DE499446C - Schalter zum Ein- und Ausschalten hoher Stroeme - Google Patents
Schalter zum Ein- und Ausschalten hoher StroemeInfo
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- DE499446C DE499446C DEM105753D DEM0105753D DE499446C DE 499446 C DE499446 C DE 499446C DE M105753 D DEM105753 D DE M105753D DE M0105753 D DEM0105753 D DE M0105753D DE 499446 C DE499446 C DE 499446C
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- movable
- conductor
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- switching
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/50—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
- H01H1/54—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position by magnetic force
Landscapes
- Keying Circuit Devices (AREA)
Description
Die hohen Kurzschlußströme, wie sie heute in Großkraftwerken entstehen können, beanspruchen
die Schalterkontakte thermisch und elektrodynamisch derart, daß die Kontakte abgehoben werden. Die Abhebung kann
im normal geschlossenen Zustand, besonders aber beim Einschalten auf einen Kurzschluß
erfolgen; der letztere Fall ist besonders gefährlich, weil diese Abhebungen auftreten,
bevor der Schaltmechanismus seine Endstellung erreicht hat und infolgedessen noch
nicht gesperrt ist. In diesem Falle wird im Moment der Kontaktbewegung ein Lichtbogen
entstehen, der idie Kontakte verschweißt, so
-5 daß unter Umständen der Schalter weder einnoch ausgeschaltet werden kann.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt geworden, nach welchen die Schaltertraverse
beim Einschalten elektrodynamisch angezogen wird, um die abstoßenden Kräfte, die im
Moment des Kontaktschlusses entstehen, aufzuheben oder wenigstens so zu kompensieren,
daß keine Kontaktabhebung möglich ist. Allen bisher angewendeten Methoden haftet aber
der Fehler an, daß beim Ausschaltvorgang während der ganzen Lichtbogenzeit die Anzugskraft
ebenfalls herrscht und die Ausschaltgeschwindigkeit und damit den Ausschaltprozeß
verschlechtert. Beim Erfindungsgegenstand wird durch die besondere Art
des Kontaktauflaufes erreicht, daß die bewegliche Schaltertraverse elektrodynamisch
angezogen, beim Ausschalten aber abgestoßen und beschleunigt wird. Der Kontaktschluß
erfolgt derart, daß sich die bewegliehe Schaltertraverse zunächst mit einem
ortsfesten Leiter elektrisch verbindet und dann erst mit .den festen Gegenkontäkten in
Berührung kommt und den Stromkreis schließt. Beim Ausschalten wird die elekirische
Verbindung zwischen der beweglichen Schalter traverse und dem ortsfesten
Leiter innerhalb eines Schaltweges unterbrochen, in dem noch ein Lichtbogen zwischen
der beweglichen Traverse und den festen Gegenkontakten besteht.
Ein Auisführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zeigt die Fig. 1; in den Fig. 2
bis 5 sind die Vorgänge beim Ein- und Ausschalten schematisch: dargestellt.
Die Klemmen.« des gezeichneten Schalters tragen die festen Kontakte b. Drehbare, massive
Kontaktschlußstücke c, die sich gegen schiefe Flächen der Kontakte b anlegen,
schließen den Stromkreis einerseits über eine bewegliche Verbindung d, andererseits über
einen ortsfesten, isolierten heitere. Federn/ dienen dazu, den vom Antriebsmechanismus
erzeugten Druck auf die Schaltertraverse g bzw. auf die Kontaktstellen h, i zu übertragen.
Die Verbindung d ist von der Schaltertraverse
durch Stützbolzen k getragen.
Die Wirkungsweise des Schalters ist folgende:
In den Fig. 2 bis 5 sind die nach Fig. 1
drehbaren Schlußstücke c schiematiscli als
horizontal gleitende Kontakte dargestellt. Nach Fig. 5 befindet sich der Schalter kurz vor der
endgültigen Einschaltlage. Die Kontaktschlußstücke
c haben, vorerst eine leitende Verbindung mit dem Leitern hergestellt, um erst
ίο nachher an den Kontaktstellen h den Stromkreis
zu schließen und im Moment das ■Stromschlusses die Teile d und e gleichzeitig zu
erregen, wie dies nach Abb. 2 erfolgt ist. Die beiden mit Pfeilen angedeuteten gleichgerichteten
Ströme ziehen sich nach, bekannten Gesetzen an. Gleichzeitig ist die von der
Stromschleife a-d-a erzeugte elektrodynamische,
dem Leiter d entgegenwirkende Kraft vermindert, weil der Leiter d nun nur noch
einen Teilstrom führt. Letzteres bietet außerdem den Vorteil, daß man die bewegliche
Schaltertraverse mit ihren Kontakten bedeutend leichter bauen kann als bisher. Da dier
Leitere mittels Isolatoren am .Schalterdeckel
befestigt werden !kann, wird der Leiterd und somit die Schaltertraverse derart an den
Leiter e herangezogen, daß mit zunehmender Stromstärke sieh der Druck am dien Kontaktstellen
h,i vergrößert und dadurch die thermischen und elektrodynamischen Kräfte, die
an diesen Kontaktstellen 'wirken, überwunden werden. Außerdem wird beim Einschalten auf
höbe Kurzschlußströme der Antriebsmechanismus
von den an den Kontaktstellen cntstehenden Reaktionskräften entlastet.
Die erste Phase das Ausschaltvorganges zeigt die Fig. 3. Durch den Ausschaltmechanismus
des. Schalters sind die Kontakte bereits so weit auseinanderbewegt worden, daß an
den Kontaktstellen h die Ausschaltlithtbogen gezogen werden. Im nächsten Moment, der
in Fig. 4 dargestellt ist, wird das Leiterstück e stromlos, sobald die Kontakttrennung
bei i erfolgt ist. Dies hat nun zur Folge, daß die Leiter d und damit die Schaltertraverse
g durch 'die elektrodynamische Eigenwirkung der Stromschleife: a-d-a 'kräftig abgestoßen
werden. Die Ausschaltkraft des Schalters wird dadurch wesentlich unterstützt
und der Ausschaltvorgang verbaslaart.
Claims (2)
1. Schalter zum Ein- und Ausschalten hoher Ströme, gekennzeichnet durch eine
solche Art des Kontakitischlusises, daß sich
die bewegliche Schaltertrawrse zunächst mit 'einem ortsfesten Leiter elektrisch verbindet
und dann erst mit den festen Gegenkontaktetn
in Berührung kommt und den Stromkreis schließt und daß beim Ausschalten die elektrische Verbindung
zwischen der beweglichen Schaltertraverse und dem ortsfesten Leiter innerhalb eines
Schaltwiages unterbrochen wird, in dem
noch ein Lichtbogen zwischen der bewegliehen Traverse und den festen Gegenkontaikten
besteht.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltertraverse
bewegliche, massive Kontaktschlußstücke trägt, die sich beim Einschalten zunächst
gegen die Enden des ortsfesten Leiters und dann erst gegen schiefe Flachem der
fest angeordneten Gegenkontakte stellen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH499446X | 1928-06-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE499446C true DE499446C (de) | 1930-06-06 |
Family
ID=4516865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM105753D Expired DE499446C (de) | 1928-06-27 | 1928-07-20 | Schalter zum Ein- und Ausschalten hoher Stroeme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE499446C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1176239B (de) * | 1961-06-20 | 1964-08-20 | Bbc Brown Boveri & Cie | Elektrischer Schalter mit elektrodynamischer Kontaktdruckverstaerkung |
-
1928
- 1928-07-20 DE DEM105753D patent/DE499446C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1176239B (de) * | 1961-06-20 | 1964-08-20 | Bbc Brown Boveri & Cie | Elektrischer Schalter mit elektrodynamischer Kontaktdruckverstaerkung |
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