DE102007003348A1 - Ummantelte Bahnschiene - Google Patents

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Jean-Pierre Frottier
Horst Dr.-Ing. Eilmes
Hubertus C. Schwind
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B19/00Protection of permanent way against development of dust or against the effect of wind, sun, frost, or corrosion; Means to reduce development of noise
    • E01B19/003Means for reducing the development or propagation of noise
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01BPERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
    • E01B21/00Track superstructure adapted for tramways in paved streets

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Abstract

Ummantelte Bahnschiene mit äußerem Material (4). Elektrisch isolierende Kastenprofilabschnitte (40) werden um Schienen (1) mit Füllkörpern (2, 3) wasserdicht angebracht. Die ummantelte Schiene (1) kann ohne Spannklemmen und Schraubbolzen allein durch Eingießen in Beton am Gleiskörper befestigt werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine ummantelte Bahnschiene, insbesondere Straßenbahnschiene, zum Einbau in einen Gleiskörper, auf einen Mantel zum Umschließen von Schienenkammer-Füllkörpern und zum Unterbauen von Bahnschienen im Gleisbau, ferner auf ein Verfahren zum Ummanteln von Bahnschienen und ein Verfahren zum Einbau solcher ummantelter Bahnschienen in einen Gleiskörper, ohne dass Spannklemmen und Schraubbolzen angewendet werden müssen.
  • Es ist bereits bekannt, Schalldämmkörper an Schienen für schienengebundene Fahrzeuge zu befestigen ( DE 37 11 190 A1 ), und zwar werden Formstücke aus Körperschall dämmender Kunststoffmasse mittels eines Klebers zwischen Schienenkopf und Schienenfuß vor die Schienenkammern geklebt und Körperschall dämmende Kunststoffmasse wird zwischen Schienenfuß und Betonbett eingegossen, wodurch im Querschnitt gesehen ein Mantel aus drei Formteilen gebildet wird, der die Schiene unter Freilassung der Lauffläche umgibt. Das Einbaumaterial besteht aus einer Mischung von Kunststoff auf Polyurethan-Basis und einem mineralischen Zuschlagsstoff, nämlich Blähtonkörnern. Über die mechanische Tragfähigkeit und elektrische Isolierfähigkeit der Formteile ist nichts bekannt.
  • Bei einer bekannten Schalldämmvorrichtung an Straßenbahnschienen ( DE 40 04 208 A1 ) werden brettartige sowie stangenartige Formteile aus Polyurethan-gebundenen Gummireifenteilen zur Ummantelung der Straßenbahnschiene benutzt. Die brettartigen Formteile haben eine Wannenform zur Aufnahme und zum Umgießen des Schienenfußes und die stangenartigen Formteile weisen eine den Schienenkammern angepasste Form auf. Die Formteile werden vorgefertigt und an der Baustelle eingeklebt. Die ummantelte Straßenbahnschiene ist mittels Bandlaschen zur Befestigung an einem Betonuntergrund vorgesehen, auf dem die übliche Fahrbahndecke aufgebracht ist. Oberhalb der Schienenkammer-Formteile sind noch Deckschichten aus Asphalt-Vergußmasse vorgesehen. Die Formteile aus Polyurethan-gebundenen Altreifenteilen enthalten jedoch Ruß und weisen Poren zwischen den Gummiteilen auf, die sich mit Salzwasser füllen können, was zur Folge hat, dass die spezifische elektrische Leitfähigkeit der Ummantelung einen Wert aufweist, der Streuströme in den Untergrund nach sich zieht, die bei gewissen Anwendungen zu vermeiden sind.
  • Bei einer weiteren bekannten Schienenanordnung ( DE 199 47 931 A1 ) ist eine Schiene unter Zwischenlage eines Basisprofils aus elastomerem Werkstoff und einer Grundplatte auf einem Unterbau unter Verwendung von Spannklemmen und Schraubdübeln befestigt. Füllkörper aus elastomerem Werkstoff, die an die Schienenkontur angepasst sind, sind in die Schienenkammern beidseitig des Schienensteges eingefügt und verjüngen sich zum Schienenfuß hin, um eine Aussparung zum Eingriff der Spannklemmen der Schienenbefestigung zu bilden. Die Füllkörper sind mit einer elektrischen Isolierung versehen, die in einer Ausführungsform jeweils entlang der Außenseiten der Füllkörper bis zur Berührung mit dem Basisprofil verlaufen. Die Schiene samt Ummantelung sitzt in einer Fuge der Fahrbahn aus Beton oder anderen Baumaterialien, wobei der Beton bis in den Klemmenaussparungsraum hinreicht.
  • Zur Fahrbahnoberfläche hin sind die Füllkörper mit einer Schutzschicht versehen, die abriebfest und beständig gegenüber Ozon, UV-Strahlen, Öl, Benzin und Chemikalien ist. Als Material der Füllkörper ist eine Kautschukmischung auf der Basis Ethylen-Propylen-Dien-Mischpolymerisat (EPDM) genannt, wobei der Füllkörper einen Kautschuk-Regeneratanteil von 40 bis 80 Gew.% aufweisen kann. Solche Füllkörper sind durchvulkanisiert und porenfrei, das heißt der elektrische Widerstand der Füllkörper kann nicht durch eindringendes Salzwasser herabgesetzt werden. Aus EPDM bestehende Füllkörper sind jedoch teuer gegenüber Füllkörpern aus Polyurethan-gebundenem Altgummi, insbesondere wenn solches Altgummi nicht nahezu porenfrei verpresst wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zum Einbau in einen Gleiskörper geeignete ummantelte Bahnschiene zu schaffen, bei der Schienenkammer-Füllkörper auch aus porigem Material verwendet werden können, ohne im Betrieb der Schiene den Untergrund durch elektrische Streuströme zu belasten.
  • Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine ummantelte Bahnschiene zu schaffen, die als solche, ohne zusätzliche Schienenbefestigung mittels Spannklemmen und Schraubbolzen, in einen Gleiskörper aus Beton eingebaut und betrieben werden kann.
  • Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Lehren der Ansprüche 1, 16 und 25, 26 gelöst.
  • Im einzelnen wird eine ummantelte Bahnschiene geschaffen, bei der ein äußerer Mantel aus elektrisch isolierendem Material sowohl den Schienenfuß der Bahnschiene als auch die Schienenkammer-Füllkörper umgreift und im so umschlossenen Raum durch Verklebung des Mantels an dem Schienenkopf wasserdicht abdichtet. Auf diese Weise ist es möglich, billigere Schienenkammer-Füllkörper zu verwenden, beispielsweise solche aus Altreifen-Gummiregenerat, ohne dass die elektrischen Isolationseigenschaften der ummantelten Bahnschiene insgesamt in unzulässiger Weise beeinträchtigt werden. Das Material des elektrisch isolierenden äußeren Mantels ist bereichsweise biegsam, um die Schienenkammer-Füllkörper in die Schienenkammern einbringen zu können, andererseits ist das Material in gewissen Bereichen druckfest und von ausreichender Stärke, um auftretende Belastungen, zum Beispiel in Folge Autoverkehrs, aufzunehmen und weiterzuleiten, ohne dass Klebestellen aufbrechen. Aufgrund dieser Konstruktion ist es möglich, die ummantelte Bahnschiene als solche ohne weitere Befestigungsmittel in eine Fahrbahnschicht aus Beton einzubeziehen.
  • Der äußere Mantel der ummantelten Bahnschiene besteht vorzugsweise aus einzelnen Kastenprofilen, die längs der Bahnschiene aneinandergereiht sind und an ihren Stoßflächen abdichtend miteinander verbunden sind. Der Boden des Kastenprofils ist als Fußbettabschnitt, die Seiten sind als Schenkelabschnitte und die Oberseiten sind als Abdeckabschnitte ausgebildet. Das Kastenprofil weist gewissermaßen einen Schlitz auf, der durch den Schienenkopf ausgefüllt wird. An den Berührungsstellen der Abdeckabschnitte mit dem Schienenkopf sind die Schlitzseiten der Abdeckabschnitte an die Umrissform des Schienenkopfes angepasst. Der Schienenkopf selbst wird zur Vorbereitung der Verklebung mit den Abdeckabschnitten sandgestrahlt, um eventuell anhaftenden Zunder zu beseitigen und die Oberfläche des Schienenkopfes für eine starke Verklebung aufzurauhen.
  • Um die Schienen eines Gleises parallel zueinander auszurichten, werden zumeist Spurstangen verwendet, die an den Schienenstegen der parallelen Schienen befestigt werden und so deren genauen Abstand zueinander garantieren. Das Anbringen solcher Spurstangen kann für Gleiskurven als notwendig erachtet werden. Hierfür weisen die Schienenkammer-Füllkörper und der äußere Mantel der erfindungsgemäßen Ummantelung Aussparungen zum Durchgriff der Spurstangen zwischen den parallelen Bahnschienen des Gleises auf. Es versteht sich, dass die Aussparungen im äußeren Mantel geeignet abgedichtet werden können, um nicht Wasser ins Innere der Ummantelung eindringen zu lassen.
  • In der Grundform ist die Schiene mit der erfindungsgemäßen Ummantelung zum direkten Einbau in eine Fahrbahnschicht aus Beton geeignet, das heißt benötigt keine übliche Schienenbefestigung aus Spannklemmen und Schraubbolzen oder -dübeln. Es ist jedoch auch möglich, bei der erfindungsgemäß ummantelten Schiene auch eine Schienenbefestigung mit den üblichen Spannklemmen und Schraubbolzen oder -dübeln anzuwenden, wenn es die Umstände erforderlich machen, zum Beispiel beim Einbau auf Bahnschwellen, auch in Rasengleisen. Für solche Anwendungsfälle weisen die Schienenkammer-Füllkörper und der äußere Mantel Aussparungen zum Durchgriff der Spannklemmen auf, die mit isolierendem Material umgeben sind. Die Lücken zwischen Spannklemmen und Aussparungswänden werden mit elektrisch isolierendem Material wasserdicht verschlossen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
  • 1 eine Bahnschiene vor ihrer Ummantelung im Querschnitt,
  • 2 ein Zwischenstadium der Ummantelung der Bahnschiene,
  • 3 die ummantelte Bahnschiene,
  • 4 ein Schema der Anbringung von Spurstangen,
  • 5 die Klammerbefestigung der ummantelten Bahnschiene, und
  • 6 einen abgedichteten Mantelstoß.
  • 1 bis 3 zeigt den Ummantelungsvorgang der Bahnschiene 1. Die Schiene 1 weist einen Schienenkopf 10, einen Schienensteg 11 und einen Schienenfuß 12 auf. Die dargestellte Straßenbahnschiene weist außerdem noch eine Rille 13 auf, in die der Radkranz einer Straßenbahn eintaucht und geführt wird. Beidseits des Schienensteges 11 sind offene Räume vorhanden, die als Schienenkammern 14 und 15 (1) bezeichnet werden. Der Schienenkopf 10 weist Seitenflächen 16 und 17 auf, die sandgestrahlt sind, um gute Haftflächen für eine noch zu beschreibende Klebung darzubieten.
  • Zwei Reihen von Schienenkammer-Füllkörpern 2 und 3 sind zum klemmenden Halt in den jeweiligen Schienenkammern 14 und 15 ausgebildet. Zu diesem Zweck weisen die Schienenkammer-Füllkörper jeweilige Rippen 21 und 22 beziehungsweise 31 und 32 auf, die an die Kontur der Schienenkammern 14 beziehungsweise 15 angepasst sind und durch jeweilige Längsnuten 20 beziehungsweise 30 voneinander getrennt sind. Die Schienenkammer-Füllkörper 2, 3 weisen ferner noch gerade Oberseiten 23 beziehungsweise 33, gerade Seitenflächen 24 beziehungsweise 34 und im Wesentlichen schräge Unterseiten 25 beziehungsweise 35 auf. Wie aus 2, 3 ersichtlich, stehen die Schienenkammer-Füllkörper 2, 3 aus ihrer jeweiligen Schienenkammer 14 beziehungsweise 15 vor und sind räumlich derart angeordnet, dass sie sich im Querschnitt nahezu zu einem Rechteck ergänzen, wenn sie in ihre Schienenkammern 14, 15 eingefügt sind.
  • Die dritte Komponente der ummantelten Bahnschiene wird durch einen äußeren Mantel 4 gebildet, der längs der Schiene 1 aus einzelnen Kastenprofilabschnitten 40 aufgebaut ist. Die Kastenprofilabschnitte 40 weisen einen Fußbettabschnitt 41, zwei Schenkelabschnitte 42, 43 sowie zwei Abdeckabschnitte 44 und 45 auf, die insgesamt einen Innenraum zur Aufnahme, des Schienenfußes 12, des Steges 11 und der Füllkörper 2, 3 umgeben. Soweit die Füllkörper 2, 3 aus ihren Kammern 14, 15 vorragen, werden sie an ihrer Unterseite 25, 35 von dem Fußbettabschnitt 41 gestützt. Die Abdeckabschnitte 44, 45 weisen jeweils Passformflächen 46 und 47 auf, die an die Umrissform der aufgerauhten Flächen 16 und 17 des Schienenkopfes 10 angepasst sind. Die Außenseiten der Schenkelabschnitte 42, 43 tragen Rippeln oder Wellungen 48 zur besseren Verankerung in Beton.
  • Die Füllkörper 2, 3 dienen zur Schallisolation der Schienen und bestehen deshalb aus einem geeigneten schallisolierenden Material. Als solche können elastomere Materialien angesehen werden, insbesondere Polyurethan und Kautschuk (Gummi). Diese Materialien sind als jungfräuliche Materialien jedoch teuer, weswegen Regenerate aus diesen Materialien, insbesondere zerstückeltes Altgummi (Altgummigranulat) zur Herstellung der Füllkörper 2, 3 in Polyurethan-Bindung verwendet werden. Das Altgummigranulat wird in Formen unter Zugabe von 7 bis 15 Gew.% Polyurethan gepresst, wobei Poren zwischen dem Gummigranulat verbleiben. Das Ausmaß der Porigkeit bestimmt, zusammen mit dem spezifischen Gewicht des Granulats, das spezifische Gewicht der Füllkörper, das im Bereich von 400 kg/m3 bis zu 1200 kg/m3 reichen kann. Die höheren Werte des spezifischen Gewichts zwischen 900 und 1200 kg/m3 werden bei geringer bis fehlender Porigkeit und entsprechend spezifisch schwererem Ausgangsmaterial erreicht. Füllkörper von hohem spezifischen Gewicht sind gegenüber solchen von porigem und deshalb niedrigerem spezifischem Gewicht teuer, weswegen bei der vorliegenden Anwendung Schienenkammer-Füllkörper 2, 3 in einem Dichtebereich von 400 bis 700 kg/m3 und bevorzugt zwischen 500 und 600 kg/m3 verwendet werden. Solche Füllkörper haben eine gute Oberflächennachgiebigkeit zur Anpassung an die Kontur der Schienenkammern 14, 15 und zum Festklemmen in der Schienenkammer und sind noch ausreichend stabil und druckfest gegenüber auftretenden Verkehrsbelastungen nach dem Einbau.
  • Die Füllkörper 2, 3 können auch als Schüttungen mit Granulatgemischen hergestellt werden, wobei der Mantel 4 für den Zusammenhalt der Füllkörper sorgt. Wenn man mit Altgummigranulat arbeitet, können solche Füllkörper noch niedrigere Dichtebereiche als für feste Füllkörper annehmen, zum Beispiel 200 bis 500 kg/m3. Bei der Zugabe von mineralischem Korn werden jedoch höhere spezifische Gewichte der Schüttungen erzielt. Schüttungs-Füllkörper werden an Stellen angewendet, an denen keine großen Druckbelastungen zu erwarten sind.
  • Der Mantel 4 besteht aus elektrisch isolierendem Material, das im Fußbettabschnitt 41 und in den Abdeckabschnitten 44, 45 ausreichend druckfest sein muss, während das Material in den Schenkelabschnitten 42, 43 eine gewissen Biegsamkeit besitzen muss. Mit der geeigneten Ausbildung des Fußbettabschnittes 41 kann man ferner eine dämpfende Lagerung der Schiene 1 auf dem Unterbau (Betonplatte, Schwellen) erzielen. Zu diesem Zweck weist der Fußbettabschnitt 41 eine ausreichend große Dicke und federnde Nachgiebigkeit auf. Viele Elastomere haben diese Eigenschaften sowohl der Druckfestigkeit, der Biegsamkeit und federnden Nachgiebigkeit. Besonders geeignet ist Polyurethan und Kautschuk (Gummi). Während es möglich ist, diese Materialien in Kombination an dem Mantel 4 zu benutzen, wird bevorzugt, den Mantel 4 aus einheitlichem Material herzustellen.
  • Die 1 bis 3 zeigen die Herstellung der ummantelten Bahnschiene in der Fabrik. Auf einen nicht dargestellten Arbeitstisch werden eine Reihe von Kastenprofilabschnitten 40 mit ihren Endflächen 49 (6) aneinandergefügt und abdichtend miteinander verbunden. Die Endflächen 49 weisen sich überlagernde Falze auf und werden miteinander verklebt. Anschließend wird eine Schiene 1 mit ihrem Fuß 12 in den Fußbettabschnitt 41 des Mantels 4 eingefügt. Die Schienenkammern 14, 15 werden für das Einführen der Füllkörper 2, 3 geöffnet, indem die Schenkelabschnitte 42, 43 zur Seite gebogen werden. Die Füllkörper 2, 3 werden in ihren zugehörigen Schienenkammern 14, 15 festgeklemmt, wobei die Nachgiebigkeit der Füllkörper zwischen den Rippen 21, 22 beziehungsweise 31, 32 ausgenutzt wird. Anschließend werden die Passflächen 46 und 47 mit Klebstoff bestrichen und an die aufgerauhten Stellen 16, 17 des Schienenkopfes 10 wasserdicht angeklebt. Auf diese Weise wird eine werkseitig ummantelte Bahnschiene erhalten, die in dieser Form an eine Baustelle gebracht und dort in geeigneter Weise eingebaut wird.
  • Es ist auch möglich, Granulatgemische in die geöffneten Schienenkammern 14, 15 (1) einzufüllen und vor dem Ankleben der Passflächen 46, 47 an den Schienenkopf 10 das eingefüllten Granulatgemisch etwas zu verdichten. Solche Schüttungs-Füllkörper zeigen gute Schallisolationswerte bei niedrigem Materialeinsatz.
  • Im allgemeinen erfolgt der Einbau an der Baustelle durch entsprechendes Ausrichten der ummantelten Schiene über einen Unterbau und Untergießen des Fußbettabschnittes 41, zum Beispiel mit einer aushärtenden Polyurethan-Masse. Die so fixierten ummantelten Schienen werden anschließend bis zu einem vorgesehenen Niveau mit Beton umgossen, um die ummantelte Schiene in dem Gleiskörper zu befestigen und eine Fahrbahnschicht zu bilden. Bei dieser Art der Befestigung in Beton wird somit keine Schienenbefetigung üblicher Art mit Spannklemmen und Schraubdübel benötigt.
  • Die Schiene 1 kann auch an der Baustelle ummantelt werden. Dies kommt jedenfalls dann in Betracht, wenn man in Gleiskurven Spurstangen 5 zwischen den parallelen Bahnschienen anwenden will. 4 zeigt die Vorgehensweise in einem solchen Anwendungsfall. Schienenfuß 12 und Fußbettabschnitt 41 werden miteinander gekoppelt und die Schiene 1 in richtiger Position oberhalb des Unterbaus ausgerichtet. Die beiden parallelen Schienen des Kurvenbogens werden mit Spurstangen 5 miteinander verbunden, wobei die Verbindung entweder durch Stumpfschweißung oder durch Verschraubung mit dem Schienensteg 11 erfolgt. Die Spurstangen 5 sind mit elektrisch isolierendem Material ummantelt, was hier nicht dargestellt wird. Um die Spurstangen 5 montieren zu können, weisen die Schenkelabschnitte 43 der Kastenprofilabschnitte 40 Aussparungen 50 auf, durch die hindurch die Enden 51 der Spurstangen hindurch gefädelt werden. Nachdem die Enden 51 an dem Schienensteg 11 befestigt worden sind, werden die Füllkörper 2 und 3 in die Schienenkammern eingepresst. Der Füllkörper 3 weist an seiner Unterseite eine Aussparung 36 auf, die um die Spurstange 5 herum greift. Die Passflächen 46 und 47 des Mantels 4 werden anschließend am Schienenkopf 10 festgeklebt, wie beschrieben. Die Aussparungen 50, 36 werden mit elektrisch isolierender Masse abgedichtet. Die ummantelte Bahnschiene wird anschließend bis zu einer gewissen Höhe mit Beton umgeben, um beispielsweise eine Fahrbahn für bereifte Fahrzeuge herzustellen oder vorzubereiten.
  • Wie in der werkseitig vorgefertigten Variante können Schüttungs- Füllkörper auch an der Baustelle hergestellt werden, indem man in der beschriebenen Weise vorgeht.
  • Die erfindungsgemäß ummantelte Bahnschiene kann auch in üblicher Weise unter Verwendung der Schienenbefestigung mittels Spannklemmen und Schraubdübel in einen Gleiskörper eingebaut werden, wie dies in 5 dargestellt ist. Der äußere Mantel 4 weist zu diesem Zweck seitliche Öffnungen 60 zum Durchgriff von Spannklemmen 6 auf, die mittels Schraubbolzen oder -dübeln 7 im Unterbau verankert werden. Dieser Unterbau kann durch Bahnschwellen oder durch eine Betonplatte gebildet sein. Die Spannklemmen 6 sind elektrisch isoliert, damit keine leitende Brücke zwischen Schiene 1 und Untergrund gebildet wird. Die Öffnungen 60, die sich auch in die jeweiligen Füllkörper 2, 3 hinein erstrecken, werden mit elektrisch isolierender Masse wasserdicht verschlossen.
  • Wenn keine Verankerung der ummantelten Schiene in Beton vorgesehen ist, wird bevorzugt, die Außenseiten der Schenkelabschnitte 42, 43 stufenfrei und glatt zu lassen, wie in 5 dargestellt. Dies führt zu einer gewissen Entkopplung zwischen der ummantelten Schiene und dem seitlich sich anschließenden Bahnkörper, der beispielsweise eine Pflasterung, aber auch ein Rasenuntergrund sein kann. In allen diesen Fällen verhindert der äußere Mantel 4 das Eindringen von Wasser in die Füllkörper 2, 3 bei gleichzeitiger guter elektrischer Isolation der Schiene 1 gegenüber der Umgebung.
  • Bei den beschriebenen Ausführungsformen sind Abwandlungen möglich. So können die Abdeckabschnitte 44 und 45 durch einen Fugenverguss bekannter Art gebildet werden, der die oberen Enden der Schenkelabschnitte 42, 43 mit dem Schienenkopf 10 wasserdicht verbindet. Statt die Enden 49 der Kastenprofilabschnitte 40 miteinander zu verkleben, ist auch Verschweißen möglich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3711190 A1 [0002]
    • - DE 4004208 A1 [0003]
    • - DE 19947931 A1 [0004]

Claims (26)

  1. Ummantelte Bahnschiene zum Einbau in einen Gleiskörper, umfassend: eine Schiene (1) mit Schienenkopf (10), Schienensteg (11) und Schienenfuß (12) sowie mit Schienenkammern (14, 15) beidseitig des Schienensteges, Schienenkammer-Füllkörper (2, 3), die jeweils eine zugeordnete Schienenkammer (14, 15) einnehmen, eine Schienenfußplatte, und eine elektrische Isolierschicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenfußplatte und die elektrische Isolierschicht zusammengenommen als ein äußerer integraler Mantel (4) aus elektrisch isolierendem, bereichsweise biegsamem und bereichsweise druckfestem Material ausgebildet sind, der den Schienenfuß (12) aufnimmt, die Schienenkammer-Füllkörper (2, 3) wenigstens seitlich und oben umschließt und der abdichtend mit dem Schienenkopf (10) verbunden ist.
  2. Ummantelte Bahnschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (4) aus einzelnen Mantelabschnitten (40) mit kastenförmigem Querschnitt zusammengesetzt ist, einen Fußbettabschnitt (41), zwei Schenkelabschnitte (42, 43) und zwei Abdeckabschnitte (44, 45) aufweist, welche die oberen Enden der Schenkelabschnitte (42, 43) mit dem Schienenkopf (10) wasserdicht verbinden.
  3. Ummantelte Bahnschiene nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelabschnitte (42, 43) des äußeren Mantels (4) durchgehend gerade Innenseiten zur Anlage an jeweiligen durchgehend geraden Seitenflächen (24, 34) von Schienenkammer-Füllkörpern (2, 3) und Außenseiten aufweisen.
  4. Ummantelte Bahnschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseiten der Schenkelabschnitte (42, 43) zur Einbettung in Beton wenigstens teilweise gerippt oder gewellt (48) sind.
  5. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Mantelabschnitte (40) mit Stoßflächen (49) aneinander stoßen, die sich übergreifende Falzausbildungen aufweisen und wasserdicht miteinander verbunden sind.
  6. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenkammer-Füllkörper (2, 3) und der äußere Mantel (4) Aussparungen (36, 50) zum Durchgriff von Spurstangen (5) zwischen parallelen Bahnschienen eines Gleises aufweisen.
  7. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (4) und die Füllkörper (2, 3) seitliche Öffnungen (60) zum Durchgriff von Spannklemmen (6) aufweisen.
  8. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (4) einen spezifischen elektrischen Widerstand von wenigstens 105 Ωm aufweist.
  9. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (4) wenigstens teilweise aus Polyurethan besteht.
  10. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Mantel (4) wenigstens teilweise aus Gummi besteht.
  11. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenkammer-Füllkörper (2, 3) fest sind und wenigstens teilweise aus Polyurethan-gebundenem Altgummi bestehen.
  12. Ummantelte Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenkammer-Füllkörper Granulatschüttungen darstellen, die durch den Mantel (4) zusammengehalten werden.
  13. Ummantelte Bahnschiene nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenkammer-Füllkörper (2, 3) eine Dichte im Bereich von 200–700 kg/m3 aufweisen.
  14. Ummantelte Bahnschiene nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die festen Schienenkammer-Füllkörper (2, 3) eine Dichte im Bereich von 500 bis 600 kg/m3 aufweisen.
  15. Ummantelte Bahnschiene nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttungs-Füllkörper eine Dichte im Bereich von 200 bis 500 kg/m3 aufweisen.
  16. Mantel (4) zum Umschließen von Schienenkammer-Füllkörpern (2, 3) und zum Unterbauen von Bahnschienen (1) im Gleisbau, umfassend Profilmaterialabschnitte (40) mit einem kastenförmigen Querschnitt aus bereichsweise biegsamem und bereichsweise druckfestem Material, die zur Aufnahme des Schienenfußes (12) einer Bahnschiene (1), zum abdichtenden Umschließen von Schienenkammer-Füllkörpern (2, 3) und zum elektrischen Isolieren der Bahnschiene (1) ausgebildet sind.
  17. Mantel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Profilmaterialabschnitt (40) einen Fußbettabschnitt (41) zwei Schenkelabschnite (42, 43) und zwei Abdeckabschnitte (44, 45) aufweist, die eine Passform (46, 47) zum Verkleben an einem Schienenkopf (10) aufweisen, und dass jeder Profilmaterialabschnitt (40) Endflächen (49) aufweist, die mit Endflächen (49) angrenzender Profilmaterialabschnitte zusammenpassen.
  18. Mantel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Endflächen (49) mit Falzausbildungen versehen sind.
  19. Mantel nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelabschnitte (42, 43) an ihren Außenseiten gerippt oder gewellt (48) sind.
  20. Mantel nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelabschnitte (42, 43) an ihren Außenseiten stufenfrei und glatt ausgebildet sind.
  21. Mantel nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (4) Aussparungen (50) zum Durchgriff von Spurstangen (5) an dem Schenkelabschnitt (43) aufweist, der dem Gleisinneren zugeordnet ist.
  22. Mantel nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilmaterialabschnitt (40) aus Polyurethan besteht.
  23. Mantel nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilmaterialabschnitt (40) aus Gummi besteht.
  24. Mantel nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilmaterialabschnitt (40) einen spezifischen elektrischen Widerstand von wenigstens 105 Ωm aufweist.
  25. Verfahren zum Ummanteln von Bahnschienen, umfassend: Bereitstellen von Profilmaterialabschnitten (40) nach Ansprüchen 16 und 17, Anbringen des Fußbettabschnitts (41) am Schienenfuß (12), zur Seite-Klappen der Schenkelabschnitte (42, 43), Einbringen von Schienenkammer-Füllkörpern (2, 3) in die Schienenkammern (14, 15), Zurück-Klappen der Schenkelabschnitte (42, 43) in Anlage an die Schienenkammer-Füllkörper (2, 3) und wasserdichtes Verkleben der Abdeckabschnitte (44, 45) mit dem Schienenkopf (10).
  26. Verfahren zum Einbau von ummantelten Bahnschienen in einen Gleiskörper ohne Anwendung von Spannklemmen und Schraubbolzen, umfassend: Bereitstellen einer ummantelten Bahnschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 15; Ausrichten und Fixieren der ummantelten Bahnschiene relativ zu einem Unterbau; Befestigen der ummantelten Bahnschiene in dem Gleiskörper durch Vergießen mit Beton bis zu einer vorgegebenen Höhe.
DE102007003348A 2007-01-17 2007-01-17 Ummantelte Bahnschiene Withdrawn DE102007003348A1 (de)

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