DE19619451A1

DE19619451A1 - Elektrischer Schalter, insbesondere Erdungsschalter

Info

Publication number: DE19619451A1
Application number: DE1996119451
Authority: DE
Inventors: Volker Dipl Ing Thomas; Martin Dr Ing Schumacher
Original assignee: ABB Patent GmbH
Current assignee: ABB Patent GmbH
Priority date: 1996-05-14
Filing date: 1996-05-14
Publication date: 1997-11-20

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter nach dem Oberbegriff des Anspru ches 1.

Erdungsschalter der eingangs genannten Art sind bekannt; ähnliche Konstruktionen sind auch für Trennschalter bekannt geworden. Dabei befindet sich an einem Halter oder Träger eine Drehwelle, auf der das Trennmesser drehbar gelagert ist. Das Trennmesser kann mittels eines Spindelantriebes betätigt werden, wie er beispiels weise für den Trenn-Erdungsschalter der Schaltanlage ZX1 verwendet wird (siehe ABB-Druckschrift Metallgekapselte, gasisolierte Schaltanlagen, Typ ZX1, Druckschrift- Nr. DEACE 2 04 395 D). Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Drehwelle gleichzeitig die Antriebsachse ist, so daß das Trennmesser mit der Drehwelle drehfest verbunden ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Schalter der eingangs genannten Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäß ist das Trennmesser in einem Schlitz an einem Träger drehbar gela gert; zur elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Trennmesser und dem Träger können wenigstens auf einer Seite des Trennmessers kreisförmig angeordnete und ausgebildete Spiralfederkontakte vorgesehen sein; wenn auf beiden Seiten des Trennmessers solche Spiralfederkontakte angeordnet sind, dann ist eine optimale Kontaktgabe zwischen dem Trennmesser und dem Träger gegeben. Darüberhinaus besteht auch der Vorteil, daß durch die Spiralfederkontakte das Trennmesser auch in Richtung der Drehwelle des Trennmessers geringfügig schwenkbar ist, so daß Tole ranzen des Gegenkontaktes ausgeglichen werden können.

Die Drehwelle kann dabei den Schlitz quer durchgreifen und ist mit dem Trennmesser drehfest verbunden.

Der feststehende Gegenkontakt ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung U-förmig ausgebildet, wobei in die U-förmige Aufnahmeöffnung das Trennmesser eingeschwenkt werden kann. In der Innenfläche wenigstens eines der Schenkel der U-Form kann je wenigstens ein langgestreckt gewickelter Spiralfederkontakt eingesetzt sein; wenn in den Innenflächen beider Schenkel je ein oder zwei Spiralfederkontakte eingelegt sind, kann das Trennmesser zwischen die Spiralfederkontakte einfahren.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert und beschrieben ist.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht eines Kontaktmessers mit Träger gemäß Schnittlinie I-I der Fig. 2,

Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht durch einen Gegenkontakt gemäß Schnittlinie III-III der Fig. 4,

Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie IV-IV der Fig. 3,

Fig. 5 eine schematische Ansicht einer ersten Einsatzmöglichkeit des Gegenkon taktes gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 4, und

Fig. 6 eine zweite Ausgestaltung.

Gemäß Fig. 1 bzw. 2 besitzt ein Erdungsschalter einen Träger 10, der, wie die Fig. 2 zeigt, an seinem einen Ende einen Schlitz 11 aufweist, in den ein Drehtrennmesser 12 eingreift. Bei einer metallgekapselten Schaltanlage kann der Träger 10 mit der auf Erd potential befindlichen Kapselung (nicht gezeigt) elektrisch leitend verbunden sein. Der Träger 10 kann aber auch zum Leitersystem der Anlage gehören, welches im Betrieb auf Hochspannungspotential liegt. Dann ist der Gegenkontakt (Fig. 3, 4) elektrisch lei tend mit der geerdeten Kapselung verbunden. Im Bereich des Schlitzes 11 ist der Trä ger 10 von einer Bohrung 13 durchgriffen, in der zwei Lagerbuchsen 14 und 15 und Abdeckringe 24, 25 eingesetzt sind, wobei die Lagerbuchse 14 und der Ringe 24 in dem Arm 16 in der Zeichnung Fig. 2 oberhalb des Schlitzes 11 und die Lagerbuchse 15 mit dem Ring 25 in dem Arm 17 unterhalb des Schlitzes 11 eingebracht und eingesetzt ist. Innerhalb der Buchsen ist eine Dreh- oder Antriebswelle 18 geführt, die im Bereich in der Mitte des Schlitzes 11 beidseitig radiale Vorsprünge 19 und 20 aufweist, über die das Trennmesser 12, welches ebenfalls von der Antriebswelle 18 durchgriffen ist, drehfest mit der Antriebswelle 18 verbunden ist. Zur Sicherung und Halterung der La gerbuchsen 14, 15, 24 und 25 innerhalb des Trägers 10 sind Sicherungsringe 26, 27, beispielsweise Segerringe, vorgesehen.

Das Trennmesser 12 besitzt in dem Bereich, der innerhalb des Schlitzes 11 angeord net ist, einen Abschnitt 21 mit verringerter Dicke und in diesem Abschnitt befindet sich beidseitig des Trennmessers 12 je ein kreisförmig gewickelter Spiralfederkontakt 22, 23 die an sich bekannt sind.

Auf diese Weise kann sich das Trennmesser um die Mittelachse M-M verschwenken, um mit einem Gegenkontakt in Berührung zu gelangen; es besteht aber auch die Mög lichkeit, daß das Trennmesser zum Ausgleich von Toleranzen wegen der Spiralfederkontakte 22, 23 gemäß Doppelpfeilrichtung D um die Achse M₁-M₁ sich verschwenken kann.

Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Gegenkontakt für das Trennmesser 12. Der Gegenkon takt besitzt ein Basisteil 30, an dem zwei parallele Vorsprünge 31 und 32 angeordnet sind, die auf diese Weise eine U-förmige Ausnehmungsöffnung 33 bilden. An den In nenflächen der beiden Schenkel 31 und 32 sind Nuten 34 und 35 vorgesehen, in de nen je ein langgestreckt gewickelter Spiralfederkontakt 36, 37 eingebracht ist; aus Fig. 3 geht hervor, daß die Spiralfederkontakte auf beiden Seiten der U-Form 33 in der Innenfläche jedes Schenkels 31, 32 eingebracht sind; man erkennt in der Fig. 3 links von der Schnittlinie IV-IV die Spiralfederkontakte 36 und rechts von der Schnittlinie die dar unterliegenden Spiralfederkontakte 37.

Die Fig. 5 und 6 zeigen in schematischer Darstellung die Drehwelle 18 mit dem daran angebrachten Trennmesser 12 sowie den Gegenkontakt 30; bei der Ausführung nach Fig. 5 verläuft der Grund 38 der U-Form tangential zu der strichliert angedeuteten Kreisbewegung 39 des Endes des Trennmessers 12; in der Ausführung bzw. Anord nung gemäß Fig. 6 verläuft der U-Grund 38 bezogen auf die Mittelachse 18 radial.

Die Erfindung ist anhand eines Erdungsschalters beschrieben. Selbstverständlich kann jede Art von Schaltern, bei denen ein Trenn-Drehmesser verwendet wird, in erfin dungsgemäßer Weise ausgestaltet sein. Eine Beschränkung auf Erdungsschalter ist nicht beabsichtigt.

Claims

1. Elektrischer Schalter, insbesondere Erdungsschalter, mit einem feststehen den Gegenkontaktstück und einem als Trennmesser ausgebildeten beweglichen Kon taktstück, das um eine Drehwelle schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (12) in einem Schlitz (11) an einem Träger (10) drehbar gelagert ist und daß zur elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Trennmesser (12) und dem Träger (10) wenigstens auf einer Seite des Trennmessers (12) innerhalb des Schlitzes (11) kreisförmig angeordnete Spiralfederkontakte (22, 23) vorgesehen sind.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwelle (18) den Schlitz (11) quer dazu durchgreift und mit dem Trennmesser (12) drehfest verbun den ist, wobei die Drehwelle (18) gleichzeitig die Antriebswelle ist.

3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das festste hende Gegenkontaktstück eine U-förmige Aufnehmungsöffnung (33) aufweist, in die das Trennmesser (12) einschwenkbar ist, und daß in den Innenflächen wenigstens ei nes der Schenkel (31, 32) der U-förmigen Aufnahmeöffnung (33) je wenigstens ein langgestreckt gewickelter Spiralfederkontakt (36, 37) eingelegt ist.

4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenflächen beider Schenkel (31, 32) je wenigstens ein langgestreckt gewickelter Spiralfederkon takt (36, 37) eingelegt ist, so daß das Trennmesser (12) zwischen die Spiralfederkon takte (36, 37) einfährt.