DE396390C - Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenroehre als Schwingungsgenerator - Google Patents
Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenroehre als SchwingungsgeneratorInfo
- Publication number
- DE396390C DE396390C DES56645D DES0056645D DE396390C DE 396390 C DE396390 C DE 396390C DE S56645 D DES56645 D DE S56645D DE S0056645 D DES0056645 D DE S0056645D DE 396390 C DE396390 C DE 396390C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tube
- frequency
- vibration generator
- electron tube
- frequency telephony
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C7/00—Modulating electromagnetic waves
- H03C7/02—Modulating electromagnetic waves in transmission lines, waveguides, cavity resonators or radiation fields of antennas
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Vibration Prevention Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 31. MAI 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 396390 KLASSE 21a GRUPPE
(S5664s
Siemens & Halske Akt-Ges. in Siemensstadt b.Berlin*).
als Schwingungsgenerator.
Es ist bekannt, die Sprache durch hochfrequenten Wechselstrom zu übertragen, sei es
auf drahtlosem Wege, sei es über Drahtleitungen. Zur Erzeugung der Hochfrequenzströme wird
vielfach eine Elektronenröhre verwendet, wobei irgendeinTeil ihres Schwingungskreises durch
die Wirkungen eines Telephons oder Mikrophons beeinflußt wird. Durch diese Beeinflussung sollen
die Stromamplitiiden des Hochfrequenzstroms im Takte der Sprachwellen verändert werden.
Indessen wird durch die Einwirkung auf den Schwingungskreis nicht allein die Stromstärke,
sondern auch die Spannung, die Frequenz und mehr oder weniger auch die Form der erzeugten
Wellen beeinflußt. Die Beeinflussung dieser Größen ist nicht beabsichtigt und erweist sich
bei der praktischen Verwendung als störend. Namentlich die Änderung der Frequenz erschwert
die Verständigung, da einzelne Teile des Empfangssystems meist auf gine bestimmte Fre-
*} Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Riegger in Pankow b. Berlin.
quenz abgestimmt sind. Besonders unerwünscht sind unbeabsichtigte Frequenzänderungen beim
Telephonieren durch Drahtleitungen. Hierbei soll die Verwendung der Hochfrequenzströme
die gleichzeitige Führung mehrerer Telephongespräche ermöglichen, indem jedes Gespräch
vermittels eines Wechselstroms anderer Frequenz übertragen wird. Es ist einleuchtend, daß
die verschiedenen Gespräche sich um so mehr ίο gegenseitig stören, je weniger die für jedes
einzelne Gespräch festgesetzte Frequenz eingehalten wird.
Um diese übelstände zu vermeiden, bleibt gemäß der Erfindung der Schwingungskreis der
Elektronenröhre selbst von den Sprechströmen unbeeinflußt, und es wird nur die Energieentnahme
aus dem Schwingungskreis verändert, während die Spannungsamplitüden, die Frequenz
und die Form der Wellen im Generatorkreis.unverändert bleiben. Dies w"rd z. B. in der
Weise durchgeführt, daß der Generatorkreis durch transformatorische Wirkung Schwingungen
in einem zweiten Stromkre's erzeugt, dessen Ohmscher W iderstand in Abhängigkeit von den
Sprachwellen beeinflußt wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. In Abb. 1 ist 1 eine Glühkathodenröhre
mit der Anode 2 und der Glühkathode 3. Durch die Anodenbatterie 4, den Kondensator 5,
die Selbstinduktion 6 und die Transformatorwicklung 7 wird der Schwingungskreis gebildet.
Die Schwingungen werden durch die Sekundärwicklung 8 des Transformators aufgenommen
und durch eine zweite Glühkathodenröhre 9 hindurchgeleitet. Der Vi iderstand dieser Röhre
wird dadurch verändert, daß das Mikrophon 10 über den Transformator 11 das Potential des
Gitters 12 beeinflußt. Je nachdem der W iderstand kleiner oder größer ist, werden die Schwingungen
die Röhre mit größeren oder kleineren Stromamplitüden durchsetzen. Die so durch die
Sprache beeinflußten Hochfrequenzschwingungen werden nun dem Empfänger durch den
Äther oder durch Leitungen zugeführt. Da die Glühkathodenröhre 9 nur die eine Hälfte jeder Schwingung durchläßt, würde die
ausgesandte Energie wesentlich herabgesetzt werden. Dieser Mangel läßt sich indessen auf
verschiedene Weise beheben. In Abb. 1 beispielsweise werden die Halbwellen über den
Transformator 13 von einem abgestimmten Schwingungskreise mit der Kapazität 14 aufgenommen.
In diesem entstehen, angeregt durch die ankommenden Halbperioden, vollständige Schwingungen, die durch den Transformator 15
der Fernleitung zugeführt werden. Wesentlich indessen ist, daß der Stromkreis, in dem die
Glühkathodenröhre 9 liegt und der unmittelbar durch die Sprechströme beeinflußt wird, selbst
nicht schwingungsfähig ist. Andernfalls würde die Röhre 9 selbst mit zum Generator werden
und auf Form, Frequenz und Spannung der Schwingungen einwirken. W esentlich ist auch,
daß aus dem Schwingungsgenerator 1 niemals so viel Energie entnommen wird, daß ein wesentlicher
Spannungsabfall im Generatorkreis eintritt, eine Vorschrift, wie sie in der Praxis auch
bei Energieentnahme aus irgendeiner anderen Gleich- oder Wechselstromquelle beachtet werden
muß.
Das gegebene Ausführungsbeispiel ist nicht der einzige Weg, um trotz der Ventilwirkung der
Glühkathodenröhre 9 vollständige Schwingungen zu übertragen. Abb. 2 stellt eine andere Lösung
dieser Aufgabe dar. Der in der Sekundärwlcklung 8 induzierte Wechselstrom wird hier durch
zwei Glühkathodenröhren 16 und 17 geleitet, die vom Wechselstrom parallel, aber in umgekehrter
Richtung durchflossen werden, so daß d'e eine Röhre stets die eine Halbperiode, die andere
Röhre die andere Kalbperiode durchläßt. Die Mikrophonströme werden durch die Primärwicklung
18 eines Transformators geleitet, dessen
Sekundärwicklung 19 an das Gitter der einen Röhre 16 angeschlossen ist, während seine Sekundärwicklung
20 am Gitter der Röhre 17 liegt. Der von den Sprachwellen überlagerte
Wechselstrom wird dann durch den Transformator 15 unmittelbar in die Ferne geleitet.
Man kann auch gemäß Abb. 3 mit einer Glühkathodenröhre
auskommen, wenn man gleichzeitig in den Stromkreis eine Gleichstrombatterie 21 einschaltet, deren Spannung durch die eine
Halbperiode des Wechselstroms erhöht, durch die andere Halbperiode herabgesetzt wird, ohne
daß dabei eine Umkehr der Stromrichtung entsteht. Die Röhre 22 bietet dann für den Stromdurchgang
niemals ein Hindernd. Hier muß bei Bemessung der Röhre und der Spannung der
Batterie 21 besonders darauf geachtet werden, daß die Röhre nicht selbst als Schwingungsgenerator
wirken kann.
Claims (1)
- Patent-An SPRU ch:Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenröhre als Schwingungsgenerator, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Sprechströme der Widerstand einer oder mehrerer Elektronenröhren verändert wird, die in einem selbst nicht schwingungsfähigen Stromkreise liegen, dem die Schwingungen des Röhrengenerators durch transformatorische Wirkung aufgedrückt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES56645D DE396390C (de) | 1921-06-12 | 1921-06-12 | Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenroehre als Schwingungsgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES56645D DE396390C (de) | 1921-06-12 | 1921-06-12 | Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenroehre als Schwingungsgenerator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE396390C true DE396390C (de) | 1924-05-31 |
Family
ID=7491254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES56645D Expired DE396390C (de) | 1921-06-12 | 1921-06-12 | Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenroehre als Schwingungsgenerator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE396390C (de) |
-
1921
- 1921-06-12 DE DES56645D patent/DE396390C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE396390C (de) | Verfahren zur Hochfrequenztelephonie unter Benutzung einer Elektronenroehre als Schwingungsgenerator | |
AT143054B (de) | Schaltanordnung zum störungsfreien Empfang elektrischer Schwingungen. | |
DE415700C (de) | Anruf- bzw. Registriereinrichtung fuer Empfaenger der drahtlosen Telegraphie | |
DE441584C (de) | Elektrisches Hochfrequenz-Fernmeldesystem | |
DE361386C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechsender mit Gluehkathodenschwingungserzeuger | |
DE349002C (de) | Verfahren zur drahtlosen Nachrichtenuebermittlung | |
DE415907C (de) | Schaltanordnung zum Empfang ungedaempfter elektrischer Schwingungen | |
DE420185C (de) | Verfahren zur Wechselstromtelegraphie und -telephonie mit Traegerstroemen hoerbarer Frequenz | |
DE331243C (de) | Anordnung zur Geheimhaltung von drahtlosen und Leitungswellen-Telephongespraechen | |
DE348392C (de) | Verstaerkerschaltung | |
DE855874C (de) | Empfangsschaltung fuer Wechselstromtelegrafie mit Doppeltontastung | |
DE406421C (de) | Einrichtung zum UEberlagerungsempfang fuer elektrische Schwingungen | |
DE977786C (de) | Verfahren und Einrichtung fuer Unterwassertelefonie | |
DE577056C (de) | Nachrichten-UEbermittlungs-Verfahren unter Anwendung einer Mehrzahl ein Seitenband ausstrahlender Sender | |
DE507928C (de) | Pruefeinrichtung fuer Telegraphenanlagen mit Gegensprechbetrieb | |
DE607294C (de) | Verfahren zur Modulation von Sendern, bei welchen der Arbeitspunkt in Abhaengigkeit von der Modulationsamplitude verschoben wird | |
DE459292C (de) | Hochfrequenz-Nachrichtensystem | |
AT145345B (de) | Schaltanordnung zum gleichzeitigen Empfang zweier verschiedener Trägerschwingunen, zwischen denen ein konstanter Frequenzunterschied besteht. | |
DE389170C (de) | Verfahren zur Verringerung der Stoerung durch die eigene Sprache bei Telephonie-Senden und -Empfangen auf einer Welle | |
DE523367C (de) | Hochfrequenz-Sende-Empfangsanlage | |
DE849420C (de) | Impulsgenerator | |
DE304020C (de) | ||
DE447546C (de) | Einrichtung zum Empfang von elektromagnetischen Schwingungen | |
DE420291C (de) | Einrichtung zur UEbermittlung von niederfrequenten Schwingungen mittels Hochfrequenz | |
DE217073C (de) |