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Federprüfwaage. Es sind Federprüfmaschinen für Blattfedern bekanntgeworden,
bei denen wie bei einer Waage die Feder mit ihrem Betriebsgewichte belastet wird
und dann, entweder von Hand oder auf maschinellem'#Al'ege, solchen Schwingungen
und wechselnden Beanspruchungen ausgesetzt wird, denen sie im tatsächlichen Betriebe
unterliegt, ,vobei man noch bestrebt ist, die Art der betriebsmäßigen Beanspruchungen
möglichst genau nachzuahmen. Eine Prüfung von Federn in Massen, wie sie beispielsweise
der moderne Automobil- und Motorenbau benötigt, ist mit den bekannten Einrichtungen
jedoch zu umständlich. Da außerdem eine derart intensive Prüfung der Federn bei
dem heutigen Stande der Materialprüfung und Behandlung auch nicht erforderlich ist,
genügt es, die Feder auf den Grad der Zusammendrückbarkeit bei einer bestimmten
Belastung in einem einmaligen Vorgange zu prüfen. Man begnügte sich hierbei meist
mit dem behelfsmäßigen Prüfen unter Auflegung oder Anhängung von Gewichten, indem
man etwa an einen dafür vorgesehenen Hebel solange Gewichte anhängte, bis der erforderliche
Grad der Zusammendrückung erreicht war. Aber auch diese an sich etwas primitive
Art der Federprüfung ist zeitraubend und läßt an Genauigkeit zu wünschen übrig.
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Bei dem Erfindungsgegenstande wird durch eine kleine, nach Art einer
Dezimalwaage eingerichtete Federprüfwaage die Zusammendrückbarkeit der Feder durch
Reaktionswirkung des auf übersetzungsfälügen Hebelarmen angehängten Betriebsgewichtes
festgestellt. Dabei ist gemäß der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß die
schnell ein- und ausführbare Feder durch einen Handhebel auf das dem Gewichte entsprechende
Maß zusammengedrückt und dieses Maß im Augenblicke des Ansprechens des Gewichtes
abgelesen wird. Die Handhabung beschränkt sich also lediglich auf das Einführen
der Feder, Umlegen des Handl-tebels und Herausnehmen der Feder, was ohne jeden Zeitverlust
für die Bedienung geschieht, so daß große Mengen Federn in verhältnismäßig kurzer
Zeit geprüft werden können. Durch auswechselbareZwischenstücke wird dabei die Aufnahmevorrichtung
der Waage der jeweils zu prüfenden Federgröße angepaßt, und die Bedienung der Waage
selbst kann durch den Prüfer im Sitzen erfolgen, da die Maschine infolge ihrer geringen
Größe auf einem Werktische Aufstellung finden kann.
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In der Zeichnung ist a das Rahmengestell, in dessen Fuß eine durch
einen Handhebel b
und ein damit verbundenes Zahnrad oder Segment c in senkrechter
Richtung bewegliche Spindel d geführt ist. Der Kopf dieser Spind-el wird
durch eine Schwalbenschwanzführung e
gebildet, in eer eer
zur Aufnahme Oer Feder dienende Stift f leicht herausnehmbar einge-.,utzt
ist. Ini Kopfe des TNIabchinengestelles a befindet sich eine zylindrische Führung
für den senkrecht verschieblichen Diuckköiper g, welchur das übersetzungsfähige
Hehelsystem für (lie Aufnahme des Pelastungsdruckes trägt.
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Dieses Hebelsystern besteht aus dem an einem Arm des Gestellkopfes
angelenkten Hebel h, auf den ein Druck von dem Körper g
durch die Schneide
i au#-geübt wird, und der durch ein Glied k mit e!.um gleichfalls am Ma-Schinenrahmen
angelenkten Gewichtsliebel 1 in übersetzter VeibinOung steht. Die züi prüfende
Feder ni wird auf den Stift f zwischen Bern Schwalbenschwanzkopf
t, und dem unteren, als Fedurteller ausgebiWeten Teil des KUll-eis
g
gulugt. Um Federn le(7er Gri##13e aufnehmen zu k-i5nneii, ist der Drucl,1,iil-per
g mehrteilig ausgebilCet, beispielsweise, in0ein ('-urch ein Handiad n eine
Schraubenhütse o mehr oeer weniger tief in den oberen Teil #es Druckkörpers eingeschraubt
werden kann. Des weiteren ist ein Verlängerungsstück P vorgesehen, welches das Prüfen
sehr kleiner Federn ermöglicht, und am unteren Ende ees Teiles o aufgeschraubt oder
anderweitig abnehmbar befestigt ist. A m
oberen Teile derVorrichtung befineet
, ich noch ein Augleichshehel il mit einem Laufgewicht r, das zum Austarieren
der Waage dient. Dieser Hebel ist an einem weiteren Arm s des Maschinengestelles
angelenkt und greift an eine E;rücke t ees Druckköi1-eis - an.
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Die M irkung"weise der Vorrichtung besteht darin, #!A nach
dem Einsetzen der Feber ffie Spindel d durch Umlegen des Handliebels nach
oben bewegt wird, wodurch sich die Feeer zu-.,ammenpreßt. Der Hebel wird nun solange
nach vorn gezogen, bis der durch das Gewicht it, ausgeübte Druck erreicht ist. In
diesem Augenblick beginnt der Druckkörper g sich züi bewegen, was durch die
Anzeigevoriichtung -,y, u, durch die dadurch hervorgerufene Bewegung eines
Zeiger,-, u,'sofort bemerkbar gemacht wird. In (lern Augenblick, in e.eni dieser
Zeiger sich züi bewegen beginnt, wird Cer Handhebel h anelialten und das TMaß der
Zusammenpressung 0.er Feder wird dann von der Millimetereinteilung x, über die sich
der an der Hubspindel befestigte Zeiger y bewegt, ohne weitei es abgele.,-,en. Die
Anordnung die.,er beiden Anzuigevorrichtungen ist -,-olteilliafteiwei#;e eine #,olche,
e.aß beWe Skalen von dem #ie -Maschine BedienenCen gleichzeitig al-,gele##en Weiden
1,#mneu. Auf der Zeichnung ist d.er Einfachheit halber die Millimeteieinteilung
seitlich angegezeigt, während sie sich bei eer tatordnet P
s.:ichlichen Ausführung
der -Maschine auf der gleichen Seite mit dem Zeiger W befinden wfir#e. Das den Druck-
des Gewichte- it anzeigenCe Zeigersystem besteht aus der am Gewichtsliebel
1 angelenkten Stange ir, welche auf die kleine Kurbel w wirkt, um deren Achse
der Zeiger W schwingt. In der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Prüfen von Diuckfedern,
und zwar für SchraubenfeCern, eingestellt, während für Blattfedern an Stelle (#es
Stiftes f ein U-förmiger Einsatz'von genügender Breite verwendet wird, bei
dem die Fedeienden gegen die Schenkel des U anliegen. Zum Prüfen von
Zug-
federn muß jedoch anstatt des Stiftes f ein in die Schwalben#-chwanzführung
in der gleichen M eise cingeschobener Haken verweneet werden, w:iliiend ein
zweiter Haken beispielsweise an ein kurzes am Matchinengestell angelenktes Hebelpaar
angreift, das seinerseits von unten gegen Oen Druckkörper , drückt, Die Bewegung
Oer Hubspindel durch den Handhebel 15
muß ('abei natürlich in umgekehrter
Richtung erfolgen.