DE1468723C - - Google Patents

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DE1468723C
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Es ist bekannt, rohe Terephthalsäure unter Umkristallisation aus Lösungsmitteln, wie Wasser, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid zu reinigen. Es ist ferner bekannt, Verunreinigungen aus Terephthalsäure und ihren Salzen auf Grund der ihnen eigenen Schwerlöslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln abzutrennen. Schließlich ist es bekannt, Terephthalsäure durch Sublimation zu reinigen unter Anwendung des Unterschiedes hinsichtlich der Reaktionsgeschwindigkeiten.
Unter diesen Reinigungsverfahren bietet das Verfahren durch Umkristallisieren die besten technischen Möglichkeiten; es ist relativ einfach und von hoher Wirksamkeit. Da jedoch Terephthalsäure in verschiedenen Lösungsmitteln schwer löslich ist, ist es schwierig, dafür ein geeignetes Lösungsmittel aufzufinden. Beispielsweise werden bei Verwendung von Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, welche die Terephthalsäure verhältnismäßig gut lösen, infolge der geringen Löslichkeitsunterschiede in Abhängigkeit von Temperaturunterschieden keine zufriedenstellenden Ergebnisse erhalten.
Demgegenüber stellt Wasser ein besonders vorteilhaftes Lösungsmittel dar, weil es in hoher Reinheit und in großen Mengen bei geringen Kosten zur Verfugung steht. Da jedoch die Löslichkeit von Terephthalsäure in Wasser bei Normaltemperatur äußerst gering ist, erfordert deren Auflösung hohe Temperaturen und hohe Drücke. Dadurch wird aber die korrodierende Wirkung von Terephthalsäure gegenüber der Behandlungsvorrichtung beträchtlich erhöht, und zudem tritt unter derartig strengen Bedingungen eine Verfärbung der Terephthalsäure auf.
Es ist nun bekannt, Gemische aus den Alkalisalzen von Isophthalsäure und Terephthalsäure dadurch zu trennen, daß man das Gemisch der Salze mit einer solchen Wassermenge versetzt, die nicht ausreicht, um den Gesamtanteil der Salze zu lösen, worauf eine feste Phase und eine flüssige Phase abgetrennt werden. Dieses Trennverfahren gründet sich auf der praktisch völligen Unlöslichkeit der Alkalisalze von Terephthalsäure in gesättigten wäßrigen Lösungen der gleichen Alkalisalze von Isophthalsäure.
Es ist ferner bekannt, rohe Terephthalsäure dadurch zu reinigen, daß man sie mit Wasser auf eine Temperatür zwischen 230 und 280° C erhitzt und die erhaltene Lösung auf eine Temperatur zwischen 180 und 230° C abkühlt, wobei reine Terephthalsäure auskristallisiert. Allerdings muß dieses Verfahren in einer eisenfreien Vorrichtung, vorzugsweise in einem mit einer Titanschicht ausgelegten Behälter, durchgeführt werden, um Korrosionsschwierigkeiten zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß man rohe Terephthalsäure unter Vermeidung der geschilderten Nachteile bekannter Verfahren durch Umkristallisieren dadurch reinigen kann, daß man Gemische aus roher Terephthalsäure, Wasser und wasserlöslichen Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalzen von schwachen anorganischen oder organischen Säuren oder deren Hydroxiden in einem Gewichtsverhältnis von 1:10:0,05 bis 0,8 auf 200 bis 2380C erhitzt, die Lösung kühlt und die ausgeschiedene Terephthalsäure abtrennt.
Als wasserlösliche Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze sind insbesondere brauchbar: Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Bariumhydroxid, Ammoniumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Ammoniumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Natriumbicarbonat, Ammoniumbicarbonat, Natriumborat, Kaliumborat, Ammoniumborat, Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumphosphat, Ammoniumphosphat, Kaliumbenzoat, Ammoniumbenzoat, Natriumoxalat, Ammoniumoxalat, Kaliumphthalat und Natriumphthalat.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Terephthalsäure von hoher Reinheit 'und ausgezeichneter Farbtönung abzutrennen. Diejenigen Terephthalsäureanteile, welche noch in dem Filtrat gelöst sind, können durch Zugabe von Säure gewonnen werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die
Beispiele.
Beispiele 1 bis 15
Ein mit einem Rührer versehener Autoklav aus korrosionsfestem Stahl wurde mit 250 g roher Terephthalsäure (99,4% Reinheit und Hazen-Zahl von 50) zusammen mit 2500 g Wasser und Alkaliverbindungen beschickt. Nach dem Erhitzen und dem anschließenden Abkühlen wurde die Terephthalsäure abgetrennt. Die auf diese Weise erhaltene gereinigte Terephthalsäure wies Reinheitsgrade (%) und Hazen-Zahlen auf, wie in der nachstehenden Tabelle veranschaulicht ist. Als Kontrollversuche sind die Kontrollen 1 bis 3 von denjenigen Fällen veranschaulicht, bei denen dieselbe Terephthalsäure angewandt und das übliche Verfahren durchgeführt wurden, d. h. ohne Zugabe der Alkaliverbindungen. Die Kontrollversuche 2 und 3 sind diejenigen Fälle, bei denen die Umkristallisation in der Weise durchgeführt wurde, daß ein Aluminiumbecher oder ein Glasbecher in den Autoklav eingebracht und kein Rühren ausgeführt wurde.
Beispiele Terephthalsäure i 250 Eingebrachte Menge (g) Art und Menge der Alkaliverbindung Behandlungs
bedingungen
Zeit
(Stunden)
/Gereinigte Terephthalsäure Hazenzahl
250 250 Wasser Natriumhydroxid, 25 Temp.
Γ C)
1 Reinheit
(%)
30
1 250 250 2500 desgl. 238 1 99,6 20
2 250 . 250 2500 Natriumhydroxid, 50 200 1 99,7 15
3 250 2500 Natriumhydroxid, 12,5 200 1 100,0 25
4 250 2500 Kaliumhydroxid, 25 200 1 100,0 15
5 250 2500 28%iges Ammonium 200 1 99,8 10
6 2500 hydroxid, 100 200 99,9
• Natriumcarbonat, 25 1 25
7 2500 Natriumbicarbonat, 25 200 1 99,8 25
8 2500 Natriumacetat, 100 200 1 99,9 30
9 2500 Natriumacetat, 200 200 1 99,8 15
10 2500 200 99,8
Fortsetzung
Beispiele Terephthalsäure Eingebrachte Menge (g) Art und Menge der Alkaliverbindung Behandlungs
bedingungen
Zeit
(Stunden)
Gereinigte Terephthalsäure Hazenzahl
250 Wasser Natriumphosphat, 100 Temp.
(0C)
1 Reinheit
(%)
20
11 250 v 2500 Kaliumbenzoat, 100 238 1 100,0 25
12 250 2500 Ammoniumbenzoat, 100 238 1 99,6 20
13 250 2500 Natriumoxalat, 100 238 1 99,6 30
14 , 250 2500 Kaliumphthalat, 100 238 1 99,8 20
15 250 2500 238 1 99,5 200
Kontrolle 1 50 2500 238 1 99,7 110
Kontrolle 2 100 500 238 1 99,8 60
Kontrolle 3 250 1000 Natriumhydroxid, 2Q 238 1,2 99,6 25
16 250 1250 Kaliumhydroxid, 30 200 1 99,9 20
17 250 3700 Natriumacetat, 150 200 1 99,8 20
250 5000 Kaliumhydroxid^ 25 230 V2 99,9 20
19 250 3000 Natriumhydroxi% 40 250 1 99,9 25
20 2500 180 99,9

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Reinigung von Terephthalsäure durch Umkristallisieren, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus roher Terephthalsäure, Wasser und wasserlöslichen Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalzen von schwachen
    anorganischen oder organischen Säuren oder deren Hydroxiden in einem Gewichtsverhältnis von 1:10:0,05 bis 0,8 auf 200 bis 238° C erhitzt, die Lösung kühlt und die ausgeschiedene Terephthalsäure abtrennt.

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