DE1668494B1 - Verfahren zur Herstellung von Methylen-bis-thiocyanat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methylen-bis-thiocyanat

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DE1668494B1
DE1668494B1 DE19671668494D DE1668494DA DE1668494B1 DE 1668494 B1 DE1668494 B1 DE 1668494B1 DE 19671668494 D DE19671668494 D DE 19671668494D DE 1668494D A DE1668494D A DE 1668494DA DE 1668494 B1 DE1668494 B1 DE 1668494B1
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Germany
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mcb
thiocyanate
bmb
methylene
scn
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DE19671668494D
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English (en)
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Goretta Louis Alexander
Joseph Matt
Hunter Eugene Wood
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ChampionX LLC
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Nalco Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C331/00Derivatives of thiocyanic acid or of isothiocyanic acid
    • C07C331/02Thiocyanates
    • C07C331/04Thiocyanates having sulfur atoms of thiocyanate groups bound to acyclic carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Methylen-bis-thiocyanat durch Umsetzen eines Dihalogenalkans mit einem Metallrhodanid unter Erwärmen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in wäßrigem Medium durchführt.
Bisher ist es üblich, Methylen-bis-thiocyanat durch Umsetzen eines entsprechenden Dihalogenmethans, wie Methylenbromid, mit einem Alkalimetallrhodanid herzustellen, wobei ein organisches Lösungsmittel, beispielsweise Dimethylformamid oder ein wäßrigorganisches Medium unter Erwärmen verwendet wird. Die Reaktionen verlangen lange Reaktionszeiten, und es werden nur schlechte Ausbeuten erzielt, und das gebildete Endprodukt muß mehrfach gereinigt werden. Außerdem ergeben die bisher bekannten Reaktionen ein mit polymeren Verbindungen unbekannter Zusammensetzung verunreinigtes Endprodukt.
Bei der erfindungsgemäßen Reaktion werden keine organischen Lösungsmittel verwendet. Es wird eine bessere Ausbeute als mit den bisherigen Verfahren erzielt, und das Endprodukt ist im wesentlichen frei von Polymerisationsprodukten.
Zweckmäßig werden konzentrierte wäßrige Lösungen von Natrium- oder Kaliumrhodanid zugesetzt. Die Temperatur darf 85° C nicht überschreiten. Bei höheren Temperaturen tritt übermäßige Polymerisation und Entfärbung des gebildeten Methylen-bisthiocyanats auf. Außerdem wird die Ausbeute erheblich verringert, und das Endprodukt muß anschließend gereinigt werden. Wenn gemischte Methylenhalogenide, beispielsweise Chlorbrommethan, verwendet werden, ist es zweckmäßig, die Reaktion bei Temperaturen zwischen 65 und 82° C durchzuführen. Wenn das bevorzugte Methylenbromid eingesetzt wird, liegt der zweckmäßige Temperaturbereich zwischen 78 und 820C.
Als sehr vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Reaktion während verhältnismäßig kurzer Zeitspannen durchzuführen, da hierbei bessere Ausbeuten erzielt werden. In bestimmten Fällen wurden bei einer Erwärmungsdauer von 4 Stunden hohe Ausbeuten an Methylenbis-thiocyanat erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Methylen-bis-thiocyanats wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 225 g eines 52%igen wäßrigen technischen Natriumrhodanids, 9 g Natriumrhodanid und 104,4 g Methylenbromid wurde 6 Stunden lang auf 8O0C unter Rühren in einem Kolben erwärmt.
Anschließend wurde das Reaktionsgemisch mit 20 g Wasser behandelt, um das während der Reaktion gebildete Natriumbromid zu lösen. Unter Rühren wurde das Reaktionsgemisch gekühlt, wobei das Methylen-bis-thiocyanat ausfiel. Die gebildeten Kristalle wurden mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Die Endkristalle wurden analysiert und zeigten bei der Infrarotanalyse eine Reinheit von 98,5%. Die Ausbeute an Methylen-bis-thiocyanat betrug 93%. Beispiel 2
In diesem Fall wurde als Dihalogenalkan Chlorbrommethan verwendet. Dieser Versuch zeigt auch, daß bei Verwendung eines anderen Alkylenhalogenids eine Reinigungsstufe angeschlossen werden muß, um ein Endprodukt von ausreichender Reinheit zu gewinnen.
In einem 22-1-Kolben wurden 12,980 g eines 57prozentigen wäßrigen Natriumrhodanids, 1969 g technisches Natriumrhodamid und 4290 g Chlorbrommethan 6 Stunden lang auf 78 bis 82° C erwärmt. Die Temperatur darf hierbei nicht ansteigen, um die Bildung polymerer Nebenprodukte zu vermeiden. Um die ausgefällten Salze zu lösen, wurden 1200 ml Wasser zugegeben und das Reaktionsgemisch unter Rühren gekühlt. Die Kristalle aus Methylen-bisthiocyanat wurden abfiltriert, mit 15,141 Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet.
Ausbeute 3282 g
Ausbeute 76,5%
Schmelzpunkt 104,70C
Reinheit 95,5%
(Infrarot-Analyse)
Reinigung: 100 g rohes Methylen-bis-thiocyanat, 120 g Isopropanol und 466 g Wasser wurden in einem mit einem Dampfmantel versehenen 1-1-Kolben gegeben. Das Methylen-bis-thiocyanat löste sich bei einer Temperatur von 8O0C und hinterließ eine rote, flüssige, polymere Verunreinigung, die sich am Boden des Reaktionsgefäßes sammelte. Diese Verunreinigung wurde abgelassen und die gelbe Lösung zum Kristallisieren in ein Becherglas gegossen. Es wurden hellgelbe Nadeln aus Methylen-bis-thiocyanat erhalten. Diese wurden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Die Reinheit dieses Produktes betrug 97,5%.
Dieses Beispiel zeigt, daß es möglich ist, durch Waschen mit heißem Wasser und Isopropanol oder auch einem anderen mit Wasser mischbaren Alkohol, ein Methylen-bis-thiocyanat mit hohem Reinheitsgrad herzustellen.
In den Tabellen 1 bis 4 sind die Wirkungen der Variablen der Reaktion veranschaulicht. Es zeigt Tabelle 1 die Wirkung der Konzentration des Metallthiocyanats, Tabelle 2 die Wirkung der Konzentration des Wassers, Tabelle 3 die Wirkung des Verhältnisses Alkalimetallrhodanid zu Alkylenhalogenid und Tabelle 4 die Wirkung der Zeit und Temperatur im Verhältnis zu der Ausbeute.
Tabelle Wirkung des Metallrhodanids
Rhodanid
Organische
Verbindung
Bedingungen
Ausbeute
NaSCN (1,56)
NH4SCN (1,4)
KSCN-Reagenz (2,4)
") Unter diesen Bedingungen trat nur übermäßige Polymerisation auf.
BMB1) (0,6)
BMB (0,6)
MCB2) (0,6)
erwärmt,
6 Stunden
auf 80° C
93
76
') (MBM) Methylenbromid.
2) (MCB) Chlor-Brommethan (Methylenchlorbromid).
Fortsetzung
Rhodanid
Organische, Verbindung
(Mol)
Bedingungen
Ausbeute
NaSCN-Reagenz (2,4)
NaSCN-techn (2,4)
NaSCN — Handelsüblich (2,4)
NH4SCN (2,4)
MCB (0,6)
MCB (0,6)
MCB (0,6)
MCB (0,6)
Tabelle 2
Wirkung der Wasserkonzentration
Tabelle 3
Wirkung des Verhältnisses Thiocyanat zu organischer Verbindung
Tabelle 4
Wirkung von Zeit und Temperatur
75 75 75
H2O Konzentration
%
Organische Verbindung Bedingungen Ausbeute
%
46
38
32
56
52
46
43
40
BMB1)
BMB
BMB
MCB2)
MCB
MCB
MCB
MCB
2,6 SCN/BMB
erwärmt, 6 Stunden auf 800C
3,5 SCN/MCB
erwärmt, 6 Stunden auf 85°C
93
93
93
65
65
65
64
66
Molverhältnis SCN zu
organischer Verbindung
Organische Verbindung Bedingungen Ausbeuten
%
2,2
2,5
2,6
3,0
4,2
4,8
3,6
3,0
BMB1)
BMB
BMB
BMB
BMB
MCB2)
MCB
MCB
54% ige Lösung NaSCN in H2O
6 Stunden Erwärmung auf 800C
57%ige Lösung NaSCN in H2O
6 Stunden Erwärmung auf 85° C
79
88
93
93
93
73
72
65
Zeit
(Stunden)
Temperatur
0C
Organische
Verbindung
Bedingungen Ausbeute
%
1
2
3
O O O
OO OO OO
BMB1) 2,6 SCN/BMB
unter Verwendung von wäßrigem
NaSCN
-0
18
53
4 80 73
5 80 89
6 80 91
1 70 BMB 0
4
5
7
70
70
70
BMB 2,6 SCN/BMB
unter Verwendung von 60%igem
NaSCN in H2O
0
24
45
8 70 53
9 70 64
12 70 66
24 70 74
Fortsetzung
Zeit
(Stunden)
Temperatur
C
Organische
Verbindung
Bedingungen Ausbeute
%
6 85 BMB 2,6 SCN/BMB 92
0 bis 10 60 MCB2) 3,5 SCN/MCB ■ 0
13 67 MCB 3,5 SCN/MCB 46
14 67 unter Verwendung von 62%igem 60
15 67 wäßrigem NaSCN 65
16 67 77
17 bis 20 67 76
0 bis 5 70 MCB 3,5 SCN/MCB 0
6 70 unter Verwendung von 62%igem 3
7 70 wäßrigem NaSCN 11
8 70 27
9 70 49
10 70 65
13 70 77
Obis 5 75 MCB 3,5 SCN/MCB 0
6 75 unter Verwendung von 62%igem 32
7 75 wäßrigem NaSCN 52
8 75 67
9 75 73
10 75 67
Obis 4 80 MCB 3,5 SCN/MCB 0
5 80 unter Verwendung von 62%igem 55
6 80 NaSCN (wäßrig) 70
7 bis 9 80 74*)
4 85 MCB 2,4MoI KSCN 54,5
6 85 0,6MoI MCB 73
g 85 unter Verwendung von 54%igem 52*)
10 85 wäßrigem KSCN 54*)
6 90
°) Wie oben trat auch hier unter diesen Bedingungen nur starke Polymerisation auf. *) Es begann eine starke Polymerisation.
Wie bereits ausgeführt wurde, trat nach dem Kühlen 45 aus und vermischte sich mit dem Endprodukt. In
des Reaktionsgemisches eine nahezu vollständige Ausfällung des Methylen-bis-thiocyanats aus dem Reaktionsmedium auf. Mit diesem Niederschlag fiel auch eine gewisse Menge von Natriumhalogeniden
bestimmten Fällen ist es daher empfehlenswert, die fertigen Kristalle mit kaltem Wasser zu waschen, um die darin enthaltenen restlichen Alkalimetallsalze zu entfernen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Methylen-bisthiocyanat durch Umsetzung eines Dihalogenalkans mit einem Metallrhodamid unter Er-
    55
    wärmen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in wäßrigem Medium durchführt.
DE19671668494D 1966-12-23 1967-09-22 Verfahren zur Herstellung von Methylen-bis-thiocyanat Pending DE1668494B1 (de)

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US60412266A 1966-12-23 1966-12-23

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GB1191493A (en) 1970-05-13
ES345580A1 (es) 1968-11-16
US3507901A (en) 1970-04-21

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