DE558579C - Thermostatschalter - Google Patents
ThermostatschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H37/00—Thermally-actuated switches
- H01H37/02—Details
- H01H37/32—Thermally-sensitive members
- H01H37/52—Thermally-sensitive members actuated due to deflection of bimetallic element
- H01H37/521—Thermally-sensitive members actuated due to deflection of bimetallic element comprising a plurality of bimetals acting in the same direction
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Description
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, einen thermostatischen Schalter zu schaffen,
der imstande ist, verhältnismäßig sehr starke Ströme betriebssicher zu unterbrechen, und
trotzdem mit verhältnismäßig sehr kleinen Abmessungen ausgeführt werden kann, so daß
derselbe beispielsweise in dem zu überwachenden Apparat selbst, z. B. sogar in dem
Handgriff eines Bügeleisens, untergebracht to werden kann. Für große Energiebeträge muß
der Schalter bekanntlich in einem evakuierten oder mit indifferentem Gas gefüllten Behälter
untergebracht werden, und ferner ist es, wie bekannt, zweckmäßig, die Kontaktelemente
gleichachsig und mit gleichachsiger Kontaktbewegung auszuführen, weil dabei die Neigung
zum Bilden eines stehenden Lichtbogens kleiner wird, als wenn die beiden Kontaktelemente
parallel nebeneinanderstehen, ao Schließlich ist es erwünscht, die durch Ausdehnung
oder Deformierung des wärmeempfindlichen Thermostatorgans erzeugte Bewegung durch ein passendes Übersetzungsgetriebe
mehrfach zu vergrößern. Wie die Eras fahrung gezeigt hat, ist es hierbei sehr vorteilhaft,
wenn das Übersetzungsgetriebe so ausgebildet werden kann, daß es möglichst reibungslos arbeitet, indem dann eine vollständig
gleichmäßige und schnelle Unterbrecherwirkung erzielt wird, während dagegen bei Vorhandensein merklicher Reibung.im
Übersetzungsgetriebe ein Zwischenzustand unvollständiger Unterbrechung infolge entstehender Schwingungen der beweglichen
Elektrode entsteht, wenn der Kontaktdruck aufhört. Die Unterbrecherwirkung wird hierdurch bedeutend verzögert, und die
Elektroden werden an den noch vorhandenen Berührungspunkten glühend.
Nach vorliegender Erfindung werden zum Trennen und Zusammenführen der gleichachsig
angeordneten Kontaktelemente als wärmeempfindliche Organe an sich bekannte Bimetallplatten benutzt, welche mit ihren Seiten
mit gleichen Ausdehnungskoeffizienten aneinanderliegen. Um ein reibungslos arbeitendes
Übersetzungsgetriebe mit großem Übersetzungsverhältnis für Thermostatschalter der
vorliegenden Art zu schaffen, werden nach der Erfindung die Bimetallplatten in mehreren
Paaren auf einen die bewegliche Elektrode tragenden Stab aufgesteckt, derart, daß
diese bei ihrer Deformierung den Stab in der Längsrichtung unter öffnen oder Schließen
des Kontaktes verschieben. Das Übersetzungs-Verhältnis kann durch passende Wahl der
Plattenzahl beliebig vergrößert werden. Die Herstellung des Übersetzungsgetriebes ist
sehr einfach, indem die beispielsweise aus Bimetallblech ausgestanzten Platten lose auf
den Stab aufgesteckt und zwischen einem stationären Ansatz und einem Ansatz des Stabes eingeklemmt werden.
Die Erfindung soll an Hand der beiliegenden Zeichnungen, die zwei verschiedene Ausführungsformen
zeigt, näher beschrieben werden. Fig. ι ist ein axialer Schnitt durch den
Thermostatschalter nach der einen Ausführungsform, und zwar in geschlossenem Zu
stände. Fig. 2 zeigt denselben Schnitt nach Unterbrechung des Kontaktes durch Erhitzung.
Fig. 3 ist eine Stirnansicht des Schalters der Fig. 1. Fig. 4 und 5 zeigen im
Schnitt und in größerem Maßstabe die bimetallischen Platten in normalem bzw. in
deformiertem Zustande. Fig. 6 und 7 sind axiale Schnitte des Thermostatschalters nach
der zweiten Ausführungsform. Fig. 8 zeigt im Schnitt und in größerem Maßstabe ein in
Fig. 6, 7 zur Herbeiführung der Kontakt-Schließung dienendes System von bimetallischen
Platten.
Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
ist der Thermostatkontakt durch eine zweckmäßig aus Isoliermaterial bestehende zylindrische Kapsel 1 umschlossen.
Der Thermostatkontakt ist durch zwei gleichachsige Stäbe 2, 3 gebildet, von welchen
der eine, 2, in eine in die eine Stirnwand der Kapsel 1 eingesetzte Metallhülse 4 eingeschraubt
ist, während der gegenüberstehende Stab 3 in der entgegengesetzten Stirnwand der Kapsel längsverschiebbar gelagert ist. Die
einander zugekehrten Enden der Stäbe sind normal durch eine zwischen einem ringförmigen
Ansatz des Stabes 3 und der Stirnwand der Kapsel eingelegte Schraubenfeder 5 in Berührung miteinander gehalten. Auf den
außerhalb der Kapsel hinausragenden hinteren Teil des Stabes 3 ist eine Anzahl von bimetallischen
Kreisplatten 6 zwischen einem Ansatz 7 an der Stirnwand der Kapsel und einer auf das äußere Ende des Stabes 3 aufgeschraubten
Mutter 8 aufgesteckt. Auf der Zeichnung sind nur vier solche Platten dargestellt,
aber die Anzahl kann je nach der gewünschten Größe der Kontaktbewegung beliebig gewählt werden. Die eine Zuleitung 9
des Schalters ist an die Hülse 4 angeschlossen, die andere ist zwischen der Mutter 8 und
einer zugehörigen Sperrmutter 8' eingeklemmt.
Jede der bimetallischen Platten 6 ist aus zwei scheibenförmigen Metallschichten a, b
mit verschiedenem Ausdehnungskoeffizienten zusammengesetzt. Die bimetallischen Platten
6 sind derart aneinandergereiht, daß die erste, dritte, fünfte usw., von der Kapsel aus
gerechnet, die Schicht α mit dem größeren Ausdehnungskoeffizienten der Kapsel zukehrt,
während die übrigen Platten umgekehrt aufgesteckt sind. Die Platten liegen also paarweise
mit den Schichten b gegeneinander an, während die verschiedenen Plattenpaare mit
den Schichten α gegeneinander anliegen (Fig. 4, 5).
Die bimetallischen Platten 6 sind so ausgeführt, daß sie bei normaler Temperatur im
wesentlichen eben sind, wie aus Fig. 1 und 4 hervorgeht. Bei Erhitzung dehnen sich die
Schichten α mehr aus als die Schichten b, wodurch die Platten schalenförmige Gestalt annehmen,
wobei die linke jedes Plattenpaares die konvexe. Seite, die andere Platte jedes
Paares dagegen die konkave Seite der Kapsel ι zukehrt. In deformiertem Zustande
liegen die Platten in der Nähe des Zentrums bzw. am Umkreise gegeneinander an, wie
Fig. 5 zeigt, und die von den Platten gebildete Säule wird also bei der Erhitzung in
axialer Richtung verlängert und drückt die Mutter 8 nach außen, wodurch der Kontakt
unterbrochen wird. Wenn die Platten bei normaler Temperatur zwischen dem Ansatz 7
und der Mutter 8 dicht zusammengeklemmt sind, so wird die Kontaktbewegung offenbar
gleich der Summe der Ausbuchtungen der verschiedenen bimetallischen Platten. Im allgemeinen sollten jedoch bei normaler Temperatur
kleine Spielräume vorhanden sein, deren" Gesamtgröße mittels der Mutter 8 eingestellt
wird, wodurch die Grenztemperatur, bei welcher der Kontakt unterbrochen wird, reguliert werden kann. Wenn die bimetallischen
Platten bei abnehmender Temperatur in ihren normalen ebenen Zustand zurückkehren,
wird der Stab 3 durch die Schraubenfeder 5 wieder in Berührung mit dem Gegenkontakt
gebracht.
- Zwischen den verschiedenen bimetallischen Platten können unter Umständen ringförmige
Zwischenlagen angebracht sein, die entweder den Stab 3 dicht umschließen oder am Umkreis
der Platten angebracht werden.
Bei der Ausführungsform nach Flg. 6, 7 ist die Schraubenfeder 5 fortgelassen. Das
Zurückführen des Stabes in die Kontaktlage wird hier statt dessen durch ein zweites
System 11 von bimetallischen Platten bewirkt, welches dem Plattensystem 6 ähnlich
ist, aber eine entgegengesetzte Wirkung ausübt, indem die Platten 11 bei normaler Temperatur
schalenförmig ausgebuchtet sind, aber bei steigender Temperatur sich der ebenen Plattenform nähern. Die Platten 11 sind
zwischen der zur Mutter 8 gehörenden Sperrmutter 8' und einer festen Stütze 12 aufgereiht,
welch letztere durch Arme 13 mit der
Kapsel ι verbunden ist. Bei Erhitzung dehnt sich das Plattensystem 6 wie bei der vorher
beschriebenen Ausführungsform aus, während das Plattensystem 11 sich in axialer Richtung
zusammenzieht, die Mutter wird nach außen gedrückt und unterbricht den Kontakt. Bei
darauffolgender Abkühlung wird der Stab 3 umgekehrt durch Erweiterung des Plattensystems 11 und Zusammenziehung des Plat-
tensystems 6 in die Kontaktlage zurückgeführt.
Der Schalter im ganzen ist, wie in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet, in
einem ihn zweckmäßig gleichachsig umschließenden Glasrohr 14 untergebracht, welches
evakuiert oder mit indifferentem Gas gefüllt ist. Der Thermostat kann entweder unter der
Einwirkung von Temperaturschwankungen der äußeren Umgebung oder mittels einer besonderen
vom elektrischen Strom durchflossenen Heizwicklung betätigt werden,
welche im letztgenannten Falle zweckmäßig auf einem das Plattensystem umschließenden,
an der Kapsel 1 festsitzenden Zylinder angebracht wird.
Anstatt die bimetallischen Platten direkt auf den beweglichen Kontaktteil des Thermostaten
einwirken zu lassen, kann man die Umstellbewegung durch ein passendes Über-Setzungsgetriebe,
z. B. durch einen ungleicharmigen Hebel oder durch ein Kammgetriebe
o. dgl., vermitteln lassen und dadurch eine weitere Vergrößerung der Umstellbewegung
erzielen.
Claims (2)
1. Thermostatschalter, der in einem evakuierten oder gasgefüllten Behälter
untergebracht ist, und bei welchem das Trennen und das Zusammenführen der Kontakte durch Deformierung von mit
den Seiten mit gleichen Ausdehnungskoeffizienten aneinanderliegenden Bimetallplatten
bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bimetallplatten in mehreren Paaren auf einen den beweglichen
Kontakt tragenden Stab (3) aufgesteckt sind und bei ihrer Deformierung den Stab in der Längsrichtung unter
Öffnen oder Schließen der Kontakte verschieben.
2. Thermostatschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostatkontakt
durch zwei Systeme (6, 11) von bimetallischen Plattenpaaren mit entgegengesetzter
Wirkung betätigt wird, wobei die Platten des einen Systems (6) durch Erhitzung und die Platten des
anderen Systems (11) durch Abkühlung gebuchtet werden und das letztgenannte
Plattensystem zur Wiederherstellung des Kontaktes nach Erhitzung dient.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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