DE4006091A1 - Spritzmischduesenaggregat, insbesondere fuer das beton-trockenspritzen - Google Patents
Spritzmischduesenaggregat, insbesondere fuer das beton-trockenspritzenInfo
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Description
Spritzmischdüsenaggregate zum Auftragen von Spritzbeton im
Trockenverfahren weisen einen Gemischdurchlauf für den Trocken
beton auf und irgendwelche mit einer oder mehreren Düsen ver
sehene Vorrichtungen, um in dieses Trockengemisch Wasser zu
injizieren. Je nach dem Zustand des Trockengemisches und
seiner Durchflußgeschwindigkeit ist mehr oder weniger Wasser
beizumischen. Falls die beizumischende Wassermenge durch einen
Hahn in der Zuflußleitung verändert wird, ändert sich bei
gleichbleibendem Düsenquerschnitt die Austrittsgeschwindigkeit
des Wassers aus der Düse, so daß die Eindringtiefe des
Wassers in den Beton verändert wird, was offensichtlich eine
Störung in der Homogenität des Gemisches zur Folge hat, sobald
der Einspritzdruck nicht mehr ausreicht, den Beton gleichmäßig
zu befeuchten. Dieses Problem ist an sich bekannt und es sind
schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, um die Düsenöffnung
den wechselnden Anforderungen anzupassen. So gibt es einerseits
Spritzmischdüsenaggregate mit einer Ringdüse, deren Spaltbreite
sich im zerlegten Zustand verändern läßt. Eine solche Einrichtung
läßt sich also nur vor der Inbetriebnahme justieren. Einer
Änderung während des Betriebs ist nur durch einen längeren
Betriebsunterbruch möglich, so daß weder Schwankungen in der
Betonzusammensetzung noch Schwankungen des Wasserdrucks rasch
ausgeglichen werden können. Dieser Nachteil wird durch eine
neuere Konstruktion dadurch teilweise behoben, daß eine
Mehrzahl von Düsen vorgesehen ist, deren Ausflußquerschnitt
sich während des Betriebs von außen verstellen läßt. Diese
bekannt gewordene Konstruktion hat zwar ihre Vorteile, jedoch
auch zwei nicht zu übersehende Nachteile. Der eine besteht
darin, daß der das Aggregat benützende Arbeiter stets den
Düsenquerschnitt an die von ihm eingestellte Wasserzufuhrmenge
anpassen muß, was nicht nur eine große Aufmerksamkeit bei
der Arbeit sondern auch eine große Erfahrung im Umgang mit
einem derartigen Aggregat voraussetzt. Der andere besteht
darin, daß die Düsen sehr leicht verstopft werden, wodurch
sich wegen der Druckvergrößerung die Ausflußgeschwindigkeit
an den andern Düsen ändert, und daß zur Reinigung der Düsen
das ganze Aggregat zerlegt werden muß.
Auch beim erfindungsgemäßen neuen Aggregat nach der vor
liegenden Erfindung ist ein Gemischdurchlauf vorhanden und um
diesen herum angeordnete Mittel, um Wasser in das Gemisch zu
injizieren, wobei diese Mittel einen veränderlichen Ausfluß
querschnitt aufweisen. Die vorstehend beschriebenen Nachteile
der bekannten Aggregate dieser Art werden nun dadurch vermieden,
daß die Mittel zur Injektion des Wassers zwei den Gemisch
durchlauf bildende, innerhalb eines Mantels in der Durchlauf
richtung hintereinander angeordnete Zylinderhülsen aufweisen,
wobei die erste Zylinderhülse im Betrieb in einer unveränder
lichen Lage festgehalten wird, während die zweite derart
ausgebildet und elastisch gelagert ist, daß sie sich durch
den Druck des zu injizierenden Wassers entgegen einer Feder
kraft achsparallel so von der ersten weg verschieben läßt,
daß zwischen den Stirnflächen der beiden Zylinderhülsen ein
sich radial erstreckender oder kegelstumpfmantelförmig ausge
bildeter, als Ringdüse dienender Spalt gebildet wird, dessen
Austrittsquerschnitt sich mit zunehmendem Druck vergrößert
und so eine wenigstens angenähert konstante Ausflußgeschwin
digkeit gewährleistet.
Nachfolgend wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Längsquerschnitt
durch das erfindungsgemäße Spritzmischdüsenaggregat.
In einem rohrartigen Mantel 1 sitzen mehrere Hohlzylinder:
ein Distanzring 2 steht an einer im Mantelinnern vorstehenden
ringförmigen Rippe 1 a an. An diesem dieser Rippe 1 a abgewandten
Ende weist der Distanzring 2 mehrere Aussparungen 2 a auf, die
die Ringnut 1 b in der Innenfläche des Mantels 1 mit einem
Ringraum 4 verbinden, der seinerseits begrenzt wird durch eine
Abschrägung 3 a am Ende einer ersten Zylinderhülse 3, den
Distanzring 2 und eine Federringscheibe 5, welche die zweite
Zylinderhülse 6 mit einer dritten Zylinderhülse 7 elastisch
verbindet. Diese dritte Zylinderhülse 7 ist zwischen einer
Hohlschraube 8 und dem Distanzring 2 fest eingeklemmt. Sie ist
über die beiden Federringscheiben 5 und 9 derart mit der
zweiten Zylinderhülse 6 verbunden, daß sich diese entgegen
der Kraft dieser Ringfederscheibe 5 und 9 und der elastischen
Abstützung 10 nach links in der Zeichnung verschieben kann,
wenn der Wasserdruck im Ringraum 4 hinreichend groß ist. Zur
Speisung dieses Ringraumes 4 dient die mit einem Regulier
ventil 11 versehene Leitung 12, die in die mit einem Gewinde
1 c versehene, in den Ringraum 1 b mündende Anschlußbohrung 1 d
im Mantel 1 eingeschraubt ist. Durch die Verschiebung der
zweiten Zylinderhülse 6 nach links entsteht zwischen der
Stirnfläche der ersten Zylinderhülse 3 und der Stirnfläche der
zweiten Zylinderhülse 6 ein Spalt, der dem zu injizierenden
Wasser als Ringdüse dient, deren Austrittsquerschnitt sich mit
zunehmendem Druck vergrößert und so eine wenigstens
angenähert konstante, d.h. von der Durchflußmenge unabhängige
Ausflußgeschwindigkeit gewährleistet. Zur Veränderung der
Durchflußmenge des zu injizierenden Wassers dient also nur
das Regulierventil 11.
Die beiden Ringfederscheiben 5 und 9 und die elastische
Abstützung 10 sind dabei so bemessen, daß wenigstens ein Teil
des aus dem Ringspalt austretenden Wasserstrahls bis ins
Zentrum des Betongemisches eindringt.
Wenn die Stirnflächen der beiden Hohlzylinder 3 und 6 senk
recht zur Rohrachse verlaufen, erhält man einen ebenen Wasser
strahl. Falls aber die Stirnflächen eine konische Form haben,
ergibt sich ein kegelstumpfmantelförmig ausgebildeter Spalt,
wodurch das austretende Wasser eine Komponente in der Richtung
des durchlaufenden Gemisches oder in der Gegenrichtung hat,
wobei je nach der Verwendung die eine oder andere Ausführungs
form ihre Vorteile aufweist.
Wie man aus der Zeichnung ersehen kann, ist die erste Zylin
derhülse 3 verschiebbar gelagert. In der in der Zeichnung darge
stellten Lage ist die Druckleitung 12 für das zu injizierende
Wasser über eine ein Absperrventil 14 enthaltende in die mit
einem Gewinde 1 e versehene Anschlußbohrung 1 f eingeschraubte
Leitung 13 mit dem Ringraum 15 verbunden, der durch den Mantel
1, die erste Zylinderhülse 3 und die Hohlschraube 16 begrenzt
wird. Wie man aus der Zeichnung ersehen kann, ist die Ring
fläche 3 b wesentlich größer als die radiale Komponente der
konischen Fläche 3 a. Dies hat zur Folge, daß sich dann, wenn
der Ringraum 15 unter dem Druck des zu injizierenden Wassers
steht, sich die erste Zylinderhülse 3 in der in der Zeichnung
dargestellten Lage befindet, also am Distanzring 2 ansteht.
Falls nun der ringförmige Düsenspalt zwischen den Zy
linderhülsen 3 und 6 verschmutzt ist, wird das Absperrventil
14 umgeschaltet, so daß der Ringraum 15 druckfrei wird. Nun
bewirkt der im Ringraum 4 vorhandene Druck eine Verschiebung
der ersten Zylinderhülse 3 nach rechts in der Zeichnung, damit
also ein problemloses Öffnen des Düsenspalts, so daß alle in
ihm eingeklemmten Verunreinigungen weggeschwemmt werden können.
Durch Schließen des Absperrventils 14 nimmt die erste Zy
linderhülse 3 ihre gezeichnete Lage und damit die Betriebs
bereitschaftsstellung wieder ein.
Der rohrartige Mantel 1 weist an jedem Ende ein Innen
gewinde auf. Das eine hier mit 1 g bezeichnete dient zum
Anschluß der Betonzuführleitung, welcher Anschluß auch über
die in der Zeichnung dargestellte Gewindebüchse 18 erfolgen
kann. Das andere, das mit 1 h bezeichnet ist, dient zum An
schluß der Spritzdüsenmündung, die irgend eine an sich
bekannte Form aufweisen und direkt im Gewinde eingeschraubt
oder an der Gewindebüchse 17 befestigt sein kann.
Claims (7)
1. Spritzmischdüsenaggregat, insbesondere für das Beton-
Trockenspritzen, mit einem Gemischdurchlauf und um diesen
herum angeordnete Mittel, um Wasser in das Gemisch zu inji
zieren, wobei die Mittel einen veränderlichen Ausflußquer
schnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel
zur Injektion des Wassers zwei den Gemischdurchlauf bildende,
innerhalb eines Mantels (1) in der Durchlaufrichtung hinter
einander angeordnete Zylinderhülsen (3, 6) aufweisen, wobei
die erste Zylinderhülse (3) im Betrieb in einer unveränder
lichen Lage festgehalten wird, während die zweite (6) derart
ausgebildet und elastisch gelagert ist, daß sie sich durch
den Druck des zu injizierenden Wassers entgegen einer Feder
kraft achsparallel so von der ersten weg verschieben läßt,
daß zwischen den Stirnflächen der beiden Zylinderhülsen (3,
6) ein sich radial erstreckender oder kegelstumpfmantelförmig
ausgebildeter, als Ringdüse dienender Spalt gebildet wird,
dessen Austrittsquerschnitt sich mit zunehmendem Druck vergrös
sert und so eine wenigstens angenähert konstante Ausflußge
schwindigkeit gewährleistet.
2. Spritzmischdüsenaggregat nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stirnflächen der beiden Zylinderhülsen
(3, 6) so ausgebildet sind, daß das austretende Wasser eine
Bewegungskomponente in Richtung des durchlaufenden Gemisches
hat.
3. Spritzmischdüsenaggregat nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf die zweite Zylinderhülse
(6) einwirkende Federkraft so bemessen ist, daß das in das
durchlaufende Gemisch injizierte Wasser den ganzen Gemisch
querschnitt benetzt.
4. Spritzmischdüsenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis
3, gekennzeichnet durch eine dritte Zylinderhülse (7), die im
Mantel (1) festgehalten ist und in welcher die zweite Zylinder
hülse (6) axial verschiebbar gelagert ist.
5. Spritzmischdüsenaggregat nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite (6) und die dritte (7) Zylinder
hülse durch zwei Feder-Ringscheiben (5, 9) miteinander verbun
den sind.
6. Spritzdüsenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zylinderhülse (3) eine
Schulter, mit der sie an einem im Mantel (1) festgehaltenen
Distanzring (2) ansteht, und an dem der zweiten Zylinderhülse
angewandten Ende eine im Betrieb mit dem zu injizierenden
Wasser beaufschlagte Druckfläche (3 b) aufweist, so daß sie
durch den Druck dieses Wassers an den ortsfesten Distanzring
(2) angedrückt wird, und daß Mittel (14) vorhanden sind, um
den Wasserdruck von der Druckfläche (3 b) wegzunehmen, damit
sich die erste Zylinderhülse (3) zur Reinigung des Spaltes von
der zweiten (6) entfernen kann.
7. Verfahren zum Trockenspritzen von Beton, dadurch ge
kennzeichnet, daß man ein Spritzmischdüsenaggregat nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 verwendet.
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