DE589832C - Verfahren zur Synchronisierung von Gleichwellensendern - Google Patents
Verfahren zur Synchronisierung von GleichwellensendernInfo
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- DE589832C DE589832C DET40915D DET0040915D DE589832C DE 589832 C DE589832 C DE 589832C DE T40915 D DET40915 D DE T40915D DE T0040915 D DET0040915 D DE T0040915D DE 589832 C DE589832 C DE 589832C
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-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04H—BROADCAST COMMUNICATION
- H04H20/00—Arrangements for broadcast or for distribution combined with broadcast
- H04H20/65—Arrangements characterised by transmission systems for broadcast
- H04H20/67—Common-wave systems, i.e. using separate transmitters operating on substantially the same frequency
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Stabilization Of Oscillater, Synchronisation, Frequency Synthesizers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1932 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Synchronisierung von Gleichwellensendern
über Leitungen. Die üblichen Verfahren benutzen einen niederfrequenten
Steuerton, der über Leitungen den Sendern zugeführt wird und dort nach mehrstufiger
Frequenzvervielfachung die Trägerwelle liefert, oder es wird in einem der Sender die
Trägerfrequenz durch Teilung auf den Steuerton erniedrigt und aus diesem durch entsprechende
Vervielfachung in den anderen Sendern die gemeinsame Trägerfrequenz zurückgebildet.
Das letztere Verfahren bedingt einen .wesentlich verschiedenen Aufbau des
Kontrollsenders und der übrigen Gleichwellensender. Noch schwerwiegender ist der
Nachteil der erforderlichen Frequenzvervielfachung in beiden genannten Verfahren.
Frequenzvervielfachungsschaltungen sind bekanntlich schwer zu stabilisieren und erfordern
einen erheblichen Aufwand an Siebmitteln zur Beseitigung von störenden Nebenwellen.
Vor allem aber- bieten diese Verfahren keinen Schutz gegen die unvermeidliehen
kurzzeitigen Schwankungen der vom Kabel übertragenen Steuerphase, die zu einer
__■ vorübergehenden Störung des Gleichlaufs führen.
Diese Nachteile vermeidet das vorliegende Verfahren in folgender Weise:
Alle Gleichwellensender laufen als "selbsterregte Schwingungserzeuger. Der Steuerton
dient nicht direkt zur Herstellung der Trägerfrequenz, sondern nur zu deren automatischer
Konstanthaltung. In den Mechanismus zur Frequenzkorrektion läßt sich
leicht eine solche Zeitkonstante einführen, daß schnelle Änderungen der S teuer frequenz
infolge plötzlicher Kabelschwankungen unwirksam bleiben. In allen Sendern wird die
Trägerfrequenz durch Teilung im gleichen Verhältnis auf eine Subharmonische erniedrigt.
Diese Subharmonische wird von einem der Sender als Steuerfrequenz den anderen Sendern übermittelt und dort zusammen mit
der. örtlich hergestellten Subharmonischen einer geeigneten Phasenvergleichsvorrichtung
zugeführt. Bei Phasenänderungen betätigt die Vergleichsvorrichtung Steuerorgane,
durch welche die Frequenz des örtlichen Schwingungserzeugers mit dem entfernten
Steuersender in Übereinstimmung gebracht wird.
Abb. ι zeigt in schematischer Weise die Anwendung der Erfindung.
Es bedeutet s den Hauptsender, der die Frequenz f erzeugt und ausstrahlt. Mit der
Generatoranlage g ist eine Frequenzteileranlage t verbunden, die aus der Sendefrequenz
Diese Subharmonische wird über ein Kabel k der
eine Subharmonische ■=*- bildet.
η
η
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Runge und Max Pohontsch in Berlin.
Unterstation s' übermittelt. An der Unterstation ist ebenfalls eine Generatoranlage g'
für die Frequenz / vorgesehen. Aus der durch die Generatoranordnung g' erzeugten
Frequenz f, welche absolut den gleichen Wert wie die Senderfrequenz f der Hauptstation s
besitzen soll, wird ebenfalls eine Unterharmonische — in dem Frequenzteiler t' gebildet.
ίο Die lokal durch den Frequenzteiler f erzeugte
Subharmonische wird ebenso wie die über das Kabel übermittelte Subharmonische der
Sendeanordnung s seiner Vergleichsvorrichtung p zugeführt. Je nach dem Unterschied
der sich beim Vergleich der lokal erzeitgten und der über das Kabel zugeführten Subharmonischen
ergebenden Differenz findet eine Beeinflussung der Generatoranordnung g'
des Senders s' statt.
Zur Herstellung des niederfrequenten Steuertons aus der Trägerfrequenz können
grundsätzlich alle bekannten Mittel der Frequenzteilung dienen, also Anordnungen, die
amplitudenabhängige Impedanzen, z. B. gesättigte Eisendrosseln, enthalten, ferner Kippschwingungsvorrichtungen,
z. B. solche mit Glimmlampen oder Multivibratoren, und schließlich geeignete Rückkopplungsschaltungen,
etwa die in Abb. 2 dargestellte.
Abb. 2 zeigt eine rückgekoppelte Röhre, die
ungefähr auf die Subharmonische — abgestimmt ist. Die Rohre befindet sich dicht vor
dem Schwingungseinsatz. Ihr wird ferner als steuernde Frequenz die Frequenz f zugeführt,
wodurch die Anordnung ins Schwingen gerät, derart, daß die Subharmonische
gebildet wird.
- Der Phasenvergleich der über das Steuerkabel ankommenden und der lokal hergestellt ten Steuerfrequenz kann ebenfalls in verschiedener Weise-vorgenommen werden. Eine hierfür geeignete Vorrichtung zeigt Abb. 3, bestehend aus zwei kreuzweise fest miteinander verbundenen Spulen, die im Felde einer dritten Spule drehbar aufgehängt sind. Die eine der zu vergleichenden Spannungen e2 wird den gekreuzten Spulen, und zwar mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung von 900, zugeführt, während die andere Spannung et an die feste Spule gelegt wird. Die Drehung des beweglichen Systems ist dem Phasenunterschied beider Spannungen direkt proportional und nicht abhängig von deren Amplitude.
- Der Phasenvergleich der über das Steuerkabel ankommenden und der lokal hergestellt ten Steuerfrequenz kann ebenfalls in verschiedener Weise-vorgenommen werden. Eine hierfür geeignete Vorrichtung zeigt Abb. 3, bestehend aus zwei kreuzweise fest miteinander verbundenen Spulen, die im Felde einer dritten Spule drehbar aufgehängt sind. Die eine der zu vergleichenden Spannungen e2 wird den gekreuzten Spulen, und zwar mit einer gegenseitigen Phasenverschiebung von 900, zugeführt, während die andere Spannung et an die feste Spule gelegt wird. Die Drehung des beweglichen Systems ist dem Phasenunterschied beider Spannungen direkt proportional und nicht abhängig von deren Amplitude.
Ferner kommen für den Phasenvergleich eine Reihe von Anordnungen in Frage, die
keinerlei bewegte Teile verwenden. Eine solche Anordnung zeigt z. B. Abb. 4. Die
beiden zu vergleichenden Spannungen B1
und e2 werden den Primärwindungen eines
Differentialtransformators zugeführt; eine im Sekundärkreis liegende Gleichrichteranordnung
gibt einen der Phasendifferenz proportionalen Strom. Allerdings ist eine solche Vorrichtung auch amplitudenabhängig,
macht also eine vorherige Amplitudenregelung der zu vergleichenden Spannungen notwendig.
Von diesem Nachteil frei ist eine Differentialschaltung nach Abb. 5. Die eine Spannung
wird den Gittern der beiden Gleichrichterröhren gleichphasig, die andere gegenphasig
aufgedrückt. Sind nun im Normal- - zustand die beiden Spannungen durch einen Phasenschieber um genau 90° gegeneinander
versetzt, so besteht nach Abb. 6 Gleichheit der resultierenden Gitterspannungsamplituden
ga und gb und daher auch der Anodenströme
beider Röhren, und zwar unabhängig von den Amplituden der beiden aufgedrückten Spannungen. Bei Phasenänderungen
wird das Gleichgewicht der beiden Anoden-. ströme gestört, wodurch etwa das Umlegen
eines Differentialrelais in der einen oder anderen Richtung erfolgt.
Ganz analog würde eine Vorrichtung nach Abb. 7 arbeiten mit einem Weicheisenanker
zwischen zwei Eisenkernspulen, die von der einen Spannung gleichphasig, von der anderen
gegenphasig erregt werden. Sind die Spannungen wiederum anfänglich um 900 gegeneinander
verschoben, so gilt auch hier das Diagramm der Abb. 6, und wegen der quadratischen
Abhängigkeit des Drehmomentes von den Spulenströmen besteht ein ähnlicher Zusammenhang zwischen auftretenden
Phasenänderungen und resultierendem, auf den Anker ausgeübtem Drehmoment.
Die Phasenvergleichsvorrichtung wird im allgemeinen einen Effekt liefern, dessen
Größe der vorhandenen Phasendifferenz entspricht und sich zur automatischen Wiederherstellung
des Gleichlaufs verwenden läßt. Man kann durch die Vergleichsvorrichtung eine mechanische Steuerung bewirken, die
etwa den Schwingkreiskondensator des lokalen Steuersenders nachstellt, oder man kann
bei qua'rzgesteuerten Sendern die Temperatur des Quarzthermostaten durch die Vergleichsvorrichtung
kontrollieren und damit eine Feinregelung der Frequenz erzielen. Man kann schließlich auch die Frequenz des lokalen
Senders auf elektrischem Wege beeinflussen. Ein bekanntes Verfahren verwendet den Regelstrom zur Sättigung und
damit Induktivitätsänderung einer eisenhaltigen Abstimmspule, ein anderes Verfahren besteht
darin, durch den Regelstrom die Gittervorspannung und damit den inneren Widerstand
einer Röhre zu verändern, wobei die Röhre mit dem Steuersender derart gekoppelt
ist, daß ihr innerer Widerstand die Dämpfung, die Kapazität oder Induktivität des
Senders und damit seine Frequenz beeinflußt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Synchronisierung von Gleichwellensendern, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem der S.ender durch
to Teilung der Trägerfrequenz im gleichen Verhältnis eine subharmonische Frequenz
gewonnen wird und daß von dem einen der Sender ein Wechselstrom dieser Frequenz den anderen als Steuerton auf Leitungen
übermittelt und dort zusammen mit der lokal gewonnenen Subharmonischen einer pliasenempfindlichen Vorrichtung
zugeführt wird, welche die Frequenz des lokalen Senders gemäß auftretenden Phasenänderungen so beeinflußt,
daß der Synchronismus der Trägerwellen wiederhergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Frequenzteilung
rotierende Umformer verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Frequenzteilung
amplitudenabhängige Impedanzen verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Frequenzteilung
Kippschwingungsvorrichtungen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Frequenzteilung
Rückkopplungsschaltungen verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Phasenvergleich
der über das Kabel ankommenden und der lokal erzeugten subharmonischen Niederfrequenz
Vorrichtungen mit mechanisch bewegten Teilen verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenvergleichsvorrichtung
die auftretenden Abweichungen der örtlichen Trägerfrequenz auf mechanischem Wege durch Regulierung
eines frequenzbestimmenden Elementes korrigiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pbasenvergleichsvorrichtung
ein frequenzbestimmendes Element des lokalen Senders auf elektrischem Wege beeinflußt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenvergleichsvorrichtung
die Temperatur eines frequenzbestimmenden Elementes des lokalen Senders regelt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET40915D DE589832C (de) | 1932-06-16 | 1932-06-17 | Verfahren zur Synchronisierung von Gleichwellensendern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2028880X | 1932-06-16 | ||
DET40915D DE589832C (de) | 1932-06-16 | 1932-06-17 | Verfahren zur Synchronisierung von Gleichwellensendern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589832C true DE589832C (de) | 1933-12-15 |
Family
ID=26000470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET40915D Expired DE589832C (de) | 1932-06-16 | 1932-06-17 | Verfahren zur Synchronisierung von Gleichwellensendern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589832C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898319C (de) * | 1940-08-27 | 1953-11-30 | Siemens Ag | Von einer Fremdfrequenz mitgezogener Schwingungserzeuger |
DE942451C (de) * | 1934-06-09 | 1956-05-03 | Rca Corp | Schaltungsanordnung fuer Fernsehsender zur Regelung eines die Bildwechselablenkung steuernden Impulsgenerators entsprechend den Netzschwankungen |
DE1234812B (de) * | 1956-08-13 | 1967-02-23 | Pye Ltd | Phasenvergleichsschaltung zur Bestimmung des Phasenunterschiedes der Ausgangsspannungen zweier auf der gleichen Radiofrequenz arbeitender Sender |
-
1932
- 1932-06-17 DE DET40915D patent/DE589832C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942451C (de) * | 1934-06-09 | 1956-05-03 | Rca Corp | Schaltungsanordnung fuer Fernsehsender zur Regelung eines die Bildwechselablenkung steuernden Impulsgenerators entsprechend den Netzschwankungen |
DE898319C (de) * | 1940-08-27 | 1953-11-30 | Siemens Ag | Von einer Fremdfrequenz mitgezogener Schwingungserzeuger |
DE1234812B (de) * | 1956-08-13 | 1967-02-23 | Pye Ltd | Phasenvergleichsschaltung zur Bestimmung des Phasenunterschiedes der Ausgangsspannungen zweier auf der gleichen Radiofrequenz arbeitender Sender |
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