DE398103C - Verfahren zum Herstellen von Block- oder Plattenzucker aus Fuellmasse - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Block- oder Plattenzucker aus FuellmasseInfo
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- C13B50/00—Sugar products, e.g. powdered, lump or liquid sugar; Working-up of sugar
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Block- oder Plattenzucker aus Füllmasse. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Block- oder Plattenzucker aus Füllmasse. Bei den bisher bekannten Verfahren hat man als Ausgangsstoffe heiße Füllmasse verwendet, was aber gewisse Nachteile zur Folge hat. Der Hauptnachteil besteht darin, daß man für das Abkühlen der heißen Füllmasse in den Formen sehr viel Zeit gebraucht, und man daher eine große Anzahl von Formen in Betrieb halten muß.
- Man hat auch schon die Füllmasse in der üblichen Weise geschleudert, den abgeschleuderten Zucker getrocknet, mit kalter Kläre eingemischt und diese dann in entsprechende Formen gebracht, in denen Blockzucker durch Überfluten mit heißer Deckkläre erzeugt wurde. Dieses Verfahren geht also von fertigem Zucker aus und beabsichtigt nur, Blockzucker herzustellen. Es hat den Nachteil, daß man zur Herstellung des Zuckers Einrichtungen wie Zentrifugen u. dgl. gebraucht.
- Die Nachteile dieser beiden Verfahren werden durch das vorliegende Verfahren vermieden, indem als Ausgangsstoff für den Block-oder Plattenzucker abgekühlte Füllmasse verwendet wird, die in an sich bekannter Weise in Formen gefüllt und dann mit heißer Deckkläre gewaschen und gedeckt wird. Man spart also bei der Anwendung dieses Verfahrens an Formen und Behältern, infolgedessen auch Raum und Arbeitszeit. Man kommt mit einer Einrichtung, am besten einer Art Filterpresse, aus, in deren Formrahmen die Blöcke gebildet werden. Die Reinigung und Blockbildung der Masse geht dabei sehr schnell vor sich, weil die heiße Deckkläre sehr intensiv auf die gekühlte Füllmasse einwirkt. Man kann daher die Formenrahmen sofort nach Durchgang der heißen Kläre herausnehmen und die Erhärtung an anderer Stelle vor Sich gehen lassen.
- Zur Ausführung dieses Verfahrens dient eine Vorrichtung, - welche nach Art der Filterpresse gebaut ist. Die abgekühlte Füllmasse wird in die Rahmen eingefüllt, die voneinander durch Scheiben oder Platten getrennt sind. Als Dichtung dient ein Streifen von Gewebe. Im vorliegenden Falle, also bei kalt eingefüllter Füllmasse, kann man derartige Dichtungen sehr gut verwenden, während bei heißer Füllmasse die Dichtungen leichter beschädigt werden. Da die Formrahmen aus Metall, besonders Leichtmetall, Aluminium oder ähnlichem, bestehen, so muß für eine geeignete Befestigung des Dichtungsstreifens auf dem Metallrahmen Sorge getragen werden. Es geschieht dies im vorliegenden Falle dadurch, daß in dem Metall Bohrungen angebracht sind, welche zur Aufnahme von Holzpfropfen dienen. In diese Holzpfropfen werden die Nägeleingeschlagen, mit denen der Gewebestreifen an dem Rahtuen befestigt werden soll. Um den Block leicht aus der Form herausnehmen zu können und ein Anhaften der Zuckermasse an den Seitenwangen des Rahmens zu verhindern, wird über die Seitenwange ein Blechstreifen gelegt, der am unteren Ende so befestigt ist, daß er seitlich etwas ausbiegen kann.
- Da die Dichtung der Gestalt der Formrahmen folgen muß, so ist sie um Ecken herumzuführen. An diesen Ecken muß dafür gesorgt werden, daß die Dichtung keine Falte bildet. Nun entsteht aber bei einer winkligen Anordnung des Gewebestreifens auf der inneren Seite des Winkels eine Falte, da sich hier das Material zusammenschiebt, während es sich auf der Außenseite ausdehnt. Diese Falte wird fortgeschnitten, so daß sich die Teile des Gewebestreifens wieder flach berühren. Der Schnitt wird aber nicht bis außen durchgeführt, damit nicht eine durchgehende Fuge entsteht. Auch ist das Ausschneiden im äußeren Teile des ZVinkels nicht notwendig, weil, wie schon bemerkt, hier eine Dehnung des Gewebes stattfindet und keine Anstauung des Stoffes. Auf diese Weise erhält man also eine sehr einfache aber gut wirkende Dichtung.
- Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens dar.
- Abb. i zeigt den Rahmen in Vorderansicht, Abb. 2 in Seitenansicht.
- Abb.3 eine Aufsicht auf einen Teil der Vorrichtung und Abb. 4. die Befestigung des Dichtungsbandes in größerem Maßstabe.
- Der Rahmen a hat die bekannte Form, die oben offen ist und in der Mitte eine Zunge b trägt. Der Boden ist mit Aussparungen c versehen, die zum Ansammeln der Kläre dienen, die schließlich in die Rinne d enden. Die Zwischenbleche g sind mit entsprechenden Aussparungen versehen, so daß Rinnen zum Abführen der überschüssigen Deckkläre gebildet werden. Auf die öffnung@en c wird ein siebartig durchlochter Blechstreifen /z gelegt und in geeigneter Weise befestigt. Um ein Anhaften des Zuckerblocks an den Seitenwangen des Rahmens zu verhindern, wird über die Seitenwangen ein Blechstreifen k gelegt, der am unteren Ende so befestigt ist, daß er sich seitlich etwas ausbiegen kann, wie in Abb. z angedeutet ist. - Durch einen leichten Schlag mit einem Hammer gegen den oberen Teil des Streifens wird diese Ausfederung herbeigeführt und dadurch der Block von dem Streifen k abgelöst. Der Rahmen ist mit Gurtband uz genagelt. Zu diesem Zweck sind in den Aluminiumrahmen die Löchern vorgesehen, die mit Holzpfropfen ausgefüllt werden. In diese Holzpfropfen werden dann die Nägel eingeschlagen, nachdem das Gurtband aufgelegt ist. Da beim Auflegen des Gurtbandes das Gurtband um die Ecken des Rahmens herumgeführt werden muß, muß dafür Sorge getragen werden, daß einerseits keine Falten beim Umführen des Bandes urn eine Ecke entstehen, anderseits darf auch das Gurtband nicht vollständig durchschnitten werden.
- Das Auflegen geschieht infolgedessen derart, daß das Gurtband zunächst in den Winkel, welchen es bilden soll, gelegt wird. Hierbei bildet sich eine Falte, welche nach oben steht. Diese Falte wird dann bis annähernd zur Spitze fortgeschnitten, d. h. so, daß der Zusammenhang des Bandes an der Außenseite bestehen bleibt. Auf diese Weise wird eine ununterbrochene Dichtung hergestellt, die eine Gewähr dafür bietet, daß die Luftpumpe nicht durch die Rahmen hindurchsaugen kann.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. `'erfahren zum Herstellen von Block-oder Plattenzucker aus Füllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff abgekühlte Füllmasse verwendet wird, die in an sich bekannter Weise in Formen gefüllt und hier mit heißer Deckkläre gewaschen und gedeckt wird. z.
- Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, die in an sich bekannter Bauart aus in ein filterpressenartiges Gestell eingesetzten, oben offenen Formrahmen und zwischen diesen angeordneten Trennblechen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die als Dichtung verwandten Streifen aus Gewebe o. dgl. an den aus Metall, zweckmäßig aus Leichtmetall, hergestellten Formrahmen mit Nägeln befestigt sind, die in holzgefütterte Bohrlöcher eingeschlagen werden, und daß die an den Ecken der Rahmen entstehenden Falten der Dichtungsstreifen nur so weit fortgeschnitten sind, daß die Streifen eben liegen, während ihr äußerer Rand unbeschädigt durchgeht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß über die inneren Seitenwände der Rahmen Blechstreifen gelegt sind, die leicht federnd befestigt sind.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEN20477D DE398103C (de) | 1921-10-29 | 1921-10-29 | Verfahren zum Herstellen von Block- oder Plattenzucker aus Fuellmasse |
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|---|---|
| DE398103C true DE398103C (de) | 1924-03-05 |
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| DEN20477D Expired DE398103C (de) | 1921-10-29 | 1921-10-29 | Verfahren zum Herstellen von Block- oder Plattenzucker aus Fuellmasse |
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|---|---|
| DE (1) | DE398103C (de) |
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1921
- 1921-10-29 DE DEN20477D patent/DE398103C/de not_active Expired
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