DE398309C - Verfahren zur Herstellung von Anthranol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthranolInfo
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- DE398309C DE398309C DEB93934D DEB0093934D DE398309C DE 398309 C DE398309 C DE 398309C DE B93934 D DEB93934 D DE B93934D DE B0093934 D DEB0093934 D DE B0093934D DE 398309 C DE398309 C DE 398309C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C39/00—Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C39/12—Compounds having at least one hydroxy or O-metal group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring polycyclic with no unsaturation outside the aromatic rings
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Description
Bekanntlich kann Anthranol aus Anthrachinon durch Einwirkung von Phosphor und
Jodwasserstoffsäure oder von fein zerteiltem Zinn in Gegenwart von Essig- und Salzsäure
erhalten werden. Es ist auch vorgeschlagen worden, Anthranol dadurch herzustellen, daß
man Anthrachinon in Schwefelsäure löst und die Lösung entweder mit Aluminium- oder
Kupferpulver behandelt. Anthranol ist auch ίο erhalten worden durch Reduktion von Anthrachinon,
das in Wasser oder Essigsäure schwebend erhalten wird, mit Eisenchlorür oder mit Eisen und Salzsäure oder mit Eisen
und Eisenchlorür. Ein Gemisch von Anthranol und Anthracen erhält man durch Erhitzen
von Anthrachinon mit gelben Schwefelammonium auf hohe Temperaturen.
Ferner sind unter den Reduktionsprodukten, welche bei der Behandlung von Anthraao
chinon mit Zinkstaub und Natronlauge entstehen, Anthranol und Anthracen nachgewiesen
worden (vgl. Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 14, S. 800). Auch
durch Zinkstaub und Ammoniak können Anas thrachinon und die Alkyloxanthrole in die
Hydroanthranolstufe übergeführt werden (vgl. a.a.O. S. 802), während Oxyanthrachinon
dadurch in Oxyanthranol verwandelt werden kann (vgl. a.a.O. S. 1264). In ähnlicher
Weise hat man (vgl. a. a. O. S. 1260) aus Alizarin Dioxyanthranol herstellen können, und
im Journal für praktische Chemie (2) 1890, Bd. 41, S. 21 wiird erwähnt, daß bei der Reduktion
des Dimethylanthrachinons neben dem Dimethylanthralycen ein anderes Reduktionsprodukt,
nämlich Dimethylanthranol, auftritt. Und schließlich ist die Herstellung von Aminoanthranolen aus Aminoanthrachinonen
durch Reduktion mit Hydrosulfit und Alkalilauge bekannt. Keines der in diesem Absatz
erwähnten Verfahren stellt auf Anthrachinon angewandt ein technisches Verfahren zur fabrikmäßigen
Gewinnung von Anthranol dar. Nach der Erfindung wird die Reduktion von Anthrachinon in der Weise ausgeführt,
daß das Anthrachinon mit einem Kohlehydrat, z. B. Glukose, und starker Natronlauge
bei hoher Temperatur (230°) unter Druck erhitzt wird. Wird Anthrachinon mit Glukose in alkalischer Lösung behandelt unter
Bedingungen, wie sie bei der Reduktion von Indigo und anderen Küpenfarbstoffen üblich sind, so entsteht kein Anthranol. Auch
bei Verwendung von stärkerem Alkali und Erhitzen über ioo° bis etwa 2000 unter
Druck entsteht kein Anthranol. Erst bei Temperaturen über 2000, zweckmäßig 2300,
findet überraschenderweise die gewünschte
Reaktion statt, und es entsteht technisch reines Anthranol in nahezu quantitativer Ausbeute.
—--DasTiene Verfahren bietet gegenüber dem
mit Säuren oder mit Eisenchlorür arbeiten-. den den Vorteil, dafl^man in der Wahl der
Vorrichtungen freiere Häffif* hgjt, weil z. B.
Eisen gegen alkalische Flüssigkeiten ~s&ns_|gen
ständig ist, während es von Säuren, wie
ίο Schwefelsäure und Salzsäure und von Eisenchlorür
oder dem daraus entstehenden Oxychlorid, angegriffen wird. Von dem Verfahren, in dem Schwefelammoniak als Reduktionsmittel
benutzt wird, unterscheidet sich das \rerfahren der Erfindung in seiner Wirkung,
und zwar dadurch, daß es glatt Anthranol in nahezu theoretischer Ausbeute liefert, während
bei Anwendung von Schwefelammonium ein Gemisch von Anthranol und Anthracen erhalten wird.
60 Teile Glukose werden in 650 Teilen 28-bis 3Oprozentiger Natronlauge gelöst und mit
60 Teilen fein zerteiltem, käuflichem Anthrachinon versetzt. Die Mischung wird darauf
in einem geschlossenen, mit Rührwerk versehenen Gefäß 5 bis 6 Stunden lang auf 230°
erhitzt. Nach dem Verdünnen mit Wasser wird die Flüssigkeit filtriert und die Lösung
mit Salzsäure angesäuert oder mit Kohlensäuregas neutralisiert, in welchem Falle das
-"Aflt$fi_; wiedergewonnen wird. Das erhaltene
Anthranol scheint sich darauf als blaßgelber
Niederschlag ab, der gesammelt, gewaschen und getrocknet wird. Die Ääsbetrtejieträgt
etwa 95 Prozent der theoretisch berechneten?==.».
Statt Glukose können Rohrzucker, Melasse, Maltose, Lactose oder ähnliche Kohlehydrate
mit gleich gutem Erfolge benutzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Anthranol, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinon mit einer Auflösung von Ätzalkali und einem Kohlehydrate, wie Glukose, bei Temperaturen über 200°, am besten von 2300 erhitzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1604219A GB151707A (en) | 1919-06-26 | 1919-06-26 | Improvements in the manufacture of anthranol |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE398309C true DE398309C (de) | 1924-07-07 |
Family
ID=10070075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB93934D Expired DE398309C (de) | 1919-06-26 | 1920-05-06 | Verfahren zur Herstellung von Anthranol |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE398309C (de) |
GB (1) | GB151707A (de) |
-
1919
- 1919-06-26 GB GB1604219A patent/GB151707A/en not_active Expired
-
1920
- 1920-05-06 DE DEB93934D patent/DE398309C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB151707A (en) | 1920-09-27 |
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