DE3234528C2 - - Google Patents
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- DE3234528C2 DE3234528C2 DE19823234528 DE3234528A DE3234528C2 DE 3234528 C2 DE3234528 C2 DE 3234528C2 DE 19823234528 DE19823234528 DE 19823234528 DE 3234528 A DE3234528 A DE 3234528A DE 3234528 C2 DE3234528 C2 DE 3234528C2
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- rhodanide
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- thiosemicarbazide
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren
zur Herstellung von Thiosemicarbazid.
Aus den deutschen Auslegeschriften 10 67 426, 10 81 000
und 12 74 574 ist bekannt, daß man Thiosemicarbazid
durch Erhitzen von Hydrazoniumrhodanid in wäßriger oder
wäßrig-alkoholischer Lösung in Gegenwart katalytischer
Mengen eines Ketons oder von Acetaldehyd herstellen kann.
Um befriedigende Ausbeuten bei der vorangehenden Her
stellung des benötigten Hydrazoniumrhodanids zu errei
chen, ist es hierbei erforderlich, in Gegenwart eines
großen Überschusses an Rhodanid zu arbeiten.
Hierdurch bedingt müssen die entstehenden Abwässer zur Entfernung
von überschüssigem Rhodanid nachbehandelt werden. Arbeitet man mit
stöchiometrischen Mengen Rhodanid, so beträgt die Ausbeute le
diglich 65-70% der Theorie. Von weiterem Nachteil ist
die erforderliche Reaktionsdauer, die bei Verwendung von
wäßrigen Alkoholen als Lösungsmittel 20 Stunden und
mehr beträgt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 07 214 ist ein wei
teres Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazid be
kannt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man wäßrig-
butanolische Lösungen von Hydrazoniumrhodanid erhitzt
und das Wasser während der Reaktion aus dem Reaktions
system ausscheidet. Von Nachteil hierbei ist wiederum,
daß ein großer Überschuß von Rhodanid eingesetzt wird
und daß zur Erzielung guter Ausbeuten teueres Kalium
rhodanid erforderlich ist. Bei Verwendung von Natrium
rhodanid sinkt die Ausbeute erheblich. Zudem wird
unter Stickstoffatmosphäre gearbeitet. Ein wei
terer Nachteil dieses Verfahrens ist, daß zur Her
stellung des erforderlichen Hydrazoniumrhodanid in
wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung gearbeitet
werden muß. Das eingesetzte Wasser muß dann vor oder
während der Umlagerung des Hydrazoniumrhodanid zum
Thiosemicarbazid wieder aus dem Reaktionsgemisch ent
fernt werden.
Ein einstufiges Verfahren zur Herstellung von Thiosemi
carbazid aus Hydrazin und Ammoniumrhodanid in wäßrig-
alkoholischer Lösung in Gegenwart von Aceton ist aus
der GB-PS 11 18 133 bekannt. Selbst bei einem 50%igen
stöchiometrischen Überschuß an Rhodanid wird bei diesem
Verfahren nur eine 70%ige Ausbeute erreicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung von Thiosemicarbazid, bei dem die ge
schilderten Nachteile der bekannten Verfahren vermieden
werden. Es wurde gefunden, daß man Thiosemicarbazid mit
hohen Ausbeuten erhält, wenn man Dihydrazoniumsulfat mit
stöchiometrischen Mengen Ammoniumrhodanid oder Natrium
rhodanid oder mit einem geringen Überschuß an Rhodanid von
etwa 5% in einem bei Raumtemperatur flüssigen Alkohol mit
einem Siedepunkt
von über 95°, der bis zu 5% Wasser enthalten kann, in Ge
genwart katalytischer Mengen eines Aldehyds oder Ketons
auf 100°-120°C erhitzt.
Überraschend und nicht vorhersehbar ist, daß sich unter
diesen Bedingungen offenbar direkt das Hydrazoniumrho
danid bildet, für dessen Bildung bisher stets wäßrig
oder wäßrig-alkoholische Lösungen als notwendig ange
sehen wurden. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu keinem Zeitpunkt klare Lösungen vorliegen, kann nicht
ausgeschlossen werden, daß sich Dihydrazoniumsulfat in
Gegenwart des Aldehyds oder Ketons direkt mit Ammonium- oder Natriumrhodanid
zu Thiosemicarbazid umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine Reihe von
technischen Vorteilen gegenüber den bekannten Verfahren.
So sind bereits stöchiometrische Mengen Ammonium- oder Natriumrhodanid aus
reichend, um Ausbeuten von über 90% zu erzielen.
Damit entfällt die Aufarbeitung rhodanidhaltiger Ab
wässer. Die Verwendung von Ammoniumrhodanid oder
Natriumrhodanid erlaubt eine problemlose Abtrennung
der als Nebenprodukte entstehenden Sulfate mit Wasser,
ohne daß Verluste an Thiosemicarbazid auftreten.
Von entscheidendem Vorteil ist, daß die gesonderte Her
stellung von Hydrazoniumrhodanid oder dessen Lösung ent
fällt. Weitere Vorteile sind, daß in sehr konzentrierten
Suspensionen gearbeitet werden kann und bereits 2- bis 3
stündige Reaktionszeiten ausreichen, um Ausbeuten größer
90% zu erzielen. Dieses bedeutet eine drastische Ener
gieeinsparung gegenüber allen bekannten Verfahren. Zudem
erübrigt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Einstellung oder Kontrolle eines speziellen pH-Wertes,
womit eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Die zur Durchführung des Verfahrens nötigen Mengen an
flüssigen Alkoholen können in weiten Grenzen variiert
werden. Bevorzugt werden 2-3 Teile Lösungsmittel pro
Teil Dihydrazoniumsulfat eingesetzt.
Das nach Durchführung der Reaktion nach dem Abtrennen
des Thiosemicarbazids anfallende Lösungsmittel kann ohne
weitere Reinigung wieder eingesetzt werden. Bevorzugte
Lösungsmittel sind n-Propanol, n-Butanol, iso-Butanol,
iso-Amylalkohol, n-Hexanol und Cyclohexanol. Als Kata
lysator weden bevorzugt Acetaldehyd, Propionaldehyd,
Isobutyraldehyd, Aceton, Methyl-ethylketon oder Methyl-
iso-propyl-keton eingesetzt. Die eingesetzte Kataly
satormenge ist nicht kritisch. Bevorzugt ist eine Konzen
tration von 0,01-1 Molprozent. Die in den Beispielen
angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Eine Mischung aus 972 Teilen Natriumrhodanid (99%ig),
1020 Teilen Dihydrazoniumsulfat (95%ig), 2500 Teilen n-
Butanol und 16 Teilen Aceton wird 3 Stunden bei 110°C ge
rührt. Man kühlt ab, filtriert die abgeschiedenen Kri
stalle ab und wäscht diese mit 2000 Teilen Wasser von
35°C. Nach dem Trocknen erhält man 1040 Teile reines
Thiosemicarbazid.
Eine Mischung aus 930 Teilen Ammoniumrhodanid (99%ig),
1020 Teilen Dihydrazoniumsulfat (95%ig), 2000 Teilen
Isobutanol und 30 Teilen Methylisopropylketon werden
2,5 Stunden bei 105°C gerührt. Man kühlt ab, isoliert
die abgeschiedenen Kristalle und wäscht mit 2000 Teilen
Wasser. Nach dem Trocknen erhält man 1030 g reines
Thiosemicarbazid.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazid durch
Umsetzung von Dihydrazoniumsulfat mit Ammoniumrhodanid
oder Natriumrhodanid in Gegenwart katalytischer Mengen
eines Aldehyds oder Ketons, dadurch gekennzeichnet,
daß man Dihydrazoniumsulfat und Rhodanid in stöchio
metrischem Verhältnis oder einem Überschuß an Rhodanid
von bis zu 5% in einem bei Raumtemperatur flüssigen
Alkohol mit einem Siedepunkt von über 95°C, der bis
zu 5% Wasser enthalten kann, bei 100°-120°C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man festes Dihydrazoniumsulfat und festes Ammonium
rhodanid oder Natriumrhodanid einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823234528 DE3234528A1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Herstellung von thiosemicarbazid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823234528 DE3234528A1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Herstellung von thiosemicarbazid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3234528A1 DE3234528A1 (de) | 1984-03-22 |
DE3234528C2 true DE3234528C2 (de) | 1988-07-21 |
Family
ID=6173500
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823234528 Granted DE3234528A1 (de) | 1982-09-17 | 1982-09-17 | Herstellung von thiosemicarbazid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3234528A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1067426B (de) * | 1959-10-22 | |||
DE1081000B (de) * | 1958-12-16 | 1960-05-05 | Akad Wissenschaften Ddr | Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazid |
DE1274574B (de) * | 1963-11-27 | 1968-08-08 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazid |
GB1118133A (en) * | 1965-10-27 | 1968-06-26 | Fisons Ind Chemicals Ltd | Preparing thiosemicarbazide |
-
1982
- 1982-09-17 DE DE19823234528 patent/DE3234528A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3234528A1 (de) | 1984-03-22 |
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