Kerndraht während des Wickelvorgangs ebenfalls um seine eigene Längsachse dreht. Die beiden Befestigungsvorrichtungen messen sich gleichphasig exakt mit der gleichen Drehzahl drehen, damit eine Torsion des Kerndrahts vermieden wird. Die Befestigungsvorrichtungen werden normalerweise über ein System aus Wellen und Zahnrädern angetrieben, das mit einem einzigen Antriebsmotor verbunden ist. Damit der Kerndraht während des Wickelns in Spannung gehalten wird, wird eine manchmal feste und manchmal veränderliche Kraft aufgewendet. Zum Anlassen und Anhalten der Drehung des Kerndrahts ist eine Betätigungsvorrichtung vorgesehen, die üblicherweise von der Bedienungsperson der Maschine gesteuert werden kann. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe ein kurzes Stück des Kerndrahts an jedem Ende des Drahtabschnitts, der die Umwicklung aufnehmen soll, abgeflacht werden kann, damit die Enden des Umwicklungsdrahts am Kerndraht verankert werden können; dies geschieht gewöhnlich durch ein Anstauchen der abgeflachten Abschnitte des Drahts, so daß sich die Enden des Umwicklungsdrahts nicht relativ zum Kerndraht drehen können.
  • Früher wurde der Umwicklungsdraht von der Bedienungsperson der Maschine von Hand auf den Kerndraht aufgebracht, indem der Umwicklungsdraht von einer nahe der Maschine angebrachten Rolle abgezogen wurde und das freie Ende um einen der abgeflachten Abschnitte des Kerndrahts gewickelt wurde ; dabei wurde auch das freie Ende des Umwicklungsdrahts abgebrochen, worauf die Maschine zum Drehen des Kerndrahts angelassen wurde. Die bedionungsperson führte den Umwicklungsdraht von Hand zum Kerndraht, wobei sie auch die notwendige Zugspannung auf den Umwicklungsdraht ausübte, und den erforderlichen Winkel zwischen den Achsen des Kerndrahts und des Umwicklungsdrahts während des Wickelvorgangs aufrechterhielt. Wenn der Wicklungsdraht seinen Endpunkt erreichte, stellt die Bedienungsperson die Maschine ab, so daß sie dann bis zum Anhalten abgebremst wurde, wenn der Umwicklungsdraht das Ende des anderen abgeflachten Abschnitts des Kerndrahts erreichte. Wie zu erkennen ist, erfordern solche Maschinen zur Erzeugung brauchbarer Saiten eine beträchtliche Ubung und Erfahrung der Bedienungsperson, wobei sie auch die richtige Zugspannung und den richtigen Winkel des Umwicklungsdrahts für die Erzeugung einer gleichmässigen und korrekten Umwicklung beurteilen muß; ferner muß auch das Abstellen dr Maschine beurteilt werden, damit erreicht wird, daß die letzte Windung des Umwicklungsdrahts mit dem Ende des abgeflachten Abschnitts des Kerndrahts zusammenfällt. Mit Maschinen dieser Art war die Herstellung von Saiten mit gleichbleibender musikalischer Qualität abhängig von der Geschicklichkeit einer bestimmten Bedienungsperson der Maschine; die Technik der Bedienung der Maschine konnte zwar von Bedienungsperson zu Bedienungsperson weitergegeben werden, doch gab es keine bekannten Standardgrößen durch deren Anwendung Saiten mit gleichbleibender Qualität von verschiedenen Bedienungspersonen oder auch von der gleichen Bedienungsperson zu verschiedenen Zeitpunkten hergestellt werden konnten.
  • Im Laufe der Jahre sind zu den Maschinen zwk verschiedene Verbesserungen zur mechanischen Steuerung von Abschnitten des Wicklungsvorgangs hinzugefügt worden, doch waren die Maschinen immer noch im Prinzip von Hand durch die Bedienungeperson gesteuert und somit zahlreichen veränderlichen Grössen und menschlichen Fehlern ausgesetzt. Beispielsweise ist die Umwicklungsdraht-Zufuhrrolle so befestigt worden, daß sie sich entlang der Maschine im Verlauf des Wicklungsvorgangs bewegen konnte, wobei die Rolle auf einem Schlitten mit einer Schraubenspindelanordnung befestigt war, die den Schlitten zeitlich abgestimmt zur Drehung des Kerndrahts bewegt. An manchen Maschinen ist auch eine Einstellsöglichkeit für die Spannung des Umwicklungsdrahts beispielsweise mittels einer auf den Umwicklungsdraht einwirkenden Reibungabremse vorgesehen. knderungen d.r Zugapannung werden durch Anziehen einerEinstellscnraube erreicht, die den von der Bremse auf den Umwicklungsdraht ausgeübten Reibungazug vergrößert oder verkleinert, Es genagt 3edoch, darauf hinzuweisen, daß solche Verbesserungen relativ grob waren und viele der Parameter nicht berücksichtigten, die sich bei der Erzeugung umwickelter Saiten mit gleichmässiger hoher Güte als wesentlich erwiesen haben.
  • Im Gegensatz zu der geschilderten bekannten Anordnung wird mit Hilfe der Erfindung eine Saitenunwicklungsmaschine geschaffen, die im wesentlichen automatisch und frei von menschlichen Fehlern arbeitet, so daß Saiten mit gleichmässig hoher und gleichbleibender Qualität zuverlässig erzeugt werden können.
  • Nach der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, in der in einem weiten Bereich von Betriebsbedingungen die verschiedenen Faktoren exakt gesteuert werden, die sich als Einflußgrößen für die Qualität der umwickelten Saite herausgestellt haben. Die beteiligten Faktoren können folgendermaßen aufgezählt werden: 1. Spannung oder Zug des Kerndrahts während des Umwickelns der Saite; 2. Drehzahl des Kerndrahts während des Umwicklungsvorgangs; 3. Spannung oder Zug des Umwicklungsdrahts; 4. Winkel zwischen dem Umwicklungsdraht und dem Kerndraht während des Umwicklungsvorgangs; 5. Windungszahl des Umwicklungsdrahts auf dem Kerndraht; 6. der genaue Durchmesser der fertigen Saite; 7. Schwingungen des Kerndrahts und des Umwicklungsdrahts während des Umwicklungsvorgangs.
  • Die erfindungsgeiäße Vorrichtung ergibt einen weiten Änderungsbereich der oben angegebenen Parameter, und sie hat die Fähigkeit, eine konstante Beziehung zwischen diesen Parametern während des Umwicklungsvorgangs aufrecht zu erhalten. Außerdem ist dafür gesorgt, daß die Schwingungen der Saite während des Umwicklungsvorgangs auf ein Minimum verringert werden.
  • Nach der Erfindung enthält die Vorrichtung einen StUtzrahmen, der ein längliches, von einem Doppel-T-Träger gebildetes Führungsglied trägt, an dem mehrere Arbeitseinheiten befestigt sind. An einem Ende des Führungsglieds ist ein fester Kopf starr befestigt, der einen Motor und einen Schleifenhaken oder ein Spannfutter zur Aufnahme eines Endes des zu umwickelnden Kerndrahts trägt . Der feste Kopf trägt auch einen elektronischen Aufnehmer, der für jede Umdrehung der Motorwelle ein elektrisches Signal liefert. Am anderen Ende des Führungsgliedes ist ein zweiter Kopf einstellbar angebracht, der einen ebensolchen Motor mit einer zugehörigen Welle und einen Haken oder ein Spannfutter zum Befestigen des anderen Endes des Kerndrahts trägt. Der zweite Kopf ist auf einem beweglichen Schlitten angebracht, so daß seine Position längs des FUhrungsglieds zur anpassung an Kerndrähte mit verschiedenen Längen eingestellt werden kann. Die Spannung des Kerndrahts wird mit Hilfe eines Drueklurtzylinders orzielt,der wirkungsmässig mit dem Schlitten verbunden ist und so angeordnet ist, daß er eine Relativbewegung zwischen dem Schlitten und einem einstellbaren Anschlag bewirkt, der am Fifhrungsglied befestigt ist. Dem Druckluftzylinder sind ein Luftdruckeinstellregler und ein Meßgerät zugeordnet, damit der Kerndraht genau unter der gewünschten Zugspannung gehalten werden kann. Die Motore, die den Kerndraht drehen, sind Schrittmotore, die exakt gleichlaufend angetrieben sind, so daß sich ihre Antriebswellen um gleiche Winkel drehen, was bewirkt,daß der Kerndraht bei seiner Drehung nicht verdrillt wird. Solche Motore haben eine relativ niedrige Eigenträgheit, so daß sie fast augenblicklich angelassen und angehalten werden können. Diese Motore werden vorzugsweise zusammen mit einem elektronischen Zähler benutzt, der so voreingestellt werden kann, daß dieMotore nach jeder gewünschten Anzahl von Umdrehungen angehalten werden können. Mit einer solchen Anordnung kann der zu umwickelnde Kerndraht exakt unter die gewünschte Zugspannung gesetzt werden, und er kann exakt mit der gewünschten Anzahl von Windungen des Umwicklungsdrahts umwickelt werden. Es können auch Schaltvorrichtungen vorgesehen werden, die die Motore anhalten, nachdem die gawwnschte Länge des Kerndrahts umwickelt worden ist.
  • Auf einer vorzugsweise an einem Ende des Führungsglieds angeordneten Spindel ist eine Umwicklungsdrahtrolle angebracht; die Spindel ist mit Bremsvorrichtungen versehen, damit eine saubere Zufuhr des Umwicklungsdrahts ermöglicht wird, und damit verhindert wird, daß der Draht von der Rolle herunterläuft. Diese Bremsvorrichtungen bestimmen jedoch nicht den Wert der Zugspannung des Umwicklwngsdrahts, wenn er gewickelt wird; die Spannung des Umwicklungsdrahts wird vielmehr von einem Schwingarm gesteuert, der an einer Rolle befestigt ist, um die der Umwicklungadraht beim Abziehen von der Zufuhrrolle mittels eines Zufuhrmotors mit veränderlicher Drehzahl läuft. Die exakto gewünschte Zugspannung wird durch Hinzufügen von Gewichten zu dem Schwingarm erhalten, der entsprechend seinem effektiven Gewicht am Umwicklungsdraht zieht. Außerdem wird der Schwingarm dazu verwendet, die Drehzahl des Zufuhrmotors entsprechend der zum Umwickeln eines gegebenen Kerndrahts erforderlichen Menge des Umwicklungsdrahts zu steuern.Dieser Abschnitt der Vorrichtung ergibt eine genau und gleichmässige Steuerung der Zugspannung des Umwicklungsdrahts.
  • Von der Anordnung aus der Zufuhrrolle, dem Zufuhrmotor und dem Schwingarm wirdderUmwicklungsdraht einem Zuführungsarm zugeführt, der in Längsrichtung zum Führungsglied beweglich angebracht ist; der Zufuhrarm ist dabei an einem Schlitten aufgehängt, der an einer oben angebrachten, sich in Längsrichtung zum darunterliegenden Führungsglied erstreckenden Transportvorrichtung angebracht ist. Es ist eine Antriebsvorrichtung für den Zufuhrarmschlitten vorgesehen, die mit der der zunehmenden Länge des umwickelten Abschnitts der Saite entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben wird. Am unteren Ende trägt der Zufuhrarm ein Auflager mit einer V-förmigen Nut, die in einem kurzen Abstand vor der Stelle, an der der Umwicklungsdraht aufgebracht wird, auf dem Kerndraht sitzt.
  • Der Zufuhrarm und das Auflager dienen dazu, den Kerndraht so festzuhalten, daß er durch den vom Umwicklungsdraht während des Wickelvorgangs ausgUbten Zug nicht aus seiner geradlinigen Achse abgelenkt wird. Der Winkel d?s Umwicklungsdrahts zum Kerndraht kann beliebig eingestellt werden; es sind Einrichtungen vorgesehen, die den gewünschten Winkel aufrechterhalten, indem änderungen des Winkels des Umwicklungsdrahts festgestellt werden und eine automatische Korre kturbewe gung durch Besehleunigen oder Verlangsamen der Bewegungsgeschwindigkeit des Zuiuhrarms bei seiner Bewegung längs des Kerndrahts bewirkt wird. Zusätzlich zur genauen Steuerung des Winkels zwischen dem Umwicklungsdraht und dem Kerndraht bildet der Kontaktpunkt zwischen dem Auflager des Zufuhrarms und dem Kerndraht einen beweglichen Knotenpunkt, der ein Schwingen des Umwicklungspunkts eliminiert.
  • Diese Eliminierung des Schwingens dient dazu, einen gleichmässigen Durchmesser der fertigen Saite zu gowEhrleisten. Außerdem werden bei den beiden Enden des Kerndrahts Schwingungsdämpfungsmaterialien benutzt, damit das Schwingen der Saite weiter eingeschränkt wird.
  • Die Vorrichtung ist auch mit einer Dämpfungseinrichtung zum Dämpfen unerwünschter Schwingungen des Zufuhrarms ausgestattet.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, alle bei der Herstellung von Saiten bedeutsamen Parameter, die die Qualität der erhaltenen Saite beeinflussen, innerhalb enger Grenzen zu steuern. Die Vorrichtung kann auf die optimalen Werte der Wickelparameter für eine bestimmte Saite eingestellt werden, woraufhin dann so viele Saiten wie gewünscht hergestellt werden können, die alle die gleichen Eigenschaften innerhalb äußerst enger Toleranzen aufweisen. Es hat sich gezeigt, daß der Außendurchmesser mittels der hier zu beschreibenden Vorrichtung hergestellter Saiten um weniger als 0,01 mm von einem Saitenende zum anderen schwankt. Die Windungszahl der Umwicklung einer Saite, die 4O oder mehr betragen kann, kann innerhalb 0,1X oder weniger kontagt gehalten werden. Die Vorrichtung bewirkt auch eine enge Steuerung des Gewichts der fertigen Saite mittels einer exakten Steuerung der Zugspannung des Kerndrahts und des Umwicklungsdrahts, des Zufuhrwinkels, der Maschinendrehzahl und der Windungszahl des Umwicklungsdrahts auf der Saite.
  • Diese Faktoren sind aus mehreren Gründen von Bedeutung.
  • Die Fähigkeit, gleichartige Saiten herzustellen, verbessert die Stimm- und Toneigenschaften bei solchen Tönen, bei denen zwei oder mehr umwickelte Saiten benutzt werden; außerdem kann der Hersteller, falls es erforderlich ist, eine gerissene Saite zu ersetzen, eine genaue Ersatzsaite liefern.
  • Eine genaue Steuerung der Saiteneigenschaften ermöglicht es auch, das in der USA-Patentschrift 3 523 480 beschriebene Verfahren zum Abstimmen des Längsschwingungsmodus bei Saiteninstrumenten in höchst vorteilhafter Weise anzuwenden.
  • Gemäß dieser Patentschrift werden die Saiten sowohl hin.
  • sichtlich ihres Biegeschwingungsiodus als auch hinsichtlich ihres Längsschwinuungsmodus abgestimmt, wobei die Saiten so ausgelegt sind, daß die Frequenzen des Crundmodus der Längsschwingung eine bestimmte Beziehung zu den Frequenzen der Grundschwingung des Biegeschwingungsmodus zeigen. Dabei ist ausgeftihrt, daß das Saitengewicht beim Festlegen der Abstimmung des Längsschwingungsmodus von Bedeutung ist und daß die Umwicklungsverfahren das Gewicht der fertigen Saite pro Längeneinheit beeinflussen.
  • Mit Hilfe der Erfindung ergibt sich eine äußerst genaue Gewichtssteuerung, so daß eine exakte Abstimmung der Saiten im Hinblick auf die erwähnte USA-Patentschrift ermöglicht wird.
  • Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung beispielshalber erläutert. Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Saitenumwicklungsvorrichtung, Fig.2 eine Teildraufsicht längs der Linie 2-2 von Fig.1, Fig.3 eine vergrößerte Seitenansicht des Saitenspannschlittens,wobei sich der Schlitten in der Spannstellung befindet, Fig.4 eine ähnliche Ansicht wie in Fig.3, wobei der Schlitten jedoch in der Saitenerfassungs- und Saitenfreigabestellung dargestellt ist, Fig.5 einen Vertikalschnitt längs der Linie 5-5 von Fig.3 und Fig.6 eine vergrößerte Explosionsdarstellung des Umwicklungsdraht-Zufuhrarms und zugehöriger Bauteile.
  • In Fig.1 ist der Gesamtaufbau der Saitenumwicklungsvorrichtung dargestellt. Der Maschinenrahmen besteht aus einem Hauptführungsglied 1, das von einem Doppel-T-Träger gebildet sein kann und entlang der gesamten Länge der Vorrichtung verläuft; der Hauptträger ist dabei in der Nähe jedes Endes von Querträgern 2 und 3 gehalten, die ihrerseits von vier Füßen gestützt werden, von denen zwei, nämlich die Füße 4 und 5 dargestellt sind. Falls es erwUnscht ist, können die Füße an ihren unteren Enden mit Rollen 6 ausgestattet sein, damit die Vorrichtung leicht bewegt werden kann. Der genaue Aufbau des Rahmens ist fUr die Erfindung mit der Ausnahme ohne Bedeutung, daß ein längliches starres Führungsglied vorgesehen sein muß; die Doppel-T-Trägerkonstruktion hat sich sowohl als wirksam als auch als wirtschaftlich erwiesen.
  • Am Führungsglied 1 ist dicht beim rechten Ende der Vorrichtung ein starrer Kopf 7 befestigt, der einen Antriebsmotor 8 für einen Schleifenhaken 9 trägt, an dem ein Ende des Kerndrahts 10 in herkömmlicher Weise befestigt wird; der Schleifenhaken verläuft durch den Kopf 7, und er ist direkt mit der Antriebswelle 11 des Motors 8 verbunden, wie in Fig.2 am besten zu erkennen ist. Wie in Fig.2 ebenfalls zu erkennen ist, trägt die Antriebswelle 11 einen Impulegeberflügel 12 für einen elektronischen Abnehmer 13, der für jedeUmdrehung der Antriebswelle 11 einen elektrischen Impuls abgibt.
  • An dem Führungsglied 11 ist in der Nähe des anderen Endes ein beweglicher Schlitten 14 angebracht, der einen Kopf 15 trägt, in dem ein einen Kerndraht aufnehmendes Spannfutter 16 drehbar gelagert ist; dieses Spannfutter wird von einem am Kopf 15 befestigten Antriebsmotor 17 angetrieben.
  • Das andere Ende des Kerndrahts 10 wird vom Spannfutter 16 erfaßt, das axial in der gleichen Richtung wie der Streifenhaken 9 liegt. Der Kerndraht 10 erstreckt sich also zwischen den Köpfen 7 und 15 über dem Führungsglied 1. Es ist zu erkennen, daß Schleifenhaken oder Spannfutter an einem oder an beiden Enden des Kerndrahts verwendet werden können.
  • Der Schlitten 14 ,der zur Anpassung an unterschiedlich lange Kerndrähte längs des FUhrungsglieds 1 beweglich ist, ist in Fig.4 genauer dargestellt. Der Schlitten weist an sinen beiden Enden Gruppen einander gegenüberliegender angeflanschter Räder auf; zwei solche Gruppen sind bei 17, 18 und 19, 20 dargestellt0 Diese Gruppen wirken auf die gegenUberliegenden Seiten des oberen Flansches 21 des Fühungsglieds 1 ein.Unterhalb des Schlittens 14 ist ein eigener Unterschlitten mit Gruppen angeflanschter Räder an den beiden Enden angebracht; zwei dieser Räder sind bei 23 und 24 dargestellt. Der Unterschlitten ist mit einer Reibungsbremse 25 ausgestattet, die den Unterschlitten 22 fest mit dem Flansch 21 des Führungsglieds 1 verklemmt, wenn der Bremshebel 26 angezogen ist. Wie aus Fig.5 zu erkennen ist, ist der Bremshebel 26 auf eine Welle 27 geschraubt, die sich zwischen dem am Schlitten 22 nach unten ragenden Seitenplatten 28 und 29 erstreckt. Unmittelbar an der Innenseite der Seitenplatten 28 und 29 sind zwei Klemmblöcke 30 bzw. 31 verschiebbar auf der Welle 27 gelagert.
  • Diese Klemmblöcke weisen in ihren Innenflächen Schlitze 32 und 33 auf, die so verlaufen,ddS sie die einander gegenüberliegenden Kanten des Flanschs erfassen. Die Welle 27 ist von einer Schraubenfeder 34 umgeben, deren beide Enden so mit den Klemmblöcken in Kontakt stehen, daß sie diese normalerweise nach außen drücken. Wenn der Bremshebel 26 angezogen wird, werden db Klemmblöcke 30 und 31 in eine nichtgleitende Eingriffsverbindung mit den beiden Seitenkanten des Flanschs 21 gebracht, so daß der Unterschlitten starr am Führungsglied 1 befestigt wird. Wenn der Bremshebel gelöst wird, drükt die Feder 34 die Klemmblöcke nach außen, so daß derUnterschlitton für eine Bewegung längs des FUhrungsglieds 1 freigegeben wird.
  • Der Schlitten 14 ist mit Hilfe von Schraubenfedern, von denen eine in Fig.4 bei 35 dargestellt ist,mit dem Unterschlitten 22 verbunden; diese Schraubenfeder erstreckt sich zwischen einem Befestigungsglied 36 am Unterschlitten und einem Befestigungsglied 37 am darüber befindlichen Schlitten 14. Die Ausrichtung der Federn dient dazu, den Schlitten 14 nach vorne gegen den Unterschlitten 22 zu ziehen, wobei der Unterschlitten 22 an seinem hinteren Ende ein stoßdämpfendes Polster 38 aufweist, das gegen die Halterung 39 der Räder 19 und 20 stößt. Der Schlitten 14 ist auf diese Weise so vorgespannt, daß er den Unterschlitten berührt, und die zwei Schlitten sind längs des FUhrungsglieds als Einheit einstellbar. Im diesem Zusammemhang sei bemerkt, daß das Vorderende des Schlittens 14 als Einstellführung verwendet werden kann, die mit einem geeichten Meßlineal 40, (Fig.2) zusammenwirken kann, das sich längs der Oberfläche des Führungsglieds 1 erstreckt und mit dessen Hilfe die Schlittenanordnung im gewünschten Abstand vom feststehenden Kopf 7 am anderen Ende des Führungsglieds angebracht werden kann.
  • Damit der Kerndraht 1 der gewünschten Zugspannung ausgesetzt wird, ist am hinteren Ende des Schlittens 14 ein Druckluftzylinder 41 befestigt, der eine Kolbenstange 42 aufweist, deren freies Ende gegen das Hinterende des Unterschlittens 22 stößt. Die Druckluftzufuhr zumZylinder 41 erfolgt über eine Leitung 41, die an eine ausdehnbare aufgewickelte Leitung 44 angeschlossen ist, die ihrerseits mit einem am Maschinenrahmen befestigten einstellbaren Luftdruckregler 45 verbunden ist. Wenn dem Zylinder 41 Luft unter Druck zugeführt wird, dann wird die Kolbenstange 42 ausgefthen, so daß sie gegen das Hinterende des Unterschlittens 22 stößt, der am Führungsglied 1 festgeklemmt ist. Die Kolbenstange dient auf diese Weise dazu, den Schlitten in die in Fig.3 dargestellte Lage nach hinten zu bewegen, wobei er den Kopf 15 und das Spannfutter 16 mitnimmt; das Spannfutter 16 übt auf diese Weise eine Zugkraft auf den Kerndraht 10 aus. Die gewünschte Größe der Zugspannung wird mit Hilfe des einstellbaren Druckluftregler 45 gesteuert; sie kann nach Wunsch verändert werden. Der Druckluftzylinder 42 ist vorzugsweise ein Zylinder mit niedriger innerer Reibung, was bedeutet, daß die zur Überwindung der Zylinderreibung erforderliche Kraft klein im Vergleich zu der zum Spannen des Kerndrahts erforderlichen Zugkraft ist, so daß die Spannung des Kerndrahts bei jeder Saite gleich ist.
  • llfewnder an den Zylinder 42 angelegte Luftdruck aufgehoben wird, ziehen die Federn 35 den Schlitten 14 nach vorne, bis die Halterung 39 das Polster 38 am Unterschlitten 22 berührt; in dieser Position ist der Kerndraht nicht mehr gespannt.
  • Die Bewegung des Schlittens relativ zum Unterschlitten braucht nicht groB sein. Es hat sich gezeigt, daß eine Bewegung von etwa 2 bis 5 cm zum Spannen des Kerndrahts ausreicht.
  • Nach dem Spannen des Kerndrahts 1 0 in der geschilderten Weise wird der Kerndraht von den Motoren 8 und 17 gedreht, die im Gleichlauf -betätigt werden. Die Motore sind vorzugsweise gleiche, umkehrbare Schrittmotore, die elektronisch mit Impulsen so angetrieben werden, daß sich jede Motorwelle einmal bei jedem Impuls um einen vorbe: .lmmten Winkel verdreht; die Anzahl von Impulsen pro Sekunde bestimmt dabei die Drehzahl der Motore. Nach der Erfindung werden jedem Motor gleiche wiederholte Impulse zugeführt, so daß sich beide Motorwellen synchron um gleiche Winkel drehen, wodurch verhindert wird, daß sich der Kerndraht beim Drehen verdrillt. Die Motorwicklungen sind so angeschlossen, daß die Drehrichtung des Motors 17 der Drehrichtung des Motors 8 entgegengesetzt ist, was notwendig ist, da die Motorantriebswellen gogeneinander gerichtet sind.
  • Unterhalb der beiden Enden des Führungsglieds 1 sind elektronische Antriebseinheiten 46 und 47 für die einandergegenüberllegenden Antriebe angebracht; die Antriebseinheit - 46 ist dabei eine abhängige nntriebseinheit, die von der Antriebseinheit 47 gesteuert wird, die die Haupteinheit bildet. Die Antriebseinheiten sind herkömmlich aufgebaut und sie sind elektronisch für einen gemeinsamen Betrieb miteinander verbunden; die Haupteinheit 47 ist mit einem geeichten Drehzahleinstellorgan 48 ausgestattet, das so eingestellt werden kann, daß der Kerndraht entsprechend der Dicke des verwendeten Umwicklungsdrahts und der gewünschten Wickeldrehzahl gedreht wird. Die Schrittmotore können fast augenblicklich starten und anhalten, da sie eine relativ niedrige Eigenträgheit haben und eine Last (den Kerndraht) aufweisen, deren Trägheit vernachlässigbar ist. In der Praxis kommen die Schrittmotore aus der vollen Drehzahl heraus innerhalb von 2 Umdrehungen des Kerndrahts zum Stillstand.
  • Am Maschinenrahmen ist ein herkömmlich aufgebauter elektronischer Zähler 49 angebracht, der so programmiert ist, daß er die auf den Kerndraht aufgebrachten Windungen des Umwicklungsdrahts zählt und die Maschine abschaltet, nachdem eine vorbestimmte Anzahl von Windungen auf den Kerndraht aufgebracht worden ist.
  • Da für jede Umdrehung des Kerndrahts eine Windung des Umwicklungsdrahts aufgebracht wird, zeigt der mit der Motorwelle 11 verbundene elektronische Abnehmer 13 die Anzahl der auf dem Kerndraht aufgebrachten Windungen des Umwicklungsdrahts an.
  • Die für eine gegebene Saite erforderliche ungefähre Windungazalil wird dadurch bestimmt, daß die Gesamtlänge des Umwicklungsabschnits des Kerndrahts durch den Durchmesser des Umwicklungsdrahts geteilt wird; der Zähler wird dann entsprechend eingestellt. Wenn der Zähler einmal richtig eingestellt worden ist, dann weist jede Saite genau die gleiche Anzahl von Windungen des Umwicklungsdrahts auf; die Windungszahl kann einfach durch eine Neueinstellung des Zählers geändert werden. Wenn eine Saite fertiggestellt ist, kann der Zähler entweder von Hand oder automatisch auf Null gestellt werden, so daß er zum Zählen der Windungen der nächsten Saite bereit ist. Vorzugsweise enthält der Zähler ein Fenster für eine digitale Anzeige, so daß die gerade vorhandene Anzahl von Windungen auf der Saite kontinuierlich im Verlauf des Umwicklungsvorgangs angezeigt wird.
  • Wie in den Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, ist am rechten Ende des Ftihrungsglieds 1 eine Plattform 50 befestigt, die Lageranordnungen 51 und 52 trägt; in diesen Lageranordnungen ist eine Spindel 53 drehbar gelagert, auf der eine Rolle 54 für den Umwicklungsdraht angebracht ist. Am Ende der Spindel ist eine Reibungssperrvorrichtung 55 vorgesehen, so daß sich die Rolle 54 im normalen Gebrauch nicht auf der Spindel drehen kann. Damit verhindert wird, daß der Umwicklungsdraht von der Rolle abläuft und damit eine saubere Zufuhr des UNwicklungsdrahts ermöglicht wird, ist eine Bremse 56 mittels eines Zahnriemens 57 mechanisch mit der Spindel 53 gekoppelt.
  • Die Bremse 56, die eine im Handel erhaltliche Permanentmagnet-Bremse ist, erlaubt der Spindel, sich mit 3eder gewünschten Drehzahl bei einem nahezu konstanten Hemmdrehmoment zu drehen, dessen Wert über einen weiten Bereich zur Anpassung an die Erfordernisse für Umwicklungsdrähte mit verschiedenen Durchmessern, wie sie bei der Herstellung von Klaviersaiten verwendet werden, eingestellt werden kann. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Rollenbremse 56 nicht die Größe der Spannung des Umwicklungsdrahts bestimmt; die Spannung des Umwicklungsdrahts wird vielmehr mit Hilfe von später noch zu beschreibenden Einrichtungen gesteuert. Die Plattform 50 trägt auch eine Rahmenanordnung 58, an der ein Umwicklungsdraht-Zufuhrmotor 59 angebracht ist, der wirkungsinässig mit einerZufuhrrolle 60 verbunden ist, um die der Kerndraht 61 läuft; anschliessend läuft der Kerndraht um eine Rolle 62 mit gleichem Durchmesser, die drehbar am Ende eines Schwingarms 63 befestigt ist, der mittels eines Bügels 64 schwenkbar an der Rahmenanordnung 58 gelagert ist. Anschliessend läuft derUmwicklungsdraht 61 um eine Führungsrolle 65, die ebenfalls an der Rahmenanordnung 58 angebracht ist. Der Zufuhrmotor 59 ist ein Motor mit veränderlicher Drehzahl, der, wie noch erläutert wird, mittels eines mit dem Schwingarm 63 verbundenen Potentiometers gesteuert wird, damit die Geschwindigkeit gesteuert wird, mit der der Ummricklungadraht von der Rolle 54 abgezogen wird.
  • Der Schwingarm 63 ist das Hauptelement zur Bestimmung der Spannung des Umwicklungsdrahtes. Der Schwingarm ist mit Hilfe eines einstellbaren Gegengewichts 66 ausgeglichen, das an den der Rolle 62 gegenUberliegenden Ende des Arms angebracht ist; die Zugkraft, die auf den Wicklungsdraht ausgeübt wird, nachdem er um die Rollen 62 und 65 gefädelt ist, wird durch Belasten der Schwingarmrolle mit Gewichten mit bekanntem Wert erzielt. Der Schwingarm 63 wird mit Hilfe ausgewählter Gewichte 67 belastet, die auf einem Halter 68 angebracht sind, der mittels eines Kabels 6g mit dem die Rolle tragenden Ende des Schwingarms 63 verbunden ist; das Kabel führt dabei um Führungsrollen 70 und 71 nach Fig.2 nach oben zum Schwingarm. Wenn auf den Halter 68 ein Gewicht mit einem bestimmten Wert gelegt wird, dann hat der auf den Umwicklungsdraht 61 einwirkende Zug den halben Wert des Gewichts zuzüglich zum Gewicht der Schwingarmrolle, solange der Schwingarm während des Betriebs nicht stark aus einer im wesentlichen horizontalen Lage abweicht.
  • Wenn der Umwicklungsdraht 61 von der Rolle 65 abgezogen wird, versucht der Schwingarm 63 sich abhängig von der Geschwindigkeit, mit der der Umwicklungsdraht eingesetzt wird, langsam anzuheben. Damit der Schwingarm unabhängig von Änderungen der Geschwindigkeit, mit der der Umwicklungsdraht eingesetzt wird, in einer im wesentlichen horizontalen Lage gehalten wird, ist mit der Schwenkwelle 73 des Schwingarms ein Potentiometer 72 wirkungsmässig verbunden, das am Zufuhrmotor 59 angeschlossen ist und dessen Drehzahl steuert. Dabei ist vorgesehen, daß eine zunehmende Bewegung des Schwingarms 63 gegen den Uhrzeigersinn, also eine nach oben gerichtete Bewegung, eine Beschleunigung des Zufuhrmotors bewirkt, so daß das Zuführen des Umwicklungsdrahts zum Schwingarm schneller erfolgt , was bewirkt, daß der Schwingarm in einer im wesentlichen horizontalen Winkellage gehalten wird, die ihrerseits den Umwicklusisdraht unter einer im wesentlichen konstanten Zugspannung hält. Wenn andrerseits die Geschwindigkeit abnimmt, mit der der Umwicklungsdraht eingesetzt wird, versucht der Schwingarm, sich im Uhrzeigersinn oder nach unten zu bewegen; dabei verlangsamt das Potentiometer die Drehzahl des Zufuhrmotors 59, was bewirkt, daß der Schwingarm in seine Gleichgewichtslage zurückgeführt wird.
  • Die Zufuhrrolle 60 ist vorzugsweise mit einer Gummioberfläche ausgestattet, so daß ein Unterschied zwischen dem von der Rollenbremse 56 ausgeübten Hemm-Drehmoment und dem Zug des Schwingarms kein Rutschen des Umwicklungsdrahts relativ zur Oberfläche der Zufuhrrolle bewirkt. Vorzugsweise sind auch Mittel vorgesehen, die die Saitenumwicklungsvorrichtung anhalten, falls die Rolle 54 leer ist, oder falls der Umwicklungsdraht abreißt.
  • Zu diesem Zweck kann ein einstellbarer Grenzschalter 74 so angebracht sein, daß er vom Schwingarm 63 berührt wird, falls dieser unter eine vorbestimmte Höhe fällt; der Grenzschalter bewirkt ein Abschalten der Versorgungsenergie für die verschiedenen Arbeitsbaueinheiten der Vorrichtung. Zum Anzeigen der Zufuhrgeschwindigkeit des Uiwicklungsdrahts kann eine Instrumentausrüstung 75 vo rge -sehen sein, die wirkungsmässig mit der Zufuhrrolle 60 verbunden ist.
  • Von den beschriebenen Zufuhr- und Spanneinrichtungen verläuft der Umwicklungsdraht in Längsrichtung zur Saitenumwicklungsvorrichtung zu einer Zufuhrarmanordnung 76, mit deren Hilfe der Umwicklungsdraht 61 mit dem Kerndraht 10 in Kontakt gebracht wird. Zu diesem Zweck ist die Zufuhrarmanordnung 76 an einem Oberschlitten77 aufgehängt, der axial längs einer Transportführung 78 beweglich ist, die sich zwischen Trägerrahmenteilen 79 und 80 erstreckt, die von den Querträgern 2 bzw. 3 aus nach oben ragen. Der Oberschlitten 77 wird längs der Transportftihrung 78 mit Hilfe einer endlosen Förderkette 81 bewegt, die um Kettenräder 82 und 83 an Verlängerungen 84 und 85 der oberen Rahmenteile 79 und 80 verläuft. Die Förderkette 81 wird von einer Antriebskette 86 angetrieben, die wirkungsmässig mit einem am Rahmenteil 79 befestigten drehzahlveränderlichen und umkehrbaren Antriebsmotor 87 verbunden ist.
  • Der Oberschlitten 77 trägt eine Zufuhrarmrolle 88, um die der Umwicklungsdraht 61 auf seinem Weg nach unten zum Kerndraht 10 läuft. Der eigentliche Zufuhrarm 89 ist an einem Bügel 90 befestigt, der ein Teil des Oberschlittens 77 ist; der Zufuhrarm ist in Längsrichtung des BUgels 90 relativ zur Achse der Zufuhrarmrolle 88 einstellbar, damit der Zufuhrwinkel zwischen dem Umwicklungsdraht und dem Kerndraht eingestellt wird. Zum Dämpfen unerwünschter Schwingungen des Zufuhrarms erstreckt sich zwischen den Rahmenteilen 79 und 80 parallel zu dem darunterbefindlichen Führungsglied 1 eine rechteckige Schiene 91.
  • Wie in Fig.6 am besten zu erkennen ist, ist die Schiene 91 von einem Lagerteil 92 umgeben, das sich in Längsrichtung zur Schiene frei bewegen kann.
  • Ein Schenkel eines U-Teils 93 aus Dämpfungsmaterial ist am Lagerteil 92 befestigt; der andere Schenkel dieses U-Teils ist mittels eines Befestigungsglieds 94 am Zufuhrarm 89 befestigt. Das Dämpfungsmaterial ist flexibel und doch zur Aufrechterhaltung seiner U-Form ausreichend steif. Seine Dicke ist so gewählt, daß eine ausreichende Dämpfung erzielt wird, damit der Zufuhrarm nicht vibriert.
  • Am unteren Ende trägt der Zufuhrarm 89 ein Auflager 95 mit einer V-Nut 96 an der Unterfläche, in die der Kerndraht 10 paßt; diesen Auflager dient dazu, den Kerndraht so festzuhalten, daß er durch den Zug des Umwicklungsdrahts während des Wickelvorgangs nicht wesentlich aus seiner geradlinigen Achse ausgelenkt wird. Vorzugsweise besteht das Auflager 95 aus einem dauerhaften Kunststoffmaterial wie Nylon oder Deirin, und es ist am Zufuhrarm 89 in vertikaler Richtung einstellbar, so daß es einen festen, jedoch keine Ablenkung bewirkenden Kontakt mit dem Kerndraht bildet. Ferner trägt der Zufuhrann einen Bügel 97 mit e iner Verlängerung 98, mit der ein Servoarm 99 schwenkbar verbunden ist. Der Servoarm ist an seinem äußeren Ende mit einem kleinen Kunststoffrad 100 versehen, das in der Nähe des Kontaktpunkts zwischen dem Umwicklungsdraht 61 und dem Kerndraht 10 am Um-.
  • wicklungsdraht 10 anliegen kann. Das andere Ende des Servoarms ist an einem Präzisionspotentiometer 101 befestigt, das wirkungsmässig an den drehzahlveränderlichen Motor 87 angeschlossen ist, der den Oberschlitten antreibt, an dem der Zufuhrarm befestigt ist. Auf Grund dieser Anordnung bestimmt die Winkelstellug des Servoarms 99, der mittels einer Feder 102 (Fig.2) in Kontakt mit dem Ub wicklungadraht 61 gedruckt wird, die Bewegungsgeschwindigkeit des Ober schlittens 77 und des Zufuhrarms 89. Somit kann mit dieser Anordnung ein konstanter Zufuhrwinkel zwischen dem Kerndraht und dem Umwicklungsdraht aufrecht erhalten werden. In diesem Zusammenhang ist zu erkennen, daß sich der Umwicklungsdraht 71 im Normalbetrieb direkt zwischen der Zufuhrarmrolle 88 und dem Kerndraht 10 erstreckt.
  • Wie zuvor angegeben wurde, wird der gewünschte Winkel zwischen dem Umwicklungsdraht und dem Kerndraht anfänglich durch Einstellen des Orts des Zufuhrarms 89 bezugleich der Achse der Zufuhrarmrolle 88 erhalten.
  • Wenn der gewünschte Winkel einmal eirgestellt worden ist, wird jede Änderung dieses Winkels vom Servoarm 99 festgestellt, was entweder eine Beschleunigung oder eine Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit des Oberschlittens 77 bewirkt. Wenn sich beispielsweise der Oberschlitten 77 langsamer bewegt als mit der Geschwindigkeit, mit der die Windungen des Umwicklungsdrahts auf dem Kerndraht gebildet werden, dann dreht sich der mit dem Zufuhrarm 89 wandernde Servoarm 99 in der Ansicht von Fig.6 im Uhrzeigersinn, da er von der Feder 102 in Kontakt mit dem Umwicklungsdraht 61 gehalten wird. Eine Bewegung des Servoarms im Uhrzeigersinn verringert die Drehzahl des Motors 87, s o daß sich eine Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit des Ober schlittens 77 ergibt. Wenn sich umgekehrt der Oberschlitten zu langsam bewegt, dann verringern die auf dem Kerndraht gebildeten Windungen des Umwicklungsdrahts den Abstand zwischen dem Umwicklungsdraht 61 und dem Zufuhrarm 89, so daß der Servoarm 99 gegen den Uhrzeigersinn gegen die Spannung seiner Feder 102 gedrückt wird; eine solche Bewegung dient dazu, die Drehzahl des Motors 87 und somit die Bewegungsgeschwindigkeit des Oberschlittens 77 zu vergrößern.
  • Die Zufuhrarmanordnung kann auch eine Kunststoffrolle 103 entlwlten, die drehbar an einem Arm 104 gelagert ist, der mittels eines Befestiguzwblocks 105 einstellbar an der Verlängerung 98 des Bügels 97 befestigt ist.
  • Die Aufgabe dieser Rolle besteht darin, den Spiralwinkel des Wicklungsdrahts einzuschränken, damit dieser nicht auf sich zurückklappen kann und keine doppelte Windungslage erzeugen kann. Die Rolle 103 ist normalerweise so eingestellt, daß sie direkt über dem Kernrad im Abstand mehrerer Zentimeter dreht. Dabei ist die Rolle so eingestellt, daß sie einen Neigungswinkel hat, der dazu beiträgt, den Zufuhrwinkel des Umwicklungsdrahts auf einem von der Beziehung zwischen der Zufuhrarmrolle 88 in Bezug auf die Position des Umwicklungsdrahts an Kerndraht bestimmten Wert zu halten. Der Ausdruck wNeigungswinkel" bedeutet dabei eine geringe Winkelabweichung der Rollenachse gegenüber einer Parallellage zur Kernradachse.
  • Bei Beendigung des Wickelvorgangs muß das Ende des Umwicklungsdrahts abgebrochen oder abgeschnitten werden, und es muß dafür gesorgt werden, daß das freie Ende des Wicklungsdrahts am Zufuhrarm festgeklemmt wird, damit es sofort wieder verfügbar ist, wenn der Zufuhrarm zum anderen Ende der Wickelvorrichtung für den Beginn einer neuen Seite zurückbewegt worden ist. Zu diesem Zweck trägt der Zufuhrarm einen drehbaren Klemmblock ladmit einem Drahtanlageansatz 107, an dem der Umwicklungsdraht anliegen kann, wenn der Klemmblock aus der in Fig.6 mit gestrichelten Linien dargestellten Lage in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage gedreht wird. Es ist zu erkennen, daß der Klemmblock während des Umwicklungsvorgangs normalerweise nicht auf den Umwicklungsdraht 61 einwirkt und nach Beendigung des Umwicklungsvorgengs, jedoch vor dem Abschneiden des Unricklungsdrahts in die Eingriffstellung mit dem Draht geschwenkt wird. Der Umwicklungsdraht wird mit Hilfe eines Klemmarms 108, der ein exzentrisch angebrachtes Klemmrad 109 aufweist, das so angebracht ist, daß es den Draht berührt, gegen die Schulter 107 geklemmt. Die exzentrische Anbringung des Klemmrads 109 ergibt eine Keilwirkung zwischen dem Rad und dem Draht, die den Draht sicher festhält.
  • Beim Umwicklungsvorgang ist wichtig, daß die vorderen und hinteren Enden des Umwicklungsdrahts fest am Kerndraht angebracht werden. Dies wird üblicherweise dadurch erzielt, daß ein kurzes Stück des Kerndrahts von üblicherweise 2 bis 4cm an jedem Ende des zu umwickelnden Abschnitts des Kerndrahts abgeflacht wird, so daß die Enden des Umwicklungsdrahts normalerweise durch Anstauchen gegen die Abflachungen verankert wird; auf diese Weise können sich die Enden des Umnicklungsdrahts nicht relativ zum Kerndraht drehen. Zur Erzielung der Abflachung des Kerndrahts ist das Führurgsglied 1 nach den Figuren 1 und 2 mit zwei Amboßschlitten 110 und 111 ausgestattet , die einstellbar längs des Führungsglieds zwischen dem feststehenden Kopf 7 und dem beweglichen Schlitten 14 bewegt werden können. Diese Amboßschlitten, deren Aufbau dem Aufbau des Unterschlittens 22 ähnlich ist, sind mit Reibungsplätzen 112 und 113 ausgestattet, mit deren Hilfe sie an jeder gewünschten Stelle am FUhrurXgsglied festgeklemmt werden können. Diese Amboßschlitten tragen zurückziehbare Ambosse 114 und 115, die auf Querführhgen 116 bzw. 117 verschiebbar gelagert sind; diese Ambosse können aus der in Fig.2 dargestellten zurückgezogenen Stellung in eine vorgeschobene Stellung bewegt werden, in der sie unter dem Kerndraht liegen. Die Amboßschlitten können abhängig von der Länge des zu umwickelnden Kerndrahts an den gewünschten Stellen festgeklemmt werden, wobei flir diese Einstellung das geeichte Meßlineal 40 ausgenutzt werden kann. Wenn ein Kerndraht befestigt und gespannt worden ist, dann werden die Ambosse 114 und 115 nach vorne bewegt, so daß sie unter dem Kerndraht liegen und diesen stützen, worauf die Abflachungen dadurch erzeugt werden können, daß mit einem Hammer oder einem ähnlichen Werkzeug in dem von den Ambossen getragenen Bereich auf den Kerndraht geschlagen wird. Danach werden die Ambosse zurückgezogen, und die Zufuhrarmanordnung wird in eine Lage gebracht, in der von Hand mehrere Windungen des Umwicklungsdrahts um die über dem AmboB 114 gebildete Abflachung gewiekeltwerden können. Der Umwicklusdraht wird natürlich auch um die über dem Amboß 115 gebildete Abflachung gewickelt, wenn die Zufuhrarmanordnung diese Stelle erreicht.
  • Als weitere Sicherheit gegen ein Vibrieren des Kerndrahts während des Umwicklurzgsvorgangs können die beiden Enden des Kerndrahts mit Hilfe von Polstern 118 und 119 gedämpft werden, die von bürstenartigen Kunststoffborsten gebildet sind; das Polster 118 ist dabei auf einem vom Schlitten t4 abstehenden Träger 120 angebracht, und das Polster 119 ist auf einem vom Amboßschlitten 111 abstehenden Träger 121 angebracht.
  • Auf diese Weise wird der Kerndraht nahe des Umwicklungspunkts vom Auflager 95 und bei seinen beiden Enden von den Polstern 118 und 119 gedämpft.
  • Die Vorrichtung kann auch mit verschiedenen Schaltern zur Steuerung des Betriebs der verschiedenen Baueinheiten ausgestattet sein. Beispielsweise kann ein Grenzechalter 122 mit einem biegsamen Kontaktarm 123 am Amboßschlitten 110 in einer solchen Lage angebracht sein, daß er vom untersten Ende des Bügels 97 am Befestigungskopf berührt wird, der nach unten unter den Kerndraht ragt und einen abwärtsgerichteten Finger 124 bildet.
  • Ein ähnlicher Schalter 125 kann am Amboßschlitten 111 so befestigt sein, daß sein biegsamer Kontaktarm 126 vom abwärtsgerichteten Finger 124 berührt werden kann, wenn sich die Zufuhrarmanordnung über den Amboß 115 hinwegbewegt, so daß die Bewegung der Zufuhrarmanordnung dabei angehalten wird. Dieser Schalter kann anstelle des Zählers 49 benutzt werden, wenn es erwünscht ist, eine vorbestimmtä Länge des Kerndrahts zu umwickeln; das geeichte Meßlineal 40 wird dabei dazu benutzt, den Amboßschlitten 111 so einzustellen, daß der Schalter 125 betätigt wird, wenn die gewünschte Länge des Kerndrahts umwickelt worden ist. Der Schalter 125 kann aber auch als Teil des Systems zur Rückfwxung des Zufuhrarmschlittens dienen. Das bedeutet, daß nach dem Umwickeln einer Saite und ihrer Entfernung aus der Vorrichtung die Bedienungsperson einen Schalter drückt, beispielsweise den Rückkehr schalter 127 am Bedienungsfeld 128, damit der Antriebsmotor 87 für den Zufuhrarmschlitten eingeschaltet wird und den Zufuhrarmschlitten veranlaßt, sich in die andere Richtung zu bewegen, damit der Zufuhrarm gegen den Amboß 114 bewegt wird, was seine Ausgangsposition zum Umwickeln eines neuen Kerndrahts darstellt.
  • Der Schlitten wird automatisch angehalten, wenn der abwärtsgerichtete Finger 124 den Arm 123 Ses am Amboßschlitten 110 befestigten Schalters 122 berührt.
  • Damit vermieden wird, daß der Rückkehr schalter 127 unbeabsichtigterweise gedrückt wird, was zu Beschädigungen führt, wenn sich der Zufuhrarm in der Nähe des anderen Endes der Vorrichturg befindet, kann der Schalter 125 jedoch auch als Sicherheitsschalter benutzt werden, der den Stromkreis zum Antriebsmotor 87 über den Rückkehrschalter 127 sperrt, bis der abwärtsgerichtete Finger 124 den Arm 126 des Schalters 125 berührt.
  • Natürlich ist es auch möglich, am Amboßschlitten 111 zwei getrennte Schalter anzubringen, von denen einer als Anhalteschalter für den Zufuhrarmschlitten und der andere als Sicherheitsschalter dient; der Schalter 125 kann auch ein Schalter mit mehreren Kontakten sein, der beide Funktionen ausüben kann.
  • Vorzugsweise sind leicht zugängliche Handsteuerschalter vorgesehen, mit denen eine unabhängige Links- oder Rechtsbewegung der Zufuhrarmanordnung ermöglicht wird. Es können zwei Schalter 129 und 130 am Amboßschlitten 110 angebracht sein; der Schalter 129 ermöglicht eine Bewegung der Zufuhranordnung in der einen Richtung, und der Schalter 130 ermöglicht eine Bewegung der Zufuhrarmanordnung in der anderen Richtung. Diese Schalter sind von besonderem Nutzen bei der Erzielung einer Feineinstellung des Zufuhrarms bezüglich der Abflachung am Kerndraht, an der das Umwickeln beginnen soll.
  • Damit im Störungsfall eine Beschädigung der Vorrichtung verhindert wird, können Sicherheitsschalter vorgesehen sein. Beispielsweise können Grenzschalter 131 und 132 an der Transportfuhrung 78 nach unten ragen, die den Motor 87 abschalten, falls sie vom Zufuhrarmschlitten 77 berührt werden, so daß die Zufuhrarmanordnung daran gehindert wird, den Schlitten 14 an einem Ende und den festen Kopf 7 am anderen Ende zu überlaufen. Auch am Rahmen 58 kann ein Grenzschalter 133 so befestigt sein, daß er vom Schwingarm 63 berührt wird, falls eine Störung verhindert, daß der Umwicklungadraht frei von der Rolle 54 abgenommen wird oder falls eine unerwartete Abweichung zwischen der Umwicklungsdraht-Zufuhrgeschwindigkeit und dem Drahtbedarf auftritt, was bei einem Fehler des Zufuhrmotors 59 eintreten könnte.
  • Es ist zu erkennen, daß mit Hilfe der Erfindung eine im wesentlichen automatische Saitenumwicklungsvorrichtung geschaffen wird, in der die verschiedenen Faktoren, die die Qualität der umwickelten Saiten beeinflussen, sorgfältig und gleichmässig gesteuert werden können.Zusätzlich zur Herstellung einfach umwickelter Saiten kann die Vorrichtung auch zur Herstellung doppelt umwickelter Saiten benutzt werden.
  • Bei doppelt gewickelten Saiten ist es üblich, daß die Schraubenwindungen der inneren und äußeren Wicklungen in entgegengesetzten Richtungen verlaufen. Bei herkömmlichen Maschinen, in denen der Kerndraht nur in einer Richtung gedreht werden konnte, wurde eine doppelte Umwicklung dadurch erzielt, daß die inneren und äußeren Wicklungen an entgegengesetzten Enden des Kerndrahts begonnen wurden; die inneren Windungen konnten von links nach rechts verlaufen, und darauf folgten die äußeren Windungen von rechts nach links.
  • Mit Hilfe der hier beschriebenen Vorrichtung können die inneren und äußerrn Wicklungen am gleichen Ende des Kerndrahts begonnen werden, indem einfach die Drehrichtung des Kerndrahts umgekehrt wird und die inneren und äußeren Wicklungen auf entgegengesetzte Saiten des Kerndrahts aufgebracht wurden. Dies kann in einfacher Weise erreicht werden, da die Schrittmotore vorzugsweise umkehrbare Motor. sind.
  • Natürlich können im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen vorgenommen werden. Eine Anzahl von Modifikationen ist bereits genannt worden; weiter.
  • sind für den Fachmann ohne weiteres erkennbar.
  • Beispielsweise können die auf den Amboßschlitten befestigten Ambosse mechanisch beispielsweise mit Hilfe pneumatischer Zylinder oder mit Hilfe von Elektromagneten vorgeschoben und zurückgezogen werden, und den Ambossen könnten pneumatische Hämmer unmittelbar zugeordnet werden, mit deren Hilfe die Abflachungen des Kerndrahts anstelle der Durchführung dieses Vorgangs von Hand erzeugt werden können.Die Spannung des Umwicklungsdrahts könnte durch Verwendung eines Druckluftzylinders mit niedriger Reibung anstelle der Gewichte zur Belastung des Schwingarms erhalten werden. Eine solche Anordnung würde die Trägheit des Schwingarms-reduzieron und ermöglichen, die Belastung des Schwingarms mit Hilfe eines Druckreglers einzustellen, so daß es nicht mehr notwendig ist, zum Belasten des Schwingarms Gewichte mit der erforderlichen Größe auszuwählen und aufzulegen, Es kann sich auch als vorteilhaft erweisen, die Positionen des festen und des beweglichen Kopfes zu vertauschen, also den beweglichen Kopf auf der rechten Seite der Vorrichtung und nicht auf der linken Seite anzubringen. Diese Vertauschung hat den Vorteil, daß die Bedienungsperson mit dem Umwicklungsvorgang dicht beim Schleifenende des Kerndrahts beginnen kann.

Claims (7)

  1. PatentansprUche 9 Vorrichtung zum Umwickeln von Saiten für Musikinstrumente, mit einem ersten Kopf, der an einem Ende eines länglichen FUhrungsglieds befestigt ist, einem zweiten Kopf, der entlang des Ftihrungsglieds beweglich angebracht ist, einer Einrichtung zum lösbaren Befestigen des zweiten Kopfs an einer vorbestimsten festen Stelle beztiglich des ersten Kopfs, einer in 3edem Kopf drehbar gelagerten Welle,wobei die beiden Wellen gegeneinander gerichtet sind und axial in einer Linie verlaufen, einer Einrichtung zum Drehen der Wellen im Gleichlauf , einer Befestigungsvorrichtung an den Wellen zum Befestigen der beiden Enden eines Kerndrahts an den Wellen und einer einem der Köpfe zugeordneten Einrichtung zum Spannen des Kerndrahts, gekennzeichnet durch eine Zufuhreinrichtung, die einen Umwicklungsdraht unter einem vorbestimmten Annäherungswinkel mit dem Kerndraht in Kontakt bringt, eine Einrichtung zum Fortbewegen der Zufuhreinrichtung für den Umwicklungsdraht in Lnngsrichtung zu dem Ftihrungsglied in zeitlich abgestimmter Beziehung zur Bildung von Windungen des Umwicklungsdrahts um den Kerndraht bei dessen Drehung, eine Spannvorrichtung, die den Umwicklungadraht bei seiner Zufuhr zum Kerndraht unter eine vorbestimmte gleichmässige Zugspannung setzt, und eine Steuereinrichtung, die die Wellen um eine gewünschte Anzahl von Umdrehungen zur Bildung der gleichen Anzahl von Windungen aus dem Umwicklungsdraht auf dem Kerndraht dreht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Drehen der Wellen im Gleichlauf von Schrittmotoren, die mit den Wellen verbunden sind und von elektronischen Antriebseinheiten für die Motoren gebildet ist, wobei die elektronischen Antriebseinheiten so synchronisiert sind, daß die Schrittmotore im Gleichlauf arbeiten.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen elektronischen Zähler enthält, der wirkungsmässig mit den elektronischen Antriebseinheiten der Schrittmotore verbunden ist und zumZählen einer ausgewählten Anzahl von Umdrehungen der Wellen voreinstellbar ist, und daß derZkhler einen elektronischen Aufnehmer aufweist, der einer der Wellen zugeordnet ist und dem Zähler für 3ede Umdrehung der Wellen ein Zählimpulssignal zuführt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kopf auf einen in Längsrichtung zu dem Führungsglied beweglichen Schlitten befestigt ist, daß unterhalb dieses Schlittens ein ebenfalls in Längsrichtung zu dem Ftihrungsgiied beweglicher Unterschlitten angebracht ist, daß der Schlitten und der Unterschlitten mittels einer Federvorrichtung verbunden sind, die den Schlitten in eine Eingriffslage mit dem Unterschlitten vorspannt, daß die Einrichtung zum lösbaren Befestigen des zweiten Kopfs an einer vorbestimmten festen Position des Führungsglieds eine Klemmvorrichtung zum lösbaren Befestigen des Unterschlittens an dem Führungsglied ist, so daß der Unterschlitten einen festen Anschlag für den Schlitten bildet, wenn die Klemmvorrichtung mit dem Führungsglied in Eingriff steht, und daß die dem einen Kopf zugeordnete Vorrichtung zum Spannen des Kerndrahts eine Einrichtung zum Verschieben des Schlittens längs des Führungsglieds bezüglich des Unterschlittens nach hinten gegen den Widerstand der Federvorrichtung ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung für den Umwicklungsdraht einen vertikal angeordneten Zufuhrarm mit einem Kerndrahtauflager an seinem unteren Ende enthält, daß die Einrichtung zum Transportieren der Umwicklungsdraht-Zufuhreinrichtung längs des Fühngsglieds einen über dem Führungsglied befindlichen Zufuhrarmschlitten aufweist, der auf einer sich in Längsrichtung zum Führungsglied erstreckenden und im Abstand über diesem verlaufenden Transportfüunng beweglich angebracht ist, daß eine Antriebseinrichtung zum Bewegen des Zufuhrarmschlittens längs der Transportführung vorgesehen ist, daß an dem Zufuhrarm dicht bei seinem unteren Ende ein federbelasteter Servoarm drehbar so angebracht ist, daß er dicht bei seinem Eingriffspunkt am Kerndraht in Kontakt mit dem Umwicklungsdraht gedrückt wird, und daß wirkungsmässig mit dem Servoarm und der Antriebseinrichtung für den Zufuhrarmschlitten ein Potentiometer verbunden ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Führungaschiene, die sich in Längsrichtung zum Führungsglied über diesem dicht seitlich des Zufuhrarms erstreckt, ein längs der Frungsschiene verschiebbares Lagerglied und ein U-Teil aus Dämpfungsmaterial, das mit einem Schenkel an dem Lagerglied und mit dem anderen Schenkel am Zufuhrarm befestigt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung für den Umwicklungsdraht eine Zufuhrrolle zum Abziehen des Umwicklungsdrahts von einer Vorratsquelle enthält, daß mit der Zufuhrrolle ein Zufahrmotor mit variabler Drehzahl verbunden ist, daß ein Schwingarm vorgesehen ist, der an einem Ende eine Schwingarmrolle trägt, um die der Umwicklungsdraht von der Zufuhrrolle aus läuft, daß eine Führungsrolle vorgesehen ist, um die der Wicklungsdraht von der Schwingarmrolle aus läuft, daß die Schwingarmrolle unterhalb der Zufuhrrolle und der Ftlhrungsrolle zwischen diesen Rollen liegt, daß zum Spannen des Umwicklungsdrahts eine Einrichtung zum Belasten des .Schwingarms vorgesehen ist, daß der Schwingarm auf einem Drehzapfen gelagert ist und daß mit dem Drehzapfen ein Potentiometer verbunden ist, das wirkungsaässig mit dem Zufuhriotor für die Zufuhrrolle verbunden ist.
DE19772736467 1977-08-12 1977-08-12 Vorrichtung zum Herstellen von Saiten für Musikinstrumente Expired DE2736467C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772736467 DE2736467C3 (de) 1977-08-12 1977-08-12 Vorrichtung zum Herstellen von Saiten für Musikinstrumente

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772736467 DE2736467C3 (de) 1977-08-12 1977-08-12 Vorrichtung zum Herstellen von Saiten für Musikinstrumente

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2736467A1 true DE2736467A1 (de) 1979-02-22
DE2736467B2 DE2736467B2 (de) 1979-10-25
DE2736467C3 DE2736467C3 (de) 1980-07-10

Family

ID=6016282

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772736467 Expired DE2736467C3 (de) 1977-08-12 1977-08-12 Vorrichtung zum Herstellen von Saiten für Musikinstrumente

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2736467C3 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020078544A1 (en) 2018-10-17 2020-04-23 Larsen Strings A/S Method and apparatus for artificial playing-in a musical instrument string and method and apparatus for producing a musical instrument string
AT522781B1 (de) * 2019-10-25 2021-02-15 Thomastik Infeld Ges M B H Verfahren zur herstellung einer musiksaite

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
LT4453B (lt) * 1997-04-30 1999-01-25 Julius Kurauskas Muzikos instrumentų styga, stygų rinkinys klasikinei gitarai ir tokių stygų gamybos būdas
WO2019154505A1 (en) 2018-02-09 2019-08-15 Larsen Strings A/S Method for fabricating a string, in particular a string for a bowed musical instrument, and an apparatus for carrying out the same

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2020078544A1 (en) 2018-10-17 2020-04-23 Larsen Strings A/S Method and apparatus for artificial playing-in a musical instrument string and method and apparatus for producing a musical instrument string
CN112912950A (zh) * 2018-10-17 2021-06-04 丹麦拉森琴弦公司 用于人工演奏乐器弦的方法和设备以及用于生产乐器弦的方法和设备
CN112912950B (zh) * 2018-10-17 2024-02-23 丹麦拉森琴弦公司 用于人工演奏乐器弦的方法和设备以及用于生产乐器弦的方法和设备
AT522781B1 (de) * 2019-10-25 2021-02-15 Thomastik Infeld Ges M B H Verfahren zur herstellung einer musiksaite
AT522781A4 (de) * 2019-10-25 2021-02-15 Thomastik Infeld Ges M B H Verfahren zur herstellung einer musiksaite
US11455976B2 (en) 2019-10-25 2022-09-27 Thomastik-Infeld Gesellschaft M.B.H. Method for producing a musical string

Also Published As

Publication number Publication date
DE2736467C3 (de) 1980-07-10
DE2736467B2 (de) 1979-10-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2047460A1 (de) Drahtschneid und abisohervor richtung
DE3425939C2 (de)
DE1440836B2 (de)
DE3436187A1 (de) Spannvorrichtung fuer eine spulenwickelmaschine
DE2132416A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Bewehrungen
DE19736478A1 (de) Federherstellungsvorrichtung und Positionseinstellvorrichtung für Werkzeuge
DE1489778C3 (de) Vorrichtung zum Wickeln von Spulen, insbesondere elektrischen Spulen
EP0249114A1 (de) Abrollvorrichtung und Verfahren zum Abrollen für hochelastische Materialien
DE2736467A1 (de) Vorrichtung zum umwickeln von saiten fuer musikinstrumente
EP0105426A1 (de) Spulenwickeleinrichtung
DE2631573B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schären von Fäden
EP0774537B1 (de) Schärmaschine
CH700047A2 (de) Straff-Vorrichtung zum Straffen einer in einer Drahtsäge auftretenden Drahtschlaufe.
DE3519518A1 (de) Vorrichtung zum wickeln von spulen
DE19723630A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ab- oder Aufwickeln eines Sägedrahtes
DE4114297C2 (de) Vorrichtung zum Stopfen und Verankern von Borstenbündeln
DE3142195C2 (de) Bandzuführeinrichtung für Nähmaschinen
DE3215700A1 (de) Handhabungseinrichtung, insbesondere zum bestuecken, entladen und transportieren von werkstuecken
EP0589010B1 (de) Verfahren zum herstellen einer bespannungssaite in lieferform für ballschläger, insbesondere tennisschläger
DE4304955A1 (de) Verfahren zum Umbäumen von Fäden auf einen Kettbaum und zugehörige Bäummaschine
DE2918387A1 (de) Spulenwickelmaschine sowie spulenwickelverfahren
EP0057469A2 (de) Anschlagvorrichtung für Holzbearbeitungsmaschinen
DE3002035A1 (de) Vorrichtung zum aufspulen eines fadens
DE2840299A1 (de) Maschine zum geraderichten von metallischen draehten
DE933861C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schraubenfedern

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee