DE1222137B

DE1222137B - Trenn- oder Erdungsschalter mit Doppeltrennmessern

Info

Publication number: DE1222137B
Application number: DES95028A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Harz
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1965-01-15
Filing date: 1965-01-15
Publication date: 1966-08-04

Description

Trenn- oder Erdungsschalter mit Doppeltreunmessem Es sind bereits Trenn- oder Erdungsschalter mit die Kontaktstellen zwischen sich einklemmenden Doppeltrennmessem bekannt, die gegen selbsttätige Öffnung infolge elektrodynanuischer Stromkräfte in der Einschaltstellung verrastet sind. Die Verrastung der Trennmesser in der Einschaltstellung kann durch eine in Ausschaltrichtung wirksame Einrichtung am Gegenkontakt erfolgen. Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck in dem Gegenkontakt Vertiefungen vorzusehen, die als Kontaktflächen für die Trennmesser dienen und deren Rastwirkung durch die Betätigungskraft beim Ausschalten überwindbar ist. Dabei handelt es sich um Vertiefungen mit planen Kontaktflächen, an denen die Trennmesser in der Einschaltstellung mit ihren ebenfalls planen kontaktgebenden Außenflächen anliegen. Es ist auch schon ein Schalter mit rohrförmigen Doppelmessern und linienförmiger Kontaktgabe an der Verrastungsstelle des Gegenkontaktstückes bekannt, der aber bezüglich der Drehlager der Messer nicht kurzschlußfest ist. Durch Rastvertiefungen am Gegenkontaktstück kann bei den eingangs genannten Schaltern auf die sonst üblichen, einen beträchtlichen Aufwand erfordernden Sperrglieder, die mit der Schalterwelle zusammenwirken, verzichtet werden.
Die Erfindung bezieht sich demnach auf Trenn-oder Erdungssehalter mit die Kontaktstellen zwischen sich einklemmenden, schwenkbaren Doppeltrennmessern, die gegen selbsttätige Öffnung infolge elektrodynamischer Stromkräfte in der Einschaltstellung durch in Ausschaltrichtung wirksame, am Gegenkontakt angefonnte Vertiefungen verrastet sind. Sie geht von der Aufgabe aus, Schalter dieser Art dahingehend zu verbessern, daß unter Aufrechterhaltung einer sicheren Verirastung der Trennmesser günstigere Kontaktverhältnisse geschaffen und die zur überwindung der Rastwirkung erforderliche Betätigungskraft verringert werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Doppeltrennmesser an den kontaktgebenden Stellen so mit Sicken in Form von Kugelkalotten versehen sind, daß die äußeren Mantelflächen der Kugelkalotten im Einschaltzustand in gleichartig geformte, als Kontaktflächen dienende Vertiefungen des Gegenkontaktes eingreifen. Diese Ausbildung der Kontaktübergangsflächen, die bisher nur am Drehlagerende von Doppelmessem bekanntgeworden ist, an der Raststelle hat nicht nur den Vorteil kleiner elektrischer Kontaktwiderstände, weil die Neigung zum Verschweißen gegenüber den sonst bekannten Ausführungen erheblich vermindert ist, sondern die Sicken wirken in Verbindung mit den Vertiefungen bei großen Kurzschlußkräften auch wie eine besonders schwer zu öffnende Verrastung. Sie sind ferner in an sich bekannter Weise einfacher herstellbar als die bekannten kalottenförmigen Lagerstellen, bei denen besondere Zwischenstücke vorgesehen sind. Im normalen Betätigungsfall, d. h. beim stromlosen Ausschalten, kann die Rastwirkung leicht mit geringer Kraft überwunden werden.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführung gemäß der Erfindung dargestellt. Die F i g. 1 zeigt einen in üblicher Weise aufgebauten Trennschalterpol mit angebautem Erdungssehalter. In F i g. 2 ist in größerem Maßstab ein Schnitt längs der LinieA-B nach Fig.1 wiedergegeben. An dem Schalterrahmen 1 sind Stützisolatoren 2 und 3 befestigt. Der Stützisolator 2 trägt den Leitungsanschluß 4 und das Drehlager 5 für die Doppeltrennmesser 6. Von dem Stützisolator 3 wird der Leitungsanschluß 7 und der Gegenkontakt 8 getragen. Mit dem Leitungsanschluß 7 ist der mit den Doppelmessem 9 des Erdungsschalters zusammenwirkende Festkontakt 10 verbunden. Sowohl die Doppelmesser 6 des Trennschalters als auch die Doppelmesser 9 des Erdungsschalters können von U-förmigen Profilen aus Leiterwerkstoff gebildet werden. Der Kontaktdruck wird von Druckfedem 11 geliefert, die auf Bolzen 12, welche die Trennmesser durchdringen, sitzen. Der Steg 13 der U-förinigen Doppeltrennmesser 6 und 9 ist, wie die F i g. 2 deutlich zeigt, an den kontaktgebenden Stellen mit kalottenförmigen Sicken 14, 15 versehen. Der Gegenkontakt 8 und das Drehlager 5 sind mit ebenfalls nach Art von Kugelkalotten geformten Vertiefungen 16 und 17 versehen, in welche im Einschaltzustand die äußeren Mantelflächen der Sicken 14 und 15 eingreifen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Radius R2 der kalottenförmigen Vertiefungen 16 und 17 geringfügig größer zu wählen als den Radius R, der Sicken 14, 15 (F i g. 4). Man erhält dadurch günstige Rastverhältnisse, und Verklemmungen bei der Leerbetätigung der Trennmesser sind ausgeschlossen. Die F i g. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie C-D nach F i g. 2. Es ergibt sich daraus, daß nur die äußeren Mantelflächen der Sicken mit den Oberflächen der Vertiefungen in Berührung stehen.
Es ist auch möglich, das Drehlager 5 und den Gegenkontakt 8 an den kontaktgebenden Stellen mit Erhöhungen in Form eines Kugelabschnittes zu versehen und die Vertiefungen in den Doppeltrennmessem anzuordnen, ohne daß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen würde. Selbstverständlich kann hierbei wiederum ein geringfügiger Unterschied in den Radien der beiden zusf)mm enwirkenden Kugelteile vorgenommen werden. Bei Last- oder Leistungstrennschaltem mii Doppelmessern lassen sich durch Anwendung der effindungsgeinäßen Lehre die gleichen Vorteile wie bei Trenn- oder Erdungsschaltern erzielen.

Claims

Patentansprüche: 1. Trenn- oder Erdungsschalter mit die Kontaktstellen zwischen sich einklemmenden schwenkbaren Doppeltrennmessern, die gegen selbsttätige öffnung infolge elektrodynamischer Stromkräfte in der Einschaltstellung durch -in Ausschaltrichtung wirksame, am Gegenkontakt angeformte Vertiefungen verrastet sind, d a - durch gekennzeichnet, daß die Doppeltrenumesser an den kontaktgebenden Stellen so mit Sicken in Form von Kugelkalotten versehen sind, daß die äußeren Mantelflächen der Kugelkalotten im Einschaltzustand in gleichartig geformte, alsKontaktflächen dienendeVertiefungen des Gegenkontaktes eingreifen. . 2.
Trenn- oder Erdungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der kalottenförmigen Vertiefungen des Gegenkontaktes geringfügig größer als der Radius der Sicken in den Trennmessern ist. 3. Trenn- oder Erdungsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet ' daß die Doppeltrennmesser am Drehpunkt mit kalottenförmigen Sicken und das Drehlager mit bekannten kalottenförmigen Vertiefungen versehen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1184 837; schweizerische Patentschrift Nr. 348 436; USA.-Patentschrift Nr. 1971392.