DE607294C

DE607294C - Verfahren zur Modulation von Sendern, bei welchen der Arbeitspunkt in Abhaengigkeit von der Modulationsamplitude verschoben wird

Info

Publication number: DE607294C
Application number: DEL84030D
Authority: DE
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1933-07-07
Filing date: 1933-07-07
Publication date: 1934-12-21

Description

Es sind Modulationsverfahren, bekannt, bei denen der Arbeitspunkt in Abhängigkeit von der Modulationsamplitude verschoben wird, um einerseits Energie zu sparen, andererseits Störungen benachbarter Sender möglichst weitgehend herabzusetzen. Bei den hierfür gemachten Vorschlägen wird von den Modulationsströmen ein Teil einem Gleichrichter zugeführt. Durch diesen Gleichstrom wird entweder die Gittervorspannung eines Senderohres nach weniger stark negativen Vorspannungen verschoben oder die Gegenwicklung einer Modulationsdrossel entsprechend beeinflußt. In demselben Kreis oder in einer

ig anderen Stufe des Senders wird durch den übrigen Teil der Modulationsströme die eigentliche Modulierung des Trägers durchgeführt. Es ist auch bekannt, bei diesen Modulationsverfahren auf Verzerrungen, die

so durch nichtlineare Gleichrichtung im Empfänger entstehen können, durch entsprechende Bemessung der beeinflussenden Modulationsamplitude bzw. Trägerfrequenzamplitude Rücksicht zu nehmen.

Um das geschilderte Verfahren einwandfrei durchführen zu können, hat man hinter dem Gleichrichter Abflachglieder verwendet, deren Einschwingzeiten außerordentlich kurz sind. Die Abflachglieder dienen dazu, die Wechsel-Stromkomponente, die nach der Gleichrichtung noch vorhanden ist, herauszuholen, um Überlagerungen im Sender zu vermeiden. Da aber gleichzeitig mit der Verschiebung des Arbeitspunktes die Modulation des Senders erfolgt, ist es notwendig, die Abflachglieder so auszubilden, daß eine Zeitverzögerung im Gleichrichtungsvorgang und damit in der Verschiebung des Arbeitspunktes gegenüber der Modulation nicht auftritt.

Vorliegende Erfindung schlägt einen anderen Weg vor, und zwar sollen die Modulationsströme durch'die Einschaltung von Verzögerungsmitteln verzögert werden gegenüber der Arbeitspunktverschiebung. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Abflachglieder wesentlich einfacher und billiger ausgestaltet werden können.

In der beiliegenden Abbildung ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Modulationsströme, die das Mikrophon Λί erzeugt, werden zunächst einem Verstärker V zugeführt. Im Ausgangskreis des Verstärkers findet die Spaltung der Modulationsströme statt. Ein Teil wird einem Gleichrichter Ol zugeführt, der andere Teil einem Verzögerungsmittel P an sich bekannter Art. Hinter dem Gleichrichter befindet sich ein Abflachglied A, das in bekannter Weise aus Selbstinduktionsspulen und Kondensatoren gebildet wird. Der gereinigte Gleichstrom nimmt die Arbeitspunktverschiebung im Gitterkreis des Hauptsenderohres// vor. Der Steuersender ist mit St bezeichnet. Die Modulation erfolgt

am Widerstand W nach. Art der Gitterspannungsmodulation.

Das Verzögerungsmittel/³ ist derart dimensioniert, daß die Modulation des Senders nicht vor der Durchführung der Arbeitspunktverschiebung erfolgt, gemäß der weiteren Erfindung sogar etwas später. In letzterem Falle wird zunächst beim Hochgehen der Modulationsamplitude die Trägerfrequenzamplitude vergrößert und kurzzeitig nachher die Modulation durchgeführt, um irgendwelche Übersteuerungserscheinungen zu vermeiden.

Das erfmdungsgemäße Verfahren läßt sich naturgemäß auf die verschiedenen Modulationsverfahren, bei denen der Arbeitspunkt in Abhängigkeit von der Modulationsamplitude verschoben wird, anwenden. Es ist gleichgültig, ob die Arbeitspunktverschiebung durch Beeinflussung der Gittervorspannung oder

durch Steuerung einer Gegenwicklung auf einer Modulationstrommel oder sonstwie erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Modulation von Sendern, bei welchen der Arbeitspunkt in Abhängigkeit von der Modulätionsamplitude verschoben, wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation über so bemessene VerzögerungBeinrichtungen erfolgt, daß die Modulation des Sienders entsprechend der Verzögerung der Arbeitspunktverschiebumg verzögert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit der Verzögerungseinrichtungen größer ist als die zur Arbeitspunktverschiebung notwendige Zeit.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen