DE397663C - Druckknopfschalter zur Erzeugung von Klingelstrom - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 397663 KLASSE 74 a GRUPPE 6

(J 224Q2 VIII174 a)

Robert Jehle in Ulm a. Donau.

Druckknopfschalter zur Erzeugung von Klingelstrom.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1922 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckknopfschalter zur Erzeugung von Klingelstrom, bei dem beim Drücken des Knopfes eine Feder gespannt wird, deren aufgespeicherte Energie beim Entspannen einen Stromerzeuger antreibt. Der nachstehend dargestellte Schalter zeigt eine besonders einfache Anordnung bei sicherer Wirkungsweise.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel ίο der Erfindung in vier Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. r eine Gesamtansicht des Druckknopfschalters,

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie a-b der Abb. i,

Abb. 3 eine um 90 ° gedrehte Seitenansicht des Schalters,

Abb. 4 eine um 180° gedrehte Ansicht des Schalters nach Abb. 1.

Die Schaltvorrichtung ist ins Mauerwerk 1 eingebaut und nach außen hin durch eine Leiste 2, nach innen durch einen Rahmen 3

abgeschlossen. Von der Wechselstromglocke 4 führen zwei Stromleiter 5 zu einer kleinen Dynamo 6, deren Drehachse 7 mittels eines Kronrads 8 mit einem zweiten Kronrad 9 in Verbindung steht, das mittels einer Schlitzführung 10 auf beiden Seiten gegen die Wirkung einer Feder 11 achsial auf einem Schaltbolzen 12 bewegt werden kann. Auf dem letzteren ist auch eine Spiralfeder 13 angebracht, deren Ende in der Schlitzführung 14 eines Pfeilers 15 durch eine Schraube 16 festgehalten bzw. in ihrer Spannung geregelt wird. In einem vollständig umschließenden Gehäuse 17 ist der Schalter 18 und die ihn betätigende Vorrichtung eingelagert. Die letztere besteht in einem nach außen vorspringenden Druckknopf 19, welcher unter Wirkung einer Feder 20 steht ^! und sich im Innern zu einem Schaltstift 21 fortsetzt, der eine Druckrolle 22 auf einem seitlich vorspringenden Stift 23 trägt. Der Schalter 18 ist mit einer geradlinigen (24) und einer krummlinigen Gleitbahn 25 versehen; er weist außerdem eine nach innen zeigende Ringbahn 26 auf und läßt einen Rückschaltstift 27, as welcher der krummlinigen Bahn 25 entsprechend zugebogen ist, erkennen. Durch ein Kugellager 28 ist die Achse 12 leicht beweglich gelagert; sie läßt eine zentrale Ausbohrung 29 erkennen, um dem Stift 21 beim Eindrücken des Druckknopfes 19 (Pfeilrichtung) eine genaue achsiale Führung zu geben. Die Schaltvorrichtung ist in einer Hülse 30 gut eingebettet. Die Wirkungsweise ist folgende: Zur Erzeugung des Wechselstroms wird der Druckknopf 19 in der Pfeilrichtung einwärts gedrückt, wobei durch die Gleitrolle 22 die geradlinige schräge Bahn 24 entlanggleitet und so der Schalter 18 nach links gedreht j wird. Bei dieser Drehung wird auch die Feder j 13 gespannt, und gleichzeitig werden die Zähne i des Kronrades 9 über diejenigen des Rades 8 lose federnd hinwegbewegt. Wenn nur die Gleitrolle 22 das Ende der Schrägbahn 24 erreicht hat, tritt sie in die runde Ausnehmung 26 hinein, wodurch der Feder 13 Gelegenheit gegeben ist, ihre Wirkung dahin zu äußern, daß sie den Schalter 18 wieder zurückdreht, I wobei die Gleitrolle 22 die runde Ausnehmung I 26 durchläuft, um schließlich auf der anderen Seite des Schalters an der gebogenen Gleit- _f bahn 25 bis zur Spitze des Schalters 18 herabzugleiten, hierbei an den weiter nach außen !

vorspringenden gebogenen Stift 27 anzuschlagen und den Schalter 18 in diejenige Stellung zu bringen, daß beim Wiedereindrücken des Druckknopfes 19 die Druckrolle 22 den Schalter 18 wiederholt nach links verdrehen kann usw. Zu diesem Zwecke muß das Ende des gebogenen Stiftes 27 sich mit der Spitze des Schalters 18 in achsialer Richtung decken. Bei der Rückdrehung der Dynamo, welche durch die Entspannung der Feder 13 veranlaßt wird, wird ein Wechselstrom in die Glocke 4 gesandt und diese bei der Rückdrehbewegung des Umschalters in Tätigkeit gesetzt. Das Eindrücken des Druckknopfes 19 dient also zur Spannung der Feder 13, deren Wirkung auf die Dynamo sich sofort äußert, wenn der Schlitz 26 an der Druckrolle 12 vorbeigleitet, d. h. der Schalter 18 sich wieder zurückdrehen kann.

Der ganze Schalter 18 läuft in Kugellagern, deren Anordnung zweckmäßig gewählt worden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Druckknopfschalter zur Erzeugung von Klingelstrom, bei dem beim Drücken des Knopfes eine Feder gespannt wird, deren aufgespeicherte Energie beim Entspannen einen Stromerzeuger antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß beim Drücken des Knopfes (19) eine an ihm sitzende Gleitrolle (22) unter Spannung einer Feder (20) einen drehbaren mit dem Stromerzeuger (6) gekuppelten Schalter (18) mit einer inneren Hinterdrehung (26) und einem Rückschaltstift (27) derart dreht, daß er hierbei den Stromerzeuger (6) entkuppelt (bei 8, 9) und eine Feder (13) in an sich bekannter Weise spannt, die bei ihrer Entspannung den Umschalter (18) rückwärts dreht, wobei die Gleitrolle (22) in der kreisförmigen Hinterdrehung (26) Platz findet und am Ende der Drehbewegung durch eine in die Hinterdrehung (26) einmündende krummlinige Bahn (25) und den Rückschaltstift (27) unter Wirkung der Feder (20) in ihre Ruhelage zurückgelangt und gleichzeitig ioo der Schalter! 18) nach selbsttätiger Kupplung (bei 8, 9) mit dem Stromerzeuger (6) diesen in an sich bekannter Weise zur gleichmäßigem Stromlieferung an die Klingel (4) antreibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.