DE395288C

DE395288C - Induktions-Kleinmotor, insbesondere zum Antrieb von Tarifapparaten

Info

Publication number: DE395288C
Application number: DES61327D
Authority: DE
Inventors: Paul Paschen
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1922-11-08
Filing date: 1922-11-08
Publication date: 1924-05-08

Description

Induktions-Kleinmotor, insbesondere zum Antrieb von Tarifapparaten. In der Patentschrift 37806g. ist ein Induktions=Kleinmotor ;beschrieben, der vornehmlich zum Antrieb von Tarifapparaten in Verbindung mit Elektrizitätszählern Verwendung finden soll und dadurch ausgezeichnet ist, daß die Drehzahl seines Ankers von den Schwankungen der Raumtemperatur unabhängig oder in einem; bestimmten willkürlich wählbaren Maße abhängig ist. Das neue Mittel zur Erzielung dieser Eigenschaft besteht darin, daß die Kurzschlußwicklungen zweier Triebflüsse aus Metallen mit verschiedenen Temperaturkoeffizienten hergestellt werden.
In der genannten Patentschrift ist für die Verwendung dieses Mittels ein bekannter Aufbau des Triebkernes vorausgesetzt, bei dem die beiden Kurzschlußwicklungen -mittels der Triebflüsse, von denen sie induziert werden und die sie rückwirkend beeinflussen - mit verschiedener Stärke und in entgegengesetztem Sinn auf den Motoranker einwirken. Bei Versuchen, das gleiche Mittel auch bei Triebkernen anderen Aufbaues zu dem gleichen Zweck zu verwenden, ist gefunden worden, daß die durch das Patent 378o63 geschützte Erfindung einer weiteren Ausbildung fähig ist, in. dem Sinne, daß das Gegeneinanderwinken der Kurzschlußwicklungen mit verschiedenen Temperaturkoeffizienten als Voraussetzung fallen gelassen werden kann.
Demgemäß bildet den Gegenstand vorliegender Zusatzerfindung die 'Gesamtheit aller weiteren Ausführungsformen von Induktionskleinmotoren mit wenigstens zwei auf den Anker wirkenden Kurzschlußwicklungen, bei denen die Temperaturkoeffizienten der Kurzschlußwicklungen verschieden sind, zu dem Zweck, die Drehgeschwindigkeit des Ankers von Schwankungen der Raumtemperatur unabhängig oder in bestimmter Weise abhängig zu machen.
Ein Beispiel einer solchen weiteren Ausführungsform wird durch die Zeichnung in schematischer Weise veranschaulicht. Die Zeichnung zeigt nur den Triebkern mit Wicklungen und Joch und: die Ankerscheibe; alle Gerüstteile sind fortgelassen. Der Triebkern i hat die Gestalt eines Hufeisens. Der Schenkel2 trägt die Erregerwicklung 3. Der andere Schenkel ist durch einen Spalt q. in zwei Zinken 5 und 6 geteilt. Auf dem Zinken 6 sitzt in der Tiefe des Spaltes q. eine Kurzschlußwicklung 7; in der Nähe der Ankerscheibe 8 sitzt auf dem Zinken 5 eine Kurzschlußwicklung 9, auf dem Zinken 6 eine Kurzschlußwicklung i o. Jenseits der Ankerscheibe 8 werden die Flüsse des Schenkels 2 und der Zinken 5, 6 des Triebkernes durch ein Joch i i geführt. Der Triebkern und das Joch sind aus Eisenblechen aufgeschichtet zu denken. In dem Spalt q, ist eine magnetische Brücke mit regelbarem magnetischen Widerstand angeordnet; sie besteht beispielsweise aus einer Eisenschraube i2, die zur Regelung des magnetischen Widerstandes der Brücke mehr oder weniger tief eingeschraubt werden kann.
Von den Kurzschlußwicklungen in der Nähe der Ankerscheibe ist die eine, 9, aus einem Metall m.it niedrigem Temperaturkoeffizienten, beispielsweise aus Manganin oder Messing, die andere, io, aus einem Metall mit hohem Temperaturkoeffizienten, beispielsweise aus Tupfer, hergestellt. Bei der Kurzschlußwicklung 7 kommt es vor allem auf kleinen Widerstand an. Sie wird deshalb am besten aus Kupfer hergestellt.
Durch Verstellen der Eisenschraube 12 kann bei g g ener @'fir'öms ar ce in erc. rregerwicklung 3 die Drehzahl des Ankers auf bequeme Weise geregelt werden.
Die Kurzschlußwicklun en brauchen nicht einfache Ringe zu sein, wi@e"`es für die Zeichnung angenommen ist, sie können vielmehr aus mehreren Windungen hergestellt, auch durch regelbare Widerstände geschlossen sein. Die Erregerwicklung braucht nicht unbedingt auf dem nichtgespaltenen Schenkel des Triebkernes i zu sitzen; sie kann auch auf dem Joch oder auf dem gespaltenen Schenkel angeordnet, auch auf beide Schenkel verteilt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Induktions - Kleinmotor, insbesondere zum Antrieb von Tarifapparaten, gekennzeichnet durch Kurzschlußwicklungen (9, io) mit verschiedenen Temperaturkoeffizienten nach Patent 378o63, zu dem Zweck, die Drehgeschwindigkeit _der Ankerscheibe von Schwankungen der Raumtemperatur unabhängig oder in bestimmter Weise abhängig zu machen.
2. Induktions-Kleinmotor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen hufeisenförmigen Triebkern (i) mit einem durch einen Spalt (q.) in zwei Zinken (5, 6) geteilten Schenkel, der auf diesen Zinken in der Nähe der Ankerscheibe (8) ,die Xurzschlußwicklungen (9, io) anit verschiedenen Temperaturkoeffizienten trägt.
3. Induktions-Kleinmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zinken (6), der in der Nähe der Ankerscheibe die Kurzschlußwicklung (io) mit dem höheren Temperaturkoeffizienten trägt, in der Tiefe des Spaltes (q.) eine weitere Kurzschlußwicklung (7) angeordnet, und daß zwischen dieser Kurzschlußwicklung und den beiden in der Nähe der Ankerscheibe auf den Zinken (5, 6) sitzenden Kurzschlußwicklungen (9, io) eine Brücke (Schraube 12) mit regelbarem magnetischen Widerstand angeordnet ist.