DE4007324A1 - Saegezahn-garnitur fuer walzen und tragsegmente von textilmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Sägezahn-Garnitur für Walzen und Tragsegmente von Textilmaschinen, wie Kämmaschinen, Verzugs- und Auflöswalzen für Offenend- Maschinen und dergleichen, umfassend eine Mehrzahl von Sägezahn-Riegeln, wobei jeder Riegel aus einer Viel­ zahl nebeneinander auf einem Tragstab formschlüssig gehaltener und aufgereihter Sägezahnstanzteile be­ steht, und wobei die Tragstäbe ihrerseits durch Schrauben an der Walze bzw. dem Tragsegment befestigt sind.

Eine derartige gattungsgemäße Sägezahn-Garnitur ist aus der EP-PS 00 35 129 bekannt. Bei dieser vorbekann­ ten Anordnung weisen die Sägezahn-Segmente schwalben­ schwanzförmige Ausnehmungen auf und sind dementspre­ chend formschlüssig an einem in diese Ausnehmungen eingreifenden, korrespondierend schwalbenschwanzförmig geformten Tragstab festgelegt. Jeder derartige Trag­ stab ist an einem zylindersegmentförmigen Tragekörper der Kämmwalze durch eine Mehrzahl von Schrauben längs seiner Längserstreckung befestigt, wobei die Schrauben Bohrungen des Tragsegments von dessen Innenseite her durchsetzen und in Gewindebohrungen des Tragstabs ein­ greifen und so den Tragstab mit den darauf befestigten Sägezahnstanzteilen nach unten gegen das Tragsegment verspannen. Ein gleichmäßiger Andruck wird dabei durch eine Mehrzahl von in gleichem Abstand angeordneten Schrauben erreicht. Durch eine derartige, gegen den Tragkörper fest verspannte Garnitur ist es möglich, benachbarte Zahnriegel in Reihen ummittelbar aneinan­ der anschließend zu befestigen und damit einen in Drehrichtung gesehen durchgehenden Zahnbesatz zu rea­ lisieren. Diese Anordnung hat weiterhin den Vorteil, daß für die Sägezahnstanzteile keine gesonderte in Längsrichtung parallel zur Drehachse der Kämmwalze verlaufenden Halteteile vorgesehen zu sein brauchen. Lediglich an den beiden Endseiten sind Wangen vorge­ sehen, welche die Sägezahnstanzteile zusätzlich gegen ein endseitiges Herausfallen sichern.

Allerdings besteht ein Nachteil dieser Befestigungs­ technik darin, daß zum Austausch der Zahnriegel das Tragsegment von der Kämmwalze gelöst werden muß, damit die von innen her eingebrachten Befestigungsschrauben zugänglich sind.

Aus der DE-AS 25 03 976 ist eine Sägezahn-Garnitur bekannt, wobei die einzelnen Sägezahnstanzteile in einem diese seitlich umgreifenden Blechkäfig angeord­ net sind, der sich über die gesamte axiale Länge der Sägezahnriegel erstreckt. Nach unten vorspringende Ansätze des Käfigs umgreifen massive Halteteile und legen die Käfige an diesen in radialer Richtung fest. Die Halteteile ihrerseits sind an beiden Enden an den Tragkörpern bildenden Scheiben befestigt, indem sie in Ausnehmungen der Scheiben formschlüssig eingreifen und dort durch je eine Befestigungsschraube von außen festgelegt sind.

Eine derartige Halterung in Käfigen macht ein Verspan­ nen der Sägezahnriegel gegen den Tragkörper entbehr­ lich und ermöglicht so deren Befestigung an Tragkör­ pern, die im wesentlichen aus zwei endseitigen Schei­ ben bestehen. Allerdings weist eine derartige Garnitur den gravierenden Nachteil auf, daß zwischen zwei in Drehrichtung benachbarten Zahnriegeln notwendigerweise Lücken entstehen, so daß der Zahnbesatz hierdurch un­ terbrochen ist, wodurch das Kämmergebnis leidet. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich in diesen Lücken Verunreinigungen oder Fasern festsetzen.

Aus der DE-OS 30 05 399 ist es bekannt, Sägezahnriegel an einem Tragsegment dadurch festzulegen, daß zwischen je zwei Sägezahnriegeln ein formschlüssig in den Trag­ körper eingreifendes, die Außenränder der Sägezahnrie­ gel-Fußteile schwalbenschwanzförmig übergreifendes Druckstück vorgesehen ist, welches mittels Schrauben, die Bohrungen des Druckstückes durchsetzen und in Ge­ windebohrungen des Tragkörpers eingreifen, durch Festziehen der Schrauben von außen gegen den Tragkörper gedrückt werden.

Diese Befestigungsart ermöglicht zwar ein Lösen der Befestigungsschrauben von außen, weist aber wiederum ebenfalls den wesentlichen Nachteil auf, daß zwischen den einzelnen Sägezahnriegeln dort, wo die Druckstücke eingesetzt sind, Lücken verbleiben, die die obenge­ nannten Probleme mit sich bringen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, eine Sägezahn-Garnitur so auszugestalten, daß benachbarte Sägezahnriegel dicht an dicht aneinander anliegen, daß aber gleichwohl ein Lösen der Riegel- Schrauben von der Außenseite der Kämmwalze bzw. des Tragsegments her möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragstäbe sich über den Bereich der Sägezahnstanz­ teile hinauserstreckende Enden aufweisen, in an diesen Enden vorgesehene Bohrungen Befestigungs­ schrauben von außen eingebracht sind, die in Gewinde­ bohrungen an dem Tragsegment bzw. an der Kämmwalze eingreifen, und der Tragstab eine Biegung derart aufweist, daß vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben die Enden von den Gewindebohrungen leicht abstehen und erst durch das Anziehen der Befestigungsschrauben gegen diese an­ gedrückt werden.

Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Trag­ stab und mit ihm die auf diesem radial formschlüssig festgelegten Sägezahnstanzteile gleichmäßig über die gesamte axiale Länge des Tragsegments bzw. der Kämm­ walze gegen diese verspannt werden, obwohl für jeden Sägezahnriegel nur zwei außen und damit außerhalb des Kämmbereichs liegende Befestigungsschrauben verwendet werden. Durch diese Befestigungstechnik ist es mög­ lich, die einzelnen Sägezahn-Riegel in Kämmrichtung gesehen dicht an dicht unter Ausbildung eines völlig gleichmäßigen Besatzes aneinander anliegend anzuordnen und trotzdem einen einfachen Austausch der Garnitur durch Lösen der Befestigungsschrauben von außen zu bewerkstelligen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Tragstab aus ge­ härtetem Stahl hergestellt ist, wobei das Aufbiegen des Tragstabs vor dem Härten vorgenommen wurde.

Auf diese Weise ist es möglich, die gewünschten Feder­ eigenschaften, die den angestrebten gleichmäßigen An­ preßdruck gewährleisten, zu erzielen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzug­ ten Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Endbereich eines Tragsegments,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Tragsegment und einen Sägezahn-Riegel im festgezogenen Zustand des Sägezahn-Riegels und

Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung ohne Be­ festigungsschrauben.

In der Zeichnung ist ein Tragsegment 1 einer im ein­ zelnen nicht dargestellten Kämmwalze einer Kämmaschine eingezeichnet. An diesem Tragsegment sind drei Säge­ zahn-Riegel 2 befestigt, welche jeweils aus einer Mehrzahl von auf einem Tragstab 3, welcher einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt besitzt, aufge­ reihten Sägezahnstanzteilen 4 besteht.

Jedes Sägezahnstanzteil 4 weist in Drehrichtung (Pfeil 5) des Tragsegments 1 geneigte Zähne 6 auf, wobei be­ nachbarte Sägezahnstanzteile 3 benachbarter Riegel 2 dicht an dicht ohne Freilassung einer Lücke aneinander angrenzen.

Die Tragstäbe 3 überragen endseitig den Bereich der Garnitur, d. h. der Sägezahnstanzteile 4, und weisen an ihren Enden 7, 8 Bohrungen 9, 10 auf, welche mit Ge­ windebohrungen 11, 12 im Tragsegment 1 fluchten, so daß dort Befestigungsschrauben 13, 14 eingesetzt wer­ den können.

Wie die Gegenüberstellung von Fig. 2 und Fig. 3 zeigt, weist der Tragstab 3 im unbefestigten Zustand eine leichte, in Fig. 3 stark übertrieben gezeichnete Bie­ gung von seiner Mitte zu den Enden 7, 8 hin derart auf, daß beim Einsetzen des Tragstabs 3 dessen Mitte auf dem Tragsegment 1 aufliegt, wohingegen die Enden 7, 8 von der Oberseite 15 des Tragsegments 1 einen Abstand a aufweisen.

Durch das Anziehen der Befestigungsschrauben 13, 14 in den Gewindebohrungen 11, 12 werden die Enden 7, 8 je­ des Tragstabs 3 nach unten gedrückt und der Tragstab 3 wird gleichmäßig und flächig gegen das Tragsegment 1 verspannt.

Zur Herstellung des Tragstabs 3 wird dieser im unge­ härteten Zustand geformt und danach gehärtet, so daß er einer Verformung beim Anziehen, d. h. beim Übergang vom Zustand, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, in einen Zustand, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, eine Federrückstellkraft entgegensetzt bzw. im angegebenen Zustand dann im Mittelbereich aufgrund der Federkraft gegen die Oberseite 15 angedrückt wird.

Die Aufbiegung des Tragstabs 3 hängt ab von der einge­ stellten Federhärte und kann zwischen 0,5 mm pro 100 mm und 6 mm pro 100 mm liegen.

Claims (2)

1. Sägezahn-Garnitur für Walzen und Tragsegmente von Textilmaschinen, wie Kämmaschinen, Verzugs- und Auf­ lösewalzen für Offenend-Maschinen und dergleichen, um­ fassend eine Mehrzahl von Sägezahn-Riegeln, wobei je­ der Riegel aus einer Vielzahl nebeneinander auf einem Tragstab formschlüssig gehaltener und aufgereihter Sä­ gezahnstanzteile besteht, und wobei die Tragstäbe ih­ rerseits durch Schrauben an der Walze bzw. dem Trag­ segment befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragstäbe (3) sich über den Bereich der Sägezahn­ stanzteile (4) hinausersteckende Enden (7, 8) aufwei­ sen,
in an diesen Enden (7, 8) vorgesehene Bohrungen (9, 10) Befestigungsschrauben (13, 14) von außen einge­ bracht sind, die in Gewindebohrungen (11, 12) an dem Tragsegment (1) bzw. an der Kämmwalze eingreifen und
der Tragstab (3) eine Biegung derart aufweist, daß vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben (13, 14) die Enden (7, 8) von den Gewindebohrungen (11, 12) leicht abstehen und erst durch das Anziehen der Befestigungs­ schrauben (13, 14) gegen diese angedrückt werden.

2. Sägezahn-Garnitur nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Tragstab (3) aus gehärtetem Stahl hergestellt ist, wobei das Aufbiegen des Tragstabs (3) vor dem Härten vorgenommen wurde.