DE4004208A1 - Schalldaemmvorrichtung an strassenbahnschienen - Google Patents
Schalldaemmvorrichtung an strassenbahnschienenInfo
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Description
Straßenbahnschienen sind häufig ohne eigenen
Bahnkörper anzutreffen, d. h. der Verkehrsraum muß mit
weiteren Verkehrssystemen geteilt werden. Dies bedeutet, daß
man die Straßenbahnschienen auf Beton verlegt und die
Zwischenräume mit Magerbeton, Pflaster und/oder Asphalt
ausfüllt, so daß neben den Gleiszonen weitere ebene
Verkehrsflächen gewonnen werden. Diese feste Einbindung der
Gleise in den Straßenraum bringt es mit sich, daß die
Straßenbahnschienen relativ starr, mit wenig Nachgiebigkeit,
verlegt sind, wodurch höherfrequente Schwingungen beim
Befahren der Straßenbahnschienen angeregt werden, als es der
Fall wäre, wenn die Schienen auf eigenem Bahnkörper aus
Schotter lägen.
Zur Verminderung der Übertragung von Körperschall
von den Schienen auf den Unterbau ist bereits Material zum
Einbau von Schienen bekannt (EP-B-1 80 118). Dieses Material
wird zwischen einem üblichen Unterbau und/oder einer
Beipflasterung und der Schiene eingebracht und besteht aus
einer Mischung aus einem Kunststoff aus einem elastisch
aushärtenden Zweikomponentensystem auf Polyurethanbasis und
aus einem mineralischen Zuschlagstoff, nämlich Blähtonkörnern,
die in ihrem Inneren eine Vielzahl von in sich geschlossenen
Zellen aufweisen. Das Material wird entweder an der Baustelle
eingebaut, was wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit des
Zweikomponentensystems auf Polyurethanbasis mit großen
praktischen Schwierigkeiten verbunden ist, oder Gleise von
15 m Länge werden in der Halle mit dem Material ummantelt und
daraufhin an die Baustelle verfrachtet, was mit erheblichem
Aufwand verbunden ist. Das Volumen-Mischungsverhältnis des
Polyurethans zu den Blähton-Körnern beträgt 4 : 1. Wegen des
hohen Preises des Polyurethans ist das Material ziemlich
teuer. Es dürfte sich verbieten, einen höheren Anteil von
Blähtonkörnern zu verwenden, weil dann die Gefahr des
Zerreibens dieser Blähtonkörner aufkommt.
Es sind auch bereits Stoßdämpfungselemente bekannt
geworden (AT-B-3 56 162), die aus zwei hinsichtlich der Dichte
unterschiedlichen elastomeren Materialien bestehen, von denen
das eine kompakt und das andere porös, z. B. geschäumt, ist.
Das kompakte Material, z. B. Gummi, Polyurethan mit Teilchen
aus porösem Material, z. B. flexiblem Kunststoffschaum, wird
durch ein Bindemittel zusammengehalten. Als Form des
Stoßdämpfungselements sind Matten für die Verlegung unterhalb
des Schotterbetts von Gleisanlagen genannt. Als Bindemittel
sind Polyurethanklebstoffe, vorzugsweise mit 5 bis 25 Gew.-%
des Verbundkörpers, erwähnt. Oberhalb von etwa 25 Gew.-%
Bindemittel wird eine unerwünschte Verhärtung befürchtet.
Ein weiteres bekanntes schalldämmendes Material (FR-
A-21 25 747) besteht aus einem agglomerierten Kautschukpulver
mit einem elastischen und weichen Bindemittel, beispielsweise
aus Polyurethan. Es werden vorgefertigte Platten einer Dicke
zwischen 1 und 5 cm, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 cm,
erwähnt. Auf dieser Platte soll eine Schutzschicht,
beispielsweise aus Magerbeton, aufgebracht werden. Als Shore-
Härte des Materials ist 40 bis 75 genannt. Formkörper zur
Anlage in den Kammern eines Straßenbahnschienenprofils sowie
zum Unterbauen und Aufnehmen einer Nivellierschicht sind nicht
erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen zu schaffen, die
bequem eingebaut werden kann und nicht nur die Ausbreitung von
Körperschall und Vibrationen behindert, sondern auch durch die
Art der Lagerung der Schienen die Anregung von
höherfrequenten, unangenehmen Geräuschen eindämmt.
Die erfindungsgemäße Schalldämmvorrichtung ist durch
stangenartige sowie brettartige Formteile aus polyurethan
gebundenen Gummireifenteilen gekennzeichnet, wovon die
stangenartigen Formteile einen den Kammern des
Straßenbahnschienenprofils angepaßte Form und die brettartigen
Formteile eine zur Aufnahme des Fußes dieser
Straßenbahnschienen angepaßte Wannenform aufweisen.
Gummireifenteile stehen aus der Verarbeitung von
Altreifen zur Verfügung und können mit etwas schäumendem
Polyurethan zu hochelastischen Formkörpern verarbeitet werden,
die eine gewisse Nachgiebigkeit besitzen, so daß
höherfrequente Schwingungen weniger gut weitergeleitet und
abgestrahlt werden, andererseits aber fest genug sind,
Verkehrsbelastungen auszuhalten. Die Straßenbahnschiene wird
mit ihrem Fuß in die Wannenform des brettartigen Formteils
eingebettet, so daß die Schiene bei Punktbelastung um größere
Beträge nachgeben kann, als dies bei der üblichen Auflage auf
Beton möglich ist. Dadurch wird die Anregung der unangenehmen,
höherfrequenten Schwingungen beim Befahren der
Straßenbahnschiene durch die Straßenbahn weitgehend vermieden.
Trotz dieser Maßnahme angeregte Schwingungen werden auf die
stangenartigen, sich an die Kammern des Schienenprofils eng
anschmiegenden Formteile übertragen und weitgehend unschädlich
gemacht. Schließlich führt die unterschiedliche Nachgiebigkeit
von Hartgummi und geschäumtem Polyurethan zu gewissen
Erscheinungen der inneren Reibung bei den periodischen
Kompressionen der Schalldämmvorrichtung, so daß es zu
Energieverzehr und damit Dämpfung von Erschütterungen kommt.
Die stangenartigen Formteile weisen einen
Querschnitt von etwa 80 bis 90 mm Breite und 120 bis 140 mm
Höhe auf und sind mit einer Neigung der Standfläche von 5° und
einer S-förmigen Krümmung der Dachfläche im Bereich der
jeweils oberen anliegenden Kante des Formkörpers versehen und
sind vorzugsweise etwa 500 mm lang. Auf diese Weise passen
genau drei Formkörper in den Zwischenraum der Spurstangen, wie
sie zur Aufrechterhaltung der Spurparallelität der
Schienenstränge im Abstand von 1,5 m üblicherweise benutzt
werden. Die Breite der Formteile ist so gewählt, daß im
eingebauten Zustand ein weitgehend rechteckförmiger
Querschnitt der Schalldämmvorrichtung an der
Straßenbahnschiene entsteht, wobei die Höhe noch eine Fuge für
Vergußmasse (Asphalt) zu Abdichtzwecken an der
Straßenoberfläche frei läßt. Es wird darauf hingewiesen, daß
die Formkörper nicht derart zusammendrückbar sind, daß beim
Überwalzen des Asphalts dieser in den Formkörper
hineingedrückt und nach Entlastung herausgedrückt wird, was
zur Folge hätte, daß sich Aufbrüche im Asphalt bilden.
Wegen der erwähnten Spurstangen bzw. deren
Verschraubungen weisen einige der Formteile Aussparungen von
etwa 30 bis 50 mm Tiefe in der jeweiligen anliegenden
Seitenfläche auf. Die Aussparungen der für die innenliegende
Kammern vorgesehenen Formteile sind abwechselnd an der einen
oder anderen Stirnseite der Formteile vorgesehen, während die
Aussparungen der für die außenliegenden Kammern der
Straßenbahnschiene vorgesehenen Formteile mittig angeordnet
sind. In die Aussparungen kommen die Verschraubungen der
Spurstangen mit den Stegen der Straßenbahnschiene zu liegen,
wobei die Aussparungen von jeweils drei Formteilen
zusammentreffen. Daraus ergibt sich, daß die Formteile der
Außenseite gegenüber den Formteilen der Innenseite um die
halbe Länge der Formteile versetzt sind. Es ergibt sich daraus
außerdem, daß es fünf verschiedene Formteile gibt, nämlich
drei Formteile für die Innenseite der Straßenbahnschiene und
zwei Formteile für die Außenseite.
Die brettartigen Formteile weisen eine Breite von
etwa 200 bis 280 mm, eine Höhe von 15 bis 30 mm im mittleren
Bereich und eine Höhe von 40 bis 60 mm an den Rändern auf. Die
brettartigen Formteile können Nut- und Federausbildungen an
ihrer Stirnfläche aufweisen, um solche Formteile beim Verlegen
miteinander verbinden zu können. Um die brettartigen Formteile
auf Fundamentbeton verkleben zu können, ist die Unterseite
zweckmäßig mit Rillen versehen.
Mitunter wird es als erforderlich angesehen, die
Straßenbahnschienen so zu verankern, daß auch starke
Seitenkräfte abgefangen werden können. Solche Seitenkräfte
werden normalerweise direkt über Bolzen abgefangen, die im
Fundamentbeton verankert sind. Diese relativ starre Abstützung
begünstigt aber die Anregung von höherfrequenten Schwingungen.
Bei der Erfindung wird die direkte Kraftübertragung von Metall
auf Metall vermieden. Zu diesem Zweck sind einige der
brettartigen Formteile jeweils mit einer Durchgriffsaussparung
zum Durchgriff einer Metall-Lasche versehen, wobei die
Durchgriffsaussparung etwa 100 mm von der Mittelachse des
brettartigen Formteils entfernt angeordnet ist, und
Klemmstücke aus Neopren sind zum Zwischenfügen zwischen
Metall-Lasche und Fuß der Straßenbahnschiene vorgesehen.
Wie bereits erläutert, kommt es auf die richtige
Abstimmung zwischen Festigkeit und Nachgiebigkeit der
Formkörper an. Mit 25 bis 48 Gew.-% leicht schäumendem
Polyurethan, 40 bis 52 Gew.-% Gummireifenteilen, Rest Additive
läßt sich der richtige Härtegrad des fertigen Formkörpers
einstellen. Die brettartigen Formteile sollten beispielsweise
etwa 80 Shore Härte aufweisen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Schemaansicht eines Gleisstücks,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht gemäß II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Formteils,
Fig. 4 eine weitere perspektivische Ansicht eines
Formteils,
Fig. 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung
der Einzelheit V in Fig. 1 und
Fig. 6 eine Gießform zur Herstellung der
stangenartigen Formteile.
In Fig. 1 sind Straßenbahnschienen 1 mittels
Spurstangen 2 verbunden und auf brettartige Formteile 3 unter
Zwischenlage einer Nivelliermasse 4 aufgesetzt und fest mit
dieser verbunden. Straßenbahnschienen haben bekanntlich im
großen und ganzen Doppel-T-Form, so daß seitlich längs
laufende Kammern gebildet werden, die hier durch stangenartige
Formteile 5 bis 9 ausgefüllt werden. Die Formteile 3, 5, 6, 7,
8 und 9 werden in der Halle unter Benutzung der jeweiligen
Straßenbahnschienenlieferung als Teil der Gußform hergestellt
und an der Baustelle in die Kammern eingeklebt. Die Formteile
5, 6 und 7 sind für die innenliegenden Kammern vorgesehen,
während die Formteile 8 und 9 für die außenliegenden Kammern
passen. Die Formteile der innenliegenden und der
außenliegenden Kammern sind gegeneinander versetzt angeordnet
und bilden jeweils einen Hohlraum 10 am Kopf der Spurstangen
2. Diese Spurstangen 2 haben gewöhnlich einen Abstand von
1,5 m, in welchem jeweils drei Formteile auf jeder Gleisseite
untergebracht werden, die demnach 500 mm Länge aufweisen. Wenn
man die Formteile länger machen würde, müßte man für die
Kurven der Straßenbahnschienen entsprechend gekrümmte
Formteile vorsehen, was natürlich auch möglich ist. Mit 500 mm
Länge schmiegen sich die Formteile jedoch genügend an die
Straßenbahnschiene an, wenn in Betracht gezogen wird, daß man
die Klebstoffschicht zwischen Schiene und Formkörper dick
machen kann. Die gleiche Teilung von 500 mm Länge wird für die
Formteile der Außenseite verwendet, woraus sich ergibt, daß
zwei gleichartige Formteile 8 jeweils zwischen Formteilen 9 zu
liegen kommen, welche mit Aussparungen zur Bildung des
Hohlraumes 10 ausgestattet sind.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine
Straßenbahnschiene im Bereich des Hohlraumes 10, wobei ein
Maßstab 1 : 2 gegenüber dem realen Schienenmaß des Profils Ri 60
eingehalten ist. Die Breite der Formteile 5 bis 9 beträgt 80
bis 90 mm, die Höhe 120 bis 140 mm. Die Standfläche hat eine
Neigung von 5°. Die jeweilige am Profil anliegende Kante ist
abgerundet. Die Dachfläche benachbart der oberen, inneren
Kante ist S-förmig gekrümmt. Der Hohlraum 10 wird durch den
Schienensteg in zwei Räume aufgeteilt, von denen der eine
durch eine Aussparung 11 im Formteil 9 gebildet wird, während
der andere Teilhohlraum sich aus zwei Aussparungen 12, 13
zusammensetzt, von denen die Aussparung 12 an der vorderen
Stirnseite des Formteils 5 und die Aussparung 13 an der
hinteren Stirnseite des Formteils 6 angeordnet sind. Die Tiefe
und Weite dieser Aussparungen 11 bis 13 sind so gewählt, daß
eine Verschraubung 14 der Spurstange 2 Platz darin findet.
Beispielsweise sind die Aussparung 11 45 mm und die
Aussparungen 12, 13 30 mm tief, während eine Breite von 50 mm
und eine Länge von 180 mm bzw. 2 × 90 mm gewählt werden.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des
Formteils 9 mit der Aussparung 11. Das Formteil 8 hat die
gleiche Abmessung, jedoch ohne Aussparung 11. Fig. 4 zeigt das
Formteil 5 mit der Aussparung 12. Das Formteil 6 entspricht
dem Formteil 5, jedoch ist die Aussparung 13 an der anderen,
hinteren Stirnseite vorgesehen. Das Formteil 7 entspricht den
Formteilen 5 und 6, hat jedoch keine Aussparung.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weisen die brettartigen
Formteile 3 erhabene Ränder 15 auf, so daß insgesamt eine
Wannenform für die Füße der Straßenbahnschienen 1 gebildet
wird, um diese bequem an der Baustelle in der Nivelliermasse 4
einbetten zu können. Die brettartigen Formteile haben deshalb
eine minimale Breite von etwa 200 mm, aus noch zu erläuternden
Gründen wird aber eine Breite von 280 mm bevorzugt. Die Dicke
der brettartigen Formteile 3 beträgt wenigstens 15 bis 30 mm,
und die Gesamthöhe, also zusammen mit den erhabenen Rändern
15, beträgt 40 bis 60 mm. An ihren Stirnseiten können die
brettartigen Formteile 3 Nut-(16) und Feder-(17)-Ausbildungen
aufweisen, wie in Fig. 1 angedeutet ist, Auf der Unterseite
der brettartigen Formteile 3 sind Rillen vorgesehen, wie man
sie etwa mit Streckmetall erzeugen kann. Diese Rillen nehmen
überschüssigen Klebstoff auf für den Fall, daß die
brettartigen Formteile 3 auf eine Betonunterlage festgeklebt
werden sollen.
Straßenbahnschienen unterliegen teilweise sehr
starken horizontalen Kräften und werden deshalb mittels
Bandlaschen 20 (Fig. 1 und 5) am Untergrund festgeschraubt.
Die Bandlasche 20 ist auf der Unterseite des brettartigen
Formteils 3 in einer Aussparung eingebettet und weist nach
oben ragende Fortsätze auf, die beispielsweise aus kurzen,
aufgeschweißten Bandstücken bestehen und ein Widerlager 21
bilden, das durch eine Durchgriffsaussparung 25 des Formteils
hervorsteht. Die Durchgriffsaussparungen 25 bzw. die
Widerlager 21 sind etwa 100 mm von der Achse des Formteils 3
entfernt angeordnet. In der Nähe ihrer Enden weisen die
Bandlaschen 20 jeweils eine Bohrung 22 auf, durch die eine
Bohrung in den Betonuntergrund niedergebracht werden kann, um
darin eine Ankerschraube 26 in Kunstharz einzugießen. Eine
Buchse 27 überbrückt die Lücke zwischen Bohrung 22 und
Ankerschraube 26. Der seitliche Rand 23 des Fußes der
Straßenbahnschiene 1 nimmt einen gewissen Abstand von dem nach
oben ragenden Widerlager 21 ein, so daß ein angepaßt breites
Neoprenstück 24 eingefügt werden kann, über welches seitliche
Kräfte vom Fuß der Straßenbahnschiene auf das Widerlager 21
und damit auf die Bandlasche 20 übertragen werden können. Das
Neoprenstück 24 von beispielsweise 60×401×10 mm ist
genügend widerstandsfähig, solche horizontalen Kräfte der
Schiene aufzunehmen, andererseits aber sperrt es hochfrequente
Schwingungen, die somit vom Untergrund abgehalten und damit an
der Ausbreitung gehindert werden.
Die Formteile bestehen vorwiegend aus gemahlenen
Altreifen, die mit Polyurethan gebunden sind. Zur Einstellung
der Verarbeitungszeit und der Härte sind noch Additive
zugegen. Eine Mischung bestand aus
30 Gew.-% Gummigranulat,
12 Gew.-% Gummimehl,
22 Gew.-% Additive und
36 Gew.-% Polyurethan, mit dem die Hartgummiteile gebunden werden. Die Mischung schäumt etwas auf, um die Gießformen gut auszufüllen, und wird aushärten lassen. Je nach den sich widerstreitenden Anforderungen an Standfestigkeit und Dämpfungseffekt können
25 bis 48 Gew.-% Polyurethan,
40 bis 52 Gew.-% Gummireifenteile,
Rest Additive (darunter auch grober Sand) verwendet werden.
30 Gew.-% Gummigranulat,
12 Gew.-% Gummimehl,
22 Gew.-% Additive und
36 Gew.-% Polyurethan, mit dem die Hartgummiteile gebunden werden. Die Mischung schäumt etwas auf, um die Gießformen gut auszufüllen, und wird aushärten lassen. Je nach den sich widerstreitenden Anforderungen an Standfestigkeit und Dämpfungseffekt können
25 bis 48 Gew.-% Polyurethan,
40 bis 52 Gew.-% Gummireifenteile,
Rest Additive (darunter auch grober Sand) verwendet werden.
Für die brettartigen und stangenartigen Formteile
wurde eine Shore-Härte (D) von etwa 80 eingestellt, während
die Nivelliermasse 4 zur Einbettung der Schienenfüße 35 nach
Aushärtung eine Shore-Härte (D) von 35 bis 50 aufwies.
Im fertig eingebauten Zustand der Straßenbahnschiene
1 sind noch Deckschichten 28, 29 (Fig. 2) aus
Asphaltvergußmasse oberhalb der stangenartigen Formteile
vorgesehen.
Bei gutem Wetter lassen sich die stangenartigen
Formteile auch unmittelbar an der Baustelle herstellen. Hierzu
werden die bereits miteinander verbundenen Teile 1 bis 4
zusammen mit Schalplatten 30, 31 und Abstandshaltern 32, 33
verwendet, die man mit Schraubzwingen 34 zusammenhalten kann.
Die Schalplatten 30, 31 weisen eine Nut oder Halbnut 35 zum
Aufsetzen auf dem Rand 15 der Formteile 3 auf. Die Köpfe der
Verschraubungen 14 können durch Kappen 36 abgedeckt sein, wenn
man vorhat, durch örtliches Zerstören der Formteile an die
Spurstangen heranzukommen.
Für den Fall, daß es Schwierigkeiten geben sollte,
die brettartigen Formteile 3 vor dem Ausrichten und Festkeilen
der Schienenstränge 1 unter den Schienenfüßen 23 zu montieren,
kann man eine geteilte Ausführung dieser Formteile 3 vorsehen,
die durch eine Längsnaht 37 miteinander verbunden sind, wie in
Fig. 1 angedeutet. Die Längsnaht 37 kann gerade oder
geschwungen sein, und die Ränder der Formteilhälften 3a, 3b
können Nut- und Federausbildungen aufweisen.
Zweckmäßigerweise werden die Trennflächen längs der
projektiven Naht mit Klebstoff vor dem Zusammensetzen der
Formteilhälften 3a, 3b unter dem Schienenfuß 23 bestrichen, um
später einen guten Zusammenhalt längs der angedeuteten Naht 37
zu gewährleisten.
Claims (14)
1. Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen,
gekennzeichnet durch brettartige (3) sowie stangenartige (5
bis 9) Formteile aus polyurethan-gebundenen Gummireifenteilen,
wovon die brettartigen Formteile (3) eine zur Aufnahme und zum
Umgießen des Fußes der Straßenbahnschiene (1) angepaßte
Wannenform und die stangenartigen Formteile (5 bis 9) einen
den Kammern des Straßenbahnschienenprofils angepaßte Form
aufweisen.
2. Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die stangenartigen Formteile (5
bis 9) einen Querschnitt von etwa 80 bis 90 mm Breite und 120
bis 140 mm Höhe bei einer Neigung der Standfläche von etwa 5°
und einer S-förmigen Krümmung der Dachfläche im Bereich der
jeweils oberen anliegenden Kante des Formkörpers gemäß
Straßenbahnprofil RI60 aufweisen.
3. Schalldämmvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die stangenartigen Formteile etwa
500 mm lang sind.
4. Schalldämmvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß einige der Formteile (5, 6, 9)
Aussparungen (11, 12, 13) von etwa 30 bis 50 mm Tiefe in der
an der Straßenbahnschiene anliegenden Seitenfläche aufweisen.
5. Schalldämmvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (12, 13) der für
die innenliegenden Kammern vorgesehenen Formteile (5, 6) an
jeweils der einen Stirnseite der Formteile vorgesehen sind.
6. Schalldämmvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (11) der für die
außenliegenden Kammern vorgesehenen Formteile (9) mittig an
deren Seitenfläche vorgesehen sind.
7. Schalldämmvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die brettartigen
Formteile (3) aus Formteilstücken (3a, 3b) zusammengesetzt
sind, um wenigstens eine in Längsrichtung sich erstreckende
Naht (37) aufzuweisen.
8. Schalldämmvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die brettartigen Formteile (3)
gegebenenfalls nach Zusammensetzung aus Formteilstücken (3a,
3b) eine Breite von etwa 200 bis 280 mm, eine Höhe von
wenigstens 15 bis 30 mm im mittleren Bereich und eine Höhe von
wenigstens 40 bis 60 mm an den Rändern aufweisen.
9. Schalldämmvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die brettartigen Formteile (3)
Nut- und Federausbildungen (16, 17) an ihrer Stirnflächen
und/oder Nahtflächen (37) aufweisen.
10. Schalldämmvorrichtung nach einem der Ansprüche
7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die brettartigen
Formteile (3) an ihrer Unterseite mit Rillen versehen sind.
11. Schalldämmvorrichtung nach einem der Ansprüche
7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß einige der brettartigen
Formteile jeweils mit Durchgriffsaussparungen (25) zum
Durchgriff von metallischen Widerlagern (21) versehen sind und
daß Klemmstücke (24) aus Neopren zum Zwischenfügen zwischen
metallischem Widerlager (21) und Fuß (23) der
Straßenbahnschiene (1) vorgesehen sind.
12. Schalldämmvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper aus
25 bis 48 Gew.-% Polyurethan,
40 bis 52 Gew.-% Gummireifenteilen,
Rest Additive bestehen.
25 bis 48 Gew.-% Polyurethan,
40 bis 52 Gew.-% Gummireifenteilen,
Rest Additive bestehen.
13. Schalldämmvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die brettartigen und
stangenartigen Formteile etwa 80 Shore-Härte aufweisen.
14. Verfahren zur Herstellung einer
Schalldämmvorrichtung,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
vorgefertigte, wannenartige Formteile (3) aus polyurethan- gebundenen Gummireifenteilen werden entlang der herzustellenden Gleisstrecke verlegt;
Straßenbahnschienen (1) werden oberhalb der wannenartigen Formteile (3) ausgerichtet;
die Straßenbahnschienen (1) werden mit ihren Füßen (23) in den wannenartigen Formteilen (3) mit Vergußmasse (4) eingebettet;
Schalplatten (30, 31) werden auf die Ränder (15) der wannenartigen Formteile (3) aufgesetzt und mittels Abstandhaltern (32, 33) in vorgegebenem Abstand zu der Straßenbahnschiene (1) gehalten;
der Raum zwischen Straßenbahnschiene (1), den Schalplatten (30, 31) und den Abstandhaltern (32, 33) wird mit einer Mischung aus Gummireifenteilen und aushärtendem Polyurethan verfüllt;
die Schalplatte (30, 31) und die Abstandhalter (32, 33) werden entformt.
vorgefertigte, wannenartige Formteile (3) aus polyurethan- gebundenen Gummireifenteilen werden entlang der herzustellenden Gleisstrecke verlegt;
Straßenbahnschienen (1) werden oberhalb der wannenartigen Formteile (3) ausgerichtet;
die Straßenbahnschienen (1) werden mit ihren Füßen (23) in den wannenartigen Formteilen (3) mit Vergußmasse (4) eingebettet;
Schalplatten (30, 31) werden auf die Ränder (15) der wannenartigen Formteile (3) aufgesetzt und mittels Abstandhaltern (32, 33) in vorgegebenem Abstand zu der Straßenbahnschiene (1) gehalten;
der Raum zwischen Straßenbahnschiene (1), den Schalplatten (30, 31) und den Abstandhaltern (32, 33) wird mit einer Mischung aus Gummireifenteilen und aushärtendem Polyurethan verfüllt;
die Schalplatte (30, 31) und die Abstandhalter (32, 33) werden entformt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904004208 DE4004208C2 (de) | 1990-02-12 | 1990-02-12 | Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904004208 DE4004208C2 (de) | 1990-02-12 | 1990-02-12 | Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4004208A1 true DE4004208A1 (de) | 1991-08-14 |
DE4004208C2 DE4004208C2 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6399941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904004208 Expired - Lifetime DE4004208C2 (de) | 1990-02-12 | 1990-02-12 | Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4004208C2 (de) |
Cited By (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SEDRA ASPHALT-TECHNIK BIEBRICH GMBH, 6200 WIESBADE |
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D2 | Grant after examination | ||
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8310 | Action for declaration of annulment | ||
8313 | Request for invalidation rejected/withdrawn |