DE640009C - Elektrischer Handschalter fuer Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von Wechselstrom - Google Patents
Elektrischer Handschalter fuer Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von WechselstromInfo
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- DE640009C DE640009C DES116381D DES0116381D DE640009C DE 640009 C DE640009 C DE 640009C DE S116381 D DES116381 D DE S116381D DE S0116381 D DES0116381 D DE S0116381D DE 640009 C DE640009 C DE 640009C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H21/00—Switches operated by an operating part in the form of a pivotable member acted upon directly by a solid body, e.g. by a hand
- H01H21/02—Details
- H01H21/18—Movable parts; Contacts mounted thereon
- H01H21/36—Driving mechanisms
- H01H21/52—Driving mechanisms with means for introducing a predetermined time delay
Description
Die Erfindung betrifft elektrische Handschalter, insbesondere Installationsschalter für
Aufputz- oder Unterputzinstallation. Bei derartigen Schaltern legte man bisher Wert auf
ein möglichst schnelles Unterbrechen des Stromes. Aus diesem Grunde hat man die Schalter
mit Rastengesperren oder Sprungwerken ausgerüstet, die ein langsames Bedienen der Handhabe
erschweren oder auch bei langsamem Bedienen ein schnelles Unterbrechen des Stromkreises
gewährleisten.
Nach der Erfindung wird bei Handschaltern, die für das Abschalten von Wechselstrom bestimmt
sind, ein grundsätzlich anderer Weg beschriften. Erfindungsgemäß ist das bewegliche
unter Wirkung einer Ausschaltfeder stehende Kontaktglied des Schalters mit einer
Verzögerungseinrichtung versehen, welche nebst dem Kontaktglied nur beim Einschalten mit
ao der Handhabe gekuppelt ist und beim Ausschalten
die Bewegung des Köntaktgliedes gegenüber der Handhabe verlangsamt. Auf
diese Weise wird eine Gewähr dafür gegeben, daß die zu unterbrechende Wechselspannung
während des Ausschaltens, und zwar innerhalb einer Zeit, wo die Unterbrechungsstrecke noch
klein ist, mehrere Male ihren Nullwert durchschreitet. Da die Schalter nur für das Abschalten
normaler Betriebsströme in Frage kommen,
nicht aber für das Abschalten hoher Überlastungen oder Kurzschlüsse, ist die Neigung
zur Lichtbogenbildung so gering, daß ein Lichtbogen ohne weitere Hilfsmittel vermieden
wird. Man kann demnach mit wesentlich einfacheren Schaltmechanismen auskommen. Da
ferner mit den schnell arbeitenden Schaltoder Sprungwerken auch die außerordentlich
hohen Schlagbeanspruchungen in Wegfall kommen, die bei den bisher üblichen Installationsschaltern mit Sprungwerk auftreten, werden
die Beanspruchungen des Materials wesentlich vermindert, so daß man auch aus diesem
Grunde zu kleineren Abmessungen oder zu Geräten höherer Lebensdauer gelangen kann.
Dadurch, daß die Bewegung des Kontaktgliedes beim Ausschalten unabhängig von der
Bewegungsgeschwindigkeit der Handhabe verläuft, ist die Sicherheit dafür gegeben, daß
das Unterbrechen des Stromkreises auch dann langsam erfolgt, wenn die Handhabe wesentlich
schneller bedient wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Schalter im ausgeschalteten Zustand, Fig. 2 in der Einschaltstellung, während
Fig. 3. eine Zwischenstellung wiedergibt, die bei schnellem Bedienen der Handhabe eintreten
kann. Aus Fig. 4 ist eine Einzelheit über die Ausbildung der Kontakte ersichtlich.
In den Fig. 1 bis 3 sind die am Schaltersockel angebrachten Kontaktstücke mit 1 und 2
bezeichnet. Beide Kontaktstücke werden durch das bewegliche Schaltglied 3 in der Einschaltstellung
überbrückt. Das Schaltglied besteht
*) Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans H. Willmann in Berlin-Charlottenburg.
aus einer Feder, die bestrebt ist, die durch Fig. ι wiedergegebene Ausschaltstellung innezuhalten.
An einem Isolierkörper 4 ist die aus einem Kippgriff 5 bestehende Handhabe um die Kippachse
6 schwenkbar. Im Isolierkörper 4 ist ferner ein Isolierstift 7 axial beweglich. Der
Kippgriff 5 ist an seinem unteren Ende mit zwei Ansätzen ausgebildet. Der eine legt sich
gegen eine Blattfeder 8, die am Schaltersockel oder am Isolierkörper 4 befestigt ist und eine
Verrastung der Handhabe bewirkt. Der zweite Ansatz 9 der Handhabe bildet eine Kurvenbahn,
die sich gegen einen Querstift 10 des Isolierstiftes 7 legt. Am Sockel ist eine Verzögerungseinrichtung
angebracht, die auf das Schaltglied 3 einwirkt und die Ausschaltbewegung dieses Gliedes verlangsamt.. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Verzögerungseinrichtung in Form eines Bremszylinders
11 verwendet. Mit dem Kolben 12 ist das Schaltglied 3 gekuppelt.
Wird der Kippgriff 5 aus der in Fig. 1 ersichtlichen
Ausschaltstellung im Uhrzeigersinn gekippt, so drückt der Ansatz 9 auf den Querstift
10 und bewegt dadurch den Isolierstift 7 nach unten. Der Stift bringt das Schaltglied 3
in die durch Fig. 2 wiedergegebene Einschaltstellung. Der Kolben 12 des Dämpfungszylinders
11 wird dabei in Richtung aus dem Dämpfungszylinder heraus bewegt.
Wird der Handgriff 5 wieder in die Einschaltstellung gekippt, so kann ihm das federnde
Kontaktglied 3 nur langsam in die Ausschaltstellung folgen, da seine Bewegung durch die
Verzögerungseinrichtung verlangsamt wird. Beim Rückgang des Kolbens 12 wird die im
Zylinder 11 befindliche Luft durch eine Bohrung 13 herausgedrückt.
Fig. 3 zeigt eine Zwischenstellung, die sich ergibt, wenn der Handgriff 5 schnell in die
Ausschaltstellung gekippt wird. In diesem Fall wird die Berührung zwischen dem Isolierstift
7 und dem Kontaktglied 3 aufgehoben, so daß dieses Glied von der Handhabe 5 unabhängig
langsam in die Ausschaltstellung wandern kann.
Die konstruktive Ausführung der Erfindung kann auch auf mannigfache andere Weise erfolgen.
Beispielsweise kann das Kontaktglied aus einem starren Hebel bestehen, der unter
Federwirkung steht. Es sind auch andersartige Kontaktorgane, z. B. mit doppelter Unterbrechungsstrecke,
anwendbar, ferner auchSchleifkontakte. Es ist ferner möglich, das Rastengesperre
der Handhabe anders auszubilden. Vor allem sind auch beliebig ausgebildete Verzögerungseinrichtungen
anwendbar, z. B. drehende Verzögerungsorgane, wie Windrädchen oder Schwungmassen. Bekanntlich kann man
derartigen Verzögerungseinrichtungen, z. B. wie bei Spielzeugantrieben, einen einfachen und für
Massenfabrikation geeigneten Aufbau geben. Bei der durch Fig. 3 gegebenen Darstellung
. ißt angenommen, daß der Isolierstift 7 zugleich
''mit' der Handhabe 5 in seine Ruhestellung ; zurückbewegt wird. Man kann jedoch auch die
• Federung des Kontaktgliedes 3 zur Rückführung dieses Stiftes benutzen.
Bei den bisherigen Installationsschaltern mit einer beschleunigten Unterbrechung des Stromkreises
haben sich einfache Abhebekontakte nicht bewährt, weil diese Kontakte durch die starke Lichtbogenbildung zu sehr beansprucht
wurden. Bei Schaltern nach der Erfindung hingegen ist die Lichtbogenbildung so gering,
daß man ohne Nachteil auch Abhebekontakte verwenden und dadurch den Aufbau des Schalters weiter vereinfachen kann. Es genügt
im allgemeinen, wenn man die Kontaktflächen in bekannter Weise aus einem kontaktedlen
Metall oder einer kontaktedlen Legierung herstellt. Beispielsweise sind Kontakte aus Silber
oder Silberlegierungen, z. B. Silber-Kadmium-Legierung, vorteilhaft geeignet. Es empfiehlt
sich dabei, beiden Kontaktstücken eine im wesentlichen ebene, d. h. an zahlreichen Punkten
aufeinander liegende Berührungsfläche zu geben. Von diesen Berührungsflächen wird vorteilhaft
mindestens eine geriffelt ausgeführt oder mit einem Waffelraster versehen. Bei solchen Kontaktflächen,
von denen Fig. 4 ein Beispiel erkennen läßt, sind Störungen infolge Kontaktwanderung
nicht zu befürchten.
Schalter nach der Erfindung können in der bei Installationsschaltern oder Geräteeinbauschaltern
üblichen Weise so ausgebildet sein, daß sowohl das Kontaktglied als auch sämtliche
zum Betätigen des Kontaktgliedes notwendigen Teile auf einem Isoliersockel angeordnet sind,
der die Anschlußklemmen für die Zuleitungen trägt. Erfindungsgemäß kann man aber auch
auf dem Isoliersockel lediglich das unter Wirkung einer Ausschaltfederung stehende Kontaktglied
sowie die damit zusammenwirkende Verzögerungseinrichtung anordnen und die übrigen
Teile des Schalters, insbesondere die Handhabe, mit einem Rastengesperre als einen
besonderen Einzelteil ausbilden, der als Ganzes vom Schaltersockel lösbar ist. Dabei kann die
Handhabe mit dem im allgemeinen erforderlichen Zwischenglied zum Übertragen der Bewegung
von der Handhabe auf das Kontaktglied entweder an der Abdeckung des Schalters angeordnet sein oder auch einen von der Abdeckung
lösbaren Isolierteil bilden.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Elektrischer Handschalter für Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von Wechselstrom mit einer Verzögerungs-einrichtung am beweglichen, unter Wirkung einer Ausschaltfeder stehenden Kontaktglied, welche nebst dem Kontaktglied nur beim Einschalten mit der Handhabe gekuppelt ist und beim Ausschalten die Bewegung des Kontaktgliedes gegenüber der Handhabe verlangsamt.
2. Handschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Kontaktglied sowie die Verzögerungseinrichtung auf einem Schaltersockel angebracht sind, während die Handhabe und das zur Übertragung der Einschaltbewegung auf das Kontaktorgan dienende Zwischenglied einen vom Sockel als Ganzes lösbaren Teil bilden.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLD.*. GEDRUCKT IN DER REtCHSDliUCKEREl
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES116381D DE640009C (de) | 1934-12-09 | 1934-12-09 | Elektrischer Handschalter fuer Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von Wechselstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES116381D DE640009C (de) | 1934-12-09 | 1934-12-09 | Elektrischer Handschalter fuer Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von Wechselstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640009C true DE640009C (de) | 1936-12-21 |
Family
ID=7533894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES116381D Expired DE640009C (de) | 1934-12-09 | 1934-12-09 | Elektrischer Handschalter fuer Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von Wechselstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640009C (de) |
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-
1934
- 1934-12-09 DE DES116381D patent/DE640009C/de not_active Expired
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