DE1543352C - Verfahren zur Herstellung von Chini zarin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chini zarin

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DE1543352C
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DE
Germany
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water
quinizarin
reaction product
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zarin
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hans Joachim Dr 6700 Lud wigshafen Nebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Chinizarin durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit p-Chlörphenol in Schwefelsäure'und in Gegenwart von Borsäure bei 170 bis 220°C und Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes mit Wasser und gegebenenfalls mit alkalisch wirkenden Mitteln. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet daß man die Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes in Gegenwart oyxdierender Mittel durchführt.
. Chinizarin, ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Farbstoffen, wird großtechnisch nach einem in Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Aufl. (1953), Bd. 3, S. 669/670, beschriebenen Verfahren durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit p-Chlorphenol in Schwefelsäure und in Gegenwart von Borsäure bei 170 bis 192°C hergestellt. Man isoliert das Chinizarin durch Verdünnen der Schmelze mit Wasser und Abtrennen des ausgefallenen Feststoffes, der gegebenenfalls noch mit alkalisch wirkenden Mitteln behandelt wird. Das auf diese Weise erhältliche Rohprodukt, das auch als »Rotmehl« bezeichnet wird, hat einen Gehalt an .Chinizarin von höchstens 90 bis 92%. Da diese Reinheit für die Herstellung vieler Derivate des Chinizarins nicht ausreicht, war es in der Regel erforderlich, das Rotmehl vor seiner Weiterverarbeitung durch Sublimation zu reinigen.
Es wurde nun gefunden, daß man Chinizarin durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit p-Chlorphenol in Schwefelsäure und in Gegenwart von Borsäure bei 170 bis 22O0C und Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes mit Wasser und gegebenenfalls mit alkalisch wirkenden Mitteln in vorzüglicher Ausbeute und hoher Reinheit erhält, wenn man die Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes in Gegenwart oxydierend wirkender Mittel durchführt,
Als oxydierend wirkende Mittel kommen insbesondere wasserlösliche Oxydationsmittel, wie Wasserstoffperoxyd und die Hypochlorite, Chlorite oder Chlorate des Natriums oder Kaliums in Betracht. Die Menge an oxydierend wirkendem Mittel kann in weiten Grenzen schwanken. Man kann auch Mischungen der genannten Verbindungen verwenden. Zweckmäßigerweise verwendet man 0,1 bis 10 Gewichtsprozent an oxydierend wirkendem Mittel, bezogen auf eingesetztes Chlorphenol.
Das neue Verfahren wird beispielsweise so durchgeführt, daß man die wäßrige Suspension, die beim Eintragen der durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid und p-Chlorphenol in Schwefelsäure und in Gegenwart von Borsäure erhältlichen Schmelze in Wasser entsteht, bei Temperaturen bis 100° C mit einer wäß- ' rigen Lösung oder Suspension eines der genannten Oxydationsmittel behandelt. Diese Behandlung kann vor, während oder nach der Filtration der das Umsetzungsprodukt enthaltenden Suspension, bzw. vor oder nach dem Waschen des Filterrückstandes mit Wasser oder auch vor, während oder nach einer Behandlung des Umsetzungsproduktes mit alkalisch
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55 wirkenden Mitteln,, wie verdünnter Natronlauge oder wäßrigen Lösungen von Natriumcarbonat, Natriumcarbonat oder" Ammoniak, durchgeführt werden. ■Zweckmäßigerweise läßt man die oxydierend wirkenden Mittel kurz nach dem Verdünnen der Schmelze mit Wasser bei 50 bis 700C auf das Umsetzungsprodukt einwirken. Die Behandlungsdauer beträgt ;twa bis zu 5 Stunden.
Nach dem neuen Verfahren erhält man ein Rotmehl, das 95% °<äer mehr Chinizarin enthält und dessen Qualität für eine weitere Umsetzung des Chinizarins ausreicht, so daß eine weitere Reinigung durch Sublimation nicht erforderlich ist.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf Gewichtseinheiten.
B e i s ρ i el 1
Ein Gemisch aus 965 Teilen Phthalsäureanhydrid, 460 Teilen Borsäure und 6000 Teilen Schwefelsäuremonohydrat wird auf 180°C aufgeheizt. Im Verlaufe von 10 Stunden läßt man 760 Teile p-Chlorphenol zufließen und hält anschließend weitere 24 Stunden auf 18O0C. Die Schmelze wird mit 33 000 Teilen Wasser verdünnt und 2 Stunden auf 95 bis 1000C erhitzt.
Man gibt zu der Suspension bei 50°C 100 Teile 20%'ge Bleichlauge, die man durch Einleiten von Chlor in Natronlauge erhalten hat und die 11 Gewichtsprozent Natriumhypochlorit enthält. Man rührt noch 2 Stunden bei 50"C und saugt ab. Der Rückstand wird zunächst mit Wasser neutral gewaschen. Dann wäscht man mit 5000 Teilen l%iger Natriumcarbonatlösung und anschließend wieder mit Wasser bis zur Neutralität. Man trocknet und erhält lOOOTeile 97 %iges Chinizarin.
B e i s ρ i e 1 2
Man filtriert die nach dem ersten Absatz von Beispiel 1 erhältliche Suspension, wäscht den Filterkuchen zuerst mit 500 Teilen 2%iger wäßriger Natriumchloratlösung, dann mit 10 000 Teilen 1 %'gern wäßrigem Ammoniak und schließlich mit Wasser bis zur Neutralität. Nach dem Trocknen erhält man 1050 Teile Rotmehl mit einem Chinizaringehalt von 95 %.

Claims (2)

. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Chinizarin durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit p-Chlorphenol in Schwefelsäure und in Gegenwart von Borsäure bei 170 bis 220^C und Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes mit Wasser und gegebenenfalls mit alkaliseh wirkenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufarbeitung des Umsetzungsproduktes in Gegenwart oxydierend wirkender Mittel durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als oxydierend wirkende Mittel Wasserstoffperoxyd oder die Hypochlorite, Chlorite oder Chlorate des Natriums oder Kaliums
• verwendet.

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