DE398478C - Schalter fuer grosse Momentanstromstaerken - Google Patents

Description

• Schalter für große momentanstromstärken. Die großen llomentanstromstärken, welche besonders bei Kurzschlüssen in großen Netten auftreten, rufen an den Kontakten der im. Stromkreis befindlichen Schalter elektrodynamische und thermische Kräfte hervor, welche die Schalterkontakte voneinander abzuheben suchen. Besonders-schädlichsinddiese Kräfte beim Einschalten auf einen Kurzschluß, weil sie dann schon auftreten, elie der Schalter in der Eiii.schaltstelluwa verklinkt ist. In diesem Falle kommt es vir, daß an den K<nitakten nach der ersten Berührung ein Lichtbogen gezogen wird. durch den eine rt`herbeanspruchung des Schalters eintritt.
• Uin diese elektrodynamischen und thermischen Abstoßungskräfte an den Schalterkontakten aufzuheben oder zu verkleinern. sollen nach Gier Erfindung inlierhalb des Schalters besowlere Leitergebilde, beispielsweise SInilen, angeordnet und so geschaltet werden. daß die bcwc-lichen Kontakte durch elektrodynamische Kräfte an die festen hoitak:e angepreßt werden. Ein Attsfiilirttngsheispiel zeit die Abt). r. Ilier bedeuten: a die Kleininen Ales Schalters, h die festen holitakte, c die beweglichen 1\ontaktr. (l eine Traverse, «-elche die beweglichen K@>litakte trägt, @# tlie Federn, welche den vom Antriebsinechanisinus erzeugten Druck von der Traverse d auf die Kontakte b übertragen, f zwei Leiterstücke. «-elche finit den beweglichen Kontakten fest verbunden sind, g zwei Spulen, welche an der Traverse d befestigt sind. h. zwei biegsame Verbinihingen zwischen den Leiterstücken f und den Spulen g. Die Pfeile deuten die Stroinrichtun ,g an. Die spulen g erzen gen ein magnetisches Feld, welches im Innern der Spulen vom Beschauer weg gegen die Zeichnungsebene gerichtet ist. Die Kräfte, «-elche von diesen Feld auf die Leiterstücke f und von diesem auf die b ausgeübt.wer:den, sind nach oben gerichtet; sie pressen also die beweglichen Kontakte c an die festen Kontakte b an.
• Die Reaktion der auf die beweglichen Kontakte ausgeübten Kraft wird in diesem Beispiel von den Spulen g. also Ton der Traverse d aufgenommen. Die Kraft, welche vom Antriebsmechanismus auf die Traverse d ausgeübt wird, muß also so groß sein, daß sie diese Reaktionskraft, mindestens aber die ursprüngliche auf die Kontakte ausgeübte elektrodvnamische oder thermische Irraft über-«inden kann. Dies ist ini allgemeinen der Fall. Die Federn e, durch deren Zusammendrücken das Abheben. der Kontakte, also das Entstellen eines Lichtbogens im allgemeinen ermöglicht wird, werden dagegen durch die auf die Leiter f ausgeübte Kraft entlastet.
• In manchen Fällen ist aber auch die Kraft, welche vom Antriebsmechanismus auf die Traverse d aus,eiibt' wird, nicht groß genug, um den bei- Kurzschlüssen all den Kontakten auftretenden elektrodvnmniscllen und thermischen Abstoßungskräften Widerstand zu leisten. In solchenFällen sollen nachderErfindung die elektrodynamischen Kräfte, welche die Schalterkontakte aneinanderpressen, zwischen Leiterteilen entstellen, welche einerseits finit den festen Schalterteilen. anderseits mit den beweglichen Schalterteilen mechanisch verbunden sind.
• Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt die Abb. 2. In dieser Abbildung haben alle Buchstaben dieselbe Bedeutung wie in Abb. i. Die -Spulen g sind jedoch nicht an der Traverse d befestigt wie in Abb. i, sondern am festen Schalterteil -zwischen Gien Klemmen a und (teil festen Kontakten b aufgehängt.
• Die Reaktion der auf die beweglichen Kontakte ausgeübten Kraft wird in diesem Falle voll den Spulen g, also vom festen Schalterteil aufgenommen. Durch diese Anordnung wird auch der Antriel>sineclianisnlus des Schalter von den Kräften, «-elche durch die hohe ,Stromstärke an den Kontakten entstehen; entlastet.
• Eine konstruktiv besonders günstige Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die beiden Kontakte eines Kontaktpaares mit zwei gleichsinnig gewundenen Spulen v erbun-<teil werden.
• Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeit Abt). 3. Die Kontakte b und c sind hier ringförmig angenommen und mit zwei Spulen j und k verbunden, welche gleichsinnig gewunden sind und sich infolgedessen gegenseitig anziehen. Die Ringkontakte können zur Vermeidung fron Kurzschlußwindungen geschlitzt sein.
• Das magnetische Feld der Leiterteile, «-elches die elektrodynamische Anpressung der beweglichen Kontakte an die festen verursacht, kann in den meisten Fällen durch den Einbau von Eisen verstärkt werden. Beispiels-weise könnten in Abb. i und 2 die Spulen g Eisenkerne erhalten, welche in der Ebene der Leiter f (der Zeichnungsebene) einen Luftspalt enthalten müßten. In diesem Luftspalt würde ein besonders starkes magnetisches Feld entstehen, und in diesem Feld würden die Leiter f sich bewegen. Auch in dem Beispiel Abb. 3 könnte das magnetische Feld durch Eisenkerne im Innnern der Spulen evtl. auch durch glockenförmige Eisenmäntel außerhalb der Spulen verstärkt werden.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Schalter für große Momentanstroinstär,ken, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Sclialters,besondere Leitergebilde, beispielsweise Spulen, angeordnet und so geschaltet sind, daß diebeweglichen Kontakte durch elektrodynamische Kräfte an die festen Kontakte angepreßt werden.
2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch :gekennzeichnet, daß die elektrodynamischen Kräfte, welche die Schalterkontakte aneinanderpressen, zwischen Leiterteilen entstehen, welche einerseits zeit dem festen Schalterei, anderseits mit dem beweglichen Schalterteil mechanisch verbunden sind.
3. 3. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolitakte eines Kontaktpaares finit zwei gleichsinnig gewundenen Spulen verbunden sind.