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Die Erfindung betrifft einen einpoligen Ausschalter mit einem Gehäuse, in dem ein ortsfester und ein beweglicher Kontakt angeordnet sind, die mit Anschlussklemmen verbunden sind, wobei der bewegliche Kontakt an einer beweglich im Gehäuse gelagerten Schaltbrücke angeordnet ist, die mit einem Schaltknopf über einen Zwischenhebel verbunden ist, und wobei der Zwischenhebel beim Betätigen des Schaltknopfes mit einem Ende an einer Steuerkulisse mit zwei Endanschlägen am Schaltknopf entlanggleitet.
Ein derartiger Ausschalter ist aus der GB 1 552 180 A bekannt.
Die Erfindung betrifft weiters einen einpoligen Ausschalter mit einem Gehäuse, in dem ein ortsfester und ein beweglicher Kontakt angeordnet sind, die mit Anschlussklemmen verbunden sind, wobei der bewegliche Kontakt an einer beweglich im Gehäuse gelagerten Schaltbrücke angeordnet ist, die mit einem Schaltknopf über einen Zwischenhebel verbunden ist, und wobei der Zwischenhebel beim Betätigen des Schaltknopfes mit einem Ende an einer Steuerkulisse mit zwei Endanschlägen an der Schaltbrücke entlanggleitet. Ein derartiger Ausschalter ist aus der GB 2 157 499 A bekannt.
Weder der Ausschalter gemäss der GB 1 552 180 A noch jener gemäss der GB 2 157 499 A besitzen eine Schaltbrücke, die durch die Kraft einer Feder in die Schliessstellung belastet wird, sondern die Federn der bekannten Ausschalter belasten die Schaltbrücken in Richtung ihrer Offenstellung, was u. a. durch die andere Gattung der vorbekannten Schalter, nämlich Leitungsschutzschalter, begründet ist.
Des weiteren ist aus dem Stand der Technik keine Steuerkulisse bekannt, an welcher der Zwischenhebel nach dem Überschreiten eines Totpunktes durch die Kraft der Feder von einer Stellung an der Steuerkulisse in eine andere Stellung springt.
Bei den Schaltern der eingangs beschriebenen Gattungen stellt sich insbesondere bei höheren zu schaltenden Leistungen, beispielsweise 80A oder darüber, das Problem, dass kurz vor dem Schliessen der Kontakte ein Lichtbogen zu brennen beginnt, der Material an den Kontakten zum Schmelzen bringt und dadurch die Kontakte nach dem Schliessen und dem Abkühlen miteinander verschweissen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ausschalter zur Verfügung zu stellen, bei dem dies soweit wie möglich verhindert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Ausschalter der erstgenannten Gattung dadurch, dass die Steuerkulisse von einer am Schaltknopf angeordneten Ausnehmung gebildet ist.
In einer alternativen Ausführungsform wird die Aufgabe der Erfindung bei einem Ausschalten der zweitgenannten Gattung dadurch gelöst, dass eine die Schaltbrücke in die Schliessstellung belastende Feder vorgesehen ist, und dass das der Steuerkulisse zugeordnete Ende des Zwischenhebels beim Einschalten des Ausschalters aus einer Stellung an der Steuerkulisse unter Überschreiten eines Totpunktes in eine andere Stellung an der Steuerkulisse rastbar ist.
Die Erfindung macht sich den Umstand zu Nutze, dass das Aufschmelzen der Kontakte und anschliessende Verschweissen derselben umso geringer ist, je kürzer der Einschaltvorgang dauert, d. h. je schneller die Kontakte schliessen Durch die Steuerkulisse, die entweder an der Schaltbrücke oder am Schaltknopf angeordnet ist, kann sich der Zwischenhebel beim Einschalten ab einem bestimmten Schaltweg frei entlang der Steuerkulisse bewegen, ohne an die Bewegung des Schaltknopfes gebunden zu sein, wodurch die Kontakte ungehindert sehr rasch schliessen können. So ist eine sprunghafte Einschaltbewegung möglich.
Ein Problem, das sich dabei jedoch stellen kann ist, dass der bewegliche Kontakt an der Schaltbrücke so schnell auf den ortsfesten Kontakt auftrifft, dass er von diesem wieder zurückspringt und erst nach mehrmaligen Auftreffen und Zurückspringen fest am ortsfesten Kontakt anliegt. Da auch dabei ein Lichtbogen gezündet wird, der zum ungewünschten Verschweissen führen kann, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen den Endanschlägen eine Anlagefläche angeordnet ist, an der sich der Zwischenhebel während der Einschaltbewegung vorübergehend abstützt.
An dieser Anlagefläche liegt der Zwischenhebel beim Schliessen des Schalters an, bis die Kontakte fast geschlossen sind und gleitet dann von dieser ab und an der Steuerkulisse frei weiter, bis die Kontakte geschlossen sind. Durch den sehr kurzen Abstand zwischen den beiden Kontakten im Zeitpunkt des Abgleitens des Zwischenhebels von der Anlagefläche ist die Auftreffgeschwindigkeit des beweglichen Kontaktes am festen Kontakt zwar so gering, dass das beschriebene mehrfache
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Abheben des beweglichen Kontaktes vom ortsfesten Kontakt so gut wie vollständig vermieden werden kann, aber doch so gross, dass es zu keinem Verschweissen der Kontakte kommen kann.
Um die Bewegung des Zwischenhebels an der Steuerkulisse, insbesondere das Abgleiten des Zwischenhebels von der Anlagefläche genau steuern zu können, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass am Schaltknopf ein Anschlag angeordnet ist, der den Zwischenhebel während der Einschaltbewegung in seine der EIN-Stellung entsprechende Stellung drückt,
Durch den Anschlag am Schaltknopf wird der Zwischenhebel an der Steuerkulisse entlang bewegt, insbesondere von der Anlagefläche weggeschoben, wenn der Abstand zwischen den beiden Kontakten einen vorgegebenen Wert erreicht hat, so dass der Zeitpunkt, wann der Zwischenhebel von der Anlagefläche abgleitet, d. h. bei welchem Abstand zwischen den beiden Kontakten dies erfolgt, nicht von Fertigungsungenauigkeiten oder Verchleisserscheinungen an der Anlagefläche beeinflusst wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung. Es zeigt Fig. 1 einen einpoligen Ausschalter bei abgenommener Oberschale im eingeschalteten Zustand, Fig. 2 eine Stirnansicht auf das Gehäuse des Ausschalters bei aufgesetzter Oberschale, Fig. 3 den Ausschalter bei abgenommener Oberschale im ausgeschalteten Zustand, Fig. 4 den Schaltmechanismus des Ausschalters in vergrössertem Massstab in einer Zwischenstellung und Fig. 5 den Schaltknopf des einpoligen Ausschalters.
Der erfindungsgemässe Ausschalter besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse mit einer Unterschale 1 und einer Oberschale 2, in denen Anschlussklemmen 10,11 an sich bekannter Art aufgenommen sind. Die Anschlussklemme 10 ist über ein Rundseil 8 mit einer Schaltbrücke 4 verbunden, die mit einem Ende an einem Bolzen 13 im Gehäuse 1, 2 gelagert ist. Am anderen Ende der Schaltbrücke 4 ist ein beweglicher Kontakt 14 angeordnet, der mit einem ortsfesten Kontakt 15 zusammenwirkt um (in der EIN-Stellung des Ausschalters) über ein Leiterblech 12, an dem der Kontakt 15 und die zweite Anschlussklemme 11 befestigt sind, eine elektrische Verbindung zwischen den Klemmen 10 und 11 herzustellen.
Etwa im Mittelbereich der Schaltbrücke 4 ist ein abgewinkeltes Ende 16 eines im wesentlichen U-förmigen Zwischenhebels 6 gelagert. Der Zwischenhebel 6 kann beispielsweise ein Drahtbügel sein. Das andere abgewinkelte Ende 17 des Zwischenhebels 6 ist in einer Ausnehmung oder Nut 18 in einem Schaltknopf 3 aufgenommen, der drehbar im Gehäuse 1,2 gelagert ist.
Die Ausnehmung 18 wird auf der der Schaltbrücke 4 abgewandten Seite von einer Steuerkulisse 19 begrenzt (Fig. 5), an der sich der Zwischenhebel 6 mit seinem abgewinkelten Ende 17 unter der Wirkung einer auf die Schaltbrücke 4 einwirkenden Feder 7 anliegt und beim Betätigen des Ausschalters an dieser entlanggleitet. Die Feder 7 ist eine Druckfeder, die sich einerseits an der Schaltbrücke 4 und anderseits am Gehäuse 1, 2 abstützt.
Die Steuerkulisse 19 bzw. die Ausnehmung 18 wird von Endanschlägen 20,21 begrenzt. Im Mittelbereich der Steuerkulisse 19 ist, etwas zum Endanschlag 20 hin versetzt, eine Erhebung 22 angeordnet, die eine Anlagefläche 23 für das Ende 17 des Zwischenhebels 6 bildet.
Wird der erfindungsgemässe Ausschalter ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten AUSStellung eingeschaltet, indem der Schaltknopf 3 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, gleitet der Zwischenhebel 6, nachdem der Totpunkt, bei dem die Drehachse des Schaltknopfes 3 etwa in der Verlängerung des Zwischenhebels 6 liegt, überwunden wurde, mit seinem Ende 17 zunächst vom Endanschlag 21 weg in die in Fig. 4 dargestellte Stellung, in der das Ende 17 an der Anlagefläche 23 anliegt, wodurch die "unkontrollierte" Schliessbewegung der Schaltbrücke 4 auf den ortsfesten Kontakt 15 hin vorerst gehemmt wird. In dieser Stellung sind die Kontakte 14 und 15 beispielsweise nur etwa 1 mm voneinander entfernt.
Wird der Schaltknopf 3 nun weiter entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, dann gleitet das Ende 17 des Zwischenhebels 6 von der Anlagefläche 23 an der Erhebung 22 ab und die Kontakte 14 und 15 werden schlagartig geschlossen. Da die Bewegung der Schaltbrücke 4 jedoch zwischendurch durch das Auflaufen des Zwischenhebels 6 an der Anlagefläche 23 kurzfristig gehemmt wurde, ist die Geschwindigkeit bzw. Bewegungsenergie der Schaltbrücke 4 nicht mehr so gross, dass es zu dem unerwünschten Abheben bzw. Zurückspringen des beweglichen Kontaktes 14 vom ortsfesten Kontakt 15 kommt, wodurch auch die Gefahr des Verschweissens der Kontakte 14, 15 verringert wird.
Anderseits ist es jedoch so, dass nach dem Abgleiten des Zwischenhebels 16
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von der Anlagefläche 23 ein ungehemmtes und relativ rasches Schliessen der Kontakte 14,15 möglich ist, was ebenfalls für ein Schliessen der Kontakte 14,15 ohne Verschweissen erforderlich ist.
Um das Abgleiten des Endes 17 des Zwischenhebels 6 von der Anlagefläche 23 zu unterstützten und ein kontrolliertes Abgleiten zu ermöglichen, ist am Schaltknopf 3 weiters ein Anschlag 25 angeordnet, der in der in Fig. 4 dargestellten Stellung am Zwischenhebel 6 anliegt und diesen bei der weiteren Bewegung des Schaltknopfes 3 entgegen dem Uhrzeigersinn von der Anlagefläche 23 hinunterschiebt.
Zum Ausschalten des Schalters wird der Schaltknopf 3 zunächst im Uhrzeigersinn so weit gedreht, bis das Ende 17 des Zwischenhebels 6 am Endanschlag 20 anliegt. Durch weiteres Drehen des Schaltknopfes 3 wird dann der bewegliche Kontakt 14 vom ortsfesten Kontakt 15 abgehoben.
Nachdem der Zwischenhebel 6 wieder den Totpunkt überwunden hat, springt er über die Erhebung 22 an der Steuerkulisse mit seinem Ende 17 nach links zum Endanschlag 21 und drückt den Schaltknopf 3 so weit im Uhrzeigersinn weiter, bis dieser an einer Anschlagfläche 26 am Gehäuse 1,2 anliegt.
Im Rahmen der Erfindung sind Änderungen des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel möglich. Beispielsweise können der Schaltknopf 3 und die Schaltbrücke 4 nicht drehbar, sondern translatorisch verschiebbar im Gehäuse 1,2 gelagert sein. Weiters kann die Steuerkulisse 19 anstatt am Schaltknopf 3 an der Schaltbrücke 4 angeordnet sein. Weiters ist es möglich, dass, wenn dies auch nicht die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist, an der Steuerkulisse 19 keine Anlagefläche 23 vorgesehen ist und die Bewegung des Zwischenhebels 6 an der Steuerkulisse 19 gegebenenfalls nur vom Anschlag 25 unterstützt wird.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden :
Ein einpoliger Ausschalter weist ein Gehäuse 1,2 auf, in dem ein ortsfester 14 und ein beweglicher Kontakt 15 angeordnet sind, die mit Anschlussklemmen 10,11 verbunden sind. Der bewegliche Kontakt 14 ist an einer schwenkbar 13 im Gehäuse 1,2 gelagerten Schaltbrücke 4 angeordnet, die über einen Zwischenhebel 6 mit dem Schaltknopf 3 verbunden ist. Die Schaltbrücke 4 wird durch die Kraft einer Feder 7 in die Schliessstellung belastet. Der Zwischenhebel 6 gleitet beim Betätigen des Schaltknopfes 3 mit einem Ende 17 an einer Steuerkulisse 19 am Schaltknopf 3 entlang, die zwei Endanschläge 20, 21 und zwischen den Endanschlägen 20,21 eine Anlagefläche 23 aufweist, an der sich der Zwischenhebel 6 während der Einschaltbewegung vorübergehend abstützt.
Durch die Steuerkulisse 19 mit der Anlagefläche 23 ist es möglich, dass die Kontakte 14,15 zwar rasch schliessen, aber nicht so schnell, das der bewegliche Kontakt 14 am ortsfesten Kontakt 15 "vibiriert", so dass es nicht zum Verschweissen der Kontakte 14, 15 kommt.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Einpoliger Ausschalter mit einem Gehäuse, in dem ein ortsfester und ein beweglicher Kon- takt angeordnet sind, die mit Anschlussklemmen verbunden sind, wobei der bewegliche
Kontakt an einer beweglich im Gehäuse gelagerten Schaltbrücke angeordnet ist, die mit einem Schaltknopf über einen Zwischenhebel verbunden ist, und wobei der Zwischenhebel beim Betätigen des Schaltknopfes mit einem Ende an einer Steuerkulisse mit zwei Endan- schlägen am Schaltknopf entlanggleitet, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Schalt- brücke (4) in die Schliessstellung belastende Feder (7) vorgesehen ist, und dass das der
Steuerkulisse (19) zugeordnete Ende (17) des Zwischenhebels (6) beim Einschalten des
Ausschalters aus einer Stellung an der Steuerkulisse (19) unter Überschreiten eines Tot- punktes in eine andere Stellung an der Steuerkulisse rastbar ist.