DE959289C - Kontaktanordnung zur Verhuetung von Kontaktschweissungen bei grossen Stroemen in Installationsselbstschaltern u. dgl. - Google Patents
Kontaktanordnung zur Verhuetung von Kontaktschweissungen bei grossen Stroemen in Installationsselbstschaltern u. dgl.Info
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- DE959289C DE959289C DEL3556D DEL0003556D DE959289C DE 959289 C DE959289 C DE 959289C DE L3556 D DEL3556 D DE L3556D DE L0003556 D DEL0003556 D DE L0003556D DE 959289 C DE959289 C DE 959289C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/50—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
- H01H1/54—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position by magnetic force
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- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
- Relay Circuits (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung, die vorzugsweise bei Installationsselbstschaltern
u. dgl. Verwendung findet und so ausgebildet ist, daß bei den verhältnismäßig großen Abschaltleistungen
Kontaktschweißungen weitgehend vermieden werden. Beim Bau von kurzschlußfesten Schaltgeräten aller Art (Installationsselbstschalter,
Motorenschutzschalter, Schütze usw.) spielen die bei großen Überströmen auftretenden Kontaktschweißungen
eine sehr unliebsame Rolle. Ein Schaltapparat mit geschweißten Kontakten hat jegliche
Schutzwirkung verloren und bedeutet eine Gefahr für seine Umgebung. Es muß daher alles
daran gesetzt werden, diese Kontaktschweißungen nicht aufkommen zu lassen. Durch Verwendung
von geeigneten Materialien und vor allen Dingen durch Heranziehung eines sehr hohen Kontaktdruckes
können Kontaktschweißungen zwar verhütet werden. Der Anwendung derart hoher Kontaktdrücke
mit Hilfe von Federn u. dgl. stehen aber schwerwiegende konstruktive Nachteile im
Wege, die zudem zu einem größeren Platzbedarf und dadurch zur Verteuerung des Gerätes führen.
Außerdem hat ein größerer, ständig wirkender statischer Kontaktdruck den Nachteil eines raschen
mechanischen Verschleißes der Kontakte und der für die Betätigung der Kontakte benötigten Druckübertragungsglieder.
Es sind Schalter bekannt, bei denen besondere, nur zu diesem Zweck eingebaute Spulen eine Ver-
größerung des Kontaktdruckes im Falle eines
Kurzschlusses durch elektrodynamische Kräfte bewirken. In diesen Fällen sind also zusätzliche Konstruktionsteile
vorgesehen, woraus sich eine be trächtliche Vergrößerung der Abmessungen derartiger
Schalter ergibt.
Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß der ohnehin zur Funkenlöschung notwendige
Blasmagnet auch zur Vergrößerung des ίο Kontaktdruckes im Falle eines Kurzschlusses verwendet
wird, und zwar geschieht dies erfindungsgemäß in der Weise, daß bei einem Installationsselbstschalter
od. dgl. mit zwei feststehenden Kontakten und einer beweglichen Kontaktbrücke und
mit einem quer gerichteten Blasfeld die feststehenden Kontakte parallel zur Kontaktbrücke verlaufende
Teile aufweisen, die im Bereich der größten Blasfeldstärke angeordnet und nachgiebig^ sind,
also dem elektrodynamischen Druck folgen können, während die Kontaktbrücke außerhalb dieses Bereiches
liegt. Diese Gestaltung und Anordnung der feststehenden Kontakte in bezug auf das Blasfeld
ergibt, daß die bei Abschaltungen auftretenden elektrodynamischen Kräfte eine zusätzliche Erhöhung
des Kontaktdruckes bewirken. Eine solche Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß der
normale Kontaktdruck verhältnismäßig klein sein kann, da der durch die elektrodynamischen Kräfte
zusätzlich erhöhte Kontaktdruck nur im Bedarfsfalle auftritt, nämlich nur dann, wenn der Schalter
mit einem größeren Kurzschlußstrom beaufschlagt wird.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. Die Kontaktbrücke 1,
die durch ihre von einem bekannten Auslösemechanismus verriegelte Schubstange in Einschaltstellung
festgehalten wird, überbrückt die beiden feststehenden Zuführungskontakte 2. Die senkrechten
Enden derselben setzen sich fort in einander entgegengerichtete rechtwinklig abgebogene Teile 2',
die dann in parallel gerichtete, nach oben und außen umgebogene hakenförmige Kontaktenden 2"
übergehen, welche dem Anlagedruck der Kontaktbrücke ι etwas federnd nachgeben können. Mit /
ist die Stromrichtung angedeutet, und mit 3 ist die hintere Blasspule bezeichnet, die in Richtung Isp
von Strom durchflossen ist. Mit 4 ist der Verlauf der Blasfeldintensität angedeutet. Da die etwas
nachgiebigen, waagerecht und parallel zur Kontaktbrücke 1 gerichteten Teilstücke 2' der feststehenden
Kontakte 2 in Richtung der großen Achse χ der Blasfeldspule 3, also im Bereich der größten Stärke
des Blasfeldes verlaufen, werden sie durch die elektrodynamische Wirkung desselben nach oben
gedrückt, und dadurch wird bei einer Abschaltung der Kontaktdruck in Richtung y verstärkt. Die
Kontaktbrücke 1 befindet sich dagegen in einem viel schwächeren Teil des Magnetfeldes, so daß
hier der elektrodynamische Druck in Ausschaltrichtung nur klein sein kann. Diese Kontaktdruckzunähme
bleibt bis zur Entriegelung des Schalters auf alle Fälle bestehen. Nach der Entriegelung
wird die Kontaktbrücke schlagartig nach oben gezogen, wobei nicht dargestellte Schalterteile zur
Wirkung kommen, die unterstützt werden durch die auf die Kontaktbrücke 1 durch die beiden
waagerechten Stücke 2' der Kontakte 2 wirkenden elektrodynamischen Kräfte. Sobald die Kontakte
sich trennen und die Lichtbogen entstehen, hört die unterstützende Wirkung der beiden waagerechten
Kontaktstücke auf.
Die Blaswirkung auf die Lichtbogen ist gegenüber der bekannten Anordnung zwar kleiner geworden,
da jetzt die Lichtbogen in einem schwächeren Feldgebiet entstehen. Sie ist jedoch noch
genügend kräftig, so daß der Verlust an Blasleistung gegenüber dem erreichten Vorteil praktisch
gar nicht in Erscheinung tritt.
Damit die Löschwirkung des Blasfeldes auf die beiden Abschaltlichtbogen nicht vermindert wird,
ist es zweckmäßig, die kleine Achse der langgestreckten Blasspule so weit zu vergrößern, daß
die beiden Abschaltlichtbogen trotzdern in den Bereich des Blasspulenfeldes zu liegen kommen.
Durch die Vergrößerung der kleinen Blasspulenachse ergibt sich gleichzeitig der besondere Vorteil,
daß die Lichtweite der axialen Frischluftzuführung im Schaltkammerinnern erheblich vergrößert
wird, wodurch gleichzeitig eine in bezug auf die Beschleunigung der Lichtbogenlöschung
nachteilige Labyrinthwirkung beseitigt wird.
Claims (1)
- Patentanspruch·.Kontaktanordnung zur Verhütung von Kontaktschweißungen bei großen Strömen in Installationsselbstschaltern u. dgl. mit zwei feststehenden Kontakten und einer beweglichen Kontaktbrücke und mit einem quer gerichteten Blasfeld, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Kontakte (2) parallel zur Kontaktbrücke (1) verlaufende Teile (2') aufweisen, die im Bereich der größten Blasfeldstärke angeordnet und nachgiebig sind, also dem bei Abschaltungen auftretenden elektrodynamischen Druck folgen und eine zusätzliche Erhöhung des Kontaktdruckes bewirken können, während die Kontaktbrücke außerhalb dieses Bereiches liegt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 398 478, 553639; schweizerische Patentschrift Nr. 230 349; AEG-Preisliste, 1938, S. 200.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 832 2.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH582817X | 1943-07-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959289C true DE959289C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=4521613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL3556D Expired DE959289C (de) | 1943-07-13 | 1943-08-08 | Kontaktanordnung zur Verhuetung von Kontaktschweissungen bei grossen Stroemen in Installationsselbstschaltern u. dgl. |
Country Status (5)
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GB (1) | GB582817A (de) |
NL (2) | NL138205B (de) |
Families Citing this family (2)
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BE553429A (de) * | 1955-12-19 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE398478C (de) * | 1922-11-07 | 1924-07-09 | Bbc Brown Boveri & Cie | Schalter fuer grosse Momentanstromstaerken |
DE553639C (de) * | 1929-01-31 | 1932-06-29 | Vormals Skodawerke Ag | Kontaktanordnung fuer elektrische Schalter, insbesondere OElschalter |
CH230349A (de) * | 1942-12-21 | 1943-12-31 | Landis & Gyr Ag | Selbsttätiger Installationsüberstromausschalter. |
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1943
- 1943-07-13 CH CH236852D patent/CH236852A/de unknown
- 1943-08-08 DE DEL3556D patent/DE959289C/de not_active Expired
-
1944
- 1944-07-07 GB GB13003/44A patent/GB582817A/en not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH230349A (de) * | 1942-12-21 | 1943-12-31 | Landis & Gyr Ag | Selbsttätiger Installationsüberstromausschalter. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR958108A (de) | 1950-03-03 |
NL138205B (de) | |
GB582817A (en) | 1946-11-28 |
NL68959C (de) | |
CH236852A (de) | 1945-03-15 |
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