DE932207C - Schere mit ziehendem Schnitt, insbesondere Gartenschere fuer Baumschulen und Obstbau - Google Patents
Schere mit ziehendem Schnitt, insbesondere Gartenschere fuer Baumschulen und ObstbauInfo
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- DE932207C DE932207C DEE6338A DEE0006338A DE932207C DE 932207 C DE932207 C DE 932207C DE E6338 A DEE6338 A DE E6338A DE E0006338 A DEE0006338 A DE E0006338A DE 932207 C DE932207 C DE 932207C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G3/00—Cutting implements specially adapted for horticultural purposes; Delimbing standing trees
- A01G3/02—Secateurs; Flower or fruit shears
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Environmental Sciences (AREA)
- Scissors And Nippers (AREA)
Description
Vorschläge für Scheren mit ziehendem Schnitt, wie sie insbesondere für Baumschulen und Obstbau
in Frage kommen, sind an sich bekannt. Die meisten dieser Vorschläge laufen darauf hinaus,
die durch die Hand an den Scherenschenkeln ausgeübte Druckwirkung in eine Längsbewegung am
Scherenmesser umzuformen. Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt, am Kreuzungspunkt der beiden
Scherenschenkel im einen Schenkel einen Führungsschlitz vorzusehen, der von einem Zapfen des
anderen Schenkels durchragt wird. Bei der bekannten Einrichtung ist dabei am einen Scherenschenkel
eine Führungsbacke vorgesehen, auf deren Kurve eine Nase des anderen Schenkels geführt ist, wobei eine Zugfeder beide Schenkel
so verbindet, daß die Schneiden beim öffnen und Schließen der Schere einen ziehenden Schnitt ausführen.
Der Nachteil dieser bekannten Ausführungsform besteht darin, daß der ziehende Schnitt verhältnismäßig kurz ausfällt und außerdem
eine zu hohe Druckwirkung auftritt, weshalb diese Schere für Kopulier- und sonstige Veredelungszwecke,
Schnitte an Steckhölzern usw. nicht geeignet ist, da zum Teil die Zellen an der
abgeschnittenen Stelle gequetscht werden und dadurch beim Bewurzeln der Steckhölzer viel Ausfall
entsteht oder aber die Schnittstellen erst noch mit einem Messer nachgeschnitten werden müssen; bei
Edelreisern ist ein Anwachsen auf der Unterlage infolge solcher Quetschungen unmöglich, da die
zerquetschten Zellen teils vertrocknen, teils auch in Fäulnis übergehen.
Eine andere bekannte Art einer Schere mit ziehendem Schnitt und stumpfem Scherenwider-
lager für gärtnerische Zwecke besteht darin, daß
das Schneidemesser auf dem als Winkelhebel ausgebildeten
Scherenschenkel selbst zusätzlich zu diesem beweglich angeordnet ist und durch eine
besondere Führung in seiner Bewegung gesteuert wird. Eine derartige Ausgestaltung einer Schere
führt zu einer verwickelten Konstruktion mit der Folge umständlicher und teurer Herstellung und
großer Empfindlichkeit.
ίο Alle diese Nachteile sind bei der Schere gemäß
der Erfindung erstmals dadurch vermieden, daß der ziehende Schnitt durch die Kombination der
Anwendung eines an sich bekannten, zwischen -den Scherenschenkeln vorgesehenen Steuerhebels und
einer neuartigen Schlitzführung hervorgerufen wird, und zwar erfindungsgemäß in der Weise,
daß in der Fläche des langen Messers ein etwa längs bzw. parallel der Schneide verlaufender
Führungsschlitz vorgesehen ist, in welchem sich ein mit dem Schenkel des kurzen Messers starr
verbundener Führungsbolzen bewegt, und daß zwischen den beiden Schenkeln ein an sich bekannter,
schräg verlaufender, die Längsbewegung des langen Messers über diesen Führungsschlitz
verursachender Steuerhebel vorgesehen ist. -Dadurch ergibt sich eine Baumschere, welche nicht
allein große Einfachheit besitzt und billig herzustellen ist, sondern auch einen hinsichtlich
Druck- und Zugwirkung durch Formgebung des Schlitzes in einfachster Weise abgleichbaren, für
alle gärtnerischen Zwecke ausreichenden ziehenden Schnitt von etwa 6 cm Messerverschiebung gegeneinander
und darüber hinaus aufweist. Auch kann diese Schere hinsichtlich ihrer Ausgestaltung weitgehend
den bisher handelsüblichen normalen Gartenscheren angeglichen werden, was für die
Praxis von besonderer Bedeutung ist.
Eine besonders günstige Ausgestaltung einer derartigen Schere erhält man dadurch, daß der das
kurze Messer bzw. das Widerlager tragende Schenkel an seinem oberen Teil U-förmig ausgestaltet
ist und der vom Schenkelansatz entfernt liegende U-Teil das kurze Messex bzw. das Widerlager
bildet, während der dem Scherenschenkel zunächstliegende U-Teil an seinem oberen Ende
den im. Führungsschlitz laufenden Bolzen oder Zapfen trägt. Die Schlitzführung wird mit Vorteil
so gewählt, daß der Führungsschlitz ungefähr entsprechend der Breite der Schneidetiefe von der
Parallelen zur Schneide des langen Messers abweicht. Um in einfacher Weise die beiden Scherenteile
aufeinander zu befestigen und ein Klemmen oder Verkanten der Messer gegeneinander mit
Sicherheit auszuschließen, ist zweckmäßig auf dem im Gleitschütz vorgesehenen Führungsbolzen ein
auf diesem gegebenenfalls durch Aufschrauben befestigtes, die Fläche des langen Messers teilweise
bedeckendes Halteblech vorzusehen, das vorzugsweise durch eine zweite, im Gleitschlitz
angeordnete, auf der Wange des Schenkels mit dem kurzen Messer befindliche Hilfsschraube befestigt
ist. Man kann aber auch mit besonderem Vorteil gemäß der weiteren Erfindung den Schenkel
des; kurzen Messers an der Überschneidungsstelle des langen Messers bzw. seines Schenkels in Riehtung
der Scherenebene gespalten ausbilden und die beiden Scherenteile so zusammenfügen, daß derjenige
mit dem langen Messer in diesem Schlitz beweglich angeordnet ist, so daß er sich sowohl in
diesem Spalt drehen als auch verschieben kann.
An Hand einer in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform soll die Erfindung
näher erläutert werden.
Fig. ι zeigt die Schere in ihrer geschlossenen Stellung, -
Fig. 2 in ihrer offenen Stellung. Die Schere besitzt einen vorzugsweise feststehenden
Schenkel 1, der an seinem oberen Teil U-förmig ausgebildet ist, und zwar ist der vom
Schenkelansatz 2 entfernt liegende U-Teil 3 das kurze Messer, während der am Ansatz liegende
U-Teil an seinem oberen Ende 4 den Bolzen 5 trägt. Der Bolzen 5 läuft in einem Führungsschlitz 6,
welcher im langen Messer 7 vorgesehen ist. Der Führungsschlitz 6 verläuft in der Fläche des langen
Messers 7 etwa parallel zur Schneide 8. Der Führungsschlitz 6 weicht zweckmäßig ungefähr entsprechend
der Schneidetiefe von der Parallelen zur Schneide des langen Messers 7 ab, wie es in Fig. 2
angedeutet ist. Dadurch erhält man eine Schere mit ziehendem Schnitt, bei der die Druckwirkung
auf ein Mindestmaß herabgesetzt und nicht größer ist als der Druck bei Schneiden mit einem
Kopulier- oder ähnlichen Messer, so daß sie insbesondere für das Schneiden von Steckholzern und
für alle Arten von Veredelungen und den Obstbaumschnitt geeignet ist, wobei bei Anwendung
dieser Schere keinerlei Nachbehandlung nötig wird, was mit keiner der bisher bekannten Scheren
erreicht werden konnte. Auch verheilen die Schnittstellen der mit dieser Schere durchgeführten
Schnitte viel rascher und glatter als es bei bisher üblichen Scheren der Fall war.
Der zum langen Messer gehörende Scherenschenkel ist mit 9 bezeichnet. Zwischen ihm und
dem Schenkel 1. des kurzen Messers 3 ist der Steuerhebel 10 vorgesehen, durch welchen die
Längsbewegung des langen Messers über die Schlitzführung 5, 6 bei Zusammendrücken der
beiden Schenkel 1 und 9 verursacht wird. Das Messer 3 kann auch als stumpfes Widerlager ausgebildet
sein und in an sich bekannter Weise beispielsweise mit einem Überzug von elastischem
Material, wie Gummi, Leder od. dgl., versehen werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann mit Vorteil
auf dem im Gleitschlitz 6 vorgesehenen Führungsbolzen 5 ein die Fläche des langen Messers
teilweise bedeckendes Halteblech 11 durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schraube befestigt
sein, das vorzugsweise durch eine zweite, bei 12 angedeutete Hilfsschraube gehalten wird, die ihrerseits
ebenfalls im Gleitschlitz angeordnet und auf der Wange des Schenkels mit dem kurzen Messer
angeschraubt ist. Anstatt ein Halteblech vorzusehen, kann auch der Schenkel des kurzen Messers
an der Überschneidungsstelle des langen Messers
bzw. seines Schenkels in Richtung der Scherenebene gespalten ausgebildet sein, so daß sich das
lange Messer und sein zugehöriger oberer Schenkelteil in dem gabelartigen Spalt bewegen kann.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Schneide des langen Messers und dessen zugehöriger Schenkel sowie auch der Schenkel des kurzen Messers 3 leicht gekrümmt und derart ausgestaltet, daß eine gut in der Hand liegende, sich praktisch kaum von den handelsüblichen Gartenscheren normaler Bauart unterscheidende Gartenschere entsteht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Schneide des langen Messers und dessen zugehöriger Schenkel sowie auch der Schenkel des kurzen Messers 3 leicht gekrümmt und derart ausgestaltet, daß eine gut in der Hand liegende, sich praktisch kaum von den handelsüblichen Gartenscheren normaler Bauart unterscheidende Gartenschere entsteht.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schere mit ziehendem Schnitt, insbesondere Gartenschere für Baumschulen und Obstbau, welche ein kurzes und ein langes Scherenmesser besitzt, wobei das kurze gegebenenfalls stumpf und lediglich als Widerlager ausgebildet sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fläche des langen Messers(7) ein etwa längs bzw. parallel der Schneide(8) verlaufender Führungsschlitz (6) vorgesehen ist,' in dem sich ein mit dem Schenkel(1) des kurzen Messers starr verbundener Führungsbolzen (5) bewegt, und daß zwischen den beiden Schenkeln (1, 9) ein an sich bekannter, schräg verlaufender, die Längsbewegung des langen Messers (7) über diesen Führungsschlitz (6) verursachender Steuerhebel (10) vorgesehen ist.
- 2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das kurze Messer (3) bzw. das Widerlager tragende Schenkel (1) an seinem oberen Teil (2) U-förmig ausgestaltet ist und der dem Scherenschenkel (1) zunächstliegende U-Teil an seinem oberen Ende (4) den im Führungsschlitz laufenden Bolzen (5) oder Zapfen trägt.
- 3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (6) ungefähr entsprechend der Breite der Schneidetiefe von der Parallelen zur Schneide (8) des langen Messers (7) abweicht.
- 4. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der beiden Scherenschenkel (1, 9) aufeinander auf dem im Gleitschlitz (6) vorgesehenen Führungsbolzen (5) ein auf diesem gegebenenfalls durch Aufschrauben befestigtes, die Fläche des langen Messers teilweise bedeckendes Halteblech (11) vorgesehen ist, und daß vorzugsweise zur Befestigung des Halteblechs '(11) eine zweite, im Führungsschlitz (6) angeordnete, auf der Wange des Schenkels (1) mit dem kurzen Messer (3) angebrachte Hilfsschraube (12) vorgesehen ist.
- 5. Schere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel des kurzen Messers (3) an der Überschneidungsstelle des langen Messers (7) bzw. seines Schenkels (9) in Richtung der Scherenebenen gespalten ausgebildet ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 646731, 802 115.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509536 8.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE6338A DE932207C (de) | 1952-11-18 | 1952-11-18 | Schere mit ziehendem Schnitt, insbesondere Gartenschere fuer Baumschulen und Obstbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE6338A DE932207C (de) | 1952-11-18 | 1952-11-18 | Schere mit ziehendem Schnitt, insbesondere Gartenschere fuer Baumschulen und Obstbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE932207C true DE932207C (de) | 1955-08-25 |
Family
ID=7066885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE6338A Expired DE932207C (de) | 1952-11-18 | 1952-11-18 | Schere mit ziehendem Schnitt, insbesondere Gartenschere fuer Baumschulen und Obstbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE932207C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1063848B (de) * | 1957-06-12 | 1959-08-20 | Weisenburger A | Schere mit ziehendem Schnitt fuer Baumschulen |
US7441337B2 (en) | 2004-02-27 | 2008-10-28 | Fiskars Brands Finland Oy Ab | Pruning shears or corresponding cutters |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE646731C (de) * | 1935-12-11 | 1937-06-19 | Franz Dalchow | Schere mit ziehendem Schnitt |
DE802115C (de) * | 1949-07-08 | 1951-02-01 | Deitermann Cuno Fa | Rebschere mit ziehendem Schnitt |
-
1952
- 1952-11-18 DE DEE6338A patent/DE932207C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE646731C (de) * | 1935-12-11 | 1937-06-19 | Franz Dalchow | Schere mit ziehendem Schnitt |
DE802115C (de) * | 1949-07-08 | 1951-02-01 | Deitermann Cuno Fa | Rebschere mit ziehendem Schnitt |
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DE1063848B (de) * | 1957-06-12 | 1959-08-20 | Weisenburger A | Schere mit ziehendem Schnitt fuer Baumschulen |
US7441337B2 (en) | 2004-02-27 | 2008-10-28 | Fiskars Brands Finland Oy Ab | Pruning shears or corresponding cutters |
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