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Schneid- und Quetschvorrichtung für Draht. Die Rädchen von fahrbaren
Spielzeugen werden vielfach in der Weise auf den durch dünne Drähte gebildeten Achsen
befestigt, daß man die Enden der über die Radnaben herausragenden Achsen, evtl.
nach Zwischenlegen einer Unterlegscheibe, breitquetscht, so daß die Unterlegscheibe
nicht mehr über das breitgequetschte Stück abgezogen werden kann und das Rad in
seiner Lage auf der Achse gesichert- .ist.
Das Breitquetschen der
Achsenden erfolgt bisher mittels besonderer Quetschzangen von Hand. Diese Befestigungsart
der Räder ist trotz ihrer Einfachheit infolge der ermüdenden Handarbeit umwirtschaftlich,
,insbesondere dann, wenn es nicht möglich ist, vorgeschnittene Drahtstücke als Achsen
zu verwenden; so daß vor dem Breitquetschen der Achsenden erst ein Abschneiden oder
Nachschneeden der als Achsen dienenden IDrahtstücke vorgenommen werden inuß. Vor
allen Dingen wird diese Arbeitsweise durch das vielfach notwendig werdende Nachschneiden
der Achsenden verteuert, da das Arbeiten - mit verschiedenen Werkzeugen einen unverhältnismäßig
hohen Zeitaufwand erfordert.
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Eine wirtschaftliche mechanische Durchführung- der geschilderten Arbeitsgänge
wird durch die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung erreicht. Diese besteht aus
einer Schere mit gleichlaufenden Scherblattkanten, diie durch ihre besondere Ausbildung
gleichzeitig mit dem A bschneiden der üherschüssia n Teile der Achsenden ein Breitquetschen
der letzteren ausführt. Die Vorrichtung selbst ist so ausgebildet, daß sie ohne
weiteres in die in ,der Spielzeugindustrie üblichen kleinen Pressen eingesetzt werden
kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung ein einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigt: Abb. i die Vorderansicht der Vorrichtung, Abb. 2 den
Schnitt durch die Vorrichtung nach A-13 der Aibb. i.
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Die Vorrichtung besteht aus einem feststehenden, die eine Preßplatte
4 tragendeei Sockel i und einem beweglichen, die andere Preßplatte 5 tragenden Balken
2, der in dein Sockel durch zwei an sich bekannte (nicht dargestellte) Führungsbolzen
geführt ist.
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Die untere Preßplatte 4 ist in ihrem oberen Teil so verschwächt, daß
ihre obere äußere Kante ein Scherblatt d.a mit einem Brustwinkel von cgo° und einer
Blattstärke bildet, die gleich ist der Länge der breit zu quetsche-iden Achsstummel.
Die obere Preßplatte 5 weist dagegen eine der Blattstärke der unteren Platte entsprechende
äußere Nut 5a auf, in die beim Schließen der Presse das Scherblatt 4a .der unteren
Preßplatte 4 eingreift.
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Als scherende Kanten der beiden Preßplatten dienen einerseits die
Innenkante des an die untere Platte angearbeiteten Scherblattes 4a und anderseits
die ihr gegenüberliegende, die Nut 5" der ol:eren Platte begrenzende Kante
der letzteren. Als Preßflächen zum Breitquetschen der Achsstummel dienen einerseits
die streifenförmige Sehenblatteberkante der unteren Platte .und anderseits die streifenförmige
Grundfläche der Nut der oberen Platte. Der kleinstmögliche Abstand der Preßflächen
der :beiden Platten ist gesichert durch die Begrenzung der Bewegung des Balkens
2, der sich bei Sdhliießen der Presse auf den Sockel i auflegt.
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Infolge der beschriebenen Ausbildung der Schermesser läßt sich nur
ein Schneidwinkel von annähernd 9o° der schneidenden Kanten anwenden. Zur Aufnahme
der infolgedessen heim Abscheren besonders stark auftretenden wagrechten Kräfte
ist eine nachstellbare Gleitfläche.7 am .Sockel angebracht, an welche der Balken
2 beim 'Schließen der Presse angedrückt wird.
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Die Verwendung der Vorrichtung, welche zweckmäßig in eine kleine Spindelpresse
eingebaut wird, erfolgt in der Weise, daß die Achsenden des Spielzeuges nach Aufschieben
der Rädchen und Unterlegscheihen zwischen die Preßplatten gehalten und die Presse
dann niedergedrückt wird. In einem Abstand von etwa 2 his 3 mm von der Radnabe,
welcher der Länge ,des breiumquetschenden Stückes der Achsen entspricht, wird dann
durch die sclineidenden Kanten .der Preßplatten q. und 5 das überschüssige Stück
der Achsen abgeschnitten, während das über die Unterlegscheihe hervorragende Ende
gleichzeitig breitgequetscht wird.
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Zweckmäßigerweise wird die Vorrichtung so breit gebaut, daß gleichzeitig
die beiden Achsenden der einen Saite eines zweiachsigen Spielzeugs in der Vorrichtung
gehalten werjien können, so draß also mit zweimaligem Niedergehen der Presse die
vier Räder eines Spielzeugs befestigt werden.