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Tauchgerät zum Dessen des Flüssigkeitsstandes in Behältern. Die Erfindung
betrifft ein Tauchmeßgerät für Flüssigkeitsbehälter, und zwar besonders eine 1?inrichtting
an Tauchtreßstäben zum Messen des Flüssigkeitsstandes in Ülbehältern von Motorfahrzeugen.
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Die bisher gebräuchlichen Tauchmeßstäbe der genannten Art sind sehr
unzuverlässig, wenn nicht besondere Sorgfalt bei ihrer Verwendung angewandt wird,
cla es besonders bei leichtflüssigen Stoffen, wie z. B. Petroleum es schwer ist,
die genaue Stelle auf dein Maßstab abzulesen, bis zu welchem dieser in die Flüssigkeit
getaucht ist.
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Um diesen Nachteil zu belieben, wird nach der Erfindung an dein Tauchstab
ein Körper angeordnet, der eine durchbrochene Oberfläche besitzt, oder auch der
Tauchstab sel:bit ist reit Durchbrechungen, Löchern oder Zwischenräumen versehen,
durch welche das Ablaufen der den Tauchstab benetzenden Flüssigkeit verzögert wird,
wenn der Stab aus dem Behälter herausgezogen ist; es bleibt vielmehr dann ein dünner
Cberzug der Flüssigkeit auf denn Stab haften, soweit er benetzt worden ist.
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Zweckmäßig wird zur Herstellung der durchbrochenen Oberfläche des
Tauchstabes ein Gazestreifen benutzt, der zwecks Straffhältung auf einem Rahmen
o. dgl. angebracht ist, und der zum genauen Feststellen der Flüssigkeitshöhe mit
einer Maßeinteilung versehen sein kann. Bei Petroleumbehältern wird man eine feinmaschige
Gaze verwenden, wie sie zu den Petroleumfiltern benutzt wird, während man turn Messen
von Bier, Wasser oder anderen Flüssigkeiten weitermaschige Gaze verwenden kann.
Weiter kann man durch die Gaze ungefähr die Dichtigkeit der Flüssigkeit feststellen,
da man an dem Überzug des Tauchstabes wird erkennen können, ob der Inhalt Wasser
oder z. B. das dünnflüssigere Petroleum ist.
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Wenn auch, wie vorbemerkt, der neue Tauchstab besonders zum Messen
des Inhalts von Petroleumbehältern der Motorfahrzeuge Verwendung finden soll, so
wird ein solcher Tauchstab jedoch auch für alle anderen Stoffe benutzt werden können,
und dementsprechend sind dann das Material und die Form des Tauchstabes dem Verwendungszweck
anzupassen. Für große Behälter wird man z. B. den Tauchstab mehrteilig herstellen
und die einzelnen Längen des Stabes aneinanderhänger_ oder sonst in geeigneter Weise
zusammenfügen.
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Das zu verwendende Material ist abhängig von der zu messenden Flüssigkeit,
so <laß je nachdem. Messing, Kupfer oder ein ähnliches ilIetall hei Petroleum,
Wasser u..dgl. verwendet werden kann, während z. B. bei Sätir.-ii säurefeste Stoffe
zu benutzen sind.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
welche alle zum Messen von Petroleuniiieli:iltern von Motorfahrzeugen verwendet
werden können.
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Abb. i und 2 zeigen zusammengehörige Vorder- und Seitenansichten eines
einfachen, aus feiner Metallgaze hergestellten Tauchstabes, der abnehmbar an dein
-Mündungsdeckel eines Petroleumbehälters befestigt ist.
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Abb. 3 ist- ein Querschnitt nach Linie A-.1 der Abb. i.
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Abb. d. und 5 sind den Abb. i und 2 entsprechende Ansichten einer
weiteren Ausführungsform.
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Abb. 6 zeigt eine Vorderansicht des oberen Teiles einer weiteren Ausführungsform.
Abb.7 zeigt eine Seitenansicht eines mit einer Scheibe oder einer Kopfplatte versehenen
Tauchstabes, mit welcher der Tauchstab auf dein Hals des Behälters ruht und beim
Zuschrauben des Behälters von dein -Mündungsdeckel gehalten wird.
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Abb. 8 zeigt eine der Abb. 7 entsprechende Ausführungsform in ihrer
Anuu'endung.
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Abb. 9 zeigt eine weitere Art der Befestigung des Tauchstabes an dem
Mündungsdeckel.
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Der Tauchstab oder das Tauchband nach Abb. i bis 3 besteht aus einem
Streifen i von feiner Metallgaze, der seitlich von dünnen Blechen :2 aus Messing
oder anderem Metall eingefaßt ist. Das untere Ende des Gazestreifens i ist durch
ein mit den Längsstreifen :2 verlötetes Querblech 3 eingefaßt. Die Seitenstreifen
2 und das Querblech 3 können aber auch aus einem Stück entsprechend gebogen sein.
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Die oberen Enden der Seitenbleche 2 sind durch eine Schraube d. mit
dem Bügel 3 verbunden, der seinerseits durch eine Schraube 6 an dein Miiüdungsdeckel
7 des Behälters 8 befestigt ist; das Tauchband kann auch, wie m Abb. 9 dargestellt,
an einer Zunge i8 des Mündungsdeckels
16 befestigt werden. Wie
ohne weiteres zu erkennen ist, taucht das Meßband bei zugeschraubtem Deckel in den
Behälter und wird beim Abschrauben des Deckels hoch= gezogen, so daß :man den Flüssigkeitsstand
im Behälter auf dem Gazestreifen i ablesen kann. Ein oder beide Blechstreifen :2
können auf einer oder beiden Seiten mit einer 1VIaßeinteilung versehen sein, um
ohne "veiteres die Menge der im Behälter befindlichen Flüssigl:eit ablesen zu können.
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Das in Abb. i bis 3 dargestellte Tauchband ist so eingerichtet, daß
es im Behälter durch dessenMündung eingehängt wird. Statt dessen kann aber auch
ein bi.egsames Band verwendet werden, welches je nach der Form des Behälters durch
eine andere Öffnung eingetaucht wird. Zahlreiche Ausführungsformen lassen sich für
die vorliegende Erfindung bilden. In den Abb. 4 bis 5 ist ein den Abb. i und 2 nachgebildetes
Tauchband dargestellt, welches aus mehreren zusammenhängenden Längen hergestellt
ist. Hierbei sind die Seitenstreifen 2 zu Augen 9 ausgebildet, durch welche Bolzen
1o geführt sind. Die biegsamen Tauchbänder können auch in beliebiger Weise an dein
Mündungsdeckel befestigt werden. Im übrigen können die Tauchbänder auch für sich
hergestellt werden und werden dann zweckmäßig mit einer Scheibe oder IC-opfplatte
13 versehen, wie in Abb. 7 und 8 dargestellt ist.
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Eine andere Ausführungsform eines traghaxen Tauchbandes ist in Abb.6
dargestellt, welches an den Längsseiten Metall- oder andere Ketten i i irgendwelcher
leichten und geeigneten Art besitzt, an deren Glieder ein Streifen i .aus feiner
Metallgaze z. B. durch Löten oder Nieten und Anbiegen befestigt ist. Am oberen Ende
sind Ketten i i und Gazestreifen i an einem Querstück 12 befestigt, durch welches
sie dann in vorbeschriebener oder sonstiger Weise am Mündungsdeckel oder an einer
Kopfplatte gehalten werden. Um ein freies gestrecktes Herabhängen des Tauchbandes
zu sichern, kann an dessen unterem Ende ein Gewicht 17 aus Messing oder anderem
Metall vorgesehen sein.
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Das Tauchband kann auch so hergestellt sein, daß ein Teil desselben,
z. B. der obere oder der untere Teil, biegsam ist, während der übrige Teil steif
als Stab ausgebildet ist. Auch kann statt des in den beschriebenen Ausführungsformen
verwendeten Metalls auch ein anderer Stoff, z. B. Leinengaze o. @dgl., verwendet
werden; auch könnte in manchen Fällen gelochtes Metallblech an Stelle der Gaze benutzt
werden. Ferner könnten statt einer mehrere Lagen,Gaze zur Verwendung kommen, ebenso
wie statt der Streifenform auch ein Tauchstab oder Tauchband von .zylindrischem,
dreieckigem oder anderem Querschnitt hergestellt werden könnte.
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Bei Verwendung dieses neuen Tauch-eräts wird man die Tauchtiefe sehr
genau abliesen können, wenn man nach dem Herausziehen aus dem Behälter das Gerät
senkrecht gegen das Licht hälrt; noch zweckmäßiger ist es, den Tauchstab wagerecht
zu halten, da sich dann der Flüssigkeitsüberzug noch bedeutend länger hält. Sollte
das Petroleum im Behälter schaukeln, so daß Zweifel über die Richtigkeit der Ab:lesung
vorliegen, so kann .man den Überzug wegblasen oder durch Schwenken des Tauchstabes
in der Luft den Überzug verflüchten lassen und dann eine neue Ablesung nach erneutem
Eintauchen vornehmen.
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Um ein ungenaues Ablesen zu vermeiden, würde es zweckmäßig sein, in
dem Behälter Anschläge oder Führungen vorzusehen, zwischen denen der Tauchstab beim
Eintauchen geführt wird. Bauliche Unterschiede in der Herstellung der Tauchvorrichtung
können in der verschiedensten Weise vorkommen, ohne dem Erfindungsgedanken Abbruch
zu tun.