DE19718938C1 - Dentalwerkzeug - Google Patents
DentalwerkzeugInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C3/00—Dental tools or instruments
- A61C3/02—Tooth drilling or cutting instruments; Instruments acting like a sandblast machine
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Description
Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auf ein Dentalwerkzeug, welches
mit einem Schaft versehen ist, der mit einer Antriebsein
richtung koppelbar ist, so daß ein Kopf des Werkzeuges in
Drehung versetzbar ist.
In der zahnärztlichen Präparationstechnik und/oder für pro
thetische Arbeiten ist es erforderlich, mittels spanabheben
der Werkzeuge zu arbeiten. Der Stand der Technik zeigt un
terschiedlichste Ausgestaltungsformen derartiger Werkzeuge
zur Bearbeitung von metallischen oder keramischen Werkstof
fen oder von Kunststoffen. Derartige Werkzeuge sind im we
sentlichen in Form von Fräsern ausgebildet.
In der restaurativen Verfahrenstechnik werden, wie aus dem
Stand der Technik bekannt ist, üblicherweise metallische
Brücken oder Tragkonstruktionen eingesetzt, die mit Kunst
stoff oder Keramik verblendet sind. Diese Konstruktionen er
weisen sich hinsichtlich der Werkstoffe und der Herstel
lungsverfahren jedoch in manchen Fällen als ungünstig, so
daß versucht wurde, neuartige Werkstoffe zu entwickeln. So
werden in jüngster Zeit glasfaserverstärkte Kunststoff- bzw.
Composite-Technologien angewandt, um Brückenzahnersatz ohne
jegliche Metallarmierungen zu erzeugen. Derartige Kunst
stoff- bzw. Composite-Werkstoffe zeichnen sich durch eine
hohe mechanische Festigkeit aus, insbesondere da es möglich
ist, diese Werkstoffe mit Fasern zu verstärken.
Die hohe Festigkeit dieser faserverstärkten Werkstoffe
bringt jedoch den Nachteil, daß diese mit üblichen Werkzeu
gen für die Kunststoff-Bearbeitung nicht zufriedenstellend
zerspanbar sind. Die Faserverstärkungen führen zu einem vor
zeitigen Verschleiß der Schneiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dentalwerkzeug
zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau und einfacher
Handhabbarkeit kostengünstig herstellbar ist und bei langer
Standzeit die spanende Bearbeitung von faserverstärkten
Kunststoffen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe somit durch
ein Dentalwerkzeug mit einem Schaft und einem mit Schneiden
versehenen Kopf, bei welchem die Schneiden im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind und bei welchem benach
barte Schneiden jeweils unterschiedliche Spanwinkel, Keil
winkel und, davon abhängig, Freiwinkel aufweisen.
Das erfindungsgemäße Dentalwerkzeug zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus. Durch die unterschiedlichen
Wirkwinkel der Schneiden ist es zum einen möglich, die
Kunststoffmatrix in optimaler Weise spanend zu bearbeiten,
zugleich können Schneiden vorgesehen sein, die zur Zerspa
nung der Fasern besonders geeignet sind.
Erfindungsgemäß wird somit eine Kombination unterschiedlich
ster Schneidengeometrien geschaffen, welche es ermöglichen,
daß das Werkzeug sehr unterschiedliche Anforderungen hin
sichtlich der spanenden Bearbeitung erfüllt.
In einer besonders günstigen Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß benachbarte Schneiden jeweils eine unter
schiedliche radiale Höhe aufweisen. Weiterhin kann es gün
stig sein, wenn benachbarte Schneiden jeweils eine gleiche
Teilung oder eine unterschiedliche Teilung aufweisen. Durch
die den jeweiligen Einsatzbedingungen und Geometrien des
Werkzeuges angepaßte Auswahl der Teilung werden optimale
Schnittparameter gewährleistet, unerwünschte Nebenerschei
nungen, wie beispielsweise Rattern, Riefenbildung oder ähn
liches können ausgeschlossen werden.
Die erfindungsgemäßen Werkzeuge können in unterschiedlich
ster Form ausgestaltet sein, beispielsweise zylindrisch bal
lig, kegelig oder ähnliches. Die benachbarten Schneiden kön
nen symmetrisch zueinander ausgebildet sein, es ist jedoch
auch möglich, diese asymmetrisch zueinander auszugestalten.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Anordnungen von Schneiden periodisch wie
derkehrend vorgesehen sind. Es können somit bestimmte Grup
pen von einander zugeordneten unterschiedlichen Schneiden
mehrfach am Umfang des Werkzeugs wiederholt werden.
Ein besonders günstiger Effekt des erfindungsgemäßen Werk
zeugs ist dann gegeben, wenn die Schneiden einen negativen
Spanwinkel aufweisen, dieser kann in einem Bereich von 0°
bis -45° ausgestaltet sein. Hierdurch erhöht sich die
Schnittleistung sowohl in der Kunststoffmatrix als auch bei
den Fasern.
Erfindungsgemäß können die Schneiden entweder achsparallel
oder gewendelt zur Drehachse des Schaftes angeordnet sein,
es ist auch möglich, die Schneiden in einem vorderen zen
trischen Bereich des Kopfes zusammenlaufen zu lassen.
Die erfindungsgemäßen Werkzeuge können aus unterschiedlich
sten Materialien hergestellt sein, beispielsweise aus Werk
zeugstahl, nicht rostendem Stahl oder Hartmetall.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 eine stirnseitige Draufsicht auf ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugs,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltungsva
riante,
Fig. 3 eine stirnseitige Draufsicht auf ein weiteres Aus
führungsbeispiel,
Fig. 4 eine stirnseitige Draufsicht auf ein viertes Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Werkzeugs, und
Fig. 5 eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Ausge
staltungsvariante,
Fig. 6 eine Schnittansicht der Ausgestaltungsvariante der
Verzahnung gemäß Fig. 2, und
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht von aus dem Stand
der Technik bekannten Fräser-Formen, die im Rahmen
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind.
In Fig. 7 sind einige aus dem Stand der Technik u. a. auch aus der DE 8 81 557 bekannte
Werkzeug-Formen dargestellt, die Werkzeuge umfassen jeweils
einen Schaft 3 sowie einen Kopf 5. An dem Kopf 5 sind mehre
re Schneiden 1 ausgebildet, welche geradlinig oder gewendelt
sein können. Die Form des Kopfes kann den jeweiligen Ar
beitsbedingungen angepaßt werden, er kann zylindrisch, kege
lig, ballig oder in sonstiger Form ausgebildet sein. Weiter
hin können die Schneiden in einem zentrischen Bereich 2 zu
sammenlaufen.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen vier unterschiedliche Ausgestal
tungsformen von erfindungsgemäßen Dentalwerkzeugen, jeweils
in Stirnansicht auf das distale Ende des Werkzeuges.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem mehre
re Schneiden mit unterschiedlichem Spanwinkel A und Keilwin
kel B ausgebildet sind. Die Schneiden sind jeweils in Grup
pen angeordnet, welche eine Teilung T bilden, die sich mehr
fach um den Umfang des Werkzeuges wiederholt.
Innerhalb der Teilung T sind bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel drei Schneiden 1 ausgebildet. Die in
Fig. 1 linke Schneide der Teilung T weist einen Spanwinkel A
von 0° auf, der Keilwinkel B beträgt 30°. Die rechts zu die
ser Schneide angeordnete Schneide ist symmetrisch, bezogen
auf eine die Drehachse des Dentalwerkzeugs umfassende Ebene,
ausgebildet, ihr Spanwinkel A ist negativ (-30°). Zwischen
diesen beiden Schneiden ist eine V-förmige Spannut 4 vorge
sehen. Die dritte, innerhalb der Teilung T vorgesehene
Schneide weist wiederum einen Spanwinkel von 0° auf und
gleicht der ersten Schneide, zwischen der zweiten und der
dritten Schneide ist eine U-förmige Spannut von geringerer
Tiefe ausgestaltet. Die Teilung T erstreckt sich über einen
Winkelbereich von 30°.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die
Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn, ebenso bei den Ausfüh
rungsbeispielen der Fig. 2 bis 6.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei wel
chem die Teilung T ebenfalls 30° beträgt, die erste Schneide
mit dem Keilwinkel B gleicht der ersten Schneide des in Fig.
1 gezeigten Ausführungsbeispiels. Auch die Form der Spannut
4 im Übergang zu der zweiten Schneide ist V-förmig ausge
staltet, während die nachfolgende Spannut U-förmig ausgebil
det ist. Im Unterschied zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ist die radiale Höhe der ersten und der drit
ten Schneide gleich, während die zweite Schneide eine gerin
gere radiale Höhe mit einer Höhendifferenz H von beispiels
weise 0,2 mm aufweist. Die Schneiden innerhalb einer Teilung
T zeichnen sich somit durch ungleichmäßige Schneidenhöhen
aus.
Bei den beiden Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 ist
jeweils eine gleiche Teilung vorgesehen.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 3 und 4 weisen eine un
gleichmäßige Teilung auf, die beiden unterschiedlichen Tei
lungen sind mit T1 und T2 dargestellt.
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel weist, ebenso wie
das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 gleiche Schneidenhöhen
auf, die Schneiden entsprechen hinsichtlich ihrer Form und
ihrer Abfolge sowie der jeweiligen Spannut dem Ausführungs
beispiel der Fig. 1.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind zusätzlich zu der
ungleichmäßigen Teilung T1 und T2 ungleichmäßige Spanraum
tiefen vorgesehen, während der radiale Durchmesser oder die
radiale Höhe der einzelnen Schneiden 1 jeweils gleich ist.
Die ungleichmäßige Tiefe der Spanräume ist durch die Diffe
renz H wiedergegeben.
Die Fig. 5 und 6 zeigen verdeutlichend Schnittansichten
der Verzahnungen gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig.
1 und 2, es sind hier insbesondere die unterschiedlichen
Spanwinkel A, Keilwinkel B, Teilungen T sowie die Verzah
nungstiefen Z1 und Z2 ersichtlich.
Das erfindungsgemäße Dentalwerkzeug zeichnet sich somit
durch eine Abfolge unterschiedlicher Schneiden mit unter
schiedlichen Wirkgeometrien aus, zusätzlich können unter
schiedliche Spannuten vorgesehen sein. Sowohl die radiale
Erstreckung der Schneiden als auch die radiale Tiefe der
Spannuten kann unterschiedlich sein. Zusätzlich können die
unterschiedlichsten Teilungen der sich periodisch wiederho
lenden Schneidenanordnungen vorgesehen sein. Hierdurch wird
sichergestellt, daß die unterschiedlichen Werkstoffe inner
halb der Composite-Materialien jeweils mit optimaler Schnei
den-Geometrie spanend bearbeitet werden können.
Claims (15)
1. Dentalwerkzeug mit einem Schaft (3) und einem mit
Schneiden (1) versehenen Kopf (5), dadurch gekennzeich
net, daß die Schneiden (1) im wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind und daß benachbarte Schneiden
(1) jeweils unterschiedliche Spanwinkel (A), Keilwinkel
(B) und, davon abhängig, Freiwinkel aufweisen.
2. Dentalwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Schneiden (1) jeweils eine unterschied
liche radiale Höhe aufweisen.
3. Dentalwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß benachbarte Schneiden (1) jeweils eine
gleiche Teilung (T) aufweisen.
4. Dentalwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß benachbarte Schneiden jeweils eine unter
schiedliche Teilung (T) aufweisen.
5. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannuten (4) benachbarter
Schneiden (1) jeweils eine unterschiedliche Tiefe auf
weisen.
6. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbarte Schneiden (1) symme
trisch, bezogen auf eine die Drehachse des Dentalwerk
zeuges umfassende Ebene, zueinander ausgebildet sind.
7. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbarte Schneiden (1) asymme
trisch gestaltet sind.
8. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung von Schneiden (1)
periodisch wiederkehrend angeordnet ist.
9. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneiden (1) einen negativen
Spanwinkel (A) aufweisen.
10. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneiden (1) einen Spanwinkel
(A) in einem Bereich von 0° bis -45° aufweisen.
11. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneiden (1) achsparallel
zur Drehachse des Schaftes (3) angeordnet sind.
12. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneiden (1) gewendelt
zur Drehachse des Schaftes (3) angeordnet sind.
13. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus Werkzeugstahl
gefertigt ist.
14. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus nicht rosten
dem Stahl gefertigt ist.
15. Dentalwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug aus Hartmetall
gefertigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118938 DE19718938C1 (de) | 1997-05-05 | 1997-05-05 | Dentalwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE19718938C1 true DE19718938C1 (de) | 1998-11-19 |
Family
ID=7828670
Family Applications (1)
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DE1997118938 Expired - Fee Related DE19718938C1 (de) | 1997-05-05 | 1997-05-05 | Dentalwerkzeug |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19718938C1 (de) |
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-
1997
- 1997-05-05 DE DE1997118938 patent/DE19718938C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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