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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auflösewalze für eine Offenendspinnvorrichtung mit einer Mehrzahl von Garniturringen, welche an ihrem Umfang mit Zähnen versehen sind, und mit zwei Flanschen, zwischen welchen die Garniturringe in axialer Richtung eingespannt sind.
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Auflösewalzen sind im Stand der Technik in verschiedensten Ausführungen bekannt geworden und werden eingesetzt, um ein Faserband aus zusammenhängenden Fasern in seine Einzelfasern aufzulösen, um diese anschließend einer Spinnvorrichtung zum Verspinnen des Fasermaterials zuführen zu können. Die Auflösewalzen sind dabei rotierbar an der Offenendspinnvorrichtung gelagert und verfügen an ihrem Umfang über eine Garnitur aus Sägezähnen, welche die einzelnen Fasern aus dem Faserband herauskämmen sollen.
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Bei einer häufig eingesetzten Art von Auflösewalzen ist ein Sägezahndraht in mehreren Windungen auf einem walzenförmigen Grundkörper festgelegt. Die Fertigung dieser Auflösewalzen ist vergleichsweise kostspielig und aufwändig, da der Draht einerseits gehärtet werden muss, um verschleißfest zu sein, und andererseits im Bereich des Zahnfußes das Aufwickeln auf den walzenförmigen Grundkörper ermöglichen muss.
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Eine andere bekannte Ausführung von Auflösewalzen beinhaltet einen walzenförmigen Grundkörper, aus welchem die einzelnen Sägezähne durch spanende Bearbeitung eines Vollmaterials herausgearbeitet wurden. Auch diese Art von Auflösewalzen ist vergleichsweise kostspielig.
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Aus der
DE 23 55 800 A1 ist eine weitere Ausführung einer Auflösewalze bekannt, bei welcher zwischen zwei stirnseitigen Flanschen eine Vielzahl von einzelnen, scheibenförmigen Ringen gehalten ist, die jeweils an ihrem Umfang mit einem sägezahnartigen Profil versehen sind. Die einzelnen Ringe weisen dabei eine elliptische Bohrung auf, mittels welcher sie schräg bzw. mit einem Neigungswinkel auf einer Welle aufgenommen werden können. Durch die Schrägstellung der Ringe soll erreicht werden, dass das Faserband über seine gesamte Breite von Zähnen der Auflösewalze überstrichen wird. Die einzelnen Ringe werden dabei als Stanzteile aus einem Blechmaterial hergestellt und sind einem vergleichsweise hohen Verschleiß unterworfen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Auflösewalze vorzuschlagen, welche eine vergleichsweise verschleißfeste Ausführung der Garnitur ermöglicht. Weiterhin soll ein entsprechender Garniturring vorgeschlagen werden.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Eine Auflösewalze für eine Offenendspinnvorrichtung weist eine Mehrzahl von Garniturringen auf, welche an ihrem Umfang mit Zähnen versehen sind, sowie zwei Flansche, zwischen welchen die Garniturringe in axialer Richtung eingespannt sind. Es wird vorgeschlagen, dass die Zähne auf dem Umfang der Garniturringe spiralförmig angeordnet sind, wobei die Zähne jeweils eines Garniturrings jeweils zumindest einen Teilabschnitt einer Spirale ausbilden. Ebenso wird ein Garniturring für eine solche Auflösewalze vorgeschlagen, wobei die Zähne des Garniturrings wiederum zumindest einen Teilabschnitt einer Spirale auf dem Umfang des Garniturrings ausbilden. Dadurch, dass die Garnitur bzw. die Zähne auf dem Umfang des Garniturrings mit einer Steigung verlaufen, erhält der Garniturring eine größere axiale Breite, so dass dieser eine vergleichsweise hohe Stabilität aufweist. Hierdurch wird eine vergleichsweise massive Ausführung des Garniturrings erhalten, die eine Fertigung aus verschiedenen Materialien bzw. mit verschiedenen Herstellverfahren erlaubt. Für die Herstellung des vorgeschlagenen Garniturrings können daher auch sehr verschleißfeste Materialien wie beispielsweise Keramik eingesetzt werden. Da ein Biegen der Garnitur nicht erforderlich ist, können die Garniturringe der vorgeschlagenen Auflösewalze vorwiegend nach Verschleißgesichtspunkten ausgelegt werden. Trotz der Fertigung der Auflösewalze aus einzelnen Ringen verläuft dabei die Garnitur in Form einer Spirale über den Umfang der Auflösewalze, so dass in vorteilhafter Weise die gesamte Breite des auszukämmenden Faserbands von Zähnen der Garnitur überstrichen wird und eine gleichmäßige Auflösung erhalten wird. Auch ein Austausch einzelner Garniturringe ist möglich, sofern diese dennoch verschlissen oder in sonstiger Weise beschädigt sind.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Garniturringe jeweils einen geschlossenen Ring ausbilden, da dieser dann eine besonders hohe Stabilität aufweist. Zudem ist es hierdurch in einfacher Weise möglich, jeweils einen vollständigen Gang einer Spirale aus Zähnen auf dem Umfang des Garniturrings anzuordnen. Grundsätzlich wäre es jedoch ebenso denkbar, dass der Garniturring sich zwar über 360° erstreckt, jedoch nicht zu einem Ring geschlossen ist. Er bildet somit selbst einen Gang einer Spirale aus, deren beide Enden in axialer Richtung des Garniturrings versetzt sind
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Besonders vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Zähne jeweils eines Garniturrings jeweils einen vollständigen Gang der Spirale ausbilden. Es ist hierdurch in besonders einfacher Weise möglich, mehrere Garniturringe in axialer Richtung nebeneinander anzuordnen und dabei eine fortlaufende, mehrere Windungen aufweisende Spirale aus den Zähnen auszubilden. Zudem können sämtliche Garniturringe als Gleichteile hergestellt werden und dadurch auch besonders einfach ausgetauscht werden. Denkbar wäre es jedoch auch, zwei vollständige Gänge einer Spirale auf einem Garniturring anzuordnen oder aber nur einen Teilabschnitt der Spirale, der kleiner ist als ein vollständiger Gang, auf jeweils einem Garniturring vorzusehen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Garniturringe auf einem zylindrischen Walzenkörper aufgenommen sind. Die Garniturringe werden hierdurch zueinander zentriert und werden dabei zugleich durch den Walzenkörper stabilisiert, so dass die einzelnen Garniturringe auch vergleichsweise filigran ausgebildet werden können. Je nach Ausführung, Material und Herstellungsverfahren der Garniturringe wäre es jedoch auch denkbar, diese lediglich zwischen den beiden Flanschen zu verspannen, ohne sie auf einem Walzenkörper aufzunehmen.
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Sind die Garniturringe auf einem Walzenkörper aufgenommen, so ist es weiterhin vorteilhaft, wenn der zylindrische Walzenkörper mittels einer Feder zwischen den beiden Flanschen verspannt ist. Der Walzenkörper kann hierdurch auch im Betrieb fest zwischen den beiden Flanschen gehalten werden, wobei dennoch auch die Garniturringe fest zwischen den Flanschen verspannt werden können.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Garniturringe jeweils zumindest ein Positionierelement, vorzugsweise zumindest eine in axialer Richtung verlaufende Stoßkante, für einen in axialer Richtung und/oder in Umfangsrichtung angrenzenden Garniturring aufweisen. Sind beispielsweise die Garniturringe als geschlossene Ringe ausgebildet, so können die in axialer Richtung nebeneinander angeordneten Ringe hierdurch auch in Umfangsrichtung zueinander positioniert werden, so dass sich eine durchgehende Garnitur in Form einer Spirale ergibt. Sind die Garniturringe zusätzlich oder auch alternativ so ausgestaltet, dass diese in Umfangsrichtung aneinandergrenzen, so können diese bereits mit einer einzigen Stoßkante als Positionierelement korrekt zueinander ausgerichtet werden.
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Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Garniturringe bzw. ein einzelner Garniturring aus mehreren Garniturringsegmenten zusammengesetzt ist. Die Fertigung der einzelnen Garniturringsegmente kann hierdurch im Vergleich zur Fertigung eines geschlossenen Rings erleichtert sein. Die einzelnen Garniturringsegmente weisen dabei ein oder mehrere Verbindungselemente auf, mittels welcher sie zu einem vollständigen Garniturring zusammengesetzt werden können und vorzugsweise zugleich korrekt zueinander positioniert werden können.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn aneinandergrenzende Garniturringe und/oder aneinandergrenzende Garniturringsegmente unter Ausbildung eines Überlappungsstoßes aneinandergrenzen. Das Eindringen von Fasern in die Stöße zwischen zwei Garniturringen oder zwei Garniturringsegmenten kann hierdurch vermieden werden.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführung der Garniturringe bzw. der Auflösewalze sind die Garniturringe aus einem Gussmaterial oder einem Sintermaterial hergestellt. Dieses ermöglicht in besonders einfacher Weise eine technologisch günstige Formgebung der Zähne mit scharfen Zahnspitzen und abgerundeten Zahnflanken. Zudem ist durch die besondere Formgebung der einzelnen Garniturringe bzw. der einzelnen Garniturringsegmente mit einer axialen Breite, die breiter ist als die Breite eines einzelnen Zahns, auch in besonders vorteilhafter Weise eine Fertigung aus einem Keramikmaterial möglich. Dieses ist besonders verschleißfest, so dass der entsprechende Garniturring bzw. die entsprechend hergestellte Auflösewalze eine vergleichsweise hohe Lebensdauer aufweist. Dabei ist die Fertigung eines solchen Garniturrings bzw. eines Garniturringsegments mit einem einfachen Werkzeug ohne Schieber möglich, da auf jedem Ring lediglich ein vollständiger Gang einer Spirale oder ein noch kleinerer Teilabschnitt einer Spirale angeordnet ist.
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Die Fertigung der einzelnen Garniturringe bzw. der Auflösewalze mit den mehreren Garniturringen ist weiterhin erleichtert, wenn jeweils zwischen zwei in axialer Richtung aneinandergrenzenden Garniturringen ein Federelement, insbesondere ein Federring, angeordnet ist. Es ist hierdurch nicht erforderlich, die in axialer Richtung aneinandergrenzenden Garniturringe mit planen Seitenkanten zu versehen, da diese durch die Federelemente gegenseitig angefedert werden und hierdurch sicher miteinander verspannt werden können.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Auflösewalze für eine Offenendspinnvorrichtung in einer schematischen Ansichtsdarstellung,
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2 zwei Garniturringe für eine Auflösewalze einer Offenendspinnvorrichtung nach einer ersten Ausführung,
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3 zwei Garniturringe für eine Auflösewalze nach einer zweiten Ausführung,
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4 zwei Garniturringe einer Auflösewalze für eine Offenendspinnvorrichtung nach einer weiteren Ausführung,
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5 eine Auflösewalze mit mehreren Garniturringen und Endstücken sowie Flanschen in einer Explosionsdarstellung,
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6 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer Auflösewalze nach einer weiteren Ausführung,
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7 eine schematische Detaildarstellung eines Überlappungsstoßes, sowie
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8 eine schematische Schnittdarstellung zweier mittels eines Federelements gegeneinander angefederter Garniturringe.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der einzelnen Figuren werden für Merkmale, die bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind diese jedoch bei einem Teil der Figuren nicht eingezeichnet, auch wenn diese analog zu den anderen Ausführungsbeispielen oder Figuren vorhanden sind. Weiterhin werden einzelne Merkmale gegebenenfalls nur in einem der Ausführungsbeispiele erläutert. Sofern diese bei anderen Figuren nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits zuvor beschriebenen Merkmale.
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1 zeigt eine schematische Ansichtsdarstellung einer Auflösewalze 1 für eine Offenendspinnvorrichtung (nicht dargestellt). Die Auflösewalze 1 weist in üblicher Weise ein Lager 2 auf, mittels welchem sie in der Offenendspinnvorrichtung rotierbar gelagert werden kann, sowie gemäß vorliegender Darstellung einen Wirtel 3, mittels welchem die Auflösewalze 1 mittels eines Tangentialriemens (nicht dargestellt) angetrieben werden kann. Alternativ ist es natürlich ebenso möglich, die Auflösewalze 1 mittels eines einzelnen Motors anzutreiben. Die Auflösewalze 1 beinhaltet in an sich bekannter Weise zwei Flansche 7, zwischen welchen eine Garnitur 4 ausgebildet ist, die sich in Form einer Spirale 8 in mehreren Gängen über den Umfang der Auflösewalze 1 erstreckt. Die Garnitur 4 ist dabei aus mehreren Garniturringen 5 (siehe 2–5) zusammengesetzt, welche in vorliegender Darstellung jedoch nicht erkennbar sind. Die einzelnen Garniturringe 5 sind dabei an ihrem Umfang mit Zähnen 6 versehen, welche jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht einzeln dargestellt sind, und sind in axialer Richtung AR der Auflösewalze 1 bzw. in axialer Richtung AR der einzelnen Garniturringe 5 zwischen den beiden Flanschen 7 eingespannt. Die axiale Richtung AR entspricht dabei bei der Auflösewalze 1 der Rotationsachse der Auflösewalze 1 bzw. bei dem einzelnen Garniturring 5 der Rotationsachse des Garniturrings 5. Üblicherweise weisen die einzelnen Garniturringe 5 dabei eine im wesentlichen kreiszylindrische Grundform auf, so dass die axiale Richtung AR zugleich der Rotationsachse der kreiszylindrischen Grundform entspricht.
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Bei der vorgeschlagenen Auflösewalze 1 ist nun bei den einzelnen Garniturringen 5 die Garnitur 4 bzw. sind die Zähne 7, welche die Garnitur 4 bilden, auf dem Umfang der einzelnen Garniturringe 5 spiralförmig angeordnet, wie insbesondere den 2–4 entnehmbar. Dabei bilden die Zähne 6 jeweils eines Garniturrings 5 zumindest einen Teilabschnitt einer Spirale auf dem Umfang des Garniturrings 5 aus. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die Zähne 6, die fortlaufend um den Umfang des Garniturrings 5 herum ausgebildet sind, mit einem Steigungswinkel α gegenüber einer senkrecht zur axialen Richtung AR verlaufenden Umfangslinie angeordnet sind. Hierdurch die Garnitur 4 aus mehreren Garniturringen 5 zusammengesetzt werden und dennoch in Form einer Spirale auf der Auflösewalze 1 angeordnet werden, so dass eine gleichmäßige Auflösung des Faserbandes über seine gesamte Breite erzielt wird. Wie den 2–4 entnehmbar, weisen dabei die einzelnen Garniturringe 5 eine axiale Breite b auf, welche breiter ist als die Breite B eines Zahnes 6 bzw. der Garnitur 4 selbst. Die einzelnen Garniturringe 5 weisen somit eine im Vergleich zur einem lediglich scheibenförmigen Garniturring 5 massive Ausführung auf, welche Herstellung aus einem besonders verschleißfestem Material wie beispielsweise Keramik erlaubt.
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Die Garniturringe 5 der 2–4 sind dabei jeweils als geschlossene Ringe ausgebildet, d. h. sie erstrecken sich jeweils über 360° und weisen keine offenen Enden auf. Eine derartige Ausführung eines Garniturrings 5 weist eine besonders hohe Stabilität auf. Weiterhin ist gemäß der 2–4 auf jedem einzelnen Garniturring 5 jeweils ein vollständiger Gang 9 einer Spirale angeordnet bzw. bilden die Zähne 6 jedes einzelnen Garniturrings 5 jeweils einen vollständigen Gang 9 der Spirale aus. Solche Garniturringe 5 können dabei in besonders einfacher Weise in axialer Richtung AR aneinander gesetzt werden, wobei sich eine fortlaufende Spirale mit mehreren Gängen 9 ausbildet. Die Ausrichtung einzelnen Garniturringe 5 in Umfangsrichtung zueinander ist dabei besonders einfach, da jeweils die Anfänge und die Enden des Ganges 9 der Spirale auf jedem einzelnen Garniturring 9 in einer Flucht liegend angeordnet werden können. Die einzelnen Garniturringe 5 können hierdurch in einfacher Weise gerade auf einem zylindrischen Walzenkörper 10 (siehe 6) aufgenommen werden. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, die einzelnen Garniturringe 5 auf einem Walzenkörper 10 aufzunehmen. Ebenso können diese auch lediglich in axialer Richtung AR zwischen den beiden Flanschen 7 verspannt werden.
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Die in 2 gezeigten Garniturringe 5 weisen dabei jeweils glatte seitliche Kanten 15 auf, welche jeweils senkrecht zu der axialen Richtung AR der Garniturringe 5 sowie zur axialen Richtung AR der Auflösewalze 1 verlaufen.
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Um die Positionierung der in axialer Richtung AR nebeneinander angeordneten Garniturringe 5 zu erleichtern, können die einzelnen Garniturringe jedoch auch ein oder mehrere Positionierelemente 12 aufweisen, wie in 3 gezeigt. Beispielsweise weisen die einzelnen Garniturringe 5 jeweils einen Vorsprung 12a sowie eine dazu korrespondierende Ausnehmung 12b auf, wobei die Ausnehmungen 12b und die Vorsprünge 12a aneinandergrenzender Garniturringe 5 ineinandergreifen und hierdurch die Garniturringe 5 in Umfangsrichtung korrekt zueinander positionieren, so dass wiederum die Anordnung der Zähne 6 bzw. der Garnitur 4 in einer fortlaufenden Spirale mit mehreren Gängen 9 auf der Auflösewalze 1 möglich ist.
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4 zeigt eine andere Ausführung von Garniturringen 5, bei denen die seitlichen Kanten 15 nicht gerade und senkrecht zur axialen Richtung AR verlaufen, sondern schräg zu dieser angeordnet sind. Hierdurch ist es in besonders günstiger Weise möglich, eine fortlaufende Spirale mit einem kontinuierlichen Übergang zwischen zwei aneinandergrenzenden Garniturringen 5 zu erzeugen. Die seitlichen Kanten 15 verlaufen dabei nicht nur schräg zur axialen Richtung AR, sondern sind zudem gestuft ausgebildet und weisen hierdurch jeweils zwei Stoßkanten 12c auf, mittels welcher wiederum in axialer Richtung AR aneinandergrenzende Garniturringe 5 positioniert werden können.
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Dabei ist es bei den in den 2–4 gezeigten Garniturringen 5 besonders vorteilhaft, dass diese jeweils als Gleichteile ausgebildet werden können, da diese einen oder mehrere vollständige Gänge 9 der Spirale aus Zähnen 6 enthalten. Grundsätzlich wäre es allerdings ebenso möglich, einen Teilabschnitt der Spirale, welche kleiner ist als jeweils ein vollständiger Gang 9, auf jeweils einem Garniturring 5 anzuordnen und dafür gegebenenfalls auch verschiedenartige Garniturringe 5 mit entsprechenden Positionierelementen 12 bereitzustellen. Es sind dabei in den 2–4 jeweils lediglich zwei Garniturringe 5 gezeigt, es versteht sich jedoch, dass die Garnitur 4 einer Auflösewalze 1 im Regelfall aus mehreren solcher Garniturringe 5 zusammengesetzt sein wird.
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5 zeigt eine Auflösewalze 1 mit Garniturringen 5, wie sie in 4 dargestellt sind, in einer schematischen Explosionsdarstellung. Wie der 5 entnehmbar, weist die vorliegende Auflösewalze 1 acht Garniturringe 5 auf, welche in axialer Richtung AR aneinander segmentsgrenzen und dabei jeweils mittels einer Stoßkante 12c (siehe 4) gegeneinander positioniert sind so dass sich eine Garnitur 4 ergibt, welche in mehreren Gängen 9 spiralförmig angeordnet ist. Da die Garniturringe 5 gestufte und schräg verlaufende seitliche Kanten 15 aufweisen, sind vorliegend jeweils zwei Endstücke 16 vorgesehen, mittels welchen die Garniturringe 5 zwischen zwei Flanschen 7 verspannt werden können. Die Endstücke 15 weisen dabei jeweils eine gerade und senkrecht zu der axialen Richtung AR orientierte seitliche Kante 15 auf sowie gegenüberliegend eine gestufte und schräg zur axialen Richtung AR verlaufenden seitliche Kante 15, die mit einer der seitlichen Kanten 15 der Garniturringe 5 korrespondiert.
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Je nach Ausführung der Garniturringe 5 sind diese bereits durch das Zusammensetzen an ihren Stoßkanten 12c ausreichend zueinander zentriert. Es können jedoch ebenso Zentriereinrichtungen, beispielsweise ein Absatz mit einem verminderten Durchmesser, an den Garniturringen 5 vorgesehen sein, mittels welchem diese gegeneinander zentriert werden können.
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Um bei Garniturringen 5, wie sie in den 4 und 5 dargestellt sind, das Festsetzen von Fasern im Bereich der Stoßkanten 12c zu vermeiden, können dabei nebeneinander angeordnete Garniturringe 5 im Bereich ihrer Stoßkanten 12a, in welchem sie in Umfangsrichtung aneinander stoßen, unter Ausbildung eines Überlappungsstoßes 13 angeordnet sein, wie dies in 7 dargestellt ist. Dabei ist zumindest eine der beiden Stoßkanten 12c, vorliegend die Stoßkante 12c des rechten Garniturrings 5, nicht gerade, sondern mit einer Ausnehmung ausgebildet, welche den Überlappungsstoß 13 ermöglicht.
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Da sich auch im Bereich der Stöße zwischen zwei seitlichen Kanten 15 (siehe insbesondere 2–4) einzelne Fasern festsetzen könnten, wäre es weiterhin denkbar, derartige Überlappungsverstöße 13 auch in axialer Richtung vorzusehen und hierbei jeweils aneinandergrenzende, seitliche Kanten 15 mit einem entsprechenden Absatz zu versehen (nicht dargestellt). Dieser würde dann in vorteilhafter weise zugleich der Zentrierung der Garniturringe 5 zueinander dienen.
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6 zeigt eine weitere Ausführung einer Auflösewalze 1, bei der die Garniturringe 5 auf einem zylindrischen, vorliegend rohrförmigen Walzenkörper 10 aufgenommen sind. Die einzelnen Garniturringe 5 können hierdurch sehr leicht und filigran ausgebildet werden, da sie durch den Walzenkörper 10 eine Stabilisierung erfahren. Zudem sind die einzelnen Garniturringe 5 durch den Walzenkörper 10 miteinander zentriert. Der Walzenkörper 10 ist dabei mittels einer Feder 8 zwischen den beiden axialen Flanschen 7 verspannt und hierdurch ebenso wie die einzelnen Garniturringe 5 drehfest zwischen diesen fixiert. Das Verspannen kann beispielsweise mittels einer oder mehrerer Schrauben (nicht dargestellt) erfolgen, welche die beiden Flansche 7 miteinander verbinden. Natürlich wären aber auch andere Verschlussmechanismen, beispielsweise ein Bajonettverschluss, geeignet, um die beiden Flansche 7 und gegebenenfalls den Walzenkörper 10 drehfest miteinander zu verbinden. Weiterhin wäre es abweichend von der hier gezeigten Darstellung ebenso denkbar, den Walzenkörper 10 einteilig mit einem der Flansche 7 auszubilden.
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Damit auch die einzelnen Garniturringe 5 sicher in axialer Richtung miteinander verspannt werden und hierdurch sowohl vor einem Verdrehen gegeneinander gesichert sind als auch eine Drehmomentübertragung ermöglichen, kann es weiterhin vorteilhaft sein, die einzelnen Garniturringe 5 gegeneinander anzufedern, wie es in 8 gezeigt ist. In 8 sind exemplarisch lediglich zwei Garniturringe 5 dargestellt, zwischen welchen jeweils ein Federelement 11, beispielsweise ein Federband, ein Federdraht oder ein Federring, angeordnet ist. Die einzelnen Garniturringe 5 müssen hierdurch nicht mit einer großen Genauigkeit hergestellt werden, sondern können auch Unebenheiten im Bereich ihrer aneinandergrenzenden, seitlichen Kanten 15 aufweisen. Das Federelement 11 kann in vorteilhafter Weise beispielsweise auch als eingängige Spirale ausgeführt sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patentansprüche bzw. Kombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele sind ebenfalls möglich. In jedem Falle ist es bei dem gezeigten Garniturring 5 bzw. bei der gezeigten Auflösewalze 1 vorteilhaft, dass diese eine Fertigung aus einem verschleißfestem Material wie Keramik ermöglichen. Die Garniturringe 5 können dabei als Gleichteile hergestellt werden, so dass auch eine Fertigung mittels Formwerkzeugen, durch beispielsweise Gießen oder Sintern, möglich ist. Da lediglich ein Gang 9 oder ein noch kleinerer Teilabschnitt einer Spirale auf einem Garniturring 5 angeordnet ist, weist der Garniturring 5 keine Hinterschnitte auf und kann somit mit einem einfachen Werkzeug kostengünstig hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auflösewalze
- 2
- Lager
- 3
- Wirtel
- 4
- Garnitur
- 5
- Garniturring
- 6
- Zähne
- 7
- Flansch
- 8
- Feder
- 9
- Gang der Spirale
- 10
- Walzenkörper
- 11
- Federelement
- 12
- Positionierelement
- 12a
- Vorsprung
- 12b
- Ausnehmung
- 12c
- Stoßkante
- 13
- Überlappungsstoß
- 14
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- 15
- seitliche Kanten
- 16
- Endstück
- AR
- axiale Richtung
- α
- Steigungswinkel
- b
- axiale Breite des Garniturringes
- B
- Breite des Zahnes
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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