DE352605C - Okulierwerkzeug - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß man beim Okulieren

einen-Schnitt in den Baumstamm macht, dei die Form eines umgekehrten T hat, wobei die senkrechte Linie tiefer geschnitten sein muß als die wagerechte.

Mit den jetzt üblichen Messern bedarf es großer Übung, um einen guten und gleichmäßigen Anschnitt herzustellen, und oft mißglückt es. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun ίο ein Werkzeug geschaffen, bei welchem der Schnitt leicht und schnell hergestellt werden kann und selbst ohne Übung immer gleichmäßig ausfallen muß, und zwar einer genau wie der andere.

Das Werkzeug kennzeichnet sich durch die Vereinigung eines Stichels mit einem auf ihm verschiebbaren Messer.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt wie ao folgt:

Abb. ι eine Ansicht,
Abb. 2 ein Längsschnitt,
Abb. 3 eine Draufsicht auf den Unterteil;
Abb. 4 zeigt die Gebrauchsanwendung.
Der in eine wagerechte Schneide s auslaufende Stichelkörper verläuft an der Unterseite gleichmäßig, während die Oberseite zum Teil eine konisch aufsteigende Rampe α bildet. Der Vorderteil b, welcher gleich stark verläuft, ist gegen die Rampe abgesetzt. In der Fläche ist eine Nut ausgespart, welche teilweise (c) im Vorderteil liegt und teilweise (d) in der Rampe; dazwischen befindet sich ein Schlitz e. Der Stichel hat einen Griff f.

Das Messer besteht aus der Klinge g und dem gelenkig angesetzten Schaft h. Das Messer ist mit Ober- und Vorderschneide versehen. Der Nutenteil c dient als Gleitlager für die Klinge und der Teil d ebenso für den Schaft. An die Klinge greift durch den Schlitz e hindurch eine Schraubenfeder i. Auf vier Bolzen I lagert eine Deckplatte k, die nach oben die Klingenführung bildet.

Zum Gebrauch faßt man das Werkzeug am Griff f und drückt die untere quer stehende Schneide s in den Stamm ein. Das Messer g, h ist jetzt von der Feder zurückgezogen. Nun drückt man das Messer g am Schaft unter Anspannung der Feder i vor und führt mit seiner Schneide einen Schnitt aus, der den Steg des umgekehrten T herstellt. Da das Messer durch die Nute c, d Führung hat, ist ein genau winkelrechter Schnitt gesichert. Dadurch, daß der Schaft gelenkig am Messer anfaßt, ist die Handhabung sehr leicht. Nach Freigeben des Messers wird das Messer von der Feder wieder zurückgezogen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Okulierwerkzeug, gekennzeichnet durch die Vereinigung eines Stichels (s) und eines auf demselben verschiebbar gelagerten Messers (g), welche Teile nacheinander, aber in genauer Zusammenpassung einen T-f örmigen Okulierschnitt ausführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.